DE371202C - Verfahren zur kinematographischen Aufnahme entstehender Zeichnungen - Google Patents

Verfahren zur kinematographischen Aufnahme entstehender Zeichnungen

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DE371202C
DE371202C DEL54425D DEL0054425D DE371202C DE 371202 C DE371202 C DE 371202C DE L54425 D DEL54425 D DE L54425D DE L0054425 D DEL0054425 D DE L0054425D DE 371202 C DE371202 C DE 371202C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/08Trick photography

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur kinematographischen Aufnahme entstehender Zeichnungen. Die bei Lehrzeichnun!gs-Trickfilmen, Titeln usw. häufig vorkommende Aufgabe, eine Zeichnung oder Schrift vor den Augendes Zuschauers entstehen oder verschwinden zu lassen, ohne daß die ausführende Person sichtbar wird, konnte bisher nur in sehr umständlicher Weise dadurch gelöst werden, daß eine Person die Zeichnung allmählich in einzelnen kurzen Strichen ausführte oder beseitigte und nach jedem Strich beiseite trat, um eine Aufnahme des j edesmaligen Zustandes machen zu lassen. Dieses Verfahren ist ebenso zeitraubend wie infolge der langen Inanspruchnahme von Personen und apparativen Einrichtungen kostspielig.
  • Im Gegensatz hierzu beruht das neue -Verfahren darauf, daß die Zeichnung oder Schrift gleichzeitig von der Rückseite aus auf einem Bildträger ausgeführt und von .der Vorderseite aus photographiert .wird. Die Linien oder Schriftzüge können durchsichtig auf undurchsichtigem oder undurchsichtig auf durchsichtigem Grunde -stehen. Die durch< sichtigen Linien erscheinen dunkel auf hell oder hell auf dunkel, j e nachdem, ob der Grund " hell und von vorn beleuchtet oder dunkel und von hinten durchleuchtet ist; die undurchsichtigen Linien stehen hell auf dunkel, wenn in heller Farbe ausgeführt und von vorn beleuchtet, dunkel auf hell, wenn von hinten durchleuchtet ist.
  • Bei der praktischen Ausführung- kann als Grundlage zur Erzeugung der durchsichtigen Linien jeder undurchsichtige Untergrund dienen, in dem sich Aussparungen, durch Fortwischen, Auskratzen, Ausschneiden: oder andere Manipulationen anbringen lassen, wie hinterstrichenes Glas, Papier, Pappe, Metallblech, Stoff usw. Bei durchscheinenden Medien, wie z. B. Mattglas oder Papier, besteht das Verfahren darin, die Transparenz an den Bildstellen zu erhöhen, z. B. durch Bestreichen mit Wasser, -Glyzerin, Lacken, Fetten, Ölen usw.
  • Die Erzeugung der Linien erfolgt von der Rückseite des Untergrundes aus durch Auskratzen, Auswischen, Ausschneiden, Bestreichen usw. in der Linienfolge, wie die Zeichnung von der Vorderseite aus gesehen erscheinen soll, bei Schrift z. B. unter Umständen als Spiegelschrift, wenn nicht auf anderem Wege, wie Anwendung eines Reflexionsprismas oder Umdrehen des Films, die Umkehrung erfolgt.
  • Sollen die freigelegten oder transparent gemachten Stellen hell auf dunklem Grund erscheinen, so befindet sich hinter dem Untergrund, auf dem gearbeitet wird, eine Beleuchtungsvorrichtung, die zweckmäßig' aus sehr nahe und stark seitlich angebrachten Lampen besteht, die den Grund streifend beleuchten, um eine Schattenbildung durch die Hand oder Werkzeuge des Arbeitenden zu verhindern. Gleichmäßige, diffuse Beleuchtung wird durch Benutzung oder besondere Einschaltung durchscheinender-Medien, wie Mattglas oder Pauspapier oder ähnliche Materialien, erreicht. Die Beleuchtungsvorrichtung wird zweckmäßig so abgedeckt, daß sowohl eine Beleuchtung - des hinter dem Untergrund Arbeitenden wie der Vorderseite des Untergrundes und des Aufnahmeapparates vermieden wird. Zu diesem Zweck kann der Untergrund lichtdicht in die Wand einer Kammer eingebaut «'erden, in der sich die Beleuchtungsvorrichtung und der Zeichner befinden.
  • Eine weitere Möglichkeit der Erzeugung heller Striche auf dunklem Grunde besteht darin, daß eine durchsichtige, vor einem dunklen Raum angebrachte Schicht von der Vorderseite aus derartig streifend beleuchtet wird, daß in den dahinter befindlichen Raum kein Licht gelangt. Linien, die von der Hinterseite aus mit heller Farbe auf der Schicht angebracht werden, erscheinen dann hell auf dunklem Grund, ohne daß die Vorgänge in dem dahinter befindlichen dunklen Raum sichtbar werden. Ähnlich kann die Schicht, z. B. eine blanke Glasscheibe, nur von Hochkant aus durch eine spaltförmige, nach vorn und hinten abgeblendete Lichtquelle beleuchtet werden. Medien, die in optischen Kontakt mit der Glasfläche von hinten her gebracht werden, erscheinen dann aus bekannten Gründen von vorn her gesehen hell.
  • Zur Erzielung dunkler Linien auf hellem Grund wird der Untergrund in aktirischer Farbe gewählt und von vorn beleuchtet. Darin erzeugte durchsichtige Linien erscheinen schwarz, wenn. durch die Art der Beleuchtung der hinter dem Untergrund befindliche Raum vor Licht geschützt wird. Ebenfalls dunkle Linien auf hellem Grund entstehen, ,wenn man mit undurchsichtiger Farbe auf einem transparenten, von hinten erleuchteten Grunde arbeitet.
  • Bei der Ausführungsform mit dtirclisichtigen Linien kann die ganze Zeichnung vor der Aufnahme fertiggestellt und dann mit einer während der Aufnahme leicht zu beseitigenden Masse, wie z. B. löslicher Farbe, übergeklebten Bändern usw. in der Farbe des Untergrundes wieder zugedeckt werden.
  • In umgekehrter Weise, wie das Entstehen, kann in allen Fällen das Verschwinden von Zeichnungen und Schriften vor den Augen des Zuschauers hervorgerufen werden. Ebenso sind durch geeignete Kombinationen teilweises Verschwinden, Wiederauftauchen und Veränderungen möglich.

Claims (6)

  1. PATRNT-ANSPRÜC118: i. Verfahren zur kinematographischen Aufnahme entstehender, verschwindender oder veränderlicher Zeichnungen oder Schriften, _ dadurch gekennzeichnet, daß diese gleichzeitig von der Rückseite aus auf einem Bildträger ausgeführt, beseitigt oder verändert und von der Vorderseite aus photographiert «erden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durchsichtige Bildstellen auf undurchsichtigein Untergrund erzeugt und von hinten durchleuchtet werden.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß helle, undurchsichtige Bildstellen auf durchsichtigem Untergrund erzeugt und von vorn beleuchtet «-erden. d..
  4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. claß an den Bildstellen ein stärker als Luft brechendes 1TIedium in Kontakt mit einer von Hochkant erleuchteten Glasplatte ge-, bracht wird.
  5. 5. Ausführungsform des Verfahren: nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durchsichtige oder stark durchscheinende Bildstellen auf undurchsichtigem oder schwach durchscheinendem Untergrund, der aktirisch gefärbt ist, erzeugt und von vorn. beleuchtet werden.
  6. 6. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß undurchsichtige Bildstelfen auf durchscheinendem Untergrund erzeugt und von hinten durchleuchtet werden.
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