DE611557C - Verbindung von mit Isolierlacken getraenkten Isolierschlaeuchen aus Baumwollgewebe mit Flanschen - Google Patents

Description

Die in der Elektrotechnik zur Isolierung von Drähten dienenden biegsamen Schläuche bestehen im allgemeinen aus einem Baumwoll- oder anderen Gewebe von kreisrundem Querschnitt, welches mit geeigneten Isolierlacken durchtränkt ist.

Um die Enden solcher Isolierschläuche leicht und dicht an elektrische Ausrüstungsstücke anschließen und beispielsweise zum isolierenden und öldichten Abschluß von Hochspannungskabeln nutzbar machen zu können, ist die Ausstattung solcher Isolierschläuche mit an ihren Enden angebrachten Flanschen vorteilhaft.

Wenn es auch bisher gelungen ist, die Isolierschläuche selbst mit sehr festem Gewebe und dauerhafter Lackierung unbedingt dicht anzufertigen, so bereitet doch die Anbringung von Flanschen an den Schlauchenden insofern Schwierigkeiten, als infolge der einmal festgelegten Zahl der senkrecht, d. h. parallel zur Rohrachse laufenden Fäden ein Flanschgewebe am Rohrende nicht anbringbar ist, da mit zunehmendem Durchmesser des Flansches immer mehr Fäden zur Einlage in die strahlenförmig sich vergrößernden Zwischenräume zwischen den vorhandenen Fäden nötig würden.

Die Erfindung bezweckt, die Verbindung von Flanschen mit solchen Isolierschläuchen aus Gewebe wesentlich zu vereinfachen und zu erleichtern und erreicht dies dadurch, daß mindestens zwei ineiiiandergesteckte Isolierschläuche an ihren Enden in zweckmäßig gleichem Abstand nach Mantellinien aufgeschlitzt und die dadurch gebildeten Lappen nach außen umgebogen werden. Dabei kommen dann die Lappen des einen Schlauches auf die Lücken, die durch die Lappen des anderen Schlauches gebildet werden, zu liegen. Diese Lappen werden dann an ihren Ober- und Unterseiten durch aus Isolierstoff bestehende, den Flansch erzeugende Schichten abgedeckt.

Eine solche Verbindung von mit Isolierlacken getränkten Isolierschläuchen aus Baumwollgewebe mit Flanschen ist durch die Abb. 1 und 2 der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt, wobei Abb. 1 den lotrechten Längsschnitt durch die Schläuche mit dem Flansch, die Abb. 2 aber die* Draufsicht auf die zum Aufbringen des Flansches vorbereiteten Schläuche erkennen läßt.

Bei der gezeichneten Ausführungsform sind zwei ineinandersteckende Isolierschläuche a und b verwendet, die an ihrem unteren Ende durch beispielsweise acht nach Mantellinien verlaufende Einschnitte in einzelne Streifen c und d unterteilt sind. Die beiden Schläuche, deren Lappen senkrecht zur Schlauchachse nach außen umgebogen werden, sind dabei derart gegeneinander verdreht, daß die Lappen c zwischen die von den Lappen d gebildeten Lücken 'bzw. umgekehrt fallen, so daß

sich die Lappen c und d auf eine bestimmte radiale Entfernung überdecken. Dadurch werden Undichtheiten an den Wurzeln der Einschnitte wirksam vermieden. Im Bedarfsfalle könnte noch innerhalb des inneren Schlauches b oder außerhalb des äußeren Schlauches α ein dritter Schlauch mit umgebogenen Lappen derart eingebracht werden, daß auch noch, die zwischen den einzelnen

ίο Lappen verbleibenden Zwischenräume von den Lappen des dritten Schlauches überdeckt werden. Auf diese durch die überdeckenden Lappen gebildete Flanschfläche ist oberhalb und unterhalb derselben unter Zwischenschaltung eines Bindemittels ein Flanscht aus geeignetem Dichtungsstoff aufgebracht, der beispielsweise aus Äsbestfaserstoffen, Hart- oder Weichgummi oder einem sonstigen passenden Werkstoff bestehen kann. Dieser Dichtungsstoff verbindet sich insbesondere bei Anwendung eines mehr oder minder starken Druckes mit den Lappen c und d und findet an ihnen einen derart ausgezeichneten Halt, daß auch beim Übergang des Isolierrohres in den Flansch ein isolierender und öldichter Abschluß erzielt wird.

Selbstverständlich ist es für das Wesen der Erfindung gleichgültig, wie groß die Zahl der an den Enden der Schläuche durch Einschnitte erzeugten Lappen ist, wie auch natürlieh an Stelle von zwei oder drei mehrere Isolierschläuche in gleicher Weise verwendet werden können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verbindung von mit Isolierlacken getränkten Isolierschläuchen aus Baumwollgewebe mit Flanschen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei ineinandergesteckte Isolierschläuche (a, b) an ihren Enden in zweckmäßig gleichem Abstand nach Mantellinien aufgeschlitzt und nach außen rechtwinklig umgebogen sind und daß die dadurch gebildeten Lappen (c, d), von denen diejenigen des einen Schlauches auf die durch die Lappen des anderen Schlauches gebildeten Lücken zu liegen kommen, an ihren Ober- und Unterseiten durch aus Isolierstoff (z. B. Asbestfaserstoffen, Hart- oder Weichgummi o. dgl.) bestehende, den Flansch (e) erzeugende Schichten abgedeckt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen