DE610557C - Spindelstrangpresse fuer Caseinkunsthornmassen - Google Patents

Description

• Spindelstrangpresse für Caseinkunsthommassen Spindelstrangpressen für Caseinkunsthornmassen sind bekannt, deren Preßzylinder eingegossene Heiz- und Kühlkanäle- hat. Diese Kanäle müssen aber eine ganz bestimmte Lage zur Preßschraube haben; wenn -die -Presse richtig arbeiten soll. Fehl er in: der Lage -des Heizkanals sind vielfach auf das Verlagern des Kernes beim Gießen des Zylinders zurückzuführen. Es kann so vorkommen, daß an sich sonst gleichgebaute Maschinen verschieden arbeiten, eben weil die Kanäle durch Verlagern des Kernes beim Gießen oder auf sonst eine andere unkontrollierbare Art nicht an der richtigen Stelle sich befinden. Ein weiterer Übelstand besteht darin, daß durch das Eingießen der Kanäle @ leicht stark poröse Stellen im Zylinder entstehen. Hinzu kommt, daß man bei derartigen Pressen eine genaue Feststellung der Temperatur nicht vornehmen kann, da man wohl die Außentemperatur des Zylinders kennt, aber nicht die Innentemperatur, die ja infolge der Heizkanäle eine andere ist.
• Abgesehen von diesen Nachteilen, die die Herstellung einer guten Caseinkunsthornmasse gefährden, sind aber noch andere bei den bekannten Pressen vorhanden. So baut man hier im 'Mundstück siebförmige Widerstände ein, die den Druck erhöhen, gleichzeitig aber auch ein Kneten der durchtretenden Massee unter sehr hohem Druck bewirken sollen. Diese Widerstände können nun aber während des Betriebes nicht nach Erfordernis vergrößert - oder verkleinert und so den jeweiligen Verhältnissen sofort angepaßt werden. - Bei Sieben, die von Fäll zu Fall mit entsprechenden Löchern versehen eingesetzt werden müssen, bedarf es für die verschiedensten Fälle einer großen Anzahl mit den verschiedensten Bohrungen. - - -Als dritter die Brauchbarkeit der bekannten Pressen in Frage stellender übels,tamd kommt dann noch die starre Verbindung von Preßschraube und Antriebswelle hinzu, die meistens aus einem Stück bestehen. Die Preßschraübe bekommt bald etwas Spielraum im Zylinder oder hat ihn von Anfang an und erleidet dann durch die einseitige Belastung am vorderen Ende eine starke Biegungsbeanspruchung, die sich schädlich auswirkt.
• -Alle diese angegebenen Nachteile werden gemäß der Erfindung durch die gleichzeitige besondere Ausbildung von drei Teilen der Vorrichtung beseitigt, indem der Preßzylinder aus einem Rohr ohne Heiz- und Kühlkanäle ausgeführt wird, im Innenraum des Preßmundstückes ein einstellbarer Widerstandskörper angeordnet und die Preßschraube mit ihrer Antriebswelle gelenkig verbunden ist. Der Zylinder ist als einfaches Rohr ausgeführt mit der erforderlichen Wandstärke und kann z. B. aus S. M.-Stahl bestehen. Die Heiz-und Kühlkanäle sind fortgelassen. Dadurch sind Gußschwierigkeiten vermieden, und das Gewicht des Zylinders ist wesentlich verringert. Die Haltbarkeit gegenüber den Gußzylindern mit den unbekannten- Eigenspannungen im Material ist vergrößert. Der Zylinder kann auch aus anderem Material bestehen, selbst aus Guß, da beim Gießen ohne Kanäle die Spannungsgefahr nur gering ist. An Stelle der festen Widerstandskörper ist ein einstellbarer vorgesehen, der eine Regelung des Widerstandes zu jeder gewünschten Zeit während des Betriebes ermöglicht.
• Dadurch, daß Preßschraube und Antriebswelle gelenkig verbunden sind, sind alle Bieggungsmomente ausgeschaltet und ist ein axialer, gleichmäßig wirkender Druck auf das Lager gewährleistet. Die Preßschraube kann aus dem Zylinder mit Hilfe einer durch die ausgebohrte Antriebswelle eingeführten Stange ausgestoßen werden, und dann läßt sich der Zylinder leicht reinigen und die Schraube, falls erforderlich, auswechseln und durch eine neue ersetzen. Es kann dann in bestimmten Zeitabständen eine links- oder rechtsgängige Schnecke eingesetzt werden, so daß der natürliche Verschleiß im Antriebszahnrädergetriebe an den Wellen und Lagern nach beiden Drehrichtungen hin gleichmäßig erfolgt.
• Auf der Zeichnung, einer mehr schematischen Darstellung, ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung angegeben.
• In dem Lager a ist die Preßschraubenantriebswelle b gelagert. Diese Antriebswelle ist durchbohrt und hat an einem Ende der Bohrung ein Gewinde c, um mit Hilfe der Stange d und des Handrades e die Schraube herausstoßen zu können, und am anderen Ende der Bohrung ein als Vier- oder Sechskant ausgearbeitetes Loch, einen rechteckigen Schlitz o. dgl., worin das entsprechend ausgearbeitete -Ende der Schraube eingreift, um von der Antriebswelle den Antrieb zu erhalten. Die Schraube f ist in dem Zylinder g gelagert. Vorn am Zylinder befindet sich das innen kegelförmige Kopfstück h mit dem Mundstück i. In dem kegelförmigen Hohlraum des Kopfstückes ist das verstellbare Widerstandsstück k, das hier ventilkegelartig ausgebildet ist und eine kegelige Verlängerung l hat, die zur Erzeugung eines besseren Widerstandes und weiterer Knetung des Caseinmaterials nach dem Verlassen der Schraube dient, angeordnet. Die Rillen m in dem Kegelt können gewindeartig gemacht werden. Ferner kann der Kegel exzentrisch sitzen.
• Bei Inbetriebnahme der Vorrichtung wird mit dem Einfüllen des Caseins langsam begonnen, bis die Preßschraube Druck erzeugt und die Reibungsarbeit sich in Wärme umsetzt. Durch Anfassen des Zylinders kann man die Wärmeentwicklung nachprüfen und, falls die natürliche Abkühlung des Zylinders nicht genügt, zu warme Stellen abkühlen, z. B. durch Wasser usw.
• Die Caseinmasse trifft nach dem Verlassen der Schraube auf den verstellbaren Widerstand k, dessen Durchlaßweite auch während des Betriebes durch Verstellen verändert werden kann. Es wird nur so viel Widerstand eingestellt, wie für eine gute Plastizierung notwendig ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Spindelstrangpresse für Caseinkunsthornmassen, dadurch @ gekennzeichnet, daß der Preßzylinder aus einem einfachen Rohr besteht, im Innenraum des Pressenmundstückes ein einstellbarer Widerstandskörper angeordnet und die Preßschraube mit ihrer Antriebswelle gelenkig verbunden ist.