DE390369C

DE390369C - Vorrichtung zum OEffnen und Abziehen des Inhaltes von Blechgefaessen

Info

Publication number: DE390369C
Application number: DEJ22103D
Authority: DE
Original assignee: ANTON FRANZ JUNG
Current assignee: ANTON FRANZ JUNG
Priority date: 1921-10-23
Filing date: 1921-10-23
Publication date: 1924-02-18

Description

Vorrichtung zum Öffnen und Abziehen des Inhaltes von Blechgefäßen. Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Öffnen von Büchsen und Abziehen von mehr oder weniger dichten Flüssigkeiten, die sich in luftdicht abgeschlossenen Blechbüchsen oder anderen Gefäßen befinden und die durch keimfrei gemachte Preßluft zum Ausfließen gebracht werden.
Die in Abb. z dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Büchsenlocher aus Stahl, in Abb. 2 in,der Seitenansicht dargestellt, welcher zugleich als B.efestigungs-und Einführungsstück für das- Auslaufrohr dient. Am unteren Teil besitzt derselbe einen Rohransatz mit zwei scharfen Spitzen s, die in senkrechte Schneidemesser einerseits und in schraubenförmige Gleitflächen anderseits übergehen. Anschließend daran und fest damit verbunden. ist eine Schlitzscheibe va mit spitzem Zahn an der Unterkante.
Beim Niederdrücken des mit einem Handgriff h versehenen Lochers wird zunächst durch die beiden :Messer infolge der schraubenförmigen Gleitflächen ein kreisrundes 1_och w in den Deckel der Büchse geschnitten. hierauf greift der Zahn der Scheibe in ein und schneidet radial zu dem ausgeschnittenen Loch einen Spalt x, durch welchen die Schlitzscheibe rn beim Weiterdrehen an die untere Seite des Deckels gelangt.
Durch die Flügelmutter f wird sodann die Unterlagschei he ii und die zur Abdichtung dazwischenliegende Gummischeibe d an den Büchsendeckel angepreßt und der Büchsenlocher mit dein Deckel der Büchse fest ver-Inniden: da der Einschnitt x durch die Dichtungsscheibe d und Unterlagsscheibe Ü abgedeckt wird, ist ein luftdichter Abschluß her-;egtellt.
Am Handgriff h des Büchsenlochers befin-(let sich eine Stopfbüchse b niit Kordelniutter k zum Abdichten des eingesteckten Auslaufrohres r.
Die Auslaufvorrichtung besteht aus einem Einführungsrohr r aus Metall, Glas, Zelluloid o. dgl., an welches rechtwinklig der Auslaufschnabel a mit einer Verschlußklappe v angesetzt ist. Das Einführungsrohr r, welches am unteren Ende seitliche Aussparungen e besitzt, durch welche die Flüssigkeit eintreten kann, wird nach Lösen der Kordelinutter k durch den Büchsenlocher bis auf den Boden der Büchse gestoßen, worauf die Stopfbüchsendichtung wieder festgezogen wird.
Knapp unter dem Büchsendeckel mündet seitlich das im Innern von r geführte Luftröhrchen g in einen Längsschlitz i, so daß die Luft über der Flüssigkeit austreten kann. Das andere Ende des Luftröhrchens führt zu dein Ventilkörper Q, welcher am oberen Teil des Rohres r angebracht ist. Derselbe enthält in, bekannter Weise ein Kugelventil o. dgl., welches das Zurückströmen der Luft verhindert. Die Druckluft, die entweder durch einen Gummiballon q oder durch eine kleine Luftpumpe, die auf den Ventilkörper aufgesetzt ist, erzeugt wird, gelangt zunächst zu einem `Vattefilter t, welcher in dem Ventilkörper untergebracht ist. Hierdurch wird die Luft keimfrei gemacht, um ein Verderben von Flüssigkeiten, die zum Genuß dienen, hintanzuhalten. Die Luftzuführung kann jedoch auch an der Vorrichtung zum Öffnen unterhalb der Stopfbüchse b angebracht werden, wobei der obere Ansatz am Auslaufrohr r wegfällt. An Stelle des Büchsenlochers nach Abb. 2 kann auch das Befestigungsstück nach Abb. 3 Verwendung finden, welches in der Ausführungsform dem Büchsenlocher bis auf die Schneidespitzen gleicht. Hierzu ist jedoch ein besonderer Locher notwendig, der in der Form eines Schlüssels in Abb. q. dargestellt, im übrigen aber nach dem gleichen Prinzip durchgebildet ist wie der Büchsenlocher. Aii Stelle der Schlitzscheibe besitzt der Schlüssel :einen Zahn N, welcher den radialen Einschnitt x herstellt.
Das Lochen der Büchse mit dem Schlüssel liat den Vorteil, daß das Befestigungsstück nach Abb. 3 auch aus Zelluloid o. dgl. ausgeführt sein kann.
Der Büchsenlocher oder das Befestigungsstück kann durch Lösen der Flügelmutter f und Rückwärtsdrehen leicht entfernt werden, da die Schlitzscheibe durch den oberen Zahn in den Spalt x einläuft und herausgedreht wird.

Claims

PATENT-ANSPRÜcFIE: i. Vorrichtung zum öffnen und Abziehen des Inhalts von Blechgefäßen mittels keimfrei gemachter Preßluft, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Auslaufvorrichtung (r) durchsetztes Rohrstück an seinem Ende zwei Spitzen (s), die in senkrechte Schneiden einerseits und schraubenförmige Gleitflächen anderseits übergehen und zum Einschneiden eines runden Loches in den Gefäßdeckel dienen, besitzt sowie eine darüber befestigte geschlitzte Scheibe (in) mit einem radial vorstehenden Schneidzahn zum Einschneiden eines Spaltes, durch den die geschlitzte Scheibe beim Drehen an die Innenseite des Gefäßdeckels gelangt und durch Anpressen mittels Flügelmutter (f) unter Zwischenlage einer Dichtungsscheibe (d) einen festen und dichten Anschluß der ganzen Vorrichtung an das Gefäß bildet.
2. Abänderung der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die. Spitzen (s) mit Lochschneidern und der radial vorstehende Schneidzahn (N) an einem besonderen Schlüssel (Abb. q.) angeordnet sind und das Rohrstück mit der geschlitzten Scheibe und Auslaufvorrichtung in die durch den Schlüssel hergestellte Öffnung gesteckt und am Gefäß,deckel befestigt wird.