DE604621C - Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder auf transparenten Glasplatten oder Filmen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder auf transparenten Glasplatten oder Filmen

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DE604621C
DE604621C DEG81387D DEG0081387D DE604621C DE 604621 C DE604621 C DE 604621C DE G81387 D DEG81387 D DE G81387D DE G0081387 D DEG0081387 D DE G0081387D DE 604621 C DE604621 C DE 604621C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F1/00Designs or pictures characterised by special or unusual light effects
    • B44F1/06Designs or pictures characterised by special or unusual light effects produced by transmitted light, e.g. transparencies, imitations of glass paintings

Landscapes

  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder auf transparenten Glasplatten oder Filmen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung nichtphotographischer Bilder auf Glas und Filmstreifen, das insbesondere geeignet ist zur Herstellung von farbigen Diapositiven.
  • Die übliche Herstellung farbiger Diapositive geht so vor sich, daß entweder ein photographisch aufgenommenes Bild mit Kolorierfarben gemalt wird oder Glasplatten farbig bemalt werden. Bei derAusmalung derphotu= graphischen Schwarzweißbilder ergeben sich dadurch keine richtigen Lichteffekte, daß das Schwarz und Grau überall durchscheint. Bei der direkten Bemalung-auf Glas zeichnen sich bei dem durchscheinenden Licht des Bildwerfers die aufgesetzten Farbflächen als Erhöhungen und Vertiefungen ab, so daß auf der Projektionsfläche ein in der Bildwirkung unbrauchbares Farbbild mit Schatten und Lichtern der Farbränder erscheint.
  • Man hat nun schon vor langer Zeit versucht, besondere Malschichten auf transparenten Unterlagen (Glas; Film) herzustellen, die die Eigenschaft haben, Farblösungen aufzunehmen und sie in transparentem Zustand zu erhalten. Zu diesem Zweck verwendet man eine Doppelschicht, und zwar eine Bindeschicht und die eigentliche Malschicht. Die Bindeschicht sollte dabei z. B, aus in Wasser gelöster Gelatine, Chromalaunlösung und Natronwasserglas, die Malschicht aus Lösungen von Kolloiden (Leire, Tragant, Kartoffelstärke) bestehen. Nach diesem Verfahren hergestellte Malplatten eignen sich zwar vorzüglich zur Herstellung von Glasbildern, sie sind aber unverwendbar zur Herstellung farbiger Diapositive, weil im durchscheinenden Licht in der Vergrößerung Schatten und Lichter der Farbränder die Bildwirkung völlig verfälschen. Bei solchen Malplatten sind die Farben nur aufgesetzt und nicht in die Schicht eingetragen, so daß man die Bilder nachträglich immer noch mit einem Lack überzogen hat. Dieser Lacküberzug ist im übrigen auch zum Schutz der eigentlichen Malschicht geradezu erforderlich.
  • Ein anderes Verfahren besteht in dem Tränken eines feinfädigen, großmaschigen, in einem Rahmen gespannten Gewebes mit einer Leimlösung, auf die später noch ein besonderer Anstrich aufgebracht wird. Auch so hergestellte transparente Malunterlagen sind als Diapositive unverwendbar, weil die Bilder keine Vergrößerung vertragen.
  • Demgegenüber besteht das neue Verfahren darin, daß Filmstreifen oder Glasplatten verwendet werden, die mit einer farbaufsaugenden, ebenen, durchsichtigen und lichtunempfindlichen Gelatinescbicht versehen werden, die nach dem Anfeuchten mit Wasser mit zweckmäßig lichtechten, wasserlöslichen, ein Bindemittel enthaltenden Farben (Eiweiß-Lasurfarben) bemalt werden, so daß die Farbe in die Schicht eingetragen wird, ohne zu verlaufen und ohne daß auf der Oberfläche der Unterlage aufgesetzte Farbschichten bleiben, die in durchscheinendem Licht bei Vergrößerung 'die Bild- und Farbwirkung beeinträchtigen können. Infolgedessen löst das neue Verfahren die Aufgabe, einwandfrei farbige Diapositive, farbige Kultur- oder Trickfilme herzustellen.
  • Die Farben bilden in ähnlicher Weise wie beim Retuschieren eines photographischen Films oder einer Platte mit der Gelatineschicht ein völlig ebenes Bild, bei dem die Leuchtkraft der Farben gegenüber dem sonstigen, alle Farbwirkungen abschwächenden zusätzlichen Schwarzweißbild vollkommen gesichert ist, anderseits aber auch eine präzise, auf plastische .und große Wirkung hin gearbeitete Darstellung gegeben werden kann.
  • Eine besondere Vereinfachung vergibt sich bei der Herstellung von Glasbildern für medizinische Zwecke. Hier mußte man bisher, weil mit den gewöhnlichen Malverfahren genügende Plastik nicht erreichbar ist, zunächst sog. Moulagen herstellen, bei denen aus Wachs die feinen Erhöhungen angefertigt, die Rötungen usw. durch Bemalung dargestellt werden. Alsdann werden diese Plastiken farbig photographisch aufgenommen und danach die Photographie retuschiert. Bei dem neuen Verfahren fällt die Moulage fort, da bei dem Malen in der Gelatineschicht die Wiedergabe in einwandfreier Weise und klar bei den kompliziertesten Fällen erfolgen kann.
  • Ein weiteres Anwendungsgebiet ergibt die Botanik oder andere naturwissenschaftliche Gebiete.
  • Ausführungsbeispiel (Verfahren) Die Anfertigung eines farbigen Diapositivs für wissenschaftliche Zwecke oder für Reklameplatten (Schaufenster), Filmreklame usw., geschieht zweckmäßig folgendermaßen: Es wird eine Bleistiftkonturskizze auf einem unterzulegenden Blatt angefertigt. über dieses Blatt wird der gebrauchsfertige, also mit einer farbaufsaugenden Gelatineschicht versehene Filmstreifen oder die Glasplatte gelegt. Nach Anfeuchten der Gelaxineschicht mit Wasser, so daß sie zum Quellen kommt, wird mit feinen Strichen mit dem Pinsel die Kontur gepaust. Alsdann wird die Platte m einer der bekannten Retuschiervorrichtungen in die übliche schräge Arbeitsstellung gebracht, nur mit dem Unterschied, daß an Stelle der Anwendung des farbzerstreuenden Spiegels zur Belichtung der Platte von unten, wie dies bei auf photographischem Wege hergestellten belichteten Schwarzplatten notwendig ist, eine Unterlage von neutraler Farbe (Pergament) als Refllektor genommen wird. Für Filmstreifen ist eine besondere Vorrichtung zum Einklemmen zweckmäßig. Danach werden die Flächen ausgemalt, und es läßt sich weiter in weichen Farbübergängen wie in klaren Strichen arbeiten und so eine ausgezeichnete plastische und kräftige Wirkung im vergrößernden Bildwerfer erzielen.
  • Ausführungsbeispiel (Bildträger) Als Bildträger wird eine normale Glasplatte, wie sie zur Herstellung photographischer Platten verwendet wird, in den normalen Abmessungen (z. B. 9 # i a oder 13. 18) und mit normaler Plattenstärke (i, i bis i, 6 mm) gewählt. Diese Platte wird mit einer mittelharten Gelatineschicht überzogen. Das Kriterium ist dabei die Aufsaugung der Farbe durch die Schicht (nach der Anfeuchtung mit Wasser), ohne daß die Farbe in der Schicht zu sehr verläuft und ohne daß die Farben auf der Schicht stehenbleiben, so daß man klare Striche erreicht. Die Platte darf also nicht zu hart sein, weil sonst die Farbe abgestoßen wird, sie darf nicht zu weich sein, weil dann die Farbe zerläuft.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder auf transparenten Glasplatten oder Filmen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer farbaufsaugenden, ebenen, durchsichtigen und lichtunempfindlichen Gela.-tineschicht versehenen Platten oder Filme nach dem Anfeuchten der Gelaüneschicht mit Wasser mit zweckmäßig lichtechten, wasserlöslichen, ein Bindemittel enthaltenden Farben (Eiweiß-Lasurfarb.en) bemalt werden. z. Bildträger zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine auf einer Glasplatte oder einem Filmaufgebrachte farbaufsaugende (Gelatine-) Schicht, die lichtunempfindlich,idurchsichtig klar und wärmebeständig ist und deren nach bekanntem Verfahren zu @erzielende Härte sich nach der erforderten Farbaufnahme richtet (mittelharte Gelatineschicht),
DEG81387D 1931-12-09 1931-12-09 Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder auf transparenten Glasplatten oder Filmen Expired DE604621C (de)

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DE (1) DE604621C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1278901B (de) * 1966-11-23 1968-09-26 Reliefdruck Raimund Hecht Farbbild

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1278901B (de) * 1966-11-23 1968-09-26 Reliefdruck Raimund Hecht Farbbild

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