DE487559C

DE487559C - Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Kork

Info

Publication number: DE487559C
Application number: DEV19001D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-11-22
Filing date: 1924-03-07
Publication date: 1929-12-10

Description

Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Kork Es ist bekannt, zur Herstellung von Gegenständen aus Kork zerkleinerten Kork durch Druck und Hitze zu einem Körper zu vereinigen.
Gemäß der Erfindung werden bei diesem bekannten Verfahren linsenförmige, papierdünne Späne oder Plättchen aus Kork auf eine Unterlage aufgetragen, mit einem Drahtgeflecht bedeckt und sodann dem Druck und der Hitze ausgesetzt. Hierdurch wird eine große Haftoberfläche der Korkteilchen erreicht und die Herstellung dünner Platten ermöglicht; außerdem können sich die beim Erhitzen entweichenden Gase in den Maschen des Drahtgeflechtes ansammeln, so daß Porenbildung vermieden wird.
Zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird der Kork in feine, kleine Plättchen oder Späne zerteilt, die eine linsenförmige, papierdünne Gestalt haben. Diese Späne, Flocken oder Teilchen, die ähnlich den Konfettischnitzeln aussehen, werden auf eine Unterlage geschichtet. Infolge ihrer leichten und luftigen Schichtung muß die Höhe der aufgeschichteten Späne die Dicke des Fertigproduktes um das Vielfache übersteigen. Nunmehr wird über diesen geschichteten Kork ein Drahtgeflecht, Gitterwerk o. dgl. gelegt, das Ganze erhitzt und einem Druck ausgesetzt. Die Einwirkung von Hitze und Druck kann zu verschiedenen Zeiten beginnen. Je nach Erfordernis können die Gase durch das Drahtgeflecht entweichen oder- in der Presse zurückgehalten werden. Sollen endlose Bänder hergestellt werden, so wird als Unterlage in bekannter Weise ein endloses Band o. dgl. verwendet.
Der' Druck auf die Masse muß unter einer Temperaturerhöhung bis auf etwa 300'C vor sich gehen. Die Dauer ihrer Einwirkung hängt von der Stärke des Erzeugnisses ab. Für dünne Platten o. dgl. genügt eine sehr kurze Zeit, da infolge der geringeren Stärke der Korkmasse diese sehr rasch erhitzt wird, harzige Bestandteile absondert und die Teilchen zusammenbackt, wobei durch die herausquellenden harzigen Bestandteile die inneren Poren und die Oberfläche abgeschlossen werden, so daß das Erzeugnis wasserdicht wird.
Die Stärke des Druckes, dem die Korkteilchen zu unterwerfen sind, liegt in sehr weiten Grenzen und ist von vielen Umständen abhängig, z. B. von der -Qualität, der Form, der Art der Korkteilchen, ferner von dem Rauminhalte bei der Zusammenpressung, außerdem von dem Charakter des fertigen Erzeugnisses und anderem mehr.
Die Kühlung der Korkschicht hat in bekannter Weise zu erfolgen, solange- diese unter Druck steht, was bei Plattenpressen leicht dadurch geschehen kann, daß die vorher Hitze spendenden Platten jetzt durch Einleitung eines anderen Mediums kühlend auf die Masse wirken. Bei der Verwendung endloser Preßbänder leitet man diese zweckmäßigerweise durch einen Kühlraum.
Für das Erzeugnis nach dem Verfahren, einem Korkprodukt in dünner Blattform, ist die Abflachung der Korkteilchen im fertigen Erzeugnis sowie die gegenseitige Übereinanderlagerang der Teilchen kennzeichnend. Ein derartiges Erzeugnis hat eine große Widerstandsfähigkeit und eine außerordentliche Schmieg- und Biegsamkeit.. Dazu kommt noch die durch die Ablagerung der Harze auf der Oberfläche erreichte große Wasserundurchlässigkeit.

Claims

PATENTANSPRUCR: Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Kork, bei dem zerkleinerter Kork durch Hitze und Druck zu einem Körper vereinigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß linsenförmige, papierdünne Späne oder Plättchen aus Kork auf eine Unterlage aufgetragen, mit einem Drahtgeflecht bedeckt und sodann dem Druck und der Hitze ausgesetzt werden.