DE605550C

DE605550C - Zweiplattenabsperrschieber

Info

Publication number: DE605550C
Application number: DEG83502D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-09-03
Filing date: 1932-09-03
Publication date: 1934-11-13

Description

Bibliofheek

lur. Ind. Eigendom

11 DEC. 1934

AUSGEGEBEN AM 13. NOVEMBER 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47g 1 GRUPPE 26

₌ Paul Grossmann in Bremen

Zweiplattenabsperrschieber Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. September 1932 ab

Zur Erreichung· einer besonders guten Abdichtung werden vielfach Schieber für Gas, Dampf usw. mit zwei Schieberplatten; die nach beiden Seiten abdichten, verwendet. Bei diesen Schiebern wird der Druck zum Anpressen der Platten an die Abschlußöffnungen, von der Spindel ausgehend, mittels Übertragung durch verschiedene Zwischenorgane meist auf den mittleren Teil oder auf einzelne Punkte ausgeübt, so daß die Schieberplatte selbst starke Biegungsbeanspruchungen erhält. Hierdurch werden für große Durchmesser starke Abmessungen erforderlich, die wieder ein erweitertes Gehäuse bedingen. Außerdem ergibt sich besonders für höhere Betriebsdrücke eine ungenügende Sicherheit der 'Abdichtung·.

Diese Nachteile werden durch Konstruktionen vermieden, bei denen der Druck zum Anpressen der Dichtungsplatten an die Abdichtungsringe am Rande erfolgt. Bekannte derartige Konstruktionen weisen jedoch gewisse Nachteile auf.

So wird z. B. das Auseinanderpressen der Platten durch Keile bewirkt, die am Gehäuse angebracht sind und sich zwischen die Platten, beim Vorwärtsbewegen derselben schieben. Die Nachteile bestehen in diesem Falle in Druckübertragung durch die Platten und dadurch erforderlich werdender Verstärkung derselben, Gleiten der Platten an den Dichtungsflächen während des Anpressens, dadurch hoher Kraftbedarf und Anpressen an einzelnen Stellen statt auf dem ganzen Umfang.

Eine andere Konstruktion bewirkt das Anpressen der beiden Platten durch Zwischenpressen einer Kette zwischen die Platten, was aber in Verbindung mit dem Heben und Senken der Platten eine umständliche Konstruktion und hohe Reibungsverluste ergibt.

Die Erfindung betrifft einen Schieber für Gas, Dampf usw. mit zwei Abdichtungsplatten und Anpreßdruck am Rande der Platten, bei dem die bekannten Nachteile vermieden sind.

Die beiden Dichtungsplatten erhalten auf den einander zugekehrten Seiten je eine konzentrisch zum Plattenrand verlaufende und annähernd den Durchmesser der Dichtungsringe aufweisende Rille, in welcher Kugeln oder halbkreisförmige, auf der Außenseite abgerundete Ringteile angeordnet sind, die durch Keilstücke auseinander und gegen die Außenflächen der Rillen gepreßt werden.

Die Vorteile der Erfindung bestehen in einem auf den ganzen Umfang der Platten gleichmäßig verteilten Anpreßdruck, welcher durch die Anwendung von Kugeln zur Übertragung des von der Spindel ausgehenden Druckes eine hohe gleichmäßige Kraftübertragung bei geringen Reibungsverlusten ergibt. Dasselbe wird auch durch an der Außenseite abgerundete Ringteile, die sich beim Zwischenschieben der Keile der Rillenform anpassen, erreicht.. Hierzu trägt noch die Anordnung von zwei Keilen unterhalb und oberhalb der Platten mit bei.

Diese Vorteile in der Kraftübertragung bewirken in Verbindung mit einer an sich be-

kannten Auf- und Abwärtsbewegung der Schieberplatten mit Spielraum und Anpressen der Platten erst in der Abschlußlage einen sicheren Abschluß bei leichter Führung und geringem Spindeldruck.

Die Konstruktion kann in verschiedener Art

ausgeführt werden und sind in der Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt.

Abb. ι zeigt einen vollständigen Schieber

ίο im Querschnitt. In dem Gehäuse α werden die beiden Schieberplatten b und c durch die Spindolstange d bewegt. Die beiden Platten b und c erhalten nach dem Rande zu Rillen e und / mit schrägen Flächen, zwischen denen Kugeln g eingelegt werden.

Abb. 2 zeigt die Aufsicht auf die Platten mit den Kugeln. Die beiden Platten werden durch Schrauben h mit genügendem Spielraum zusammengehalten. Die Platten sind verschiebbar an einem konischen Zapfen /, welcher mittels des Stiftes £ an der Schieberstange befestigt ist. Der Zapfen/ hängt mit einem Kopf in der Klaue / so, daß die Spindel drehbar ist. Beim Niederschrauben setzen sich die Schieberplatten zunächst auf die Ansätze m am Gehäuse in Abschlußhöhe,, wobei sich ein am Gehäuse festsitzender konischer Zapfen η zwischen die unteren Kugeln schiebt. Beim weiteren Niederschrauben der Spindel schiebt sich der obere Zapfen/ zwischen die Kugeln, wodurch, diese gegen die schrägen Flächen der Platten gepreßt werden und letztere nach außen drücken, so daß einj feste, gleichmäßige Anpressung an die Dichtungsflächen erfolgt.

Die Kugeln können außer der in Abb. 2 dargestellten Anordnung auch in anderer Weise eingebaut werden. Abb. 3 zeigt beispielsweise eine solche, bei welcher die Kugeln senkrecht auf die Platten drücken.

Abb. 4 und 5 zeigen weiter eine Ausführung, bei welcher federnde, halbkreisförmige Ringteile ο gegen die Platten drücken, wobei konische Zapfen wie nach Abb. 2 zwischen die Ringe geschoben werden.

Claims

Patentanspruch :

Zweiplattenabsperrschieber, bei dem die seitlich beweglichen ' Absperrplatten an ihrem Rande durch Keilstücke gegen die Dichtungsringe gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrplatten (b, c) auf den einander zugekehrten Seiten mit je einer konzentrisch zum Plattenrand verlaufenden, annähernd den Durchmesser der Dichtungsringe aufweisenden Rille [e, f) versehen sind und in den Rillen Kugeln ' (g) oder halbkreisförmige, auf der Außenseite abgerundete Ringteile (0) angeordnet sind, die durch die Keilstücke f>o (/, n) auseinander und gegen die Außenflächen der Rillen gepreßt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen