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Verfahren-und Vorrichtung zum Aussondern von Papierbogen verschiedener
Beschaffenheit Es sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die das Zerschneiden
von Papierbahnen mit Wasserzeichen in Bogen bezwecken. Die Papierbahnen werden zu
diesem Zweck gelocht, wobei die Lochvorrichtung durch photoelektrische Zellen nach
Helligkeitsunterschieden zwischen Wasserzeichen und übriger Papierbahn gesteuert
wird. Es ist ferner bekannt, das Geradhatten von Papierbahnen durch einen aus mehr
oder weniger verdeckten Düsen, austretenden Luftstrom zu steuern und Abfallpapier
beim Zerschneidvorgang einer Papierbahn durch , einen Luftstrom abzusaugen. Die
an erster Stelle genannten bekannten Vorrichtungen wären zur Aussonderung von beschädigten
Papierbogen aus der Bahn der unbeschädigten Bogen insofern ungeeignet, als die Photozel
len der Markierungsvorrichtung nicht nur auf die Helligkeitsunterschiede zwischen
Wasserzeichen und übriger Papierbahn, sondern auch auf die Helligkeitsunterschiede
zwischen beschädigten Stellen und der übrigen Papierbahn ansprechen. Für das Aussondern
schlechter Stellen aus einer Papierbahn wird demgegenüber ein Verfahren verwendet,
das im wesentlichen darin besteht, daß eine Papierbahn in fortlaufendem Arbeitsverfahren
an den zur Ausscheidung bestimmten Stellen markiert, z. B. gelocht wird, worauf
diese Papierbahn in Bogen zerlegt und die markierten Bogen mittels Einrichtungen,
die von den Markierungen gesteuert werden, ausgeschieden werden. Hierbei steuern
die auf photoelektrischem Wege hergestellten Markierungen der Bogen einen Luftstrom,
der einen Stromkreis schließt, der einen Saugluftstrom zum Entfernen der markierten
Bogen einschaltet. Während bei den bekannten Vorrichtungen das Markieren der Bogen
zur Steuerung des Schneidvorgangs verwendet wird, wird beim Gegenstand der Erfindung
das Markieren zum Aussondern schlechter Stellen in der Papierbahn benutzt und der
Schneidvorgang unabhängig von dieser Markierung durchgeführt. Man erhält dadurch
eine große Sicherheit im Aussondern schlechter Bogen und ist unabhängig von Zufälligkeiten,
wie sie sich beim Schneidvorgang leicht ergeben. Insbesondere wird beim erfindungsmäßigen
Verfahren die Gleichheit der Bogengröße durch äußere Einflüsse nicht gestört, während
die Markierungen immer dort eingesetzt werden, wo sich tatsächlich eine schadhafte
Stelle in der Papierbahn befindet.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
wobei die Abb. z in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zum Markieren gemäß
der Erfindung veranschaulicht, während die Abb. z die Aussonderungsvorrichtung in
Ansicht von der Seite gleichfalls schematisch zeigt und die Abb. 3 einen Schnitt
nach der Linie A-B der Abb. --
zur Darstellung bringt.
Das
erfindungsmäßige Verfahren setzt sich aus zwei Arbeitsgängen zusammen, von denen
der erste Arbeitsvorgang, nämlich das Markieren, an der Papierbahn vorgenommen wird,
während das Ausscheiden z. B. fehlerhafter Stellen dieser Papierbahn nach dem Zerschneiden
in einzelne Bogen vorgenommen wird. Die Papierbahn 2 wird von einer Rolle i abgenommen
und durchläuft die Einrichtung zum Markieren. Diese besteht im wesentlichen aus
einer Photozelle 3 mit Rahmen, die von einer Lichtquelle 4. beeinflußt wird. Die
Photozelle 3 ist über eine Stromquelle mit einem Schütz 5 verbunden, das seinerseits
wieder über eine Stromquelle einen Elektromagneten 6 steuert. Dessen Magnetanker
ist mechanisch mit einem Hebel 1q., der an der Lagerstelle einer Antriebsscbeibe
des Antriebs i1 für das Markierrad 7 angelenkt ist, verbunden, so daß er das Markierrad
gegen die an dieser Stelle von einer Walze c) unterstützte Papierbahn 2 drücken
kann. Das Markierrad 7 ist .mit Zacken oder Zähnen 8 besetzt. Die so vorbereitete
Papierbahn gelangt auf eine Rolle 13, die im Sinne der - eingezeichneten Pfeile
von Rollen 12 in Umdrehung versetzt wird. Diese Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Beim Vorbeigang der Papierbahn an der Steuereinrichtung werden durch die von den
fehlerhaften Stellen hervorgerufenen Helligkeitsunterschiede die Photozellen 3 beeinflußt,
die ihrerseits über das Schütz 5 den Magneten 6 steuern. Es wird demnach der Magnetanker
6 das Markierrad 7 gegen -die Papierbahn 2' drücken, wodurch die fehlerhaften Stellen
mit einem Loch oder Löchern versehen werden. Die Lochschnitzel werden hierbei durch
einen Saugzug io von der Papierbahn entfernt. Sobald die fehlerhafte Stelle diese
Einrichtung überschritten hat; geht der Magnetanker in seine Ausgangslage zurück,
worauf - das Lochen der Papierbahn aufhört.
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Die Markiervorrichtung kann auch durch Preßluft oder hydraulisch betrieben
werden, wobei ein Hilfsmotor Verwendung findet. Auch kann die Zackenwalze 7 von
Hand aus betätigt werden. Die beschriebene Vorrichtung kann in verschiedene Hilfsmaschinen
eingebaut werden, z. B. in eine Schneidmaschine zum Zerteilen der Bähn in einzelne
Bogen, wie sie der linke Teil der Abb. 2 veranschaulicht.
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Die an den auszuscheidenden Stellen vormarkierte Papierbahn :2 gelangt
nunmehr zur Querschneidevorrichtung 16, in der sie durch einen Querschneider in
einzelne Bogen zerlegt wird, die auf eine Förderbahn gebracht werden. Hierbei werden
die einzelnen Bogen ig -überlappt gelagert, wie Abb.2 zeigt. Die Förderbahn besteht
aus den Untergurten 17, die sich zum überlappten Lagern der Bogen mit gegenüber
der Papierbahn verzögerter Umlaufgeschwindigkeit fortbewegen, sowie aus dem oberen
Umlaufgurt i8, der die Bogen i9 in ihrer richtigen Lage zueinander hält.. Von den
Gurten werden die Bogen zur Aussonderungsvorrichtung gefördert, die aus einem aufhebbaren
Rahmengestell 24 besteht, das mittels eines doppelarmigen Hebels 23 durch den Anker
eines Elektromagneten 26 gehoben werden kann und sich durch sein Eigengewicht oder
durch zusätzliche Kraftanwendung, z. B. durch Federkraft, 'auf die Bahn der Papierbogen
auf den Förderbändern 17 niedersenkt, auf diesen aufruht und ein ungestörtes Hindurchgehen
der Bogen gewährleistet.
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Unter diesem Gestellrahmen 24 und unter der Papjerbogenbahn ist eine
Luftausströmdüse 2o, deren Weite mit Hilfe einer Kurbel 21. und zweier Formateinstellschieber
der jeweiligen. Bogenbreite angepaßt werden kann, vorgesehen; durch sie wird . mittels
'eines Gebläses 32 ein Luftström--gegen-die vorbeiziehenden Papierbogen geblasen.
Wenn nun über--diese Düse@2ö' ein Bogen, der mit Markierungslöchern versehen ist,
gelangt, so wird eine leichte -Platte 22, die sich gegen eine am Rahmengestell 24.
angebrachte Gegenplatte leicht bewegen läßt, angehoben, so daß; das an der Platte
22 und der Gegenplatte angeordnete Kontaktpaar 23 geschlossen wird. Durch diesen
Kontaktschluß wird ein Schütz 31 gesteuert, wodurch der Hubmagnet 26 anspricht,-
dessen Anker den Hebel 25 schwenkt, so daß das Rahmengestell 24 samt seinen Teilen
'angehoben wird. Gleichzeitig wird durch das Ansprechen eines Hubmagneten 28 mittels
Hebelübertragung der Daumen 29 einer Sperre. für die Ventilldappe 27 einer Saugzugleitung
30 geöffnet, so daß das markierte (fehlerhafte) Papierblatt (Bogen) in die
Leitung 3o abgezogen wird. Der eingesaugte Bogen setzt das Vakuum in der Saugleitung
so weit herab, daß die Klappe 27 durch ihr Eigengewicht in die Schließstellung zurückfällt;
auch kann sie in geeigneter Weise zwangsläufig gesteuert sein. Da nun .in die Leitung
zwischen dem Schütz 31 und dacn Hubmagneten 26 ein Zeitschütz eingeschaltet ist,
wird nach Abziehen des markierten Papierbogens der Stromkreis für den Hubmagneten
26 unterbrochen, wodurch das Gestell 2:4 wieder in seine übliche Lage zurückgebracht
wird. Die Papierbogen, die die Aussonderungsvorrichtung durchlaufen haben, gelangen
beispielsweise auf Stapeltische, mittels deren sie abgeführt werden.
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Damit die Saugvorrichtung aus der Reibe der überlappten Bogen immer
nur den einen unbrauchbaren entfernt, ohne den Nachbarbogen unzulässig zu beeinflussen,
sind die
Walzen oder Rollen 181, 1811 am Gestell 24. gegeneinander
verschiebbar und auf die Entfernung eines, zweier oder dreier Bogen einstellbar
angeordnet. Die Bänder 18 werden durch bekannte Vorrichtungen gespannt gehalten.