DE606019C - Wellenhose fuer Schiffe - Google Patents

Description

Nach dem Patent 601 993 wird bei Wellenhosen der Vorteil geringen Schiffswiderstandes und günstiger Nachstrombildung vor dem Propeller dadurch erreicht, daß möglichst sämtliehe Querschnitte eine jeden wesentlichen Knick vermeidende Stromlinienform aufweisen, wobei die Achsen dieser Querschnitte annähernd in Richtung der Potentialströmung angenommen sind.

Die vorliegende Erfindung wendet diesen Gedanken auf solche Wellenhosen an, welche freistehende Wellenböcke aufweisen. Dabeiist bekannt, die Arme der Wellenböcke mit Stromlinien- (tropfen-) förmigen Querschnitten auszuführen. Durch die Kombination dieser Ausbildung der Querschnitte und der Anordnung ihrer Achsen in der ungefähren Richtung der Potentialströmung, d.h. in der Schnittlinie von zur Außenhaut äquidistanten (Potential-) Flächen und von zur Außenhaut senkrechten Flächen, deren Schnittlinien mit der Außenhaut ,annähernd rechtwinklig zu den Spantlinien verlaufen, wird jedoch mit größerer Wahrscheinlichkeit erreicht, daß die Abströmung des Wassers wirbelfrei mit geringem lokalem Nachstrom erfolgt. Das gleiche gilt von einer Verkleidung der Propellerwelle, welche gemäß der Erfindung an Stelle des üblichen Rohres eine Form aufweist, die in Richtung der ungefähren Potentialströmung stromlinienförmige Querschnitte ohne wesentlichen Knick besitzt.

Selbst wenn die Richtung der wirklich vorhandenen Strömung nicht ganz genau mit der nach obiger Annahme konstruierten Rieh.-tung der Stromlinienprofile übereinstimmt, wird wirbelfreie Abströmung mit geringem Nachstrom eintreten, denn erfahrungsgemäß zeigen sich. Ablösungswirbel an Stromlinien-Profilen erst bei Anstellwinkeln von ungefähr 10 bis 2o° ab. In diesem Sinne sind auch, stetig verlaufende mäßige Abweichungen der Richtung der Profilachsen, insbesondere an den spitzen Profilenden, von der festgelegten Hauptrichtung denkbar, wie sie z, B. bei der bekannten Ausbildung von Wellerihosen und Wellenböcken zu Leitvorrichtungen erfolgen.

In Abb. ι bis 3 ist eine Wellenhose gemäß * der Erfindung· dargestellt. Hierin bedeuten α die Hauptstromlinien, welche durch den Austrittspunkt der Wellenmitte aus dem Schiffskörper und durch die vordersten Punkte der Wellenbockarme an der Außenhaut gehen. Die beispielsweise eingezeichneten Stromlinien b, welche außerhalb der Schiffswand liegen, sind als Schnittlinien der beiden obenerwähnten Flächen nach den Gesetzen der darstellenden Geometrie konstruiert. Die Stromlinien α und b bilden die Mittellinien der Tropfenprofile, die in den Potentialflächen oder sonstigen, in stetiger Beziehung zueinander geneigten oder auch parallelen Flächen liegen. Die Profile können entweder als exakte Tropfenprofile konstruiert oder nach

Augenmaß angenommen werden, dürfen jedoch nie wesentliche Knicke aufweisen. Die Dicke der Profile kann an jeder Stelle den lokalen Verhältnissen ang'epaßt werden.
Falls aus besonderen Gründen das Wellenstück zwischen den Böcken und der Außenhaut nicht umkleidet wird, sondern frei im Wasser umläuft, kann sich die stromlinienförmige Ausbildung der Querschnitte auf die

ίο Wellenböcke, insbesondere deren Kopfstück, und auf etwa vorhandene Wellenaustrittsstutzen beschränken.

■ Es ist auch denkbar, daß der genaue Strömungsverlauf an der Außenhaut durch Modellversuche oder sonst irgendwie ermittelt wird, wobei die Konstruktion dann sinngemäß von den Ergebnissen dieser Ermittelungen auszugehen hat.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Dem Stromlinienverlauf am Schiffsende angepaßte Wellenhose nach Patent 601 993, dadurch gekennzeichnet, daß, falls die Wellenhose aus einer Wellenumkleidung mit freistehenden Wellenböcken besteht, sämtliche die Nachstrombildung insbesondere im Bereich der Propellerfiügel beeinflussenden Querschnitte der Wellenumkleidung und der in bekannter Weise mit stromlinienförmigen Armquerschnitten ausgebildeten Wellenböcke eine jeden wesentlichen Knick vermeidende Stromlinienform aufweisen, wobei die Achsen der Querschnitte von Umkleidung und Wellenböcken in der Schnittlinie von zu der Außenhaut äquidistanten Flächen und von zur Außenhaut senkrechten Flächen liegen, deren Schnittlinien mit der Außenhaut annähernd rechtwinklig" zu den Spantünien verlaufen.
2. 2. WeEenhose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fehlen einer besonderen Umkleidung· der Welle die Ausbildung der stromlinienförmigen Querschnitte in der ungefähren Richtung der Potentialströmung sich nur" auf die Wellenatistrittsstutzen und Wellenböcke, bei letzteren insbesondere auf die Ausbildung der Nabe, erstreckt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen