DE607555C - Verfahren zur Herstellung von Lacken - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Lacken Man hat schon die Polyvinylhalogenide als Lackgrundstoffe vorgeschlagen, doch ist die Elastizität der damit hergestellten Überzüge selbst bei Zusatz von Weichm.achungsmitteln ungenügend, ferner ist die Haftfestigkeit .auf Holz, Metallen usw. sehr gering. P.olyvinylchlorid läßt sich weiterhin kaum mit trocknenden und nichttrocknenden ölen, z. B: Leinöl, Holzöl, Rizinusöl, kombinieren; so schwitzt zugesetztes Rizinusöl aus Überzügen bereits bei nur wenig erhöhten Temperaturen aus, Zusätze von Leinöl und Holzöl verursachen Trübungen im-Film.
• Es wurde nun gefunden, daß man wertvolle Lacke erhält, wenn man Polyvinylhalogenide, die mehr Halogen enthalten, als der Formel (CH2 = CH-Halogen)" (n = eine ganze Zahl) .entspricht, und Kondensationsprodukte aus mehrbasischen Säuren, mehrwertigen Alkoholen und höhermolekularen einbasischen Säuren mit mehr als 6 C-Atomen oder deren Estern in geeigneten organischen Lösungsmitteln löst. Die so erhältlichen Lacke zeichnen sich durch eine hervorragende Haftfestigkeit auf den verschiedensten Unterlagen, z. B. Metall. Holz, Leder, Textilien usw., sowie: durch eine hohe Wetter- und Lichtechtheit und gute Elastizität aus. Sie lassen sich als farblose Überzugslacke verwenden und können auch in der üblichen Weise mit löslichen oder unlöslichen Farbstoffen gefärbt werden. Erforderlichenfalls kann man den Lacken noch Weichmachungsmittel zusetzen.
• Polyvinylhalogenide der angegebenen Art lassen sich durch Behandeln von Polyvinylhalogeniden mit Halogen, zweckmäßig in Gegenwart von Lösungs-oder Verdünnungsmitteln und von Katalysatoren, beispielsweise nach dem Verfahren des Patentes 596911, herstellen. Beispiel i Man löst io Teile Polyvinylchlorid mit einem Gehalt von 63,5 % Chlor, erhältlich gemäß dem Verfahren des Patentes 596911, Beispiel i, 5 Teile eines E-ondensationsproduktes aus i Mol Rizinusöl, 2i/2 Mol Phthalsäureanhydrid und 2 Mol Glycerin sowie- 3 Teile Dib,utylphthalat in einem Gemisch aus Butylacetat und Toluol (r : i) und erhält einen auf Metallen, Holz usw. gut haftenden Lack von hoher Elastizität und guter Wetter- und Lichtbeständigkeit. Der Lack läßt sich durch Spritzen, Streichen oder Tauchen aufbringen und kann gewünschtenfalls mit Pigmenten oder löslichen Farbstoffen gefärbt werden. Beispiele Man löst 2o Teile eines Kondensationsproduktes aus i Mol Leinöl, 31/2 Mol Phthalsäureanhydrid und 3 Mol Glycerin und 5 Teile Polyvinylchlorid mit -einem Gehalt von 63,5% Chlor, erhältlich gemäß dem Verfahren des Patentes 596911, Beispiel i, in @einlem Gemisch aus Butylacetat und Toluol (i:i), reibt die erhaltene Lösung mit i o Teilen Eisenoxydrot an und erhält eine vorzügliche Rostschutzfarbe.
• Beispiel3 i o Teile Polyvinylchlorid mit :einem Chlorgehalt von etwa 68 %, erhalten analog den Angaben von Beispiel i, werden in q.o Teilen einer Mischung aus gleichen Teilen Essigsäureäthylester und Benzol gelöst. Es wird darauf eine Lösung von 3o Gewichtsteilen des Kondensationsproduktes, das man erhält, wenn man i Mol Terpin.en mit i Mol Maleinsäure kondensiert und das erhaltene Kondensationsprodukt mit 1,25 Mol Glycerin und Mol Leinöl umsetzt, in 3o Teilen Aceton zugesetzt. Der erhaltene Lack wird mit 2o Gewichtsteilen Zinkweiß angerieben, worauf 0,3 Teile Blei-Cob,alt-Mangannaphthenat zugefügt werden. Der erhaltene Lack läßt sich gut verspritzen. und besitzt ein hohes Trockenvermögen. Die mit dem Lack erhaltenen Überzüge zeichnen sich durch gute Wetterbeständigkeit auf.

Claims (1)

1. PATEN TANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von Lacken, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyvinylhalogenide, die mehr Halogen. -enthalten, als der Feermel (CH#> =CH-Hal.ogen) n (n = eine ganze Zahl) entspricht, und Kondensationsprodukte aus mehrbasisch-en Säuren, mehrwertigen Alkoholen und höhermolekularen einbasischen Säuren mit mehr als 6 C-Atomen oder deren Estern in geeigneten organischen Lösungsmitteln löst.