DE606651C - Vorrichtung zur Regelung der Zugabe einer Zusatzfluessigkeit zu einer Hauptfluessigkeit, z. B. von Chemikalienloesungen, bei der Wasserreinigung - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung der Zugabe einer Zusatzfluessigkeit zu einer Hauptfluessigkeit, z. B. von Chemikalienloesungen, bei der WasserreinigungInfo
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D11/00—Control of flow ratio
- G05D11/02—Controlling ratio of two or more flows of fluid or fluent material
- G05D11/13—Controlling ratio of two or more flows of fluid or fluent material characterised by the use of electric means
- G05D11/131—Controlling ratio of two or more flows of fluid or fluent material characterised by the use of electric means by measuring the values related to the quantity of the individual components
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Description
Zur Bestimmung- geringer Mengen von im
Wasser oder anderen Flüssigkeiten von Natur aus gelösten oder künstlich zugesetzten Stoffen
benutzt man. das Verfahren der Kolorimetrie
oder der Nephelometrie. Wenn es sich um laufend anfallende größere Flüssigkeitsmengen
handelt, in denen noch dazu der zu bestimmende Bestandteil häufig sich
ändert,, so müßte man in kurzen Zwischenräumen diese Bestimmungen anstellen; was
natürlich überaus lästig und mühevoll ist.
Diese kalorimetrischen Bestimmungen geschehen in der Weise, daß man der zu untersuchenden
Flüssigkeit eine Indikatorlösung·
o. dgl. hinzugibt, um eine Färbung oder Trübung zu !erzielen, die der zu bestimmendien
Menge des Stoffes gleichwertig ist. Verglichen wird diese Färbung oder Trübung mit
einer sogenannten Standardlösung, deren Gehalt an dem zu bestimmenden Stoß bekannt
ist, und in der man die Färbung oder Trübung gleichfalls erzeugt. Dadurch, daß man
die Stärke der Färbung oder Trübung durch Verminderung der Flüssigkeitshöhe in der
ag dunkleren der beiden Flüssigkeiten so ändert, daß die Färbung oder Trübung gleiche Stärke
besitzt, kann man rechnerisch aus den erzielten Höhen die Menge des zuzuaetziendan
Stoffes feststellen.
Um nun von den häufigen Untersuchungen sich frei zu machen, ist es wünschenswert,
selbsttätige Untersucnungsapparte zu verwenden, die auch bekannt sind. Man muß aber
dann von Hand die Menge der zuzugebenden Chemikalienlösung einstellen. Eine selbsttätige
Einregelung dieser dem Wasser zuzugebenden Lösung ist ebenfalls schon vorgeschlagen
worden, aber noch nicht restlos gelungen. Man verfährt in solchen Fällen, in
bekannter Weise so·, daß man Licht durch die mit dem Indikator versetzte Flüssigkeit
und durch die mit demselben Indikator versetzte Standardlösung hindurch auf 'eine elektrische
Photozelle fallen läßt. Sind die beiden Flüssigkeiten nicht gleich gefärbt oder
gleich getrübt, so entstehen in der oder in den Photozellen verschiedene Stromstärkeni,
weil sich der WiderstancL von Photozeilen, mit der Stärke des auf die Zelle fallenden
Lichtes ändert. Diese verschiedenen Stromstärken kann man benutzen, um einen Hahn
oder ein anderes Absperrorgan so einzustellen, daß die zuzugebende Lösung die Menge
erreicht, die unter Zugabe des Indikators die gleiche Färbung annimmt, wie die Färbung
in der Standardlösung.
Die bekannten Vorrichtungen arbeiteten aber nicht leinwandfrei, weil Photozellen die
üble Eigenschaft haben, sich in ihrer Wirksamkeit zu ändern, ohne daß man bisher
die Ursachen hierfür kennt oder diese beseitigen konnte. Die inf olge der Eigenschwankungen
der Photozellen sich ergebenden schwankenden Stromstärken würden eine unzuverlässige
Zugabe der zu verwendenden Chemikalien bewirken.
Durch die vorliegende Erfindung, von der ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung
wiedergegeben ist, sollen nun diese Eigenschwankungen der Photozellen und damit die
S unzuverlässige Zugabe der Chemikalienlösung vermieden werden.
In dem Rohryl fließt die zu behandelnde
Flüssigkeit. Aus dem Behälter B gibt man nun die Chemikalienlösung hinzu, und zwar
fließt diese durch das Rohr C und den Hahn D- der Flüssigkeit in der Leitung A zu.
Diese zuzugebende Menge der Chemikalienlösung darf aber ein bestimmtes Maß. nicht
über- und auch nicht unterschreiten, wenn man die beabsichtigte Wirkung 'erzielen will.
Der HahnZ> wird von einem Elektromotor 12 gesteuert, und zwar in Abhängigkeit von
einer PhotozeUe.iV. Zu diesem Zwecke entnimmt
man der Rohrleitung^ eben gerktgen
Teilstrom an einer Stelle, an der die Chemikalienlösung bereits zugegeben ist, z. B.
durch das Rohr ZT. Dieser Tieilstrom fließt durch 'eine kleine Strahlpumpe F, die aus
dem Behälter G selbsttätig eine geringe Menge Indikatorlösung ansaugt. Durch die Indikatorlösung
wird in dem Wasser, das in dem Rohrf fließt, eine Färbung erzielt. Diese
gefärbte Flüssigkeit fließt durch ein Rohr// und wird bei / abgeleitet. Das Rohr// ist
oben und unten mit planparallelen Glasplatten abgeschlossen. Neben diesem Rohr ist 'ein
weiteres Rohr K. angeordnet, das die Standardlösung
enthält, in der durch denselben Indikator eine Färbung erzielt wurde. Bei L befindet sich eine Lichtquelle., die
ihren Lichtstrahl einmal über den Spiegel Λί1
durch die Röhre// mit der zu untersuchenden Flüssigkeit auf die Photozelle iV wirft. Das
andere Mal fällt der Lichtstrahl von L durch die Standardlösung K, auf den Spiegel M~ und
von dort gleichfalls auf die Photozelle iV.
Als Standardlösung kann man auch eine auf anderem Wege gefärbte Flüssigkeit benutzen
oder auch Farbglasscheiben oder Farbtafeln. Letztere müssen aber natürlich von oben belichtet werden. Nun wird durch die
PhotozeUe, je nachdem man den Lichtstrahl durch H oder K. fallen läßt, eine verschiedene
Stromstärke 'erzeugt. Das wechselnde Abschalten der Lichtstrahlen auf die Photozelle
geschieht durch die Blende O.
Fällt das Licht durch die Standardlösung K. auf die PhotozeBe N, die in einem Stromkreis
ι liegt, so wird durch die in der Spule 2 erzeugten Kraftlinien der Kern 4 mehr
oder weniger angehoben. Dadurch wird einer der beiden Schalter 5 oder 6 betätigt. Diese
Schalter liegen in dem Stromkreis 7 bzw. 9. Der in dem Stromkreis 7 fließende Strom
setzt den Motor 8 in Tätigkeit, der den Schalter 3 zum Regeln eines Widerstandes verstellt,
und zwar wird diese Verstellung so lange dauern, bis der Kern 4 sich in Mittelstellung
befindet und infolgedessen weder der Schalter 5 noch der Schalter 6 Strom erhält.
Es hat dann,die Summe des Widerstandes der Photozelle und des Regelwiderstandes 3
einen ganz bestimmten Wert. Sollte sich nun die Photozelle, während das Licht durch die
Standardlösung K. fällt, in ihrer Wirksamkeit ändern, so würde die Stromstärke im Stromkreis
ι sich gleichfalls ändern. Der Kern 4 wird also· aus seiner Mittelstellung gehoben
oder gesenkt, wodurch einer der Schalter 5 oder 6 betätigt wird. Dadurch wird der Motor
8 vorwärts oder rückwärts laufen und den Regelwiderstand 3 so lange verstellen,
bis der Kern 4 wieder in Mittelstellung stellt und damit der Motor 8 stromlos wird. In diesem
Falle wird wieder die Summe der Widerstände der Photozelle ,/V und des Reglers 3
den alten Wert erreicht haben.
Nachdem der Lichtstrahl längere Zeit durch K. auf die Photozelle eingewirkt hat
und damit den Widerstand richtig 'eingeregelt hat, stellt man die Blende O so>
daß der Lichtstrahl durch die zu untersuchende Flüssigkeit in der Röhre// und nicht mehr
durch /C auf die Photozelle fällt. Zu gleieher
Zeit wird der Schalter 10 vom Stromkreis 7 auf den Stromkreis 11 umgelegt. Wenn
nun die Flüssigkeit in dem. Rohr// nicht denselben
Farbwert hat wie in dem Rohr K., so wird die Photozelle N verschieden erregt, und
der Strom, der in dem Stromkreis 1 kreist, wird größer oder kleiner. Die Stromstärke
kann durch den Regler 3 nicht mehr verändert werden, da der Motor 8 diesen Widerstand
nicht mehr verstellen kann. D er Kern 4 der Spule 2 wird nun, infolge der veränderten
Stromverhältnisse, wieder den Schalter 5 oder 6 betätigen, wodurch der Motor 12
vorwärts oder rückwärts läuft. Hierdurch wird der Hahn D weiter geöffnet oder geischlossen.
Es wird also aus B durch die RohrleitungC die Menge der zuzugebendem
Chemikalien geändert, und zwar wird dies so lange gieschleben, bis die Flüssigkeit in//;
durch den Zusatz der Chemikalien denselben Farbwert erreicht hat wie in der StandardilösungZC
Ist dieser Farbwert erreicht, dann wird der Kern in der Spule 2 wieder in Mittelstellung
stehen. Die beiden Schalter 5 und 6 sind dann stromlos und ebenso der Motor 12. Der Hahn D wird dann nicht mehr
verstellt, und die Zugabemenge aus B bleibt nunmehr dieselbe. Auch in diesem Falle ist
dann wieder die Summe der Widerständlei der Photozelle N und des Reglers 3 dieselbe
wie beim Durchfall des Lichtes durch die S'tandardlösung K.
Aus praktischen Gründen läßt man den Durchgang des Lichtstrahls durch die
Röhre K. und die Verbindung des Schalters io mit dem Stromkreis 7 verhältnismäßig
lange bestehen, während man den Lichtstrahl durch die Röhre// auf die PhotozelleN nur
kurze Zeit fallen läßt. Während dieser letzteren Zeit muß natürlich der Schalter 10 den
Stromkreis 11 schließen. Diese verschiedenen großen Zeiträume bei der Belichtung werden
deshalb gewählt, um Überregelungen zu vermeiden.
Claims (1)
- Patentanspruch:x5 Vorrichtung zur Regelung der Zugabe.einer Zusatzflüssigkeit zu einer HaixptfLüssigkeit, z. B. von Chemikalienlösungen, bei der Wasserreinigung mit Hilfe einer elektrischen Photozelle, die durch eine Lichtquelle beeinflußt wird, deren Strahlen durch einen mit einem Indikator versetzten Teilstrom der Hauptflüssigkeit und durch einen Körper von konstanter Lichtabsorption (Glasscheibe * oder Standardlösung) geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis (1) der Photozelle ein regelbarer Widerstand (3) angeordnet ist, der mittels eines elektromagnetischen Relais (2, 4) derart selbsttätig verstellt wird, daß im Photozellen-Stromkreis stets eine konstante Stromstärke herrscht.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM117237D DE606651C (de) | 1931-10-14 | 1931-10-14 | Vorrichtung zur Regelung der Zugabe einer Zusatzfluessigkeit zu einer Hauptfluessigkeit, z. B. von Chemikalienloesungen, bei der Wasserreinigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM117237D DE606651C (de) | 1931-10-14 | 1931-10-14 | Vorrichtung zur Regelung der Zugabe einer Zusatzfluessigkeit zu einer Hauptfluessigkeit, z. B. von Chemikalienloesungen, bei der Wasserreinigung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE606651C true DE606651C (de) | 1934-12-08 |
Family
ID=7328738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM117237D Expired DE606651C (de) | 1931-10-14 | 1931-10-14 | Vorrichtung zur Regelung der Zugabe einer Zusatzfluessigkeit zu einer Hauptfluessigkeit, z. B. von Chemikalienloesungen, bei der Wasserreinigung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE606651C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1038010B (de) * | 1952-12-31 | 1958-09-04 | Raoul Berline | Filtratabfuehrung an einem Scheibendrehfilter |
DE974446C (de) * | 1952-10-29 | 1960-12-29 | Schenk Filterbau Gmbh | Einrichtung zur Fluessigkeitsfiltration unter Zusatz von Filterhilfsmitteln |
-
1931
- 1931-10-14 DE DEM117237D patent/DE606651C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974446C (de) * | 1952-10-29 | 1960-12-29 | Schenk Filterbau Gmbh | Einrichtung zur Fluessigkeitsfiltration unter Zusatz von Filterhilfsmitteln |
DE1038010B (de) * | 1952-12-31 | 1958-09-04 | Raoul Berline | Filtratabfuehrung an einem Scheibendrehfilter |
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