DE605648C - Verfahren zum Walzen von Glasbaendern - Google Patents

Verfahren zum Walzen von Glasbaendern

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DE605648C
DE605648C DEN35568D DEN0035568D DE605648C DE 605648 C DE605648 C DE 605648C DE N35568 D DEN35568 D DE N35568D DE N0035568 D DEN0035568 D DE N0035568D DE 605648 C DE605648 C DE 605648C
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glass
rolling
rollers
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rolled out
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DEN35568D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/04Rolling non-patterned sheets continuously

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Verfahren zum Walzen von Glasbändern Bei der Herstellung von Glasbändern oder Glasplatten in Mehrwalzenwalzmaschineri dauert es bei der Zuführung der zähflüssigen Glasmasse eine gewisse Zeit, bis diese sich auf die volle Breite des Walzwerkes verteilt hat. Hierdurch ergibt sich der Übelstand, daß der Kopf des aus dem Walzwerk austretenden Glasbandes eine unregelmäßige, d. h. ungerade oder spitze Form hat, also nicht der eingestellten bzw. ganzen Breite des Walzwerkes entsprechend ausgewalzt wird. Dieser unregelmäßige Kopf wird meistens vom Glasband abgeschnitten und verworfen. Da es üblich ist, das Auswalzen von vornherein in der Endstärke des Glasbandes vorzunehmen, entsteht durch den unregelmäßigen Kopf ein beträchtlicher Verlust an Glasmasse.
  • Zur Vermeidung des unregelmäßigen Kopfes hat man verschiedene Mittel vorgeschlagen, durch die bewirkt wird; daß die dem Walzwerk zugeführte Glasmasse sich vor Beginn des Auswalzens auf der ganzen gewünschten Glasbandbreite verteilt, so da.ß mit Beginn des Walzens von vornherein ein Band in der gewünschten vollen Breite entsteht. Diese Mittel sind z. B. Anbringung eines Wehres vor den Formungswalzen, das den Zutritt der Glasmasse zum Walzenspalt sperrt, bis die Masse sich verteilt hat, und dann erst hochgehoben wird, Stillstehenlassen der Formungswalzen oder Drehen derselben entgegengesetzt der Walzrichtung bis zur völligen Verteilung der Glasmasse auf ihrer ganzen Breite oder Verfahren des die -flüssige Glasmasse enthaltenden Hafens seitlich parallel zu den Formungswalzenachsen. Diese bekannten Mittel haben sich in der Praxis nicht bewährt, weil. sie wesentliche Nachteile besitzen und vielfach Glasverluste mit sich bringen, die noch größer als bei dem zuerst genannten üblichen. Ve[rfahren sind. Das Wehr gibt z. B. leicht Anlaß zu Verunreinigungen des Glases, außerdem bleibt stets ,ein beträchtlicher Teil des Glases an demselben haften und wird beim Hochziehen des Wehres mit herausgehoben. Beim Stillstehenlassen der Walyen werden diese einseitig erwärmt, und als Folge dessen tritt ein Werfen und Vexbegen der Walzern. ein. Läßt man die Walzen entgegengesetzt zur Wo lzrichtung laufen, so besteht, falls nicht besondere Schutzvorrichtungen vorgesehen werden, die Gefahr, daß die Walzen Glas nach oben mixt herumnehmen und aus dem Sammelraum herausziehen. Zudem sind in diesem Falle teuere Wendegetriebe für.die schweren Walzen erforderlich. Beim Ausschütten der Häfen unter gleichzeitigem Verfahren parallel zu den Walzenachsen werden die Häfen. zu langsam entleert, und außerdem muß hierfür ein komplizierter Schüttkran benutzt werden. Aus diesen Gründen haben die bekannten Mittel zur Vermeidung des unregelmäßigen Bandkopfes sich nicht .einführen können.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, bei welchem der durch den unregelmäßigen Bandkopf verursachte Glasverlust vermieden oder wenigstens erheblich vermkdert wird, ohne daß die Nachteile der bisher zu diesem Zweck angewendeben Verfahren ,eintreffen.
  • Das Verfahren. gean.äß der Erfindung besteht darin, daß die Walzen vor Beginn des Walzvorganges, spätestens jedoch, sobald das geschmolzene Glas mit den Walzea in Berührung tritt, in Drehung versetzt werden, wobei der Formungsspalt zunächst so eng gehalten wird, daß kein Glas ausgewalzt wird, und erst auf Endstärke eingestellt wird, sobald die Glasmasse sich vor den Walzen so weit ausgebreitet hat, daß ein Auswalzen des Bandes in der gewünschten Breite gesichert ist. Es entsteht also hierbei kein unregelmäßiger Bandkopf mehr, und gleichzeitig wird ein einseitiges Erwärmen und damit sein Verbiegen der Walzen und ein Anhaften des Glases an denselben verhütet.
  • Als eine besondere Ausführungsform des Verfahrens sieht die Erfindung vor, den Formungsspalt zwischen den Walzen zunächst derart einzustellen, daß zu Beginn des Walzvorganges nur ein Kopf von. erheblich unter der gewünschten Endstärke des Glasbandes liegender Stärke ausgewalzt wird. Diese Ausführungsform wird in der Regel der @ersteren vorzuziehen sein. Erfahrungsgemäß ist nämlich das zuerst in das Walzwerk gelangende Glas sowieso nicht brauchbar. Läßt man also dieses unbrauchbare Glas in einem dünnen Streifen zu Anfang durch die Walzen austreten, so hat man die Gewähr, daß nachher, wenn der Walzenspalt auf die gewünschte endgültige Stärke eingestellt wird, das unbrauchbare Glas bereits das Walzwerk verlassen hat und nur noch ein brauchbareg einwandfreies Glasband entsteht. Bei den anderen Verfahren, bei welchen von vornherein in der endgültigen Stärke gewalzt wird, @enthält der erste Teil des Bandes das schlechte Glas und muß doch abgeschnitten werden; der Verlust ist dann aber größer, weil. das Band eine entsprechend größere Stärke hat.
  • Die erhebliche Verminderung,des Verlustes an Glas bei anfänglichem. Auswallzen eines dünnen, wesentlich unter der Endstärke liegenden Kopfes sei an folgendem Beispiel erläutert. Der Formungsspalt zwischen den Walzen wird zunächst so eingestellt, @daß der Kopf des Glasbandes bei. einer angenommenen. Endstärke vonio mm nur 3 mm stark ausgewalzt wird. Dia, der spitze Kopf bei einer Fördermittelbreite von q. m, entsprechend der Breite des G1ashandes, zwischen i,8o m und o,8o m lang wird, so ergibt sich bei dem alten Verfahren ein Verlust von im 'Mittel 2 X 1,30 X 1o = 26 1. Glas. Dieser Verlust wird, wenn der ,Kopf im Sinne des vorliegenden Verfahrens nur 3 mm stark ausgewalzt wird, auf im Mittel 2 X i,30 X 3 = 7,8 1 vermindert. Der Gewinn aal Glas beträgt demnach, unter Berücksichtigung des kleinen Übergangsstückes von 3 auf io mm Stärke, etwa 17 1 Glas oder 1,7 qm Glasplatten von i o mm.
  • Durch das neue Verfahren braucht die bisherige Arbeitsweise nicht geändert zu werden. Notwendig ist lediglich die anfänglich geschlossene oder schwache Walaenspalteänstellung bei Beginn des Auswalzens des Hafeninhaltes und Einstellender gewünschten Endstärke im Walzenspalt, sobald das Auswalzen der Glasmasse in der gewünschten Breite vor sich gehen kann.
  • Das neue Verfahren kann, natürlich auch Anwendung finden bei Wannen mit vor- ioder angebautem iMehrwalzenwalzwerk.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Walzen von Glas: bändern im einem Mehrwalzenwerk, da-. durch gekennzeichnet, daß die Walzen vor Beginn des Wahvorganges, spätestens jiedoch, sobald das geschmolzene Glas mit den Walzen in Berührung tritt, in Drehung versetzt werden, wobei der Formungsspalt, zunächst so eng gehalten wird, daß kein Glas ausgewalzt wird, und erst auf Endstärke eingestellt wird, sobald die Glasmasse sich vor den Walzen so weit ausgebreitet hat, daß ein Auswalzendes Bandes der .gewünschten Breite gesichert isst.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch .gekennzeichnet, daß der Formungsspalt zunächst derart eingestellt wird, daß zu Beginn des Walzvorganges nur ein Kopf von erheblich unter der gewünscihten Endstärke des Glasbandes liegender Stärke ausgewalzt wird.
DEN35568D 1933-08-04 1933-08-04 Verfahren zum Walzen von Glasbaendern Expired DE605648C (de)

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