DE611022C - Anschnall- oder Kupplungsvorrichtung, insbesondere fuer Luftfahrzeugbesatzungen - Google Patents
Anschnall- oder Kupplungsvorrichtung, insbesondere fuer LuftfahrzeugbesatzungenInfo
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- DE611022C DE611022C DER85577D DER0085577D DE611022C DE 611022 C DE611022 C DE 611022C DE R85577 D DER85577 D DE R85577D DE R0085577 D DER0085577 D DE R0085577D DE 611022 C DE611022 C DE 611022C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D17/00—Parachutes
- B64D17/22—Load suspension
- B64D17/30—Harnesses
- B64D17/32—Construction of quick-release box
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
Description
Bibliofheek
i& APB. 1935
AUSGEGEBEN Al
21. MÄRZ 1935
21. MÄRZ 1935
Die Erfindung betrifft eine besondere Bauart von Anschnall- oder Kupplungsvorrichtungen,
insbesondere für Luftfahrzeugbesatzungen, Fallschirmausrüstungen oder
Ausklinkvorrichtungen von Segelflugzeugen. Sie zeichnet sich in der Hauptsache dadurch
aus, daß der die Anschnall-" oder Haltegurte oder Kupplungsseile (Schleppseil bei Segelflugzeugen)
verbindende Verschlußkörper trotz der besonders in Gefahrenmomenten auftretenden bedeutenden Belastung ohne
Kraftanstrengung ein schnelles Öffnen des Verschlusses ermöglicht. Die Auslösekraft ist
dabei, gleichgültig ob Zug-,oder Druckkräfte einzeln 1. 'er gleichzeitig in einer oder auch
verschiedener Richtung auf den Verschluß wirken, auf den leichten und vollkommenen
Öffnungsvorgang fast ohne Einfluß, was als wesentliches Merkmal des Erfin'dungsgegen-Standes
anzusehen ist.
Die zur Zeit in Luftfahrzeugen verwendeten Kupplungsvorrichtungen erfüllen ihre Aufgabe
nicht in der vollkommenen Weise wie der Erfindungsgegenstand, weil zum Öffnen des Verschlusses eine erhebliche Auslösekraft'
erforderlich ist. Auch läßt sich keiner der bisher bekannten Verschlüsse gleich universell
verwenden, z. B. als Fliegeranschnallgurtverschluß, als Kupplungsvorrichtung an FaIlschirmtragscilen
oder als Kupplung für geschleppte Segelflugzeuge. Darüber hinaus
ergeben sich noch zahlreiche andere Anwendungsgebiete.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise als
Fliegeranschnallgurtverschluß dargestellt, bei der Zugkräfte gleichzeitig in drei verschiedenen
Richtungen auf den Verschluß wirken.
Es zeigen
Abb. ι eine Teilansicht des Verschlusses
von vorn,
Abb. 2 den Grundriß des Verschlusses,
Abb. 3 eine Seitenansicht von Verschluß nach Abb. 2.
Die Fliegeranschnallausrüstung besteht aus den vor der Brust oder vor dem Leibe des
Fliegers zusammenzukuppelnden vier Anschnall- oder Traggurten a, a', a", a!", von
denen der eine, a, mit dem eigentlichen Verschlußkörper verbunden ist, während die anderen
drei Gurte in Ösen oder Ringen b', b", b'" enden. Zwei der Gurte, α und a',
sind in der Abb. 2 im Grundriß dargestellt, von den andern beiden sind nur die Ösenö"
und b'" erkennbar. '
Der Verschlußkörper besteht im wesentlichen aus der Hauptplatte c, dem in den
Augen der Platte c drehbar gelagerten Bolzen d, dem in den Bolzen d eingeklemmten
Bügeln, dem am Bügele befestigten, mit
Druckknöpfen und Knebel versehenen Lederriemen / und den drei Stahlkugeln g', g"
und «·'".
Die drei Kugeln g1, g", g'" werden gut passend
in drei Bohrungen h', h", h'" der Hauptplatte
c geführt und haben einen Durchmesser, der genau der Stärke des oberen Teiles
der Hauptplatte c und der in dieser zum Hereinbringen der Ringe b angebrachten
Aussparung entspricht. Der Bolzen</ liegt
hart auf der Oberfläche der Hauptplatte c auf und besitzt, dem Durchmesser der Kugeln
entsprechend, drei eingearbeitete Rillen /', /", i'", die zweckmäßig, wie in Abb. ι erkennbar,
nach unten verschieden weit zu führen sind und deren tiefste Stelle der Stärke der Ringe b der anderen Traggurte
entspricht.
Die Wirkungsweise der Anschnallvorrichtung ist nun folgende: Zum Festschnallen legt
der Flugzeugführer zunächst den linken Schultergurt α mit dem daran befestigten Verschlußkörper
auf die Brust. Durch Drehen des Bügelse in Öffnungsstellung (s. strichpunktierte
Darstellung in Abb. 3) erhalten die Rillen*" des Bolzensd zu den unter dem Bolzen
gelagerten drei Stahlkugeln «· eine derartige Lage, daß die Kugeln bei einem Druck
von unten oder von der Seite in ihren Führungsbohrungen h nach oben ausweichen können.
Nun wird der Ringö' des links von unten kommenden Traggurtes a' unter die
Kugel σ' geschoben, der Bolzen d durch Abwärtsbewegung
des Bügelst ein wenig gedreht, wodurch der tiefste Punkt der Rille i'
nach oben wandert und damit allmählich das Ausweichen der Kugel g' nach oben verhindert
und der Ringö' gefesselt wird. Die gleiche Handhabung erfolgt nacheinander mit
den Ringen b" und b"'. Dann wird der Bügele ganz nach abwärts gedreht und der
daran befestigte Lederriemen/ mit den als Hauptsicherung gegen unbeabsichtigtes Öffnen
vorgesehenen Druckknöpfen ο am Traggurte
festgemacht. In dieser Stellung haben die Rillen / keinen Kontakt mehr mit den Kugeln
g. Diese werden vielmehr durch die zylindrische Oberfläche des Bolzens d so fest
auf ihre Unterlage gedrückt, daß ein Herausziehen der drei Traggurtringe δ vollkommen
ausgeschlossen ist.
Die Öffnung des Verschlusses geschieht in der Weise, daß der Lederriemen/ an seinem
Knebelt erfaßt und nach oben gerissen wird, wobei sich die Dnickknöpfe nacheinander
öffnen und Bügel und Bolzen wieder die ,durch Anschläge I und tn begrenzte (in der
Abb. 3 strichpunktiert gezeichnete) Stellung einnehmen. Die Ringe b mit den Haltegurten
rutschen, ob belastet oder unbelastet, von selbst aus der frei gewordenen Kugelfesselung
heraus.
Auch bei sehr starkem Druck zwischen den Kugeln und dem Bolzen kann die öffnung
des Verschlusses ohne besondere Kraftanwendung geschehen; sobald die Kugeln in die Rillen/ zu rutschen beginnen, wird der
Druck zwischen den Ringen b und Kugeln g den Öffnungsvorgang sogar erleichtern helfen.
Die auf eine Fläche des Bolzens ti drükkende Schleiffeder η dient außer als Sicherung
gegen unbeabsichtigtes Öffnen auch zur axialen Führung des Bolzens d.
Bei Verwendung von Anschnallgurten mit einem Kugelverschluß vorbeschriebener Art
wird es den Flugzeugbesatzungen ein leichtes sein, sich z. B. bei Brandgefahr oder nach
schweren Bruchlandungen aus der Fesselung des Anschnallgurtes zu befreien. Der Ver-Schluß
ermöglicht ferner, ohne die Bauart von Anschnallgurten verwickelt zu gestalten, Fallschirmabsprünge aus in der Rückenlage
fliegenden Kunstflügen, wie solche gelegentlich von Flugveranstaltungen bisher nur unter
besonderen Schwierigkeiten ausgeführt werden konnten. Ferner läßt sich das Ausklinken
des Startseiles aus mittels Auto oder Flugzeug hochgeschleppten Segelflugzeugen vollkommen
leicht und störungsfrei ermöglichen. Für diesen Fall ist «in zweckentsprechend geänderter Verschluß mit nur einer Kugel
zu verwenden.
Die bei windigem Wetter so gefährlichen Schleiffahrten nach Fallschirmlandungen werden
bei geeigneter Ausbildung des vorbeschriebenen Verschlusses und der Fesselungsgurte fortan vermieden, indem der Verschluß
mit Hilfe des am Lederriemen befestigten Knebels nach der Landung die sofortige Lösung
des einen, die Hälfte der Fallschirmtragschnüre verbindenden Ringes ermöglicht, wodurch der nunmehr noch einseitig mit
dem Flieger verbundene Fallschirm in sich zusammenfällt.
Die besondere Bauart des Verschlusses, daß nämlich auch in verschiedenen Richtungen
gleichzeitig wirkende Zug- und Druckkräfte die leichte Öffnung nicht beeinträchtigen,
erschließt der Erfindung noch andere Anwendungsgebiete.
Claims (1)
- Patentanspruch:Anschnall- oder Kupplungsvorrichtung, insbesondere für Luftfahrzeugbesatzungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer oder mehreren im Öffnungszustand des Verschlusses in passende Bohrungen ausweichenden Kugeln und einem über die.-sen Kugeln in Ansätzen der Grundplatte gelagerten, mittels eines Bügels drehbaren, die Kugeln in der Verschlußlage auf die Grundplatte drückenden und durch Verriegelungsmittel feststellbaren Bolzen besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER85577D DE611022C (de) | 1932-08-04 | 1932-08-04 | Anschnall- oder Kupplungsvorrichtung, insbesondere fuer Luftfahrzeugbesatzungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER85577D DE611022C (de) | 1932-08-04 | 1932-08-04 | Anschnall- oder Kupplungsvorrichtung, insbesondere fuer Luftfahrzeugbesatzungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611022C true DE611022C (de) | 1935-03-21 |
Family
ID=7417372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER85577D Expired DE611022C (de) | 1932-08-04 | 1932-08-04 | Anschnall- oder Kupplungsvorrichtung, insbesondere fuer Luftfahrzeugbesatzungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611022C (de) |
-
1932
- 1932-08-04 DE DER85577D patent/DE611022C/de not_active Expired
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