DE610457C - Einrichtung an elektrischen Maschinen zur Kommutierung von Gleichstrom in einer Mehrphasenwicklung - Google Patents

Description

Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Einrichtung an elektrischen Maschinen zur Kommutierung von Gleichstrom in einer Mehrphasenwicklung, bei der die verschiedenen Speisepunkte der Wicklung nacheinander unter Vermeidung mechanischer Kommutatoren über Ventile oder Lichtbögen mit der Gleichstromzu- oder -ableitung verbunden werden und bei der in dem durch die kommutierenden Wicklungsteile und die zugehörigen Ventile gebildeten Kurzschlußstromkreis ein Hilfswechselstrom erzeugt wird, der dem Arbeitsstrom in den Ventilen überlagert ist, und der den letzteren periodisch auf den Wert Null bringt.

· Die Kommutierung des Arbeitsstromes in einem Sektor der Arbeitswicklung zwischen zwei benachbarten Speisepunkten geht nun um so leichter vor sich, je kiemer die Selbstinduktivität des betreffenden Sektors ist. Da andererseits bei der Kommutierung durch gesteuerte Ventile die Zahl der Ventile, verglichen mit der Zahl der üblicherweise bei hohen Spannungen vorhandenen Kommutatorlamellen an Kommutatormotoren, sehr klein ist, so wird umgekehrt* die Selbstinduktivität der einzelnen Wicklungssektoren sehr groß. Es ist daher wichtig, zur Erleichterung der Kommutierung die nunmehr sehr große Selbstinduktivität der Wicklungssektoren auf ein Minimum zu erniedrigen.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung zur Kommutierung von Strömen in Mehrphasenwicklungen, bei der erfindungsgemäß zur Verminderung der resultierenden Selbstinduktion der kommutierenden Wicklungsteile auf dem Feldsystem der als Gleichstrommotor arbeitenden Maschine gegenüber den kommutierenden Spulen der Arbeitswicklung an sich bekannte Dämpferwicklungen angebracht sind. Da der kommutierende Wicklungsteil gegenüber dem Feldsystem, von kleinen periodischen Schwankungen abgesehen, in unveränderter gegenseitiger Lage bleibt, so ist es zweckmäßig, diese Dämpferwicklung in Form einer kurzgeschlossenen Spule auf dem Feldsystem anzubringen, derart, daß sie mit dem kommutierenden Wicklungssektor der Arbeitswicklung möglichst eng gekoppelt ist. Dann wird durch^ die Variation des Stromes in diesem letzteren während der Kommutierung in der Dämpferwicklung ein Strom induziert, durch dessen Wirkung die resultierende Selbstinduktivität des kommutierenden Wicklungssektors der

*) Frühere Zusatzpatente 534 320, 544 993

Arbeitswicklung auf einen geringen Bruchteil seines früheren Wertes erniedrigt wird. Die hierdurch, hervorgerufene Verringerung der Selbstinduktionsspannung der kommutierenden Wicklung dient dazu, die für den Hilfswechselstrom verwendete Scheinleistung zu vermindern. Die Dämpferwicklung kann zugleich als Primärwicklung zur Erzeugung des Hilfswechselstromes in den kommutierenden

ίο Wicklungssektoren ausgebildet werden. Diese wird dann beim Anlassen des Motors an die Hilfswechselstromquelle angeschlossen. Sobald der Motor eine gewisse Tourenzahl erreicht hat, wird die Wicklung von der Hilfswechselstromquelle abgeschaltet und kurzgeschlossen, um als Dämpferwicklung zu wirken. Diese Dämpferwicklung wird konstruktiv zweckmäßig aus mehreren parallel geschalteten Stromzweigen gebildet, die über die ganze während der Kommutierung von

den kommutierenden Wicklungsteilen über dem Feldsystem bestrichene Zone verteilt sind.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung an elektrischen Maschinen zur Kommutierung von Gleichstrom in einer Mehrphasenwicklung nach. Patent 501402, dadurch, gekennzeichnet, daß auf dem Feldsystern der als Gleichstrommotor arbeitenden Maschine gegenüber den kommutierenden Spulen der Arbeitswicklung an sich, bekannte Dämpferwicklungen angebracht sind, die die resultierende Selbstinduktivität der kommutierenden Wicklungsteile vermindern.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Feldsystem kurzgeschlossene Dämpferspulen angebracht sind.