DE610578C

DE610578C - Elektrischer Kondensator grosser Kapazitaet mit keramischem Stoff (Porzellan) als Dielektrikum

Info

Publication number: DE610578C
Application number: DE1930610578D
Authority: DE
Original assignee: Porzellanfabrik PH Rosenthal and Co AG
Current assignee: Porzellanfabrik PH Rosenthal and Co AG
Priority date: 1930-11-09
Filing date: 1930-11-09
Publication date: 1935-03-13

Description

Elektrischer Kondensator großer Kapazität mit keramischem Stoff (Porzellan) als Dielektrikum Die Erfindung betrifft einen elektrischen Kondensator mit keramischem Stoff (Porzellan) als Dielektrikum, bei dem die Aufgabe gelöst ist, bei gedrängter Bauart, also kleinstem Raumbedarf, möglichst große Kapazitäten zu erreichen. Ein Kondensator ge- mäß der Erfindung soll insbesondere für verhältnismäßig niedrige Spannungen, aber große Ströme verwendbar sein. Sie sind zur Kompensation von Blindströmen geeignet, die durch induktive Netzbelastungen hervorgerufen werden. Der elektrische Kondensator gemäß der Erfindung, dessen Dielektrikum aus keramischem Stoff (Porzellan) besteht, ist in Form einer hohlen Scheibe oder eines hohlen Ringes ausgebildet. Die Innenflächen, dieser hohlen Scheibe einerseits und die Außenflächen andererseits sind in an sich bekannter Weise mit je einer vorteilhaft zusammenhängenden Belegung versehen. Ferner weist der Hohlraum mindestens eine öffnung nach außen auf, um die elektrische Verbindung der Innenbelegung durchzuführen. Die Innen- bzw. Außenbelegung wird dann je mit einem Pol der Zuleitung verbunden. Mit einem so ausgebildeten Kondensator wird das 'Dielektrikum aufs höchste ausgenutzt. Freie Ränder der Belegungen werden fast vollständig vermieden, während bei den bekannten Anordnungen gerade die Ränder der Belegungen, insbesondere bei Verwendung im Freien, mit Rippen und Schirmen versehen sein müssen. Dieser Materialaufwand fällt bei der Ausbildung eines Kondensators nach der Erfindung weg. Die neuen Kondensatoren können in Parallel- oder Serienschaltung. zu Batterien vereinigt werden, wobei eine besonders vorteilhafte Anordnung sich durch übereinanderschichtung mehrerer Kondensatoren gemäß der-Erfindung ergibt. Insbesondere bei Parallelschaltung kann man die einzelnen Kondensatorelemente neinfach übereinanderstapeln. Die äußeren Belegungen kommen dann miteinander in Berührung und liegen offenbar auf dem gleichen Potential, während die inneren Belegungen gemeinsam dann an den anderen Pol gelegt werden.
Kondensatoren der neuen Bauart, die in Form einer hohlen Scheibe ausgebildet sind, haben den Vorteil, daß die Hochspannungseinführung in allen Fällen durch die Anordnung einer Öffnung für die elektrische Verbindung der Innenbelegung auf der kurzen Seitenfläche angeordnet werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß män bei der Herstellung unter Ausnutzung desselben Brennraumes und bei demselben Platzbedarf eine erheblich größere nutzbare Fläche erreicht, als es bisher möglich war.
Die Erfindung sei an Hand -des Ausführungsbeispiels der Zeichnung erläutert: Die Zeichnung zeigt einen senkrechten Schnitt und eine Draufsicht auf .einen Kondensator gemäß der Erfindung, der in einer Hohlscheibe besteht; in gleicher Weise kann selbstverständlich :ein Ring Anwendung finden. 8, 9 sind etwa kreisförmige Außenwände, die durch einen Steg i o miteinander verbunden sind und somit einen Körper mit der Höhlung i i ergeben. An der Innenfläche ist .die Belegung 1ä, an der Außenfläche die gegenpolige Belegung 13- angebracht. Jede Belegung erstreckt sich über die gesamten -Teile 8, 9 und i o. Die Außenbelegung 13 kann in beliebiger Weise an die Stromzuführung gelegt werden; zu den Innenbelegungen 12 mag durch öffnungen i ¢ die Stromzuführung geleitet werden.
Ersichtlich sind bei diesem Beispiel ebenso die Außenbelegungen als auch die Innenbelegungen dreier Hohlscheiben parallel geschaltet. Es ist darum möglich, die Kondensatorscheib:en unmittelbar aufeinanderzulegen, da die dann in Berührung miteinander gelangenden Außenbelegungen parallel geschaltet bleiben und somit auf gleichem Potential liegen.
Die Erfindung schafft also Großflächen-Kondensatoren erheblicher Kapazität bei sehr geringem Raumbedarf. Es ist klar, daß die Hohlräume i i so klein gehalten werden können, wie mit Rücksicht auf die Fabrikation überhaupt möglich ist. Es ist denkbar, die Innenbelegungen durch Eingießen oder -spritzen seines Metalls zu schaffen; die gleiche Herstellungsart für die Außenbelegungen ist möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Kondensator großer Kapazität mit keramischem Stoff (Porzellan) als Dielektrikum, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum aus keramischem Stoff in Form einer hohlen Scheibe oder eines hohlen Ringes ausgebildet ist, deren Innen-Rächen einerseits und deren Außen-Rächen andererseits in an sich bekannter Weise mit je einer vorteilhaft zusammenhängenden Belegung versehen sind und wobei der Hohlraum (i i) mindestens eine öffnung (14) nach außen aufweist für die ,elektrische Verbindung der Innenbelegung (i2).
2. Elektrischer Kondensator nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ,oder mehrere derartige Kondensatoren übereinandergeschichtet sind.
3. Elektrischer Kondensator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinandergeschichteten @oder/und nebeneinandergelegten Kondensatoren mit ihren äußeren. Belegungen miteinander in Berührung gebracht und durch Leitungsverbindung der inneren Belegungen parallel geschaltet sind.