DE608600C - Umlegeverfahren und Rundstrickmaschine zur Herstellung von Plattiermustern - Google Patents

Umlegeverfahren und Rundstrickmaschine zur Herstellung von Plattiermustern

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DE608600C
DE608600C DES98201D DES0098201D DE608600C DE 608600 C DE608600 C DE 608600C DE S98201 D DES98201 D DE S98201D DE S0098201 D DES0098201 D DE S0098201D DE 608600 C DE608600 C DE 608600C
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B9/00Circular knitting machines with independently-movable needles
    • D04B9/26Circular knitting machines with independently-movable needles for producing patterned fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
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Description

  • Umlegeverfahren und Rundstrickmaschine zur Herstellung von Plattiermustern Die Erfindung betrifft ein Umlegeverfahren zur Herstellung von Mustern und eine Rundstrickmaschine, insbesondere mit umlaufendem Nadelzylinder, zur Ausführung des Verfahrens. Das Umlegeverfahren besteht darin, daß, nachdem der Fadenführer seinen Musterfaden vor die angehobene Nadel gelegt hat, der Faden durch ortsfeste Mittel angehalten wird, bis ihn die Nadel erfaßt hat, der Musterfadenführer abier weiterläuft. Das ortsfeste Mittel besteht aus Anschlägen, die an dem Zungenring befestigt sind. Hierdurch wird eine ungewöhnlich große Mannigfaltigkeit von Mustern erreicht.
  • Durch Verwendung des ortsfesten Mittels kann jede gewünschte Nadelzahl urrischlungen und die Anzahl der zu umschlingenden Nadeln kann gewechselt werden, ohne die Arbeit der Umlegefadenführer zu ändern. Dieses sowie die Tatsache, daß dem Umlegefadenführer weder eine Umfangsbewegung noch eine Umschlingungsbewegung um die Nadeln gegeben wird und die Fadenführer dicht nebeneinander angeordnet werden können, haben zur Folge, daß die Umlegefäden und die zu umschlingenden Nadeln in beliebig großer Anzahl ausgewählt werden können, so daß eine große Mannigfaltigkeit der Musterung erreicht wird; so kann z. B. der Faden, welcher dieselbe Nadel umschlingt, in aufeinanderfolgenden Maschenreihen gewechselt werden. Dies ist nur möglich, wenn die Fadenführer dicht nebeneinanderliegen, aber unmöglich, wenn ihnen eine Umfangsbewegung erteilt wird.
  • Mit entsprechend kinematischer Umkehrung ist die Erfindung auch für Maschinen mit feststehendem Nadelzylinder anwendbar.
  • Bei der dargestellten Rundstrickmaschine, welche zur Ausführung des Verfahrens dient, arbeitet die Mustervorrichtung für die Nadeln mit der Mustervorrichtung für die Musterfadenführer derart zusammen, daß erstere die ausgewählten Nadeln an einem anderen Punkt des Nadelkranzes hebt, als wo der Hauptfadenführer arbeitet, während die zweite, mit den Nadeln umlaufende ihre Musterfadenführer zum Schwingen auswählt, um deren Musterfäden zwischen die Anschläge und die angehobenen Nadeln an demselben Punkt in verschiedenen Maschenreihen zu legen. Die Mustervorrichtungen können aber auch so zusammenarbeiten, daß die Mustervorrichtung für die Nadeln aus einem und demselben Segment des Nadelkranzes Nadeln an zwei verschiedenen Punkten des Nadelkranzes hebt, während die Mustervorrichtung für die Musterfadenführer jene aus demselben Segment angehobene Nadel mit ihren verschiedenen Musterfäden in derselben Maschenreihe belegt. .
  • Die ortsfesten Anschläge erhalten an ihrem zu einem Haken abgebogenen Ende eine Aussparung, um die zur Aufnahme des Musterfadens besonders angehobenen Nadeln hindurchzulassen.
  • Die schwingende Bewegung, durch welche die Musterfadenführer in ihre Arbeitslage zu den angehobenen Nadeln gebracht werden, wird durch auf die Füße der Musterfadenführer wirkende Nockenscheiben herbeigeführt, während die Rückführung in die Ruhelage durch den Federdruck erfolgt, unter den die Musterfadenführer bei ihrer Schwingung gesetzt werden.
  • Bevor die Musterfadenführer ihre den Nadelkranz kreuzende Schwingung ausführen, werden sie durch besondere Nocken, die z. B. von der Mustertrommel gesteuert werden, dicht an den Nadelkranz herangebracht, also eilen den Nocken vor, durch welche die schwingende Bewegung der Musterfadenführer erzeugt wird. Ohne diese Einrichtung würden die Fadenführer mit übermäßiger Geschwindigkeit und Plötzlichkeit ausgerückt werden, wodurch die ganze Einrichtung beschädigt werden könnte oder fehlerhafte Muster entstehen würden.
  • Um die Mannigfaltigkeit der Musterung zu erhöhen, ist die Achse, deren Nocken den Musterfadenführern die den Nadelkranz kreuzende Schwingung erteilen, in an sich bekannter Weise senkrecht zu den Füßen der Musterfadenführer einstellbar.
  • In äer Zeichnung neigen: Fig. i einen Aufriß, teilweise im Schnitt, des Teiles einer Rundstrickmaschine, wo die Erfindung angebracht ist, Fig. 2 einen Grundriü zu Fig. i, unter Fortlassung der unwesentlichen Teile, Fig.3 eine schaubildliche Darstellung der Wirkungsweise der ortsfesten Anschläge, Fig. q. den Grundriß der Kurvenscheibe, welche die Voreilung der Musterfadenführer bewirkt, Fig. 5 und 6 Aufrisse für verschiedene Ausführungsformen der Musterfadenführer, Fig.7 Aufriü einer Nadel mit Stößer. Der Nadelzylinder io (Fig. i) läuft in Richtung des Uhrzeigers um und ist geschlitzt zur Führung der Nadeln i i, wenn diese durch das Nadelschloü gehoben und gesenkt werden. Außer dem Nadelschloü sind besondere Kurven 12 angeordnet, eine für jede Stelle, wo die Nadeln besonders gehoben werden sollen. Die Kurven 12 sind auf Schäften 13 gelagert, die in Lagern 14. durch einen Musterantrieb radial bewegt werden. Stößer , ja sind in den Nadelschlitzen unterhalb aller oder nur gewisser Nadeln gelagert. Die Stößer haben Füße ilb (Fig. 7), die mit den üblichen Hub- und Senkkurven beim Stricken zusammenwirken. Die Stöüer haben auch Musterfüße iid und iie in verschiedenen Höhen, um mit den Sonderhubkurven 12 zusammenzuarbeiten. Die Musterfüße haben verschiedene Längen, die in jeder Reihe in weiten Grenzen wechseln können, um die Nadeln in wechselnder Zahl und wechselnder Folge je nach der Stellung der besonderen Hubkurven 12, von denen nur eine dargestellt ist, zu heben. Man hat festgestellt, daü es reichlich genügt, wenn Stöüer, deren obere Füße sechs verschiedene Längen und deren untere Füße auch sechs verschiedene Längen haben, mit zwei Sonderhubkurven 12 verwendet werden. Hierdurch kann man eine große Mannigfaltigkeit in der Musterung erzielen. Ein langfüßiger Stäßier ka= z. B. in der Mitte einer Gruppe von mehreren Stöüern mit kürzeren Füßen verwendet werden, wobei in der einen Stellung der Kurve 12 nur diejenige Nadel gehoben wird, die oberhalb des langfüßigen Stöüers liegt, und in einer anderen Stellung sowohl der langfüßige Stöüer als auch die Mittelstöüer ihre Nadeln in die den Faden aufnehmende Stellung heben.
  • Die Maschine hat einen Platinenring l5, einen Zungenring 16 und einen oder mehrere Hauptfadenführer 17 mit Antriebshebel 18, wie üblich. Unter Hauptfaden wird jeder verstanden, der nicht für den Erfindungszweck verwendet wird, z. B. ein oder mehrere Fäden zur Herstellung waagerechter Streifen, Verstärkungsfäden usw.; ein solcher Hauptfaden ist mit r9 bezeichnet. Um -den Streifen oder Musterfaden nur in die ausgewählten Nadeln eintreten zu lassen und ihren Eintritt in nicht ausgewählte Nadeln zu verhindern, ist ein Schirm 2o innerhalb des Nadelkreises gelagert (Fig.2). Dieser Schirm hat die Form eines Ringsegmentes, das kurz hinter dem Abschlagpunkt beginnt und hinter dem Punkt 31 gerade vor dem Abschlagpunkt endigt. Die obere Kante des Ringes ist kurvenförmig gestaltet und steigt in gewissen Teilen an, um einen oder mehrere Musterfäden über die Nadeln zu heben, die nicht bis zu dem Punkt gehoben worden sind, wo sie Musterfäden aufnehmen. Der Schirm 2o wird von einem Block 21 getragen, der auf dem z. B. auf dem Zungenring 16 gelagerten Block 22 befestigt ist.
  • Ein besonders gestalteter Abteiler 30 sitzt an dem Block 21 und verläuft rundherum hinter dem Ende 31 des Schirmes 2o; um ein Zusammentreffen zwischen den Musterfäden und den Hauptfäden oder ihren Führern an dem Punkt zu verhindern, wo die Hauptfäden den Nadeln zugeführt werden (Fig. z). Ein Hauptfaden wie der mit i 9 bezeichnete wird, wenn er ausgerückt ist, von einem Fadenfänger gefaüt und abgeschnitten (nicht dargestellt), der links von dem Block 21 (Fig. 2) gelagert ist, aber keinen Teil der Erfindung bildet. Das führende Ende des Abteilers 30 liegt im radialen Abstande von dem Ende 3 i des Schirmes 2o. Die Musterfäden gleiten innerhalb der unteren geneigten Kante des Abteilers, wenn sie dort vorbeilaufen, wo sie von den Nadeln aufgenommen werden, und werden in der Ruhelage innerhalb des Nadelkreises gehalten.
  • Zur Ausführung des Umlegeverfahrens. gemäß der Erfindung dienen Anschläge 24 (Fig.2 und 3), die quer über dem Nadelkranz im Abstande von dem Hauptfadenführer liegen und Musterfäden zur Berührung mit den ausgewählten Nadeln bringen, wenn die Relativdrehung zwischen Nadeln und Strickdreiecken stattfindet. Die Anschläge 24 nehmen nicht an der Bewegung teil und werden von einem Blockpaar 23, das in Schlitzen am Umfang einstellbar und durch Schrauben 23' feststellbar ist, getragen. Jeder Anschlag 24 hat an seinem Ende eine durch einen Haken gebildete Aussparung, um die zur Aufnahme des Musterfadens besonders angehobene Nadel hindurchzulassen (Fig. i und 3). Die anderen Nadeln i i bleiben etwa in der Ebene, die links in Fig. 3 gezeigt ist. Die Anschläge 24 haben Schlitze 25 für Schrauben 26 zur radialen Einstellung und Feststellung an den Blöcken 23, so daß die Aussparung für den Durchgang der Nadeln immer so eingestellt werden kann, daß die Nadeln in der Mitte hindurchtreten können und nicht an den Anschlag anstoßen, wenn sie an ihrem oberen Ende leicht abgebogen sein sollten. Die abwärts gebogenen äußeren Enden des Hakens der Anschläge haben geneigte Flächen 27, an welchen der Faden hinter den Anschlägen herabgleitea kann, ,ohne hängenxub1eiben. Die Blöcke 22, 23 werden von dem Zungenring getragen, so daß sie und ihre Teile außerhalb der Bahn liegen, wenn der Zungenring um seinen Zapfen 20" (Fig. i) geschwenkt wird.
  • Um die Musterfäden in die Bahn der Anschläge und der besonders gehobenen Nadeln zu legen, sind ein oder mehrere Fadenführer 33, 33' paarweise angeordnet und mit ihren oberen Endhaken zwischen umlaufenden Platten 34, 35 aufgehängt, welche an einer Hohlspindel 36 befestigt sind. Diese wird von dem Flansch 37 einer Hülse 38 getragen, die an einem am Maschinengestell befestigten Bock 39 sitzt. Eine waagerechte Antriebswelle 40 treibt die Hohlspindel 36 durch Kegelräder 41, 42 an. Die Welle 4o wird von einer Welle 41' durch Kegelräder 41" angetrieben. Die Welle 41' ist geteilt, die Teile sind durch eine Kupplung 42' mittels eines Hebels 43' verbunden, der von einer beliebigen Mustervorrichtung gesteuert wird, um die Kupplung dann auszurücken, wenn der Nadelzylinder seine Hinundherbewegung zum Stricken der Ferse und der Spitze beginnt. Zu dieser Zeit werden die Musterfadenführer nicht angetrieben, sondern in Ruhestellung durch Federn, wie später beschrieben, gehalten. Die Welle 41' wird von einer ständig umlaufenden Welle durch Getriebe 43" (Fig. i) angetrieben.
  • Die Musterfadenführer werden bei ihrer radialen Bewegung mittels eines geschlitzten Ringes 43 geführt, der von der Hohlspindel 36 getragen wird. Ein offener Ring 44 mit inneren Führungsschlitzen für die unteren Enden der Fadenführer hat Durchlässe 45 für die Musterfäden 46, die hinter den Durchlässen den Augen 47 an den unteren Enden der Fadenführer zugeführt werden. Der Ring 44 wird `von Armen 44' getragen, die von einem Spulenständer (nicht dargestellt) nach unten laufen; dieser ist zwischen der Platte 35 und dem Kegelrad 42 angeordnet, welches in beträchtlichem Abstande oberhalb der Platte 35 liegt. Jeder Musterfadenführer wird in die Ruhestellung mittels einer Feder 48' gezogen, die an ihrem Fadenführer z. B. mittels eines Hakens angreift, der an seinem inneren Ende an einem Ring 48" angreift; dieser umgibt einen Bund 49', der an dem festen Maschinengestell sitzt. Ein federnder Sicherheitsring 48 hält die Fadenführer von den Anschlägen z4 fort, falls eine der Federn 48' versagen sollte. Diese Fadenführer haben eine radiale Bewegung nur relativ zu den Nadeln, d. h. sie bewegen sich nicht um eine Nadel oder eine Nadelgruppe; ihre Wirkung wird durch die Anschläge 24 hierbei unterstützt. In der Umfangsrichtung eilen die Fadenführer den Nadelgruppen vor, um welche ihre Fäden geschlungen werden können.
  • Die Fadenführer tragen etwa in der Mitte Füße 50 (Fig. i) für Nocken 5z und 52; diese sitzen auf einer Welle 53, die durch die Hohlspindel 36 hindurchtritt und mit dieser durch Schrauben 53' verbunden ist, um die Einstellung der Nocken um die Welle herum zu gestatten. Die Welle 53 ist an ihrem oberen Ende mit einem Hebel 59 mittels einer Muffe 6o und eines Bügels 61 verbunden. Der Hebel 59 ist zwischen seinen Enden an einem Bock 39 drehbar gelagert und ruht mit einer Rolle 62 auf der Kurvenfläche 63 eines Musterelementes 64, das bei 65 an dem Bock 39 drehbar gelagert und mit einer Stange 66 drehbar verbunden ist; diese wird von der Musterkette oder Mustertrommel gesteuert, um das Musterelement 64 um seine Achse und so den Hebel 59 um seinen Drehpunkt zu schwingen; hierdurch werden die Welle 53 und ihre Nocken 51 und 52 gehoben oder gesenkt, so daß die Musterfadenführer verschieden gesteuert werden, je nachdem ihre verschiedenen Füße von den Nocken in verschiedenen Ebenen beeinflußt werden.
  • Um die Musterfadenführer auswärts in die Nähe des Nadelkranzes zu bringen, bevor sie den Nadelkranz unter dem Einfluß ihrer Nocken 51 und 52 kreuzen, ist an einem Punkt oberhalb des Nockens 52 ein Träger 67 (Fig. i und 4) angeordnet. Dieser Träger hat einen zylindrischen Teil mit Schraubenlöchern 67' für Druckschrauben (Fig. 4), um ihn auf der Welle 53 zu halten, und ferner einen überhängenden Flansch (Fig. i). Eine Platte 68 ist an dem Träger 67 durch eine Klemmschraube 69 befestigt, die durch einen Schlitz 7o hindurchtritt und einen nach außen vorspringenden Kurventeil 71 hat. Die Platte 68 ist so angeordnet, daß sie eine voreilende Bewegung nach außen dem Fadenführer erteilt, der von dem Nocken 51 gefaßt und vollständig nach außen bewegt werden soll. Ohne die Platte 68 würde der Fadenführer mit übermäßiger Geschwindigkeit und Plötzlichkeit ausgerückt werden, wodurch die ganze Einrichtung beschädigt werden könnte oder ein fehlerhaftes Muster entstehen würde. Eine andere Kurvenplatte mit Kurve 72 ist an dem Träger 67 so angeordnet, daß die Musterfadenführer voreilen, die von dem Nocken 52 gefaßt und gesteuert werden sollen. Nachdem die Fadenführer die voreilenden und Hauptsteuerkurven verlassen haben, werden sie in die Ruhestellung plötzlich durch die Federn 48' zurückgezogen.
  • Die Füße 5o auf jedem Fadenführer haben Abstände voneinander in der Breite eines Fußes. Gemäß Fig. i sind die Füße eines Paares gegeneinander versetzt. Außerdem haben sie eine Lücke 74 zwischen einem so versetzten Paar von Füßen. Jeder Fadenführer hat zwei Fußpaare, und bei dem anderen Führer des Paares liegen die Füße gegenüber den Lücken des ersten Fadenführers, so daß bei der Auf- und Abwärtseinstellung der Nocken 51, 52 diese entweder die Füße auf dem einen Fadenführer eines Paares oder dem anderen je nach dem gewünschten Muster berühren, es sei denn, daß die Welle 53 um eine solche Strecke gehoben oder gesenkt wird, daß der obere Nocken oberhalb der Ebene aller Fadenführer oder der untere Nocken unter die Ebene aller Fadenführer und der andere Nocken vor die Lücke 74 gebracht wird.
  • In Fig.2 sind zehn Paare von Musterfadenführern dargestellt, mittels welcher bei zehn oder mehr Zwischenräumen Muster hergestellt werden können; diese können natürlich unterbrochen sein, so daß unterbrochene Streifen oder Flecken oder andere Muster entstehen. Die Breite der Musterung kann durch Einstellen der Blöcke 23 oder der Nocken 54 52 verändert werden, indem man die Anordnung der Füße verschiedener Größe an den Stößern ändert oder die Sonderhubkurven nach innen um eine größere oder kleinere Strecke bewegt, je nach der Mustersteuerung; hierdurch ändert man die Zahl der Nadeln, die entsprechend dem gewünschten Muster besonders gehoben werden. Da die Fadenführer in Paaren angeordnet sind, kann ein Führer 33 z. B. einen weißen Faden und ein Führer 3,3' einen roten Faden steuern. Wenn dann ein Strumpf von anderer Farbe hergestellt werden soll, kann ein Muster erzeugt werden, das abwechselnd aus einem roten und einem weißen Faden besteht. Da die Musterfäden, die den besonders gehobenen Nadeln zugeführt werden, bei jedem Umlauf der Maschine geändert werden können, ist es möglich, daß diese Wechsel so oft wie gewünscht stattfinden, und die Anzahl der Farben, die einander in denselben Stäbchenreihen folgen, kann auch vergrößert werden, indem man die Anzahl der nebeneinanderliegenden Musterfadenführer vergrößert.
  • Gewöhnlich sollen sich die Muster nicht in der Ferse oder in der Fußspitze fortsetzen, auch auf der Sohle sind sie unerwünscht. Bei der Herstellung von Ferse und Fußspitze durch Hinundherstricken oder beim Glattstricken, wo keine Muster gewünscht werden, bewegt die Mustervorrichtung das Musterelement 64 entgegen dem Uhrzeiger bis zu einem Punkt, wo die Rolle 62 den unteren Teil 73 der Kurvenfläche 63 berührt, so daß der Nocken 52 über den obersten Fuß 5o auf jedem Fadenführer läuft und der Nocken 51 durch die erweiterte Lücke 74 zwischen den oberen und unteren Paaren der Füße hindurchläuft. Aus den angegebenen Gründen wird keiner der Fadenführer radial geschwungen und nicht gemustert. Es ist zu beachten, daß das schwingende Musterelement 64 fünf Stellungen für die Rolle 62 hat, die der notwendigen Anzahl der Stellungen der Nocken 51, 52 für die Antriebs- oder für die Ruhelage der Musterfadenführer entsprechen. Gemäß der Erfindung können auch zwei oder mehrere Musterfadenführer in jeder Musterstellung gruppiert werden. Auch eine größere Anzahl von Anschlägen kann auf dem Musterelement 64 vorgesehen sein, und die Anzahl der Füße auf den Musterfadenführern kann entsprechend verändert werden, indem man drei Paare auf jedem Führer vorsieht.
  • Um einen Strumpf mit Mustern in den Längen und auf dem Spann, aber nicht in der Ferse, Spitze oder Sohle zu stricken, werden Musterfadenführer gemäß Fig. 5 in dem der Ferse, Spitze und Sohle entsprechenden Teil des Nadelkranzes verwendet. Das obere Fußpaar 75 des einen Führers ist dasselbe wie das obere Fußpaar der entsprechenden Führerpaare in Fig. i, während die Füße 76 dieselben sind wie das untere Paar auf den entsprechenden Führerpaaren in Fig. i. Die Nocken 51, 52 sind entweder unten eingestellt, gemäß Fig. 5 links, oder oben, gemäß Fig. 5 rechts; die beiden Musterfadenführer in Fig. 5 und alle ähnlichen Musterfadenführer in dem Fersenabschnitt werden nicht durch die Nocken 51, 52 gesteuert, aber die Bewegungen der Musterfadenführer für den Spann können wie in Fig. i fortgesetzt werden. So entsteht eine Sohle ohne Musterung, aber Musterungen können auch auf die Sohle gesetzt werden, während die Ferse und die Fußspitze ungemustert bleiben, indem man nur die Kupplung 42 hierbei auslöst.
  • In Fig.6 ist ein Musterfadenführer mit nur zwei Füßen 77 anstatt zweier Paare mit einem Zwischenraum dargestellt, wie in Fig. i. Dieser Musterfadenführer kann verwendet werden, wo ein einfarbiges Muster auf der ganzen Länge des Strumpfes gemacht werden soll; der Vorteil dieses Führers besteht darin, daß er billiger herzustellen ist und eine längere Lebensdauer hat, da er weniger dem Biegen oder der Beschädigung ausgesetzt ist als die enger stehenden Füße eines Führerpaares.
  • Die Arbeitsweise ist folgende: Die Musterfadenführer der Spulenträger laufen um, ein ausgewählter Musterfadenführer wird zuerst radial durch seine Voreilkurve 72 bewegt und dann von dem einen oder dem anderen Nocken 54 52, so daß ihre Fäden zwischen einer besonders gehobenen Nadel und dem Hakenende des Anschlages 24 liegen. Eine Nadel oder eine Gruppe von Nadeln wird dann in die Lage gehoben, wo sie durch die Aussparung in dem Hakenende des Anschlages 24 hindurchgehen; die erste dieser Nadeln stößt gegen den Faden, der durch den Haken in der richtigen Lage gehalten wird, und der Musterfaden wird durch die Aussparung hindurch durch die Nadeln geführt. Unmittelbar darauf rückt der Nocken 51 oder 52 den Musterfadenführer 33 aus, der in seine Lage nahe der Mitte des Nadelkranzes zurückkehrt, und der hintere Teil des Fadenhenkels, der um die Nadel gelegt ist, gleitet über den Anschlag 24 und herab an der Neigung 27; er wird von der zurückgezogenen Nadel in der Lage gehalten, die für die mittelste Nadel in Fig. 3 dargestellt ist.
  • An Stelle der beschriebenen Musterungen können andere in großer Mannigfaltigkeit hergestellt werden. Beispielsweise kann ein Streifen in einer Farbe gemacht werden, der von breiteren Flecken anderer Farbe unterbrocken. wird; die Fäden für die Flecke können durch einen von zwei- nebeneinanderliegenden Fadenführern zugeführt werden, der Faden .für den Streifen durch den anderen. Dieses gilt nur als Ausführungsbeispiel eines möglichen Musters, die Musterungen können in mannigfaltiger Weise verändert werden, indem man die Stellung der Nocken 51, 52, die Länge der Stößerfüße, die Stellung der Kurvenstücke 12 usw. verändert. So kann z. B. durch Nebeneinanderstellung von zwei oder mehreren Musterfadenführern ein schmaler Streifen mit verschiedenen aufeinanderfolgenden Farben gestrickt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Umlegeverfahren zur Herstellung von Mustern auf einer Rundstrickmaschine mit umlaufendem Nadelzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem der Fadenführer seinen Musterfaden vor die angehobene Nadel gelegt hat, der Faden durch ortsfeste Mittel . angehalten wird, bis ihn die Nadel gefaßt hat, der Musterfadenführer aber weiterläuft.
  2. 2. Rundstrickmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsfeste Mittel aus Anschlägen (24) besteht, die an dem Zungenring (16) befestigt sind.
  3. 3. Rundstrickmaschine nach Anspruch?" dadurch gekennzeichnet, daß die Mustervorrichtung (iia, 12) für die Nadeln mit der Mustervorrichtung für die Musterfadenführer (33, 33', 34, 34@) derart zusammenarbeitet, daß erstere die ausgewählten Nadeln an einem anderen Punkt des Nadelkranzes hebt, als wo der Hauptfadenführer (ig) arbeitet, während die zweite, mit den Nadeln umlaufende ihre Musterfadenführer (33, 33@, 34, 34@) zum Schwingen auswählt, um deren Musterfäden zwischen die Anschläge (24) und die angehobenen Nadeln an demselben Punkt in verschiedenen Maschenreihen zu legen.
  4. 4. Rundstrickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mustervorrichtung (iia, iib, 12) für die Nadeln die aus einem und demselben Segment des Nadelkranzes ausgewählten Nadeln an zwei verschiedenen Punkten des Nadelkranzes hebt, während die Mustervorrichtung für die Musterfadenführer (33, 33', 34, 34 jene aus demselben Segment angehobene Nadel in derselben Maschenreihe belegt.
  5. 5. Rundstrickmaschine nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (24) eine Aussparung für den Durchtritt der angehobenen Nadeln haben.
  6. 6. Rundstrickmaschine nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingende Bewegung, durch welche die Musterfadenführer (33, 33@, 34, 34!) in ihre Arbeitslage zu den angehobenen Nadeln gebracht werden, durch auf ihre Füße (So, 75, 76, 77) wirkende Nockenscheiben (5-1, 52) herbeigeführt wird, während die Rückführung in die Ruhelage durch den Federdruck (Feder 48') erfolgt, unter den die Musterfadenführer bei ihrer Schwingung gesetzt werden.
  7. 7. Rundstrickmaschine nachAnspruch6, dadurch gekennzeichnet, daß die Musterfadenführer (33, 33', 34, 341 bevor sie ihre den Nadelkranz kreuzende Schwingung (durch Nocken 54 52) ausführen, dicht an den Nadelkranz herangebracht werden (durch Nocken 71, 72). B. Rundstrickmaschine nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (53'), deren Nocken (5r, 52) den Musterfadenführern (33, 33', 34, 34 die den Nädelkranz kreuzende Schwingung erteilen, senkrecht zu den Füßen (So, 75, 76, 77) der Musterfadenführer einstellbar. ist (durch 59 bis 66).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1029116B (de) * 1952-09-23 1958-04-30 Hemphill Co Umlegeplattiereinrichtung an Rundstrickmaschinen, insbesondere Strumpfrundstrickmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1029116B (de) * 1952-09-23 1958-04-30 Hemphill Co Umlegeplattiereinrichtung an Rundstrickmaschinen, insbesondere Strumpfrundstrickmaschinen

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