DE607430C - Verfahren zum Spritzen (Strangpressen) voller und hohler Koerper aus Messing und aehnlichen Kupferlegierungen - Google Patents

Verfahren zum Spritzen (Strangpressen) voller und hohler Koerper aus Messing und aehnlichen Kupferlegierungen

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DE607430C
DE607430C DEW89359D DEW0089359D DE607430C DE 607430 C DE607430 C DE 607430C DE W89359 D DEW89359 D DE W89359D DE W0089359 D DEW0089359 D DE W0089359D DE 607430 C DE607430 C DE 607430C
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brass
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C23/00Extruding metal; Impact extrusion
    • B21C23/01Extruding metal; Impact extrusion starting from material of particular form or shape, e.g. mechanically pre-treated

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

  • Verfahren zum Spritzen (Strangpressen) voller und hohler Körper aus Messing und ähnlichen Kupferlegierungen Die Erfindung betrifft ein, Verfahren zum Spritzen (Strang pressen) voller und hohler Körper aus Messing und ähnlichen Kupferlegierungen, bei dem das vorgewärmte Ausgangswerkstück mittels eines starken, schlagartigen Druckes ausgepreßt wird. Bei den bekannten Preß- oder Warmspritzverfahren. dieser Art sollen die Werkstücke, die aus Kupferlegierungen, insbesondere Messing aller Art, bestehen, bei einer über 700' C liegenden Temperatur, also über der Rekristallisationsgrenz@e, verformt werden. Die vorgewärmten Werkstücke werden mit geeigneten Werkzeugen dem Ofen entnommen und in die Verformungswerkzeuge eingelegt. Dabei findet an den Berührungsstellen der Greifwerkzeuge und an jenen der Verformungswerkzeuge mit dem heißen Werkstück eine gewisse Abkühlung statt, so daß das Werkstück bei Beginn des Verformungsvorgangs keine in allen seinen Teilen gleichmäßige Temperatur besitzt. Da ferner auch noch eine gewisse Abkühlung des Werkstücks durch die Luft eintritt, muß das Werkstück von vornherein so hoch über die eigentliche Verformungstemperatur von 700° C vorgewärmt werden, daß bei Beginn des Verformungsvorgangs ungefähr die Temperatur im Werkstück herrscht, die für die Verformung die günstigste ist. Man muß dabei den Nachteil mit in Kauf nehmen, daß durch diese Übererwärmung bei Kupferlegierungen eine Oxydierung der Oberfläche eintritt, wodurch dann die Werkzeuge leiden. Trotz dieses vorsorglichen Wärmeüberschusses hat man aber kein vollkommen gleichmäßig erwärmtes Werkstück als Ausgangsmaterial für die Verformung.
  • Beim Kaltspritzverfahren, das hauptsächlich zur Verformung von Aluminium, Zinn und Blei verwendet wird, werden die Werkstücke bei gewöhnlicher Raumtemperatur in die Preßwerkzeuge eingelegt. Ein vorheriges Anwärmen findet hier nicht statt. Beim Auftreffen des Stempels auf das nicht vorgewärmte Werkstück entsteht durch Umsetzung eines Teiles der der Maschine innewohnenden Energie Wärme, die das Werkstück gleichmäßig in allen seinen Teilen erhitzt und es dadurch auf eine Temperatur bringt, bei der das Werkstück .eine niedrigere Festigkeit hat. Je nach der Intensität des Schlages kann die Erwärmung höher getrieben werden, so daß Entfestigungstemperaturen erreicht werden. bei denen der nicht in Wärme umgesetzte Betrag der mechanischen Energie den Spritzvorgang einleiten und durchführen kann. Je höher nun die Entfes,tigungstemperatur liegt, um ein so höherer Energiebetrag muß aufgewendet werden, um beim Auftreffen des Stempels auf dem Werkstück die Entfestigungstemperatur zu erreichen. Dies bedingt jedoch bei schwer verformbaren Metallen, wie Kupferlegierungen, außerordentlich hohe spezifische Flächendrücke, denen die Stahlstempel nicht lange standzuhalten vermögen, so daß ein wirtschaftliches Arbeiten ausgeschlossen ist.
  • Um diese Nachteile, nämlich Wärmeverluste, ungleichmäßige Wärmebeschaffenheit des zu spritzenden Ausgangswerkstücks, Oxydation des Werkstücks, Beschädigung der Werkzeuge, zu vermeiden, beschreitet die Erfindung einen neuen Weg: Die Vorwärmung wird beibehalten, aber die Vorwärmetemperaturen werden wesentlich gesenkt, und zwar bis auf ungefähr aoo bis 65o° C, d. i. unter die Rekristallisationstemperatur. Der schlagartige Druck wird vorteilhaft derart stark gewählt, daß die durch die Schlagenergie erzielte innere Aufheizung des Werkstücks während des Verformungsvorgangs dessen gleichmäßige Erwärmung herbeiführt auf eine Temperatur, die etwas über der Einlegetemperatur liegt. Ein ähnlicher Vorschlag, nämlich die Vorwärmetemperatur niedriger zu halten als die Verformungstemperatur, bei der das Pressen oder Spritzen am günstigsten durchzuführen wäre, ist beim Verpressen von Preßzink bereits gemacht worden. Veranlaßt wurde dieser Vorschlag dadurch, daß bei Anwendung höherer Temperaturen das Zink erfahrungsgemäß in seiner Güte durch die Rekristallisation bis zur Unbrauchbarkeit verschlechtert wird im Gegensatz zu den bekannten Warmpreßverfahren für Kupferlegierungen, die mit hohen, über der Rekristallisationsgrenze liegenden Vorwärmetemperaturen arbeiten. Die Maßnahme, bei Zink niedrigere Temperaturen anzuwenden, erfolgt also aus ganz anderen Gründen wie bei dem Verfahren nach der Erfindung und aus. den Erfahrungen, die man mit Zink gemacht hat, konnte nicht ohne weiteres geschlossen werden, daß es möglich sei, auch bei Kupferlegierungen mit niedrigen Vorwärmetemperaturen und entsprechend groß gewähltem schlagartigem Druck noch unter vorzugsweise gleichmäßiger Erwärmung besonders günstige Verhältnisse zu erreichen.
  • Nach den vorgenommenen Versuchen schwanken gemäß der Erfindung die unterhalb der Rekristallisationsgrenze liegenden Vorwärmetemperaturen des Ausgangswerkstücks je nach Art der Kupferlegierung zwischen aoo bis 65o° C; liegen aber vorzugsweise zwischen 3oo bis 6oo° C. In diesen Grenzen ist das Temperaturgefälle zwischen dem vorgewärmten Ausgangswerkstück und den Werkzeugen naturgemäß geringer als bei höheren Vorwärmetemperaturen, infolgedessen wird auch die ungleichmäßige Abkühlung des Werkstücks nicht erheblich, so daß es möglich ist, durch die Schlagenergie mindestens eine so große innere Aufheizung des Werkstücks herbeizuführen, daß es in allen seinen Teilen gleichmäßig erwärmt wird und somit die für die Verformung günstigste Beschaffenheit erreicht.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung findet ebenso wie beim Kaltspritzen während des Preßvorgangs im allgemeinen eine Wärmeaufnahme statt, so daß das Werkstück am Ende des Preß- oder Spritzvorgangs eine etwas.höhere Temperatur besitzt als die Einlegetemperatur. Eine Verformung eines in allen seinen Teilen gleichmäßig warmen Werkstücks muß sich auf die Güte des Materials günstiger auswirken als eine Verformung eines Werkstücks, das erstens ungleichmäßig erwärmt ist und zweitens während der Verformungsvorgänge abkühlt. Dazu kommen noch die Vorteile der geringeren Oxydation der Oberfläche und damit die Schonung der Werkzeuge.
  • Der Spritzvorgang findet in der Regel bei einer Temperatur statt, bei der noch keine Rekristallisation eintritt. In manchen Fällen ist es jedoch erwünscht, daß das Enderzeugnis ein rekristallisiertes Gefüge zeigt, also weich wird. Dann wird nach der Erfindung die Verformungsgeschwindigk@eit so weit gesteigert, daß die Temperatur des Werkstücks beim Pressen über die Rekristallisationstemperatur erhöht wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren. zum Spritzen (Strangpressen) voller und hohler Körper aus Messing und ähnlichen Kupferlegierungen, bei dem das vorgewärmte Ausgangswerkstück mittels eines starken, schlagartigen Druckes ausgepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangswerkstück auf eine Temperatur von etwa aoo bis 65o° C, vorzugsweise 3oo bis 6oo° C, vorgewärmt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungsgeschwindigkeit so weit gesteigert wird, daß die Temperatur des Werkstücks beim Pressen über die Rekristallisationstemperatur erhöht wird.
DEW89359D 1932-07-01 1932-07-01 Verfahren zum Spritzen (Strangpressen) voller und hohler Koerper aus Messing und aehnlichen Kupferlegierungen Expired DE607430C (de)

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DE (1) DE607430C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742706C (de) * 1937-06-13 1943-12-09 Rheinmetall Borsig Ag Vorrichtung zur Herstellung einendig geschlossener nahtloser Hohlkoerper
DE939444C (de) * 1943-05-22 1956-02-23 Wieland Werke Ag Verfahren zum Schnellstrangpressen voller und hohler Werkstuecke aus zur Warmbruechigkeit neigenden Leichtmetall-Legierungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742706C (de) * 1937-06-13 1943-12-09 Rheinmetall Borsig Ag Vorrichtung zur Herstellung einendig geschlossener nahtloser Hohlkoerper
DE939444C (de) * 1943-05-22 1956-02-23 Wieland Werke Ag Verfahren zum Schnellstrangpressen voller und hohler Werkstuecke aus zur Warmbruechigkeit neigenden Leichtmetall-Legierungen

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