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Fräs- und Ausputzmaschine für Schuhmacher mit Filtertrommel Die Erfindung
bezieht sich auf eine Fräs- und Ausputzmaschine für Schuhmacher mit einer hinter
den spanabnehmenden Werkzeugen in einem vorn offenen Kasten angeordneten und an
einen . Exhaustor angeschlossenen Filtertrommel.
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Bei den bekannten Maschinen dieser Art ist die Reinigung des Filters
mit erheblichen Umständen verbunden. So muß die Maschine stillgesetzt, das Filtertuch
herausgenommen und gereinigt werden. Ein Reinigen des Filters während des Arbeitens
ist unmöglich, weil die Filtertrommel ganz unter dem Einfluß der Saugluft des Exhaustors
steht und diese die Staubteilchen am Filter festhält.
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Es sind zwar bereits drehbare Trommelfilter bekannt, die während der
Benutzung durch einen entgegen dem angesaugten Staubluftstrom durch einen Teil der
Filterwand geleiteten Druckluftstrom -ereiniö werden. Jedoch sind diese vorbekannten
Filter für eine Verwendung bei Ausputzmaschinen nicht geeignet, weil der unter dem
Einfluß der Druckluft stehende Teil der Filtertrommel gegen den unter dem Einfluß
der Saugluft stehenden Teil nicht abgeschlossen ist und deshalb der Druckluftstrom,
um nicht abgelenkt zu werden, mit sehr hoher Pressung durch die Filterwandung gedrückt
werden muß, wozu ein besonderer Hochdruckventilator erforderlich ist. Auch ist hierbei
die Abführung und Reinigung der abströmenden Reinigungsluft zu umständlich und schwierig.
Gemäß der Erfindung ist nun dadurch ein für Ausputzmaschinen geeignetes und während
der Benutzung zu reinigendes Trommelfilter geschaffen, daß die Filtertrommel durch
radiale Längswände in gegeneinander abgeschlossene Kammern unterteilt ist, von denen
die jeweils vorn liegenden, den Werkzeugen zugekehrten Kammern an die Saugseite,
die rückwärtigen Kammern dagegen an die Druckseite des Exhaustors angeschlossen
sind. Die in die rückwärtigen Kammern eingeführte Druckluft dringt durch das die
Kammern abdeckende Filtertuch nach außen und nimmt dabei den am Filtertuch haftenden
Staub mit oder lockert ihn doch wenigstens so, daß er leicht von am Trommelumfang
anliegenden Schleifbürsten abgestreift werden kann. Dabei wird die Filtertrommel
entweder von Zeit zu Zeit von Hand gedreht oder aber besser noch ununterbrochen
in Umlauf gehalten, indem sie in an sich bekannter Weise über ein ins Langsame übersetzendes
Getriebe mit der Maschinenwelle gekuppelt ist.
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Der Betrieb erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß nur ein Teil der
vom Exhaustor geförderten Druckluft in die rückwärtigen Trommelkammern geleitet
wird. Diese Luft, die beim Durchtritt durch das Filtertuch der hinteren Trommelkammern
sich mit Staub belädt, strömt nach ihrem Austritt aus den Kammern zunächst hinter
einer unter der Filtertrommel befindlichen Wand nach unten und dann unter plötzlicher
Umkehr vor der Wand wieder nach oben,
um hier in den Bereich des
Saugluftstromes zu gelangen. Durch die plötzliche Richtungsänderung des Luftstromes
wird in bekannter Weise ein Niederschlagen der darin enthaltenen Staubteilchen erreicht.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i eine Ausputzmaschine in Vorderansicht, Fig.
2 eine Draufsicht, Fig. 3 die Maschine von links gesehen, Fig. 4 die Maschine von
rechts gesehen, Fig. 5 einen Teilschnitt nach der Linie V-V. Zwei Ständer io, ii
tragen in Lagerböcken 12 die Arbeitswelle 13, die auf ihrem zwischen den Ständern
liegenden Teil spanabnehmende scheibenförmige Werkzeuge 14 trägt, dagegen auf ihren
über die Ständer hinausragenden Enden nicht weiter dargestellte Werkzeugscheiben,
die nur glättend wirken und hinter denen eine Schutzwand 45 angeordnet ist. Der
Antrieb der Arbeitswelle erfolgt von einem unten zwischen den Ständern angeordneten
Motor aus. Die geschlossenen Kopfteile der beiden Ständer io, ii sind hinten, vorn
und unten durch Blechwände 15, 16 verbunden, die im Verein mit einer sich über die
ganze Länge der Maschine erstreckenden und als Ablegetisch dienenden Holzplatte
18 einen Kasten bilden, der hinter den Werkzeugen 14 offen ist. Unterhalb der Werkzeuge
ist eine Rinne i9 angeordnet, die mit dem Kasteninnern durch eine mit Hilfe eines
Handgriffes 2o nach innen schwenkbare Klappe 21 verbunden werden kann. Über die
ganze untere Ausdehnung des Kastens ist eine Schublade 22 angeordnet, die als Sammelbehälter
für den bei der Benutzung der Werkzeuge 14 anfallenden Staub dient.
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Innerhalb des Kastens 15, 16, 18 ist in Höhe der Werkzeuge 14 eine
über die ganze Länge des Kastens sich erstreckende Filtertrommel 23 in den Ständern
io, ii drehbar gelagert. Die mit einem dichten Filterstoff bespannte Trommel hat
durchbrochene Querwände 24 und nichtdurchbrochene radiale Längswände 25, die die
Trommel in fünf gegeneinander abgeschlossene Einzelkammern unterteilen. Die rechte,
offene Stirnwand der Filtertrommel ist an die Längsseite eines im Kopfteil des Maschinenständers
io angeordneten Exhaustors 26 angeschlossen, der von der Arbeitswelle 13 aus über
einen Rundriementrieb angetrieben wird. Die Saugöffnung 27 des Exhaustors ist, wie
insbesondere aus Fig.5 ersichtlich, durch eine sektorförmige Scheibe 28 so weit
abgedeckt, daß immer mit Sicherheit eine der rückwärtigen Trommelkammern gegen die
Saugseite des Exhaustors abgeschlossen ist.
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Die vom Exhaustor 26 geförderte Druckluft wird in zwei Ströme unterteilt.
Der eine Strom wird durch unter der Kastendecke 18 hergeführte Zweigleitungen
29, 30, 31 dicht hinter die Werkzeuge 14 geführt, wobei die Leitungsmündungen
zwecks Erhöhung der Luftgeschwindigkeit düsenförmig ausgebildet sind. Die Leitung
von Druckluft hinter die Werkzeuge hat den Zweck, ein Herumwirbeln des entstehenden.
Staubes um die Scheibe zu vermeiden. Diese Anordnung ist an sich bekannt. Der andere
Teil der Druckluft strömt durch den Gehäusestutzen 32 des Exhaustors in einen außen
an der Rückwand 15 des Staubfangkastens angeordneten waagerechten Kanal
33,
der sich über die ganze Länge der Rückwand 15 erstreckt und auf seinem
mittleren Teile 33' erweitert ist. Auf diesem Teile, und zwar an dem dem Exhaustor
26 abgekehrten Ende, ist der Kanal 33 mit einer Ausgleichsöffnung 34 versehen, deren
Weite durch einen Schieber 35 verstellbar ist. An den Kanal 33 schließt sich
ein an der Außenseite des Maschinenständers ii schräg nach vorn und oben entlang
geführter, sich allmählich verengender Kanal 36 an, dessen oberes Ende 36' quer
durch den Ständer ii geführt ist und vor der linken Stirnwand 37 der Filtertrommel
23 mündet. Diese Stirnwand ist mit Öffnungen 38 versehen, die den Eintritt der Druckluft
in die mit ihrer Öffnung jeweils die Kanalmündung 36' überschleifende und durch
die am anderen Trommelende befindliche Sektorscheibe 28 gegen die Saugseite des
Exhaustors abgeschlossene Trommelkammer ermöglichen.
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Der unter dem Einfluß der Druckluft stehende rückwärtige Teil des
Staubfangkastens 15, 16, 18 ist gegen den unter dem Einfluß der Saugseite des Exhaustors
stehenden vorderen Kastenteil durch Zwischenwände 39, 4o getrennt, von denen die
eine 39 unterhalb der Filtertrommel 23 liegt und bis in die Schublade 22 hinabreicht,
während die andere 4o dicht oberhalb der rückwärtigen Trommelhälfte angeordnet ist
und waagerecht verläuft. In der Mitte der rückwärtigen Trommelhälfte sind noch drei
um eine gemeinsame waagerechte Achse 41 schwingbare Bürsten 42 angeordnet, die durch
auf der Achse 41 sitzende Federn 43 nachgiebig an die Filtertrommel 23 gedrückt
werden. Die der Form des Trommelmantels angepaßten Bürsten ragen in eine halbrunde
Auswölbung 44 der Rückwand 15 des Staubfangkastens hinein.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Von den bei der Benutzung
der Werkzeugscheiben 14 anfallenden Werkstoffteilchen fallen die gröberen, schwereren
Stücke in die unterhalb der Werkzeuge befindliche Rinne i9 des Staubfangkastens,
aus der sie von Zeit zu Zeit durch Öffnen der Klappe 21 in die Schublade 22 geleitet
werden können. Die feineren, staubförmigen Werkstoffteilchen dagegen werden durch
die vom Exhaustor 26 erzeugte Saugluft an den von einem dichten Filtertuch gebildeten
Trommelmantel
geführt und hieran festgehalten. Zum leichteren Verständnis der Zeichnung sind die
verschiedenen vom Exhaustor erzeugten Luftströme durch Pfeile näher gekennzeichnet.
Die in das Innere der Filtertrommel dringende, vom Staub befreite Luft wird vom
Exhaustor zum Teil in die Kanäle 29, 30, 31 und zum Teil durch den Stutzen 32 in
den Kanal 33 gedrückt.
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Der in die Kanäle 29, 30, 31 entweichende Luftanteil strömt hinter
die Werkzeuge 14 und wird von hier, nachdem er den von den Werkzeugen erzeugten
Staub aufgenommen hat, wieder vom Exhaustor angesaugt. Der in den Kanal 33 gedrückte
Luftanteil gelangt zum Teil über den Kanal 36 in die gegen die Saugseite
des Exhaustors abgeschlossene rückwärtige Trommelkammer und tritt aus dieser durch
das Filtertuch nach außen, wobei er die am Filtertuch haftenden Staubteilchen mitnimmt
oder doch so stark lockert, daß sie leicht von den Bürsten 42 abgestreift werden
können. Der vom Filtertuch entfernte Staub gelangt dann mit der aus der Trommelkammer
austretenden Luft unten in die Schublade 22. Während der Luftstrom unterhalb der
Querwand 39 nach oben umkehrt und so wieder hinter die Werkzeuge 14 in den Saugbereich
des Exhaustors gelangt, werden die mitgeführten Staubteilchen im Schubkasten 22
niedergeschlagen, aus dem sie dann von Zeit zu Zeit entfernt werden können. Der
größte Teil der in den Kanal 33
gedrückten Luft gelangt durch die in ihrer
Größe verstellbare Austrittsöffnung 34 ins Freie. Durch Verstellen dieser Austrittsöffnung
kann die Luftmenge und damit der Druck in den hinten liegenden Trommelkammern geregelt
werden.
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Wenn die eine Trommelkammer gereinigt wird, wird die Filtertrommel
gedreht, so daß eine andere Kammer an den Druckluftstrom angeschlossen wird. Dabei
kann das Drehen der Filtertrommel entweder von Hand erfolgen oder aber besser ununterbrochen
von der Maschinenwelle aus.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt,
vielmehr sind auch andere Ausführungen und Anwendungen möglicb.