DE60607C - Pflasterklötze aus Holz, Theer und Kies - Google Patents

Pflasterklötze aus Holz, Theer und Kies

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DE60607C
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Germany
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tar
wood
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blocks
wooden
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT60607D
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English (en)
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R. PIPER in Berlin N.O., Neue Königstrafse 77 III
Publication of DE60607C publication Critical patent/DE60607C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C5/00Pavings made of prefabricated single units
    • E01C5/22Pavings made of prefabricated single units made of units composed of a mixture of materials covered by two or more of groups E01C5/008, E01C5/02 - E01C5/20 except embedded reinforcing materials

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Pflastern von Strafsen und Wegen mit Holz hat, obgleich es sich in vielen Fällen als sehr praktisch erwiesen hat, infolge gewisser Uebelstände, die dem Holzpflaster, wie es jetzt ausgeführt wird, anhaften, nicht diejenige Verbreitung gefunden, die es unter anderen Umständen erlangt hätte. In der ersten Zeit benutzte man für die zur Pflasterung zu gebrauchenden Klötze weiches Holz, doch hierbei zeigte sich sehr bald der grofse Uebelstand, dafs sie einerseits einer sehr schnellen Abnutzung unterworfen waren und andererseits infolge der Hygroscopicität und der Weichheit des Holzes aus den Holztheilen und dem Schmutze der Strafsen eine schlammige Masse sich bildete, die durch ihre Schlüpfrigkeit Menschen und Pferde zu Falle brachte.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wendete man später Klötze aus hartem Holz an, doch auch diese erwiesen sich als nicht praktisch. Zwar waren sie nicht so stark der Abnutzung unterworfen, aber andererseits zeigten sie nach kurzer Zeit eine glatte, gleichsam durch die Hufe der Pferde glattpolirte Oberfläche, die. an Gefährlichkeit der aus Schmutz und Holz gebildeten schlüpfrigen Masse wenig nachgab. Andererseits hingegen boten Klötze aus weichem Holz den Vortheil, dafs sie mit Theer getränkt werden konnten, welcher infolge seiner conservirenden Eigenschaften das Holz vor Fäulnifs schützte, während der Theer in Klötze aus hartem Holz nur schwer eindrang und deshalb von einer gleichen conservirenden Wirkung des Theeres bei hartem Holz nicht die Rede sein konnte.
Um nun diesen Uebelständen abzuhelfen und gleichzeitig die Vortheile von weichem und hartem Holz zu verbinden und obendrein dem Holzpflaster einen unter allen Witterungsverhältnissen gleichen »Griff« zu verleihen, werden künstliche Holzklötze verwendet, welche aus abwechselnden dünnen Schichten von Holz und einer aus Theer und Sand bestehenden Masse gebildet werden.
Diese künstlichen Holzklötze werden durch auf die hohe Kante gestellte dünne Holzlamellen gebildet, welche zwischen erhärtete Platten aus Theer und Kies zu stehen kommen, mit welchen sie durch einen leichten Druck zu einem homogenen Ganzen verbunden sind. Die Klötze werden beim Legen des Pflasters in einen aus der gleichen Kies- und Theermischung bestehenden Theercement eingebettet. Hierdurch erreicht man verschiedene bedeutende Vortheile, denn das ganze Pflaster wird zu einem vollständig homogenen, bei welchem das Holz dadurch, dafs es von allen Seiten mit Theercement umgeben ist, einer bedeutend geringeren Abnutzung unterworfen wird, und die in ganz geringen Abständen abwechselnden Schichten von Holz und Theersandmischung bilden eine Fläche, welche eine sehr bedeutende Reibung bietet und durch ihren Sandgehalt selbst bei nassem Wetter den Hufen der Pferde einen festen Halt giebt.
In der beiliegenden Zeichnung sind in den Fig. ι bis 5 verschiedene Formen dieses Holzpflasters dargestellt. Fig. ι zeigt einen Holzklotz, welcher aus Holzlamellen α von einer Stärke von 2 bis 5 mm besteht, welche dadurch mit einander verkittet sind, dafs jede dieser Lamellen
zunächst auf beiden Seiten mit Theer bestrichen, alsdann mit Kies bestreut und schliefslich sämmtliche Lamellen durch seitlichen Druck an einander geprefst werden. Die Stärke der Holzlamellen, sowie die Stärke der dazwischen liegenden Bindeschicht b kann je nach der Natur des verwendeten Holzes oder je nach der Beschaffenheit des. Theeres und des Kieses, welch letzterer in der Regel Hirsekorn- bis Linsengröfse besitzt, mehr oder weniger schmal, immer aber gering gewählt werden. . ■ ..
Die Fig. 2 und 3 zeigen in der Seitenansicht und im Grundrifs eine zweite Form eines Holzklotzes, dessen Lamellen jedoch an ihrer Unterseite noch zusammenhängen. Diese Lamellen werden am zweckmäfsigsten in der Weise hergestellt, dafs man den noch unbearbeiteten Klotz vor einer Anzahl von in. bestimmten Abständen auf einer gemeinsamen Welle angeordneten Kreissägen passiren · lä'fst, derart, dafs die Weite und der Abstand der auf diese Weise entstandenen Einschnitte von einander der Schränkung der Sägenblätter und der Entfernung der letzteren von einander genau entspricht. Der nicht durchschnittene Theil des Klotzes beträgt in diesem Falle in der Regel Y4 der Gesammthöhe desselben. Auch hier.werden die zwischen den Lamellen liegenden Schnittöffnungen mit einem Gemisch von Theer und Kies gefüllt, und zwar geschieht dies am besten in der Weise, .dafs man zunächst den Theer erwärmt, ihn innig mit Kies, vermischt und dann die so erhaltene breiige Masse im heifsen Zustande in die Schnittöffnungen des Klotzes eingiefst und eventuell die Vereinigung zwischen Holz und Theer durch Druck von oben befördert.
Anstatt der Schnittöffnungen können auch runde Bohrungen b in dem Klotze angebracht werden, welche das Gemisch von Theer und Kies in sich aufnehmen, wie dies in den Fig. 4 und 5 im Durchschnitt und im Grundrifs dargestellt ist.
In allen diesen Fällen bietet jeder Klotz eine grofse Reibungsoberfläche und aufserdem wird namentlich dann, wenn man den zwischen den Holzlagen befindlichen Theer längere Zeit in warmem Zustande erhält, zum wenigsten eine oberflächliche Durchtränkung der Holzlamellen erreicht, so dafs das Innere der einzelnen Holzkörper, welches nicht unmittelbar der conservirenden Wirkung des Theeres unterliegt, dennoch gegen die Einwirkung der Feuchtigkeit geschützt ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Pflasterklötze aus abwechselnden Lagen und Streifen von Holz und mit Theer gemischtem Kies, hergestellt
    entweder aus dünnen, hochkantig gestellten, mit einem Ueberzuge von Theer und Kies versehenen Holzlamellen, welche durch seitlichen . Druck an einarider geprefst werden,
    oder durch Einsägen von Holzklötzen und Ausfüllen der Sägeschnittöffnungen mit Theer und Kies,
    oder durch runde, in den Klötzen angebrachte Bohrungen und Ausfüllen derselben mit Theer und Kies. ;
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT60607D Pflasterklötze aus Holz, Theer und Kies Expired - Lifetime DE60607C (de)

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