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Flaschenfüllmaschine mittels Heberwirkung Die Erfindung betrifft eine
heberartig wirkende Flaschenfüllmaschine derjenigen Art, bei welcher das Füllen
durch eine beliebige Anzahl von einem oder mehreren Vorratsbehältern ausgehender
Rohre gleichzeitig an mehreren Stellen durch Heben der Flüssigkeit mittels eines
Verdrängungskörpers erfolgt und der Vorratsbehälter zunächst mit so viel Flüssigkeit
unter Heben des Verdrängungskörpers gefüllt wird, daß die durch diesen verdrängte
Flüssigkeitsmenge unter Überlaufen durch Füllrohre die Flaschen in an sich bekannter
Weise vollständig füllt.
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Erfindungsgemäß ist eine derartige Flaschenfüllmaschine derart eingerichtet,
daß durch Heben des oder der zwecks gänzlicher Füllung der Flaschen o. dgl. gesenkten
Verdrängungskörper die Flüssigkeit im Vorratsbehälter derart wieder gesenkt wird,
daß sie durch Heberwirkung ein Zurückfließen der in den Flaschen befindlichen Flüssigkeit
in den Vorratsbehälter bewirkt.
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Die Erfindung -ist auf den Zeichnungen beispielsweise dargestellt;
es zeigen Fig. i den Grundriß der Flaschenfüllmaschine, Fig. 2 die Vorderansicht
derselben, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. z, Fig. 5 den Grundriß
und einen Längsschnitt eines zur Aufnahme der zu füllenden Krüge, Flaschen o. dgl.
dienenden Kastens, Fig. 6 den Grundriß und einen Längsschnitt eines Ausrichtgitters,
welches dazu dient, die Flaschen oder Krüge im Kasten in gerade Linie und richtige
Aufstellung zu bringen. In Fig. 6 ist ein Teil des Flaschenkastens mit dem darüber
angebrachten Ausrichtgitter für die richtige gegenseitige Stellung der Flaschen
dargestellt.
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Gemäß dem dargestellten Beispiel sind auf einer Grundplatte a zwei
Behälter c, cl angebracht, welche oben offen sind. Sie besitzen zwei Schwimmer d,
dl, welche mittels einer Stange c miteinander verbunden sind.
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Durch eine Leitung f, f l, f2, f 3, f4,
f 5 tritt die abzufüllende Flüssigkeit in die Vorratsbehälter c, cl.
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In die Behälter c, cl taucht eine Anzahl an. der Innenwand befestigter
Rohre g, die in einer bestimmten Höhe des Behälters bei g1 heraustreten, wo sie
in Gruppen von etwa je sechs einander übergreifen, derart, daß sie mit den sechs
Enden an sechs verschiedenen von einander gleich weit entfernten und in gleicher
Linie befindlichen Stellen angeordnet sind.
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Die zwischen den beiden Behältern c, cl eingeschlossene Fläche kann
gehoben und gesenkt werden. An den Innenseiten der Behälter c, cl sind zwei seitliche
Führungen i, i vorgesehen.
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In der Mitte und am Unterteil trägt die bewegliche Fläche a1 eine
Gabelstütze k, worin ein an einem Ende bei m unterhalb der Fläche ec von^ einem
Zapfen getragener Hebel 1 drehbar
ist, während das andere
mit einem Handgriff h versehene Ende in einen sich in der Nähe eines der Flächenstützfüße
befindlichen Einschnitt n eingreift. Wird der Hebel l mittels des Handgriffs h aus
dem Einschnitt n herausgehoben und in einen höher liegenden Einschnitt n' gebracht,
so hebt sich die Fläche a. Diese in einer an einem Fuß des Tisches a verschiebbare,
mit den Einschnitten itl versehene Platte sag dient zur Einstellung des Hebels l
und damit der Fläche a1.
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Ein U-förmiger Tragbügel o ist bei o' mit der Fläche bzw. dem Tisch
a gelenkig verbunden und übergreift die beiden Behälter c, cl in deren gemeinsamer
Mittelebene, d. h. das Stützorgan erstreckt sich oberhalb der die beiden Schwimmer
verbindenden Querstange e, und zwar in geeigneter Entfernung von derselben. Dieser
Tragbügel ist bei o1 gelenkig mit dem Tisch a verbunden, so daß er an einer Seite
heruntergeklappt werden kann, um die Entfernung der Schwimmer d aus den Behältern
c zu ermöglichen.
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In der Mitte des Tragbügels o befindet sich ein Halter 15 mit zwei
Arnzen 151, p2, die den Bügel o derart kreuzen, daß der Arm 151 hinter dem Bügel
o liegt, während der Arm p 2 nach vorn gerichtet ist.
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Auf dem Gabelarm p1 sitzt ein Hebel q, der in den Schlitz P3 des Armespe
eingreift. Dieser Hebel besitzt einen Handgriff q1. Der mittlere Teil des Hebels
q ist gabelförmig gestaltet, und hier ist eine Rolle y gelagert, welche auf dem
Kopf s eines Zapfens s1 ruht. Letzterer ragt aus dem Halter p und dem Bügel o heraus
und ist an seinem oberen 'Teil von einem Rohr t geführt, um welches eine Feder zt
gelegt ist, deren unteres Ende auf dem Halter p ruht, während das obere Ende unterhalb
des Kopfes s anliegt. Beim Niederdrücken des Handgriffs q1 sinkt demnach der Zapfen
s1. Wird dagegen der Handgriff q1 losgelassen, so führt die Feder aa den Zapfen
s1 wieder nach oben.
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Auf dem Bügel o sitzt außerdem eine mit einer Speriflügelmutter v1
versehene Schraube v. Unter der beweglichen Fläche a1 (Fig. 3) befindet sich ein
anderer, bei w1 unter der Verlängerung a2 der Fläche a schwingbarer Hebel
w.
Dieser trägt vorn einen Ansatz w2, welcher durch einen in der Fläche a2
vorgesehenen Schlitz hindurchgeht ..und aus dieser Fläche heraustritt.
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Das andere Ende w3 des Hebels w tritt durch einen in der hinteren
Verlängerung a3 befindlichen Schlitz aus der Fläche a. Eine Rückholfeder w4 hält
den Hebel w in einer solchen Lage fest, daß die beiden Hervorragungen v2, v3 oberhalb
der Fläche heraustreten.
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Wird mittels eines Gewichts z. B. der Ansatz w2 niedergedrückt, so
wird auch der Ansatz w3 sinken und die obere Fläche frei lassen; beim Aufhören des
auf w2 ausgeübten Druckes führt die Feder w4 den Hebel und folglich auch die zwei
Ansätze w2, w3 wieder nach oben.
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Ebenso wie die Fläche a1 sind auch die Flächen a2, a3 mit Rollen x
versehen.
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Jede zu füllende Flasche o. dgl. wird in die Fächer y eines Kastens
z gestellt (Fig. 5), wobei die genannten Fächer so eingerichtet sind, daß sie beispielsweise
144 Flaschen aufnehmen. Es ist also jeder Kasten mit 144 Fächern versehen. Jeder
Kasten trägt ferner an einer Seite einen Vorsprung y1.
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Sobald die Flaschen in die Fächer gebracht sind, wird das Gitter 2
(Fig. 6) über sie gesteckt, wobei jede Gitterlatte 3 eine Winkelform aufweist. Wenn
daher dieses Gitter auf den bereits mit Flaschen gefüllten Kasten gelegt wird, so
wird es die Flaschen in richtige Stellung bringen und sie symmetrisch ordnen.
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Es wird eine Anzahl solcher Kästen z gefüllt und aufgestellt.
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Mit Hilfe irgendwelcher Mittel, z. B. mittels einer besonderen, mit
einem Hahn versehenen Leitung, wird in das Rohr f Flüssigkeit eingelassen. Die Flüssigkeit
wird durch die Leitung f 3 und durch die Rohre f2, f ° gehen und in die Behälter
c fließen. Die zwei Schwimmer werden gleichzeitig gehoben, bis die sie verbindende
Querstange c mit der im voraus geregelten Sperrschraube v in Berührung tritt. Dann
wird durch Schließen des Hahns oder in anderer Weise der Flüssigkeitseinlaß abgestellt.
Hierauf wird einer der mit den Krügen oder Kannen bereits gefüllten Kästen
z auf die Rollen x der Fläche a2 gebracht, indem der Kasten zwischen
die zwei Behälter c, cl hindurchbefördert wird, um ihn bis zur beweglichen Fläche
a1 zu bringen. Unterwegs wird der mit Flaschen oder Krügen gefüllte Kasten vermöge
seines Eigengewichts die Hervorragung w2 herabdrücken, worauf sich der Hebel w nach
unten bewegt und damit auch die Ansätze w3. Sobald der Kasten über die Ansätze w2
hinausgelangt ist, wird sich der von der Feder w4 angezogene Hebel w heben und der
Kasten wird zwischen den Ansätzen w2, e, w3 festgehalten. In dieser Lage werden
sich sämtliche Flaschenhälse mit den Mündungen g1 der Röhren g in Übereinstimmung
befinden.
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Nunmehr wird der Hebel l in Tätigkeit gesetzt, indem er mittels des
Handgriffs h aus dem Einschnitt n in den Einschnitt n' gebracht wird, wobei die
bewegliche Fläche a1 gehoben wird. Auf diese Weise werden die Mündungen gl der Rohre
g (s. Fig. .4) in die Flaschenhälse eindringen.
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Hierauf wird der obere Hebel q betätigt und langsam herabgedrückt.
Der Zapfen s1 wird auf die Schwimmerquerstange e Druck ausüben, und die gedrückten
Schwimmer sinken in die Flüssigkeit ein und bedingen das Steigen des Flüssigkeitsstandes
derselben. Die durch die Rohre g
gehende Flüssigkeit wird die Flaschen
oder Krüge bis zum gewünschten Stand füllen, der von dem in den Behältern vorhandenen
Stand bestimmt wird, der seinerseits von dem auf die Schwimmer ausgeübten Druck
bestimmt wird. Sobald sämtliche Flaschen gefüllt sind, wird der Hebel q nach oben
geschwenkt. Mit dem Steigen der Schwimmer sinkt der Stand von neuem in den Behältern
c, cl, wobei die Rohre g den Überschuß der in die Flaschen o. dgl. eingefüllten
Flüssigkeit wiedereinsaugen, d. h. sie saugen Flüssigkeit wieder ein bis zu dem
von der Rohrmündung g1 bestimmten Stand, derart, daß sämtliche gefüllten Flaschen
o. dgl. einen einzigen gleichartigen Flüssigkeitsstand erhalten.
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Um die Vorrichtung zum Füllen von Flaschen verschiedener Größe einzurichten,
könnte jede derartige Vorrichtung mit mehreren mit Schwimmern versehenen Behältern
ausgerüstet sein, um das Wechseln des Behälters zu ermöglichen, wenn. Rohre größeren
Auslaßquerschnittes benutzt werden sollen.