DE611275C - Verfahren zur Herstellung von Isolierplatten aus Kork - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isolierplatten aus Kork

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DE611275C
DE611275C DE1930611275D DE611275DD DE611275C DE 611275 C DE611275 C DE 611275C DE 1930611275 D DE1930611275 D DE 1930611275D DE 611275D D DE611275D D DE 611275DD DE 611275 C DE611275 C DE 611275C
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DE
Germany
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cork
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insulating panels
pitch
solidification
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DE1930611275D
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Saint Gobain Isover G+H AG
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Gruenzweig und Hartmann AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/007Cork

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Isolierplatten aus Kork Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Isolierplatten ;aus Kork durch Verfestigen der mit Pech o. dgl. versetzten Korkteilchen unter Preßdruck in fortlaufendem Arbeitsgang.
  • Nach bekannten Verfahren werden die Korkplatten für die Isolation von Kühlräumen, Dächern u. dgl. dadurch hergestellt, daß man Korkschrot mit Bindemitteln, wie Pech, Stärke, mischt, die Mischung meiner Form mit Preßdruck behandelt und den gebildeten Formkörper nach erfolgtem Abbinden entformt. Dabei muß das Gut während des Abbindens bzw. des Erkaltens in der Form bleiben. Man benötigt deshalb eine sehr große Anzahl von Formen von zumeist großem Gewicht. Die schwierige Handhabung der großen Formen und die erforderliche große Anzahl derselben bedeuten eine nachteilige Belastung dieser Verfahren. .
  • Es ist auch bekannt, zur Herstellung von Korkplatten in stetigem Arbeitsgang ein endloses Preßband mit einer Formrinne zu verwenden. Hierbei wird das zu verformende Gut m einer aus einzelnen .rinnenförmigen Behältern sich zusammensetzenden Führungsrinne geleitet und dabei zunächst durch einen Erhitzungs- und hierauf durch einen Kühlraum geführt. Die Rinnen, die nach. oben hin durch ein runter Druck aufgepreßtes endloses Band abgedeckt sind, erfordern, daß die Wärme- bzw. Kälteeinwirkungen zunächst die Wandungen der Umhüllung des Gutes durchdringen müssen. Die Folge ist ein sehr großer Aufwand an Zeit füreinwandfreie Durchdringung der gesamten Materialschicht, welcher dieser Art der Behandlung jede wirtschaftliche Bedeutung raubt, insbesondere weil in Rücksicht auf die ununterbrochene Arweitsweise und die erforderliche lange Behandlungsdauer sehr große Anlagen erforderlich sind.
  • Nach der Erfindung wird nun derart verfahren, daß man beim Verfestigen der mit Pech versetzten Korkteilchen mit Hilfe von Preßdruck in förtlaufendemArbeitsgang, z. B. zwischen laufenden Bändern, Hilfsmaßnahmen zur Anwendung bringt, die eine - Abbindung bzw. Verfestigung des Gutes während seines Durchganges so beschleunigen, daß die gebildeten Platten die Preßvorrichtung formbeständig verlassen.
  • Man erreicht dieses Ziel erfindungsgemäß, indem man durch das eingeführte Gut während des Durchganges durch die Vorrichtung auf dasselbe wirksame Gase oder Flüssigkeiten, z. B. solche, welche die Bindemittel oder Zusatzstoffe verfestigen oder die Teile des Isoliermittels selbst in .entsprechender -Weise verändern, hindurchführt.
  • Zur Erreichung dieser Aufgabe k_ ann man sich. verschiedener Mittel bedienen. Man kann -z. B. ein heißes Gemisch von Korkteilchen; dem das Bindemittel Pech @o. dgl.einverleibt ist, durch .eine aus zwei umkaufenden Bändern bestehende Preßvorrichtung.führen, mit der Maßgabe; daß durch Kühlen für rasche Verfestigung gesorgt wird, indem vorteilhaft vorgekühlte Luft oder andere Gase durch die wandernde Masse gesaugt oder gepreßt werden. Hierzu sind durchlässige Bänder, z. B. durchlochte Stahlbänder, erforderlich. Versuche haben gezeigt, daß man Mischungen von Korkschrot mit heißem Pech durch Hindurchblasen oder -saugen. von Luft bereits etwa in 1/2 Minute zum Erkalten bringen kann. und so mit einer verhältnismäßig kleinen Preßvorrichtung verhältnismäßig große Mengen von einwandfreien Formkörpern erreicht. Die Höhe des anzuwendenden Über-oder Unterdruckes ist abhängig von der Dicke der Platten sowie der Dichte der jeweiligen Zusammensetzung des zu behandelnden Gemisches; imallgemeinen beträgt t der Überdruck toder Unterdruck etwa ioo bis zoo nun Hg.
  • Man bat bereits vorgeschlagen, Korkschrot durch Erhitzen unter Sauerstoffabschluß mit Hilfe von Gasen, die durch das Korkklein geleitet werden, zur Ausdehnung zu veranlassen. Bei: dieser Arbeitsweise liegen, selbst wenn ein leichtes Anpressen der Korkteilchen durch das Gewicht der die Rinnen abdeckenden Deckel bis zu einem gewissen Grade bewirkt wird, die Korkkörner lose aufeinander, so daß der der Ausdehnung des Korkkleins dienende Gasstrom, welcher z. B. durch Schornsteinzug hindurchgesaugt werden kann, leichten Durchgang findet.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung dagegen wird Korkschrot und Pech o. dgL zwischen den Laufbändern der Maschine unter Druck zusammengepreßt, und zwar beispielsweise solchem. von i 5 ooo kg/qm. Auch die zur Verfestigung durchgepreßten Gase bedürfen, wie bereits oben erwähnt wurde, eines ganz erheblichen Druckaufwandes. Ein Einfiuß sich verfestigenden Klebemittels auf die Durchlässigkeit des gepreßten Formlings macht sich wider Erwarten nicht hindernd geltend. -An. Stelle gas- oder dampfförmiger Mittel können gemäß Erfindung auch flüssige Kühlmittel, z. B. Wasser, verwendet werden..
  • Die durchgeführten Mittel können gegebenenfalls der Art des verwendeten Bindemittels angepaßt werden, z. B. derart, daß zwischen Bindemitteln -einerseits und Kühlmitteln. andererseits chemische Reaktionen stattfinden, welche die rasche Verfestigung herbeizuführen oder zu begünstigen vermögen.
  • So kann man z.. B. bei Verwendung von Wasserglas iz dgL als Bindemittel Gase durch die unter Preßdruck wandernde Masse saugen, welche das Wasserglas zu raschem, Erstarren bringen.
  • Man kann. z. B. die Verfestigung der Korkmasse auch derart beschleunigen, daß man derselben schnell abbindende bzw. schnell erhärtende Bindemittel oder - Mischungen von Bindemitteln einverleibt oder den gewöhnlichen Bindemitteln noch Hilfsstoffe zusetzt, die ein rasches Abbinden und Verfestigen bewirken. So kann man z. B. bei der Behandlung von Kautschuk oder kautschukartige Stoffe als Bindemittel enthaltender Korkmasse derart vorgehen, daß man zur Beschleunigung des Abbindungsvorganges geeignete Mengen von Schwefelsäume zugibt. Auch in diesen Fällen werden noch beschleunigende Wirkungen durch Durchsangen von Gasen oder-Flüssigkeiten, welche befähigt sind, durch Wärmezufuhr oder durch Kühlwirkung oder durch chemische Einwirkung den Verfestigungsprozeß zu begünstigen, erzielt.
  • Zur Durchführung des Verfahrens kann man sich z. B. umlaufender, durch Preßwalzen o. dgl. angetriebener Bänder oder Kettenglieder bedienen, die .zweckmäßig auf gewünschten Abstand voneinander ,eingestellt werden können. Die der Preßvorrichtung zugeführte Masse kann durch Einlegen von Zwischenleisten. - to. dgl. in .einzelne Platten, Steine -o. dgl. unterteilt werden oder als laufendes Band durch die Preßvorrichtung geführt und- beim, 'Verlassen derselben in einzehie Platten o. dgl, zerschnittien werden. Durch geeignete Seitenstücke kann. das Herausquellen der Masse aus den, laufenden Bändern verhütet und für Bildung glatter Seitenflächen Sorge getragen werden, Man kann z. B. neben einem oberen und einem unteren laufenden. Band auch noch Seitenbänder laufen lassien. -Beispiel . -6 kg flüssiges Pech mit einer Temperatur von aoo° C werden, mit 6 kg Korkschrot innig vermischt: Die erlaltene Masse, -welche -eine Temperatur von etwa ioo bis i 5o° C besitzt, wird durch eine aus laufenden durchlochten Stahlbändern bestehende Vorrichtung geführt und gleichzeitig. durch -einen Luftstrom gewöhnlicher Temperatur, welcher z. B. durch ein. Turbogebläse erzeugt wird, gekühlt. Es resultiert eine. Platte von etwa zoo cm. Länge, 5o crn -Breite und io cm Dicke.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von. Isolierplatten aus Kork in fortlaufendemArbeitsgang unter Preßdruck zwischen laufenden Bände=, dadurch ,gekennzeichnet, daß durch das zwischen. den Bändern geführte Gut, bestehend aus Kork und' Pech o: dgl., auf das Gut einwirkende Gase oder Flüssigkeiten hindurchgeführt werden:
DE1930611275D 1930-04-05 1930-04-05 Verfahren zur Herstellung von Isolierplatten aus Kork Expired DE611275C (de)

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DE611275T 1930-04-05

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DE611275C true DE611275C (de) 1935-03-25

Family

ID=6576250

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DE1930611275D Expired DE611275C (de) 1930-04-05 1930-04-05 Verfahren zur Herstellung von Isolierplatten aus Kork

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DE (1) DE611275C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE936357C (de) * 1939-09-23 1955-12-07 Korksteinfabrik C & E Mahla G Verfahren zum Herstellen von Korkplatten oder -formlingen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE936357C (de) * 1939-09-23 1955-12-07 Korksteinfabrik C & E Mahla G Verfahren zum Herstellen von Korkplatten oder -formlingen

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