DE60441C - Gegenstromkondensator - Google Patents
GegenstromkondensatorInfo
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- DE60441C DE60441C DE189060441D DE60441DD DE60441C DE 60441 C DE60441 C DE 60441C DE 189060441 D DE189060441 D DE 189060441D DE 60441D D DE60441D D DE 60441DD DE 60441 C DE60441 C DE 60441C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D5/00—Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
- B01D5/0003—Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation by using heat-exchange surfaces for indirect contact between gases or vapours and the cooling medium
- B01D5/0024—Rotating vessels or vessels containing movable parts
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Condensation des Abdampfes der Maschinen und Verdampfapparate sind oft nur
unzureichende Mengen neu zufliefsenden Kühlwassers verfügbar. Man kühlt dann künstlich
einen Theil des bereits gebrauchten Wassers und mischt das gekühlte mit dem frischen
Wasser, im Mittel etwa 2/3 von jenem und
V3 von diesem. Dadurch erhält man ein Mischwasser, dessen mittlere Temperatur nur
2/8 · 30 + Y3 · ι 5 = 250 C. schwankt.
■Es ist nun klar, dafs man bei der Benutzung eines derartigen Kühlwassergemisches
selbst bei Verwendung des Gegenstromprincips den Dampf niemals unter die mittlere Temperatur
der Kühlflüssigkeiten (d. h. unter die Temperatur des Flüssigkeitsgemisches) abkühlen
kann, selbst dann nicht, wenn eine hinreichende Menge von kälterem Kühlwasser vorhanden ist.
Die Temperatur des den Condensator verlassenden Dampfes wird also niemals auf die
Temperatur dieses kälteren Kühlwassers herabsinken können.
Aufserdem aber wirkt eine vorherige Mischung der Kühlflüssigkeiten insofern ungünstig, als
dadurch das Temperaturgefälle zwischen der Kühlflüssigkeit und dem zu condensirenden
Dampf verringert wird und demnach ein verhältnifsmäfsig langer Zeitraum zur Condensation
des Dampfes erforderlich ist, da ja die Schnelligkeit der Abkühlung bezw. der Condensation
im directen Verhältnifs zum Temperaturgefälle der betreffenden Körper steht, welche dem Wärmeaustausch unterworfen
werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Erhöhung dieser Leistung durch bessere
Nutzung der niedrigen Temperatur des frischen Kühlwassers, im Falle gleichzeitiger Verwendung
von frischem und künstlich gekühltem Wasser mittels getrennter Zuführung beider KühlflUssigkeiten zum Condensator.
Die hierauf abzielenden Einrichtungen sind an meinem Schraubencondensator (Fig. 1) und
an meinem Scheibencondensator (Fig. 2) der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, können
aber in gleicher Weise auch bei anderen Condensatorconstructionen vorteilhaft benutzt
werden.
Durch das Rohr α wird bei geöffnetem Hahn dem oberen Theil des Condensators
das frische bezw. kalte Kühlwasser zugeführt in Gegenströmung, zu welchem die Endgase
angenähert auf dessen niedere Temperatur gekühlt und in entsprechender Dichte zur Luftpumpe
abgeleitet werden. Durch das Rohr b wird das wärmere Kühlwasser dem Condensator
in der tieferen Höhenlage zugeführt, in welcher das kältere, oberhalb durch α eingeleitete
Kühlwasser auf seinem Kühlwege abwärts bis dahin bereits so viel Wärme aufgenommen
hat, dafs seine Temperatur auf die Anfangstemperatur des wärmeren Kühlwassers von b gestiegen ist. Je nach dem Abstande
der Anfangstemperatur des frischen Wassers in α und des gekühlten-Wassers in b wird
der Höhenabstand der Anschlüsse der Rohre a und b am Condensator zu bemessen sein, und
man wird dem Rohr b zweckmäfsig die Abzweigungen b1 und &2 oder deren mehrere
über einander geben, um bei wechselnder Temperaturdifferenz der Kühlwasser stets das
wärmere Wasser in der geeigneten Höhenlage
einleiten zu können. Man kann zur Regelung der Wasserzuführung auch Ventilschieber und
Register verwenden.
Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung besteht demnach darin, dafs in ein Und demselben Apparat zwei Flüssigkeitsmengen von
verschiedener Temperatur in der Weise zur Kühlung benutzt werden, dafs das wärmere
Wasser an derjenigen Stelle in den Apparat eintritt, an welcher das kältere Wasser durch
die Berührung mit dem zu condensirenden Dampf bereits auf die Temperatur dieses
wärmeren Wassers erhitzt ist. Beide Flüssigkeitsmengen von verschiedener Temperatur
vereinigen sich demnach zu einem einzigen Strom von allmälig und gleichmäfsig ansteigender
Temperatur. Auf diese Weise ist man im Stande, beim Vorhandensein hinreichender Mengen von Kühlflüssigkeit die Temperatur
unterhalb der Mitteltemperatur dieser Kühlflüssigkeiten, und zwar bis (nahezu) auf die
Temperatur der kälteren Flüssigkeit abzukühlen, während man bei der Verwendung eines Kühlwassergemisches
die Temperatur des Dampfes niemals bis unter die Temperatur dieses Gemisches herabziehen kann. Aufserdem aber
wird noch insofern ein wesentlicher Vortheil erreicht, als der bereits abgekühlte Dampf
gegenüber dem kältesten, frisch in den Condensator eintretenden Kühlwasser immerhin
noch ein beträchtliches Temperaturgefälle aufweist, so dafs auch am Ende des Condensators
noch eine wirksame Kühlung und Condensation stattfindet. Man kann auf diese Weise
mit einem Condensator von geringer Höhe bezw. in kurzer Zeit oder mit einer geringen
Condensationsfläche eine gröfsere Menge von Dampf abkühlen, als dies bei der bisher üblichen
Verwendung eines Kühlwassergemisches möglich war. Eine Abkühlung des Dampfes auf die Temperatur des kältesten Kühlwassers
wird dann stattfinden, wenn
1. die Gesammtmenge des Kühlwassers bei
der Erwärmung von der Temperatur des wärmeren Kühlwassers auf die höchste Temperatur
des Dampfes so viel Wärme aufnehmen kann, als bei der Abkühlung des Dampfes von der höchsten Temperatur auf die Temperatur
des wärmeren Kühlwassers frei wird, und wenn
2. die Menge des kälteren Kühlwassers für sich bei seiner Erwärmung auf die Temperatur
des wärmeren Kühlwassers so viel Wärme aufzunehmen vermag, als bei der Abkühlung des
Dampfes von der Temperatur des wärmeren Kühlwassers auf diejenige des kälteren frei
werden würde. Unter dieser Bedingung ist die Temperatur des kältesten Kühlwassers allein
mafsgebend für die Endtemperatur und Endspannung des Dampfes.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Gegenstromcondensator, gekennzeichnet durch die Trennung und getrennte Zuführung des Kühlwassers ungleicher Temperatur in entsprechenden Höhenabständen in der Weise, dafs die Zuleitung (a) des kälteren Wassers an den oberen Theil des Condensators anschliefst, dagegen die Zuleitung (b) des wärmeren Wassers unterhalb α in der Weise erfolgt, dafs beide KühlflUssigkeiten von verschiedener Temperatur zu einem einzigen Strom von allmälig und gleichmäfsig ansteigender Temperatur zusammenfliefsen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE60441T | 1890-12-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE60441C true DE60441C (de) | 1892-01-08 |
Family
ID=34398396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE189060441D Expired DE60441C (de) | 1890-12-03 | 1890-12-03 | Gegenstromkondensator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE60441C (de) |
-
1890
- 1890-12-03 DE DE189060441D patent/DE60441C/de not_active Expired
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