DE1479978C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstel lung von porösen, an ihrem Umfang mit einer Randverschweißung versehenen ein oder mehr schichtigen Formgegenstanden aus thermopla stischen Kunststoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstel lung von porösen, an ihrem Umfang mit einer Randverschweißung versehenen ein oder mehr schichtigen Formgegenstanden aus thermopla stischen KunststoffenInfo
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Description
Es ist bekannt, thermoplastische Schaumstoffe Da die dünnere'Deckfolie, z. B. Polyvinylchloridoder thermoplastisch gemachte Schaumstoffe mit folie, gewöhnlich schneller auf die zu ihrer Vereiner
thermoplastischen Kunststoffolie, insbesondere schweißung erforderliche Temperatur gebracht wereiner
Polyvinylchloridfolie, zu beschichten und aus den kann als die dickere, als Polster dienende
diesen Schichtstoffen mittels Hochfrequenz Gegen- 5 Schaumstoffplatte, so genügt es zumeist, wenn die
stände, z. B. Schuheinlegesohlen, Auto- und Bade- Deckfolie dem Heizkanal erst kurz vor dessen Ausmatten,
Brillenetuis, herzustellen und an ihren Kan- trittsende zugeführt, wird. :Auch könnte die Deckten
zu verschweißen. So betrifft das deutsche Ge- folie gegebenenfalls für sich erwärmt und dann vor
brauchsmuster 1 627 587 einen mehrschichtigen Ver- dem Ausstanzen auf die im Heizkanal erwärmte Polbundstoff
aus zwei Kunststoffolien, zwischen denen io.. sterschicht aufgelegt werden, was dann jedoch zwei
eine Schaumstoffbahn angeordnet und mit ersteren. ., Aufwärmyorrichtungen erfordern würde,
mittels Schweißnähten verbunden ist. Die Schweiß- ''"■ Das genannte Ausstanzen der gewünschten Gegenverbindungen werden dabei in erster Linie durch stände und die damit gleichzeitig einhergehende Hochfrequenz hergestellt. Das Verschweißen von Randverschweißung der beiden, diese Gegenstände derartigen Schaumstoffen mit Polyvinylchloridfolien 15 bildenden Schichten erfordert nur den Brachteil mittels Hochfrequenz erfordert jedoch hohe Energie einer Sekunde, und dennoch wird in jedem Fall und verhältnismäßig lange Zeit, um den in der- eine saubere, gleichmäßig abgerundete und die beiartigen Gegenständen als - Unterlage oder Polster den Schichten fest miteinander verbindende Randmitbenutzten Schaumstoff auf die zu einer Ver- verschweißung erzielt.
mittels Schweißnähten verbunden ist. Die Schweiß- ''"■ Das genannte Ausstanzen der gewünschten Gegenverbindungen werden dabei in erster Linie durch stände und die damit gleichzeitig einhergehende Hochfrequenz hergestellt. Das Verschweißen von Randverschweißung der beiden, diese Gegenstände derartigen Schaumstoffen mit Polyvinylchloridfolien 15 bildenden Schichten erfordert nur den Brachteil mittels Hochfrequenz erfordert jedoch hohe Energie einer Sekunde, und dennoch wird in jedem Fall und verhältnismäßig lange Zeit, um den in der- eine saubere, gleichmäßig abgerundete und die beiartigen Gegenständen als - Unterlage oder Polster den Schichten fest miteinander verbindende Randmitbenutzten Schaumstoff auf die zu einer Ver- verschweißung erzielt.
schweißung erforderliche Temperatur zu bringen, 20 Als Material für die Deckschicht kann beispielswas
insbesondere dann der Fall ist, .wenn es sich weise eine Polyvinylchloridfolie verwendet werden.
um. die Mitverarbeitung dickwandiger Schaumstoff- Anstatt die Polsterschicht nur einseitig mit einer
teile handelt. So werden z. B. beim Verschweißen Deckschicht zu versehen und beide Schichten beim
von Sitzkissen, Badematten, Automatten, Einlege- Ausstanzen des gewünschten Formgegenstandes an
sohlen aus Schaumstoff und Polyvinylchloridfolien 25 dessen Umfang miteinander zu verschweißen, kann
nicht nur Schweißmaschinen sehr hoher elektrischer die Polsterschicht natürlich auch auf ihrer ■ Ober-Energie
benötigt, sondern auch Schweißzeiten, die , und Unterseite mit einer Deckschicht versehen werdas
3- bis 5fache der Zeit betragen, die zum Ver- den, in welchem Falle in der beschriebenen Weise
schweißen unverschäumter Kunststoffe erforderlich ist. zwei Deckschichten mit zwischengelegter Polster-
In der deutschen Patentanmeldung L 1239 X/39 a 30 schicht durch den Heizkanal geführt und aus dem
werden ferner zwei miteinander zu verbindende entsprechend vorgewärmten dreischichtigen Gebilde
Stoffe auf höhere, an die Geliertemperatur heran- dann nach dem Austreten aus dem Heizkanal die
reichende Temperaturen erhitzt und dann unter An- gewünschten Formgegenstände unter Bildung der
wendung von Druck miteinander verbunden. Die zu gewünschten Randverschweißung mit dem normal
verbindenden' Teile werden jedoch in bereits vor- 35 temperierten Stanzwerkzeug ausgestanzt werden,
geformter Ausführungsform benutzt und unter Aus- Auch in diesem Falle genügt es, wenn die beiden
nutzung der durch das Erhitzen bewirkten Kleb- Deckschichten zu ihrer Erwärmung dem Heizkanal
wirkung der thermoplastischen Kunststoffe unter erst kurz vor dessen Antrittsende zugeführt und mit
Druck miteinander verklebt. Darauf resultiert ledig- ' dem Schaumstoff zur Deckung gebracht werden. In
Hch eine Verklebung über die gesamte Druckfläche, 40 der genannten Weise lassen sich z. B. Automatten
nicht aber eine Randverschweißung. herstellen, die vibratiohshemmend sind und durch
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines die beiden Deckschichten und die Randverschweißung
Verfahrens zur Herstellung von ein- oder mehr- gegen die Aufnahme von Feuchtigkeit oder Wasser
schichtigen Formgegenständen, die aus einem porö- geschützt sind.
sen verschweißbaren Kunststoff als Polster und einer 45 Anstatt, wie vorstehend, beschrieben, ein Stanz-
yerschweißbaren Folie als Deckschicht bestehen und werkzeug zu verwenden, mit dem durch den von ihm
an ihrem,Umfang.verschweißt sind, das gegenüber ausgeübten Stanzdruck auf die vorgewärmten mit-
den bisherigen Verfahren verbessert und vereinfacht .. einander zu verschweißenden Schichten nur eine
ist und man insbesondere von der Mitverwendung Randverschweißung an den hergestellten Formgegen-
von mit Hochfrequenz arbeitenden Schweißmaschi- .50 ständen bewirkt wird, kann für das Ausstanzen der
nen absehen kann. , Formgegenstände auch eine Stanzvorrichtung benutzt
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren werden, die so ausgebildet ist, daß sie, außer auf die
zur Herstellung von porösen, an ihrem Umfang mit Begrenzungslinien der herzustellenden Gegenstände
einer Randverschweißung versehenen ein- oder einzuwirken, bei diesem Stanzvorgang gleichzeitig
mehrschichtigen Formgegenständen aus thermo- 55 auch auf die gesamte Oberfläche des ausgestanzten
plastischen Kunststoffen, das dadurch gekennzeich- Gegenstandes' oder einen Teil dieser Oberfläche
net ist, daß eine Bahn aus einem thermoplastischen drückend, aber nicht durchstanzend einwirkt. Durch
Schaumstoff oder eine Bahn aus einem mit einer diese zusätzliche Druckeinwirkung der Stanzform auf
thermoplastischen Deckschicht lose belegten thermo- das mehrschichtige Gebilde erfolgt dann zusätzlich
plastischen Schaumstoff durch einen Heizkanal ge- 60 zu der Randverschweißung auch eine stellenweise
schickt, in diesem in an sich bekannter Weise auf oder ganzflächige Verdichtung und Verschweißung
Schweißtemperatur erhitzt und aus der erhitzten ein- der Schichten an den Druckstellen der Stanzform,
oder mehrschichtigen Bahn die gewünschten Form- auf welche Weise z. B. Prägungen in der Oberfläche
gegenstände unter Verwendung kalter Stanzwerk- des hergestellten Gegenstandes bewirkt werden kön-
zeuge ausgestanzt und damit einhergehend an ihrem 65 nen. Diese Druckflächen der Stanzformen können
Umfange verschweißt werden. Die Erfindung betrifft z. B. auch mit Riffelungen, Narbungen oder Vor-
auch eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Sprüngen oder anderen Profilierungen versehen sein,
Verfahrens. so daß durch den Stanzvorgang am Rande ver-
schweißte Formkörper erhalten werden, die auf ihrer Oberfläche mit der Stanzform entsprechenden Riffelungen,
Narbungen, Prägungen, Eindrückungen oder sonstigen Profilierungen versehen sind. Es wurde
nämlich gefunden, daß, wenn auf genügend erwärmte Bahnen aus mehreren lose aufeinanderliegenden
Schichten aus miteinander verschweißbaren Stoffen ganzflächig oder stellenweise ein Druck ausgeübt
wird, die Schichten an diesen Druckstellen verschweißt werden und diese verdichteten Druckstellen
auch nach Aufhebung des Druckes in den Bahnen erhalten bleiben. Auf dieser Tatsache beruht letzten
Endes auch die erfindungsgemäß erzielte abgerundete *
Randverschweißung.
Es hat sich gezeigt, daß für die vorstehend beschriebene Verarbeitung für die Polsterschicht insbesondere
thermoplastisch gemachte Schaumstoffe .■ auf der Basis der Polyurethane besonders geeignet
sind, da diese Schaumstoffe im Gegensatz zu PoIyvinylschaumstoffen
temperaturunempfindlicher sind und eine bessere Bindung und Polsterwirkung besitzen.
Gleichzeitig wird mit diesem Material auch eine besonders gute Haftfestigkeit zwischen den miteinander
zu verbindenden. Schichten erreicht, so daß beim Ausstanzen der Formgegenstände eine einwandfrei
zusammenhaftende Schweißkante am Umfang der Formgegenstände erhalten wird.
Durch entsprechende Temperatureinstellung läßt sich dabei natürlich auch die Festigkeit der Bindung
zwischen den miteinander zu verschweißenden Schichten einregulieren und insbesondere auch das
Ausmaß der obengenannten Profilierungen auf der Oberfläche der hergestellten Formgegenstände nach
Höhe und Tiefe.
Der Heizkanal kann entweder durch Infrarot-Bestrahlung oder durch Umlauf von Heißluft beheizt
werden, wobei die Zuführung der zu verbindenden und zu verschweißenden Schichten durch Förderbänder
erfolgen kann. Die Länge des Heizkanals richtet sich nach der gewünschten Arbeitsgeschwindigkeit.
-■' ·
Die Stanzvorrichtung kann unmittelbar nach dem Heizkanal der miteinander zu verbindenden Schichten
oder in einem gewissen Abstand von diesem getrennt angeordnet werden oder auch unmittelbar
nach dem Heizkanal der Produktionsanlage für den thermoplastischen Schaumstoff, wodurch die zweite
Beheizung des Schaumstoffes eingespart werden kann. In jedem Falle empfiehlt es sich, eine Kühlung'
oder Auswechselvorrichtung für das Stanzwerkzeug vorzusehen, damit bei längerem Betriebe ein Anbacken
der ausgestanzten Gegenstände am Stanzwerkzeug verhindert wird. Die unmittelbare Anordnung
des Stanzwerkzeuges an der Produktionsanlage für den Schaumstoff empfiehlt sich insbe-
sondere in Fällen, in denen besonders große Einzelstücke von Formgegenständen hergestellt werden
sollen.
Das beschriebene Verfahren kann natürlich auch in den Fällen Anwendung finden, in denen Formgegenstände
lediglich aus thermoplastischen Schaumstoffen ohne Mitverwendung von Deckschichten
durch Ausstanzen hergestellt, die Formgegenstände aber beim Ausstanzen mit einer Randverschweißung
versehen werden sollen. Auch kann das Verfahren Anwendung finden, wenn als Deckschicht an Stelle
thermoplastischer Folien Textilien benutzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von Einlegesohlen, Auto-
und Badematten, Toilettenvorleger, Spielfiguren und ähnlichen Formgegenständen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von porösen, an ihrem Umfange mit einer Randverschweißung
versehenen ein- oder mehrschichtigen Formgegenständen aus thermoplastischen Kunststoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Bahn aus einem thermoplastischen Schaumstoff oder eine Bahn aus einem mit einer thermoplastischen
Deckschicht lose belegten thermoplastischen Schaumstoff durch einen Heizkanal geschickt, in diesem in an sich bekannter Weise
auf Schweißtemperatur erhitzt und aus der erhitzten ein- oder mehrschichtigen Bahn die gewünschten
Formgegenstände unter Verwendung kalter Stanzwerkzeuge ausgestanzt und damit ein*
hergehend an ihrem Umfange verschweißt werden. '
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur fortlaufenden Herstellung von porösen, an ihrem Umfange
mit einer Randverschweißung versehenen mehrschichtigen- Formgegenständen aus thermoplastischen
Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bahn aus einem thermoplastischen Kunststoff
durch einen Heizkanal geschickt und hierdurch die genannte Bahn auf Schweißtemperatur
erhitzt wird, vor dem Verlassen des Heizkanals auf die Schaumstoffbahn eine dünnere Bahn aus einem thermoplastischen
Kunststoff als Deckschicht aufgelegt und diese Deckschicht ebenfalls auf Schweißtemperatur erhitzt
wird und dann aus der zweischichtigen Bahn nach Verlassen des Heizkanals mittels kalter
Stanzwerkzeuge die gewünschten Formgegenstände ausgestanzt und damit einhergehend an
ihrem Umfange verschweißt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die, Schaumstoffbahn beim Durchgang durch den Heizkanal beiderseitig mit einer thermoplastischen Deckschicht belegt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stanzwerkzeug so ausgebildet
ist, daß es unter Druck nicht nur auf die Randkanten der auszustanzenden Gegenstände, sondern
auch in an sich bekannter Weise zwecks Bildung von Prägungen und Profilierungen auch
auf die Oberfläche der "herzustellenden Gegenstände einwirkt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stanzwerkzeug unmittelbar nach dem Heizkanal angeordnet ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stanzwerkzeug nach dem Heizkanal der Produktionsanlage für den thermoplastischen
Kunststoff angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzwerkzeuge
kühl- und auswechselbar eingerichtet sind.
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