DE613208C - Hinterschiffsform fuer Mehrschraubenschiffe - Google Patents
Hinterschiffsform fuer MehrschraubenschiffeInfo
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- DE613208C DE613208C DEW85242D DEW0085242D DE613208C DE 613208 C DE613208 C DE 613208C DE W85242 D DEW85242 D DE W85242D DE W0085242 D DEW0085242 D DE W0085242D DE 613208 C DE613208 C DE 613208C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B1/00—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils
- B63B1/02—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving lift mainly from water displacement
- B63B1/04—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving lift mainly from water displacement with single hull
- B63B1/08—Shape of aft part
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14. MAI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M613208 KLASSE 65 a1 GRUPPE
W85242 Xlfo^a1
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 18. April
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1931 ab
Um die Maschinenleistung der Schiffe möglichst gut auszunutzen, hat man neuerdings
den Strömungsvorgängen des Wassers vor, in, und hinter der Schraube besondere Aufmerksamkeit
geschenkt. Man konnte durch Einführung von Gegenpropellern, Stromlinienrudern
wie auch Schraubentunneln und -mänteln gute Erfolge besonders bei Einschraubern erzielen. Bei Zweischraub ern
machen sich jedoch die Eigenwiderstände der erwähnten Hilfsmittel in einem Maße bemerkbar,
daß die erzielten Gewinne vollkommen wieder aufgezehrt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Mittel, das zusätzliche Widerstände vollkommen
vermeidet und den Propulsionsgewinn durch einfache Veränderung der Schiffslinien
entweder durch Änderung des Schiffskörpers selbst oder durch Anbau von zusätzlichen Tei-
ao len' bestimmter Form erzielt. Der Gewinn
ergibt sich nicht aus einer besonderen Führung des Schraub en wasser s oder einer Aufhebung
des schädlichen Dralls, sondern durch Ausfüllen, von Unterdruckgebiet.en im Bereich
der Schiffsaußenhaut, welche den Schraubenabstrom stören bzw. zerstören und
damit den· Wirkungsgrad der Schraube verringern können.
Es ist an sich nicht neu, das Hinterschiff im Bereich des Propellers mit Anbauten zu
versehen., -welche z. B. geeignet sind, den Zustrom zum Propeller im Bereich der Schiffsaußenhaut
zu beschleunigen, so daß das zuströmende Wasser überall im Propellerkreis
gleiche Geschwindigkeit 'hat, wodurch eine gleichmäßige Bielastung der Propellerflügel
sowie auch gleiche Anstellwinkel für jeden Teil derselben zu erreichen ist. Anordnungen
dieser Art müssen aber entsprechend ihrem Zweck so geformt sein, daß ihr höchster
Punkt im Bereich des Spitzenkneises liegt,
während sie davor und dahinter in die normalenLinien des Schiffes hinein verlaufen.
Bei solcher Ausbildung sind' die Anbauten aber für den Abstrom des Schraubenwassiers
eher schädlich als nützlich, da durch sie zusätzlicheUnterdruckgebiete geschaffen werden.,
welche mit entsprechendem Abfall des Schraubenwirkungsgrades gleichzusetzen sind.
Demgegenüber lehnen sich die Veränderun· gen der Schiffslinien nach vorliegender Erfindung
an ein Prinzip an, wie es bereits für Radschiffe bekannt ist und angewandt wurde.
Durch die Beschleunigung des Wassers entsteht nämlich eine ihr .entsprechende Querzusammenziehung
des Schraubenstromes, und diese Kontraktion erzeugt, falls freies· Wasser
nicht von allen Seiten zuströmen kann, an den beengten Stellen, besonders an der
Schiffsaußenhaut und liier in dem Bereich,,
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Paul Matthießen in Blankenese und Otto Freistadt in Harburg-Wilhelmsburg.
wo die Spitzedkreise der Propeller der Außenhaut am nächsten sind, Gebiete mit Unterdruck,
die sich von irgendeiner Seite aufzufüllen suchen und dazu das abströmende
Schraubenwasser benutzen, wodurch eine wesentliche Schwächung des Propellersehubes
bzw. eine Verminderung seines Wirkungsgrades entsteht. Je dichter die Spitzenkreise
der Propeller an die Außenhaut rücken, desto
ίο größer ist die Gefahr solcher Unterdruekgebiete,
welche sich in· starken Korrosionserscheinungen an Propeller und Schiff auswirken
und den Anlaß zu Vibrationen mit allen unliebsamen Folgeerscheinungen bilden. Die
Auffüllung dieser Unter druckgebiete geschieht dadurch, daß die Schiffslinien hinter der
Schraube möglichst genau den Konturen des durch die Querkontraktion beeinflußten
Schraubenabstromes folgen.
Die Abb. I und II veranschaulichen die Strömungsverhältnisse bei normalen Schiffen,
während die Abb. III und IV ein Hinterschiff nach der Erfindung kennzeichnen. Die Zeich-'nungen
sind als Horizontalschnitte in Höhe der Propellerachse gedacht.
Werden die Propeller/? in Umdrehung versetzt,
so saugen sie die vor ihnen befindliche Wassermenge, deren Grenze etwa durch die Stromfäden· α, α gekennzeichnet ist, an,
beschleunigen und richten sie, so daß ihr Verlauf hinter den Propellern etwa in Richtung
der Stromfäden b, b ist. Der im Propellersträhl
vorhandene Drall wurde nicht angedeutet, da er für die Wirkung unserer Erfindung keine Rolle spielt. Durch die Beschleunigung
erfährt die Wassermasse dicht hinter dem Propeller ρ eine Querzusammenziehung,
bezeichnet durch die Buchstaben q, q. Man erkennt, daß zwangsläufig infolge der
Querkontraktion· zwischen Prop eller strahl und Schiff bzw. Ruder ein Unterdruckgebiet entstehen
muß, welches den Sdhraubenstrahl stört, da sofort eine Wirbelbildungar,ζ,ζ einsetzt,
welche entweder die Propellerarbeit ungünstig beeinflußt oder einen erhöhten Schiffswiderstand erzeugt. Da sich beim normalen
Schiff, I, II, die Ruder r vollkommen in,- der Wirbelstraße befinden, ist außerdem
schlechte Steuerwirkung zu erwarten, wie sie aus der Praxis von Mehrschraubenscihiffen
zur Genüge bekannt ist. Die Abb. III und IV veranschaulichen den Erfindungsgedanken
und seine Auswirkungen. Es wird hier das ganze Unterdruckgebiet zwischen
Propeller/; und Schiff durch entsprechende Veränderung des Hinterschiffs bzw. des
Ruders oder beider Teile ausgefüllt, so daß sich die Umrisse dieser Teiler,/ im Längsschnitt
weitgehend den Konturen des Propellerstrahles anpassen und die dem Schiff zugekehrten
Stromfäden desselben derart umlenken, daß Wirbelbildung vermieden oder aber zur Zurückgewinnung von Schub ausgenutzt
wird. Die Abbildungen zeigen, daß die Wahl zwischen, der Anordnung nach Fig. III
oder nach Fig. IV davon abhängt, wie weit die Propellerkreise vor dem Ruder liegen, da
das Maximum der Linienänderung im Bereich der größten Querkontraktion des Propellerstrahles
liegen· muß. Die genauen Umrisse, die Abmessungen sowie auch die Spantformen
des geänderten Hinterschiffes oder Ruders werden) zweckmäßig von Fall zu Fall
an Hand von Schlepp- oder auch praktischen Versuchen ermittelt, bis genügend Unterlagen
zur theoretischen· Errechnung vorliegen; sie sind im wesentlichen bestimmt durch den
Zwischenraum zwischen Propeller und Schiff und durch die Umlenkungsfähigkeit der
Wasserfäden, wobei natürlich Vereinfachung der Form zur Verbilligung der Konstruktion
anzustreben ist. Die Erfindung kann auf Mehrschraubensöhiffe mit beliebiger Propellerzahl
angewandt werden.
Claims (2)
1. HinterschifEsfonn für Mehrschraubenschiffe,
bei der im Wirkungsbereich der Schrauben Unterdruck- und Wirbelgebiete durch Anschwellungen an der Schiffsoberfläche,
gesehen' von der Propellerachse aus, ausgefüllt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Form dieser Anschwellungen sich dar durch die Querkontraktion entstehenden
Form des Propellerstrahles anpaßt.
2. Hinterschiffsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ruder
ganz oder teilweise .in die Anschwellungen einbezogen ist oder sie bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
IKt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW85242D DE613208C (de) | 1931-03-06 | 1931-03-06 | Hinterschiffsform fuer Mehrschraubenschiffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW85242D DE613208C (de) | 1931-03-06 | 1931-03-06 | Hinterschiffsform fuer Mehrschraubenschiffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE613208C true DE613208C (de) | 1935-05-14 |
Family
ID=7612125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW85242D Expired DE613208C (de) | 1931-03-06 | 1931-03-06 | Hinterschiffsform fuer Mehrschraubenschiffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE613208C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3991697A (en) * | 1968-10-26 | 1976-11-16 | Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha | Twin-screw vessel |
DE29705882U1 (de) * | 1997-04-03 | 1997-05-28 | Kaehler Kai | Strömungs-Leitkörper für Fahrzeuge |
-
1931
- 1931-03-06 DE DEW85242D patent/DE613208C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3991697A (en) * | 1968-10-26 | 1976-11-16 | Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha | Twin-screw vessel |
DE29705882U1 (de) * | 1997-04-03 | 1997-05-28 | Kaehler Kai | Strömungs-Leitkörper für Fahrzeuge |
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