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Ausputzmaschine mit Staubluftabsauger Die Erfindung bezieht sich auf
eine insbesondere für Schuhmachereien bestimmte Ausputzmascbine mit einem Staubluftabsauger
und zwischen den Staubfanghauben und dem Absauger angeordneten Saugleitungen und
bezweckt eine Verbesserung der Staubentfernung.
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Die Entfernung der Werkstoffteilchen von den einzelnen Stauberzeugungsstellen
unterliegt verschiedenen Bedingungen, welche insbesondere durch die Stärke bzw.
Feinheit der anfallenden Werkstoffteilchen bestimmt sind. Die bekannten Ausputzmaschinen
der obenbescbriebenen Art sind aber mit nur einfachen, mit einem einzigen Saugstutzen
versehenen Luftabsaugern ausgerüstet. Das hat den Nachteil, daß man die einzelnen
an die verschiedenen Staubentstehungsstellen gehenden Saugströme nicht unabhängig
voneinander regeln und den jeweiligen Verhältnissen anpassen kann. Man kann zwar
für die einzelnen unabhängig voneinander zu regelnden Saugströme auch je einen besonderen
Absauger vorsehen. Diese Anordnung ist aber umständlich und kostspielig.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sind diese Mängel dadurch vermieden,
daß die Ausputzmaschine mit einem an sich bekannten doppelflügeligen Absauger versehen
ist, dessen Flügel bzw. die Flügel aufnehmende Kammern in Anpassung an die verschieden
großen, für eine einwandfreie Staubentfernung an den angeschlossenen Stellen der
Maschine zu erzielenden Saugwirkungen bemessen sind, und daß der eine Saugstutzen
an die unmittelbar hinter den Werkzeugscheiben liegende Staubfanghaube für die feineren
Werkstoffteilchen, der andere Saugstutzen dagegen an die unterhalb der Werkzeugscheiben
befindliche und zum Auffangen der gröberen Werkstoffteilchen dienende Rinne und
schließlich, der gemeinsame Druckstutzen an einen zwischen den Maschinenständern
sich erstreckenden und durch ein Filter mit dem Werkstattraum in Verbindung stehenden
Kasten angeschlossen ist. Hierdurch wird auf einfache Weise eine wirksame Entfernurg
des bei der Benutzung der Maschine anfallenden Staubes erzielt, indem der Staub
durch verschieden starke und unabhängig voneinander, durch Schieber, Klappen oder
andere Rohrleitungswiderstände zu regelnde Saugströme gleichzeitig an zwei verschiedenen
Stellen abgesaugt werden kann, ohne daß hierzu ein zweiter Absauger mit besonderem
Gehäuse und Antrieb erforderlich ist.
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Eine besonders einfache Ausführung des doppelflügeligen Absaugers
kamt erfindungsgemäß dadurch erzielt werden, daß das Doppelflügelrad des Absaugers
aus drei parallelen und durch radiale Flügel miteinander verbundenen Scheiben besteht,
von denen die mittlere mit einem vorspringenden Rand in eine ringförmige Aussparung
einer das Absaugergehäuse unterteilenden festen Zwischenwand eingreift. Zweckmäßig
kann das Flügelrad fliegend auf der Antriebswelle des Absaugers befestigt sein,
so daß die Welle des Absaugers in die Kammern und die Saugstutzen des Absaugers
nicht hineinragt. Dabei ist diejenige der beiden äußeren Radscheiben mit der Antriebswelle
verbunden, die den beiden Saugstutzen abgekehrt ist. Die beiden Saugstutzen sowohl
als auch der gemeinsame Druckstutzen können zweckmäßig mit dem Absaugergehäuse aus
einem Stück bestehen, wodurch die Herstellung des Absaugers wesentlich verbilligt
ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i eine Ausputzmaschine mit Exhaustor in senkrechtem
Querschnitt, Fig. 2 den Exhaustor in Seitenansicht und größerem Maßstäbe, Fig. 3
im Schnitt nach der Linie II-II.
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Mit 5 ist der eine der beiden Ständer der Ausputzmaschine bezeichnet,
die in Lagern 6 die Arbeitswelle 7 mit den scheibenförmigen Werkzeugen 8 tragen.
Hinter den Werkzeugen ist eine Blechwand 9 angeordnet, die zunächst senkrecht, dann
schräg nach hinten und abwärts verläuft und zusammen mit einem waagerechten Rohr
io und einer schräg nach vorn ansteigenden Blechwand ix unterhalb derWerkzeuge eine
Mulde 12 bildet, die zum Auffangen der gröberen, bei der Bearbeitung des Leders
anfallenden Werkstoffteilchen dient. Der in Höhe der Werkzeugscheiben 8 liegende
senkrechte Teil der Blechwand 9 ist mit rechteckigen Ausschnitten 13 versehen; die
in eine unmittelbar an die Rückseite der Blechwand sich anschließende und im Querschnitt
halbrunde Staubfanghaube i4 münden, in die die Werkzeugscheiben teilweise hineinragen.
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Die Staubfanghaube i4 liegt in einem den ganzen freien Raum, zwischen
den Kopfteilen der beiden Maschinenständer 5 ausfüllenden Kasten 15, dessen
Boden durch eine nach vorn herausziehbare Schublade 16 gebildet wird. Der Kasten
ist allseitig geschlossen bis auf eine in seiner vor der Schnittfläche liegenden
Seitenwand befindlichen kreisrunden Öffnung, an deren Rande mit seinem offenen Ende
ein tief in den Kasten hineinragender Filtersack 17 befestigt ist. Die Wandung dieses
Filtersackes ist nach Art eines Harmonikabalges zickzackförmig gewellt, wobei in
den Scheiteln der Wandung Drahtringe zur Erhaltung der Wellenform angeordnet sind.
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An dem versteiften Boden ig des Filtersackes ist eine Stange 2o befestigt,
die in einem die Sack- bzw. Kastenöffnung überbrückenden Steg längsverschiebbar
gelagert ist und zur Reinigung des Filters dient. Über die Stange ist eine Feder
18 gestreift, die sich mit ihrem einen Ende am Boden ig des Filtersackes und mit
ihrem anderen Ende am Führungssteg für die Stange 2o abstützt. Die Feder ist bestrebt,
den Filtersack in seiner gestreckten Lage zu halten.
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In den Kasten, und zwar hinter dem Boden 1.9 des Filtersackes
17, mündet der Druckstutzen 21 eines Staubluftabsaugers 22, der etwa in der Mitte
in den Maschinenständer 5 eingebaut ist und von der Arbeitswelle 7 der Maschine
aus angetrieben wird. An die Saugseite des Absaugers sind durch eine schräg nach
oben gerichtete Leitung 23 die hinter den Werkzeugen befindliche Staubfanghaube
14 und durch das waagerecht verlaufende, gelochte Rohr io die unterhalb der Werkzeuge
befindliche Mulde 12 angeschlossen. Beide Saugleitungen können je für sich durch
einen eingebauten Schieber o. dgl. geregelt werden. Wie aus den Fig. 2 und S ersichtlich
ist, besteht das schneckenförmige Gehäuse des Exhaustors aus einem napfförmigen
Teil ?4 und einem dem Durchmesser des Absaugerrades entsprechend großen Deckel
25. Der napfförmige Teil ist außen an seinem Umfange mit drei Lappen 26 versehen,
mit denen der Absauger am Mascbinenständer 5 befestigt ist. Der tangential in den
Gehäuseteil 24 mündende Druckstutzen 21 besteht mit jenem aus einem Stück. Ebenso
die beiden Saugstutzen 23' und io', die beide von der gleichen Seite her zentral
zum Flügelrad des Absaugers in das Gehäuse münden. Die beiden Saugstutzen haben
verschieden weiten Durchmesser und sind ineinander angeordnet. Der größere, gerade
Saugstutzen io' ist an seinem freien Ende mit einem Flansch 27 versehen, an den
das unten in der Mulde 12 liegende, geschlitzte Saugrohr io angeschlossen ist. Der
engere Stutzen 23' ist gleich bei seinem Austritt aus dem Gehäuse parallel zu diesem
nach oben geführt und an die von der hinter den Werkzeugen liegenden Staubfanghaube
i4 kommenden Saugleitung 23 angeschlossen.
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Das Flügelrad des Absaugers besteht aus drei parallel zueinander aber
verschieden weit voneinander entfernt angeordneten Scheiben 28, 29, 3o, die durch
radial gerichtete Flügel 31 miteinander verbunden sind. Die mittlere Scheibe 29
ragt über die Flügel und die beiden äußeren Scheiben hinaus und greift mit seinem
vorstehenden Rand 32 in eine Aussparung 33 einer im Verein mit der Scheibe 29 das
Gehäuse in zwei Kammern 34, 35 unterteilenden Zwischenwand 36 ein. Die mittlere
Scheibe ist weiterhin in der Mitte mit einem dem Durchmesser des engeren Saugstutzen
23' entsprechenden Ausschnitt 37 versehen, in den der Saugstutzen mündet. Ebenso
ist die den Saugstutzen zugekehrte äußere Stirnscheibe 28 mit einem etwas weiter
als der Durchmesser des größeren Saugstutzens io' gehaltenen Ausschnitt 38 versehen.
Die andere dem Gehäusedeckel 25 zugekehrte äußere Stirnscheibe 30 ist mit ihrer
Innenseite an einer Scheibe 39 befestigt, die auf der Antriebswelle 4o sitzt und
darauf durch eine Mutter 41 gehalten ist. Die von der Arbeitswelle 7 der Maschine
aus angetriebene Welle 4o ist mittels eines Kugellagers 45 in einem im Gehäusedeckel
25 befestigten Tragbock 42 gelagert, dessen nach dem Gehäuse hin offene Lager- und
Fettkammer 43 durch einen Blechring abgeschlossen ist.
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Die bei der Benutzung der spanabnehmenden Werkzeuge 8 der Ausputzmaschine
anfallenden
schwereren Werkstoffteilchen fallen in die unter den
Werkzeugen befindliche Mulde i2, während die feineren staubförmigen Teilchen durch
die Schlitze 13 in die hinter den Werkzeugen befindliche Staubfanghaube 14 gesaugt
werden. Die von der Mulde aufgefangenen Werkstoffteilchen werden von dem schmaleren
Flügelrad 28, 31 des Absaugers durch das geschlitzte Rohr io und den Saugstutzen
io', die in die Staubfanghaube 14 gelangenden feinen Teilchen dagegen durch die
Leitung 23 und den Stutzen 23' von dem breiteren Flügelrad 30, 31 angesaugt. Die
von beiden Flügelrädern 28, 29, 30, 31 angesaugte und mit Werkstoffteilchen
angereicherte Luft wird dann durch den gemeinsamen Druckstutzen 21 in den Filterkasten
15 gedrückt, aus dem sie nach Durchströmen der Filterwandung 17, wobei die in der
Luft enthaltenen Werkstoffteilchen zurückgehalten werden, durch die Kastenöffnung
gereinigt ins Freie strömt.
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Durch den auf den Boden ig des Filtersackes 17 nicht immer mit gleicher
Kraft auftreffenden Druckluftstrom wird ein dauerndes, wenn auch nicht sehr starkes
Rütteln des Filters erzielt, wodurch der nur lose an der Filterwandung haftende
gröbere Staub abfällt und sich unten in der Schublade sammelt. Der durch das selbsttätige
Rütteln von der Filterwand nicht entfernte Staub wird dadurch abgeschüttelt, daß
die am Boden ig des Filtersackes 17 befestigte Stange 2o bei abgestelltem Absauger
22 mehreremal weit nach außen gezogen und dann losgelassen wird, - worauf der Filtersack
durch die Feder 18 plötzlich wieder gestrafft und der durch das vorhergehende Falten
gelockerte Staub fortgeschleudert wird, so daß er sich in der Schublade 16 niederschlagen
kann.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt,
vielmehr sind auch andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So könnten insbesondere
die beiden Saugstutzen des doppelflügeligen Absaugers an anderen Stellen der Maschine
angeschlossen sein. Auch könnte die Filtereinrichtung statt hinter dem Absauger,
wie an sich bekannt, vor diesem bzw. den Saugleitungen angeordnet sein. Ferner könnte
der Absauger gegebenenfalls auch noch mehr als zwei Flügelräder aufweisen.