DE60624C

DE60624C - Neuerung an Metall-Büchsen oder Behältern

Info

Publication number: DE60624C
Application number: DENDAT60624D
Authority: DE
Original assignee: J. AYTOUN in Edinburgh, Nr. 7 Polworth Terrace
Anticipated expiration: 1911-05-10

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE QA:: Schankgeräthschaften.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Mai 1891 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen in der Construction von Kannen, Büchsen und ähnlichen Behältern und besteht darin, an irgend einer Stelle solcher Behälter eine denselben rings umgebende Falte oder einen Falz zu bilden, um dadurch das Oeffnen derselben zu erleichtern, ohne deren Inhalt mit dem hierzu verwendeten Werkzeuge zu berühren oder zu beschädigen.

Zu diesem Zweck wird rings urn den Körper oder um den Deckel oder an irgend einer Verbindungsstelle des Deckels mit dem Körper der Kanne, der Büchse etc. eine Art Falte oder Falz angebracht, welcher nach aufsen vorspringt. Die Seiten des Falzes sind vorzugsweise parallel und sehr nahe an einander angeordnet, so dafs der Rand eine dichte Falte bildet.

Um eine mit dieser Erfindung versehene Kanne, Büchse etc. zu öffnen, wird der Falz mittelst einer Scheere oder eines Messers seiner ganzen Länge durchgeschnitten oder abgezwickt, wodurch die zwei Theile der Kanne, Büchse etc. getrennt und in der Schnittlinie von einander entfernt werden können. Falls nicht ein passendes Werkzeug zum Durchschneiden oder Abzwicken des Falzes zur Hand ist, kann der Rand oder die Spitze des letzteren abgefeilt werden, um seine zwei Theile zu trennen oder um das Eindringen eines Messers oder ähnlichen Gegenstandes zur Trennung der zwei Theile des Falzes zu gestatten.

Um diese Erfindung vollkommen verständlich zu machen, wird dieselbe hiernach mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher beschrieben, in welcher die

Fig. ι und 2 eine Seitenansicht und eine Draufsicht, beide theilweise im Schnitt, einer mit vorliegender Erfindung versehenen Büchse, wie solche für conservirtes Fleisch verwendet werden, darstellen. Fig. 3 · ist eine Ansicht des Falzes in gröfserem Mafsstabe. Fig. 4 bis 13 stellen verschiedene Arten der praktischen Ausführung dieser Erfindung im Schnitt dar. In den Fig. 4, 5 und 6 ist der Falz, am oberen Ende der Kanne, Büchse etc. angebracht, dargestellt. Fig. 7 und 8 zeigen den Falz am Deckel der Büchse etc.; in Fig. 7 ist derselbe wagrecht und in Fig. 8 senkrecht. In den Fig. 9 und 10 ist der Falz an der Verbindungsstelle des Deckels mit dem Hauptkörper der Büchse dargestellt; in diesem Fall bildet die gelöthete Verbindung der zwei Theile das Ende oder die Spitze des Falzes.

Fig. 11 zeigt in gröfserem Mafsstab die Art und Weise, in welcher die vorliegende Erfindung durchgeführt wird, wenn der Körper der Büchse aus einem solch dicken Metall besteht, dafs es schwer sein würde, die doppelte Dicke desselben zu durchschneiden. In diesem Fall besteht der Falz aus einem dünnen, an den Körper oder Haupttheil gelötheten Metallblech.

Fig. 12 zeigt eine für Sardinenbüchsen passende Anordnung nach dieser Erfindung und

Fig. 13 eine für Farbenbüchsen geeignete Ausführung, wobei der Falz im oberen Theil oder im Deckel so angebracht ist, dafs, wenn der Falz durchschnitten wird, der obere Theil als Deckel dienen und ebenso abgehoben werden kann. A bezeichnet in allen Figuren den Falz, und die punktirten Linien x-x geben überall die vorzunehmenden Schnittlinien an.

Es ist leicht ersichtlich , dafs nach vorliegender Erfindung Kannen, Büchsen und ähnliche Behälter mit irgend einem Werkzeug oder Instrument schnell und leicht geöffnet werden können, ohne deren Inhalt zu beschädigen.

Selbstverständlich können die Formen und Dimensionen des Falzes, sowie die Art und Weise seiner Verwendung variiren, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Bei der Herstellung von Büchsen, Kannen oder ähnlichen Behältern die Bildung eines äufseren, rings um den Behälter gehenden Falzes A, aus dem den Körper oder den Deckel oder beide bildenden Metallblech, nach dessen Durchschneiden die beiden Theile des Behälters von einander frei abgehoben werden können.
In der unter i. beanspruchten Herstellung von Kannen, Büchsen etc. aus sehr starkem Blech die Anbringung eines dünnen Zwischenbleches (Fig. 11) zwischen dem Körper und dem Deckel oder zwischen zwei anderen Theilen einer Kanne, Büchse etc. zur Bildung des Falzes A, welcher nach dem Durchschneiden desselben ein leichtes Oeffnen der Büchse etc. gestattet.

Hierzu l Blatt Zeichnungen.