CH345154A - Schaumstoffkörper und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Description

      Schaumstoff        körper    und Verfahren zu dessen Herstellung    Das Patent betrifft einen     Schaumstoffkörper    aus  einem thermoplastischen Kunststoff und ein Verfah  ren zu dessen Herstellung.  



       Schaumstoffkörper,    wie beispielsweise die aus       Polyurethanen    hergestellten, haben den Nachteil, dass  die äussern Schnittflächen leicht verletzlich sind und  einreissen können. Um diesem Übelstand zu begegnen,  wurde bereits vorgeschlagen, das Material mit einer  Textilverstärkung zu versehen. Weiterhin ist das  Material infolge seiner     Zellstruktur        saugfähig    und  nimmt     Flüssigkeit    auf. Um diese Eigenschaft zu  beheben, wurden schon die Oberflächen mit verschie  denen Überzügen versehen oder mit Kunststoffolie  kaschiert, ohne dass jedoch diese Massnahmen einen  vollen Erfolg gehabt hätten.  



  Die Erfindung betrifft ein Verfahren, thermopla  stische Schaumstoffe reissfester, ihre Oberfläche ab  riebfester und vermindert saugfähig zu machen. Nach  dem erfindungsgemässen Verfahren wird ein thermo  plastischer     Schaumstoffkörper    wenigstens auf einer  Seite einer     Druck-Wärme-Behandlung    mit einer glat  ten oder profilierten Walze oder einer Metallplatte  unterworfen. Auf diese Weise lassen sich verbesserte       Schaumstoffplatten,    -bahnen oder andere Körper er  halten.  



  Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird  der     Schaumstoffkörper    zwischen aufgeheizten, glatten  oder profilierten Walzen hindurchgeführt, die auf den  Schaumstoff eine Art Bügelwirkung ausüben und die  Poren an der Oberfläche schliessen, so dass die Ober  fläche abriebfest und     flüssigkeitsabweisend    wird, je  doch die Elastizität des Schaumstoffes erhalten bleibt.  Der     erha#beneTeil    des     Walzenprofils        presst        denSchaum-          stoff    stärker dicht zusammen, so dass .die     angeschmol-          zene    Masse an diesen Stellen eine dunkle Schattierung  annimmt.

   Wird das Profil der Walzen, beispielsweise  wie beim Hochdruckverfahren, eingefärbt, so lassen    sich interessante Mehrton- und Schatteneffekte er  zielen.  



  Die gemäss der Erfindung hergestellten, verbesser  ten     Schaumstoffkörper    lassen sich etwa mit Leder  vergleichen; die behandelte Oberfläche würde der  genarbten Lederoberfläche und der poröse Teil dem  Fleisch des Leders entsprechen. Durch die Behand  lung von thermoplastischen     Schaumstoffkörpern    ge  mäss der Erfindung wird gleichzeitig erreicht, dass die  Oberfläche weniger haftet und beispielsweise Stoffe  und dergleichen leichter darauf gleiten.  



  Gemäss einer andern Ausführungsform wird eine  verhältnismässig dünne, gemäss der Erfindung behan  delte Schicht mit einer unbehandelten Schicht des       Schaumstoffkörpers    verbunden. Zur Herstellung des  Verbundes können     Kleber    verwendet werden, oder  aber die zu vereinigenden     Flächen    werden     angeschmol-          zen    und vereinigt,     gegebenenfalls    wird Druck angewen  det. Welche Dicke der zur     Kaschierung    verwendete       Schaumstoffkörper    hat, spielt keine Rolle.

   Die Ver  einigung eines gemäss der Erfindung verdichteten       Schaumstoffkörpers    mit einer nicht verdichteten  Unterlage lässt sich auch in einem Arbeitsgang durch  führen. Als Unterlage für das gemäss der Erfindung  verdichtete     Obermaterial    kann auch minderwertigerer  Schaumstoff verwendet werden. Gegebenenfalls las  sen sich sogar Schnitzel und Abfälle verwenden.  



  Das gemäss der Erfindung hergestellte Material  lässt sich mit besonderem Vorteil für Polster, Wand  bekleidungen, Bodenbeläge, Vorleger und dergleichen  verwenden.  



  In den Figuren sind Ausführungsformen der Er  findung dargestellt.  



       Fig.1    veranschaulicht schematisch das Verfahren  zur Herstellung des     Schaumstoffkörpers,          Fig.2    eine andere Durchführungsform für das  Verfahren gemäss der Erfindung und die           Fig.3    und 4 Querschnitte durch Schaumstoff  schichten.  



  In     Fig.l    ist 1 eine feststehende,     gegebenenfalls     heizbare Platte und 2 eine bewegliche, durch die  Heizwendel 3 beheizbare Platte. Die Oberflächen 4  und 5 der Platten 1 und 2 können glatt oder auch  profiliert sein. Der     Schaumstoffkörper    6 wird auf die  Fläche 4 gelegt, dann der     Heizkörper    2 gesenkt und  Druck auf den     Schaumstoffkörper    6 ausgeübt,  dann wird die Platte 2 in Richtung des Pfeils 7 ver  schoben und anschliessend abgehoben. Durch die Ver  schiebung 2 in Richtung 7 wird neben der     Quetsch-          wirkung    auf die Unterlage gleichzeitig noch eine Art       Stauchwirkung    ausgeübt.  



  In     Fig.2    ist eine gravierte (profilierte), heizbare  Walze 11 und eine weitere Walze 12 dargestellt. Eine       Schaumstoffbahn    13 und eine dickere Bahn 14 aus  geeignetem Schichtmaterial werden gleichzeitig zwi  schen den Rollen 11 und 12 hindurchgeführt. Durch  Anwendung von Hitze und Druck wird gleichzeitig  eine Verdichtung der     Oberfläche    der Schaumstoff  bahn 13 und eine Vereinigung der     Schaumstoffbahn     13 mit der Bahn 14 herbeigeführt.

   Gegebenenfalls  kann auch zwischen den Bahnen 13 und 14, beispiels  weise durch einen     Ultrarotstrahler,    Hitze zugeführt  werden, um die Bahnen 13 und 14 fest miteinander  zu verbinden, oder es ist daneben oder zusätzlich  möglich, einen     Kleber    oder ein in der Hitze klebrig  werdendes Pulver zu verwenden.  



  In     Fig.3    ist ein erfindungsgemäss behandelter       Schaumstoffkörper        dargestellt    mit der durch die Be  handlung nicht beeinflussten,     untern    Seite 8 und der  verdichteten Schicht 9.  



  In     Fig.    4 ist ein Verbund zwischen einer verdich  teten Platte 13 und einer     unverdichteten    Platte 14  dargestellt, die entlang der Schnittlinie 15 miteinander  verbunden sind.  



  Sowohl in     Fig.3    als auch in     Fig.4        sind    die ver  dichteten Oberflächen mit einem Profil versehen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH I Schaumstoffkörper aus einem thermoplastischen Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass er wenig stens auf einer Seite oberflächlich verdichtet ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Schaumstoffkörper nach Patentanspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die verdichtete Oberfläche reliefartig profiliert ist. 2. Schaumstoffkörper nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die verdichtete, reliefartig profilierte Oberfläche an den erhabenen Stellen anders als an den vertieften Stellen gefärbt ist.

   3. Schaumstoffkörper nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass er aus zwei Schichten, einer verdichteten Oberschicht und einer unverdich- teten Unterschicht besteht, die miteinander verklebt sind. PATENTANSPRUCH 1I Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffkör- pern nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ein thermoplastischer Schaumstoffkörper wenig stens auf einer Seite einer Druck-Wärme-Behandlung mit einer glatten oder profilierten Walze oder einer Metallplatte unterworfen wird. UNTERANSPRÜCHE 4.

   Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit der Druck Wärme-Behandlung eine stauchende Behandlung vor genommen wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch II und Unter anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druck- Wärme- und die stauchende Behandlung gleichzeitig mit der Vereinigung von zwei Schaumstoffkörpertei- len durchgeführt wird. 6. Verfahren nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinigung der beiden Schaumstoffkörperteile allein mittels Wärme oder zusammen mit einem Kleber erfolgt. 7.

   Verfahren nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenverdichtung mit angefärbten, profilierten Druckwerkzeugen vorgenom men wird.