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Kopfschutzkappe Die Erfindung betrifft einen hygienischen Kopfschutz
zu dem Zweck, der Übertragung von Krankheiten, Schmutz oder Ungeziefer, wie Kopfläusen,
beim Rasieren in Friseurgeschäften, beim Aufprobieren von Kopfbedekkungen oder bei
zahnärztlicher Behandlung sowie beim Anlehnen in öffentlichen Verkehrsmitteln vorzubeugen.
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Man hat versucht, zu diesem Zweck Papierkappen zu verwenden, welche
die- Berührung neuer Hüte mit dem Kopf verschiedener Käufer beim Aussuchen verhüten
sollen. Diese Kappen haben aber alle trotz mancher Versuche, eine Anpassung an die
Kopfform zu erzielen, wegen der folgenden Nachteile keine praktische Bedeutung erlangt:
Die einen sitzen nicht fest auf dem Kopf oder sind im Gebrauch unhandlich, andere
sind in engen Grenzen nur für wenige Kopfgrößen verwendbar und müßten demgemäß in
verschiedenen Größen vorrätig gehalten werden, und wieder andere sind besonders
zum Hutaussuchen ungeeignet, weil sie wie Huteinlagen wirken und dadurch die Kopfweite
größer erscheinen lassen. So ist unter anderem vorgeschlagen worden, eine ballonartig
geformte Papierkappe aus glattem Papier am Aufsetzrand mit einer Schnur zum festen
Aufsitzen zu versehen. Jede in dieser Weise ausgeführte Kappe ist nur für wenige
Kopfweiten, grundsätzlich nur für eine, verwendbar. Eine etwas größere, aber auch
nur eng begrenzte Anpassungsfähigkeit ist dadurch erreicht worden, daß bei flachen
zylindrischen Kappen mit unelastischem Boden der zylindrische Rand mit einem dehnbaren
Einsatz, beispielsweise aus Kreppapier, versehen wurde. Der Versuch endlich, durch
Anordnung eines elastischen Bandes, beispielsweise aus Gummi, am Aufsetzrand eine
Schätzkappe für einen größeren Bereich von Kopfweiten zu schaffen, ist praktisch
daran gescheitert, daß der Kappenstoff, in erster Linie Papier, in dick auftragende
Falten gelegt werden mußte, damit die Kappe den Dehnungen ihres elastischen Randes
folgen konnte. Beim Hutaufprobieren wirken diese dick auftragenden Falten ebenfalls
wie Einlagen im Hutrand und lassen den ausgesuchten Hut stets zu groß ausfallen.
Den letzteren Nachteil haben auch die verstellbaren Stirnschutzbänder, die bereits
vorgeschlagen worden sind; bei diesen trägt die Verstellvorrichtung so stark auf,
daß die ausgesuchten Hüte für den Kopf ohne das Schutzband zu groß sind.
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Ein zuverlässig fester Sitz der Schutzkappe auf dem Kopf ohne den
Nachteil, daß der Kopfumfang größer wirkt, und zugleich eine Anpassungsfähigkeit
ein und derselben Schutzkappe an alle in Frage kommenden Kopfgrößen einschließlich
Kinderweiten wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Kopfschutzkappen
mit elastischem Aufsetzrand von höchstens derselben Weite wie der über die Stirn
reichende Teil aus einem einfachen Zylinder aus dehnfähigem Kreppapier gestaltet
sind. Die Spannung des Kreppapiers ist bei jeder beliebigen Kopfweite auf der
Länge
des gesamten jKopfumfangs ausreichend, um ein festes Anhaften der Schutzkappe am
Kopf und damit einen sicheren Kappensitz auch bei äußeren Beanspruchungen zu gewährleisten,
wie sie z. B. beim Auf- und Absetzen auszuwählender Hüte auftreten. Zur Erzielung
einer geschlossenen Kappe kann der Zylinder am oberen Rande zusammengezogen sein.
Statt ganz aus Kreppapier zu bestehen, kann die Kappe auch ein Zylinder aus glattem
Papier oder ähnlichem Stoff sein, bei welchem nur der Aufsetzrand gekreppt ist.
Der durch die Spannung des Kreppapiers um den hopf gesicherte Halt ermöglicht es
auch, die Kappe mit einem unter den Aufsetzrand lierabreichenden Nackenschutz zu
versehen, ohne daß etwa die Kappe sich auf dem Kopf verschiebt, wenn der Nackenschutz
an äußeren Gegenständen oder beispielsweise am Kragen des Trägers anstößt. Der Nackenschutz
kann in einfacher Weise durch Schrägschneiden des unteren Kappenrandes ausgeführt
werden.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele für die Erfindung
dargestellt. Abb. i, 2 und 3 zeigen verschiedene Herstellungsbeispiele für die gleiche
Form. Abb.4 und 5 zeigen ein weiteres Beispiel in Grund- und Aufriß. _ Abb.6 -zeigt
ein der Ausführung nach Abb.4 und 5 ähnliches Beispiel gebrauchsfertig.
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Abb.7 zeigt die Ausführung nach Abb.6 flach zusammengelegt.
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Abb.8 zeigt eine glatte Kappe mit angepreßtein Krepprand und Abb.
9 eine oben offene Form mit Nackenschutz.
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Die Ausführung nach Abb. i ist vollkommen nahtlos, beispielsweise
aus Kreppapier gepreßt, die Ausführungen nach Abb. 2 und 3 sind aus einem bzw. zwei
Stücken durch Zusammenfügen der Ränder r, z. B. durch Nähen oder Kleben, hergestellt;
der zylindrische Teil ist dabei aus rechteckigen Teilen zusammengefügt, an welche
oben ein rund geschnittener Abschlußteil anschließt. Bei den zusammengefügten Ausführungen
ist die Zahl. der Teile natürlich beliebig. Die Ausführung nach den Abb. 4 und 5
ließe sich beispielsweise gut aus vier unten rechteckigen und oben spitz zulaufenden
Teilen zusammenfügen; bei dem dargestellten Beispiel hat der zylindrische Teil nur
eine Naht it, und die vier oben spitz zulaüfendeij Abschlußteile sind in vier in
der Mitte zusammenlaufenden Nähten n' zu einem abschließenden Kappenboden zusammengefaßt.
Das Beispiel nach Abb. 6 und 7 ist aus einem Zylinder durch einfaches Zusammenziehen
des oberen Randes nach der Mitte hin gewonnen, wo der Rand zur Erhaltung der Kappenform
zusammengehalten wird, beispielsweise durch ein aufgelegtes Klebeblatt b. Es hat
sich erwiesen, daß, die in Abb. 7 dargestellte schräge Lage, welche die Zylinderseiten
beim Zusammenziehen des oberen Randes leicht einnehmen, besonders beim Zusammenlegen
der Kappen für den Versand, den Sitz der Kappe nicht beeinträchtigt, denn die Schräglage
der Seiten beruht in dem Falle nur auf stärkerer Faltenbildung im Papierzylinder,
nach dem zusammengefaßten oberen Rande hin, und in jedem Fall ist entscheidend,
daß, der Aufsetzrand nicht gehindert wird, sich elastisch um den Kopf zu schmiegen.
Schrägstellung der Seiten kann in derselben unschädlichen Weise auch bei Ausführung
nach den Abb. 4 und 5 eintreten. Abb. 8 zeigt ein Beispiel für eine glatte Kappe
mit Krepprand; der Rand ist durch die Krepppressung den übrigen Teilen der Kappe
gegenüber eingezogen, weil als Grundform ebenfalls ein Zylinder angenommen ist;
die zylindrische Grundform ist aber nicht Bedingung. Die Ausführung nach Abb. 9
eignet sich besonders in den Fällen, in denen der Kopf seitlich oder rückwärts angelehnt
wird, wie beim Zahnarzt, beim Friseur oder in der Eisenbahn. Die Herstellung ist
hier besonders einfach durchzuführen, indem ein längerer Zylinder ohne Abfall fortlaufend
quer zu seiner Achse in Einzellängen zerschnitten wird.