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Wärmeschutzbehälter für verderbliche Ware Es ist bekannt, verderbliche
Stoffe in doppelwandigen Schutzbehältern aufzubewahren. Solche Behälter bestehen
im wesentlichen aus zwei gleichachsig ineinandergesetzten Trommeln, deren Innenraum
durch ein Halsstück, je nachdem es sich um stehende oder liegende Behälter handelt,
entweder von einer der Stirnseiten oder von der Mantelfläche her zugänglich ist.
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Der zwischen den Wandungen befindliche Raum ist, abgesehen von einzelnen
den Innenbehälter in Stellung haltenden Stützen, entweder gänzlich frei und luftleer
gepumpt, oder er ist mit isolierenden Stoffese angefüllt.
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Soweit man von einer der Stirnseiten her zu beschickende Behälter
zur Aufbewahrung von Lebensmitteln bisher verwendet hat, handelt es sich um flaschenartige
Gebilde, die nur für flüssige Stoffe in Betracht kommen und außerdem hinsichtlich
ihrer Größe auf verhältnismäßig geringe Abmessungen beschränkt sind, weil infolge
des ungünstigen Verhältnisses der Nutzlast zu dem in den Wandungszwischenräumen
herrschenden Unterdruck zu große Wandstärken erforderlich wären, die das Gefäß unhandlich
machen würden.
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Bei den bekannten, durch Öffnungen in der Mantelfläche zu beschickenden
Gefäßen handelt es sich allerdings auch um größere Behälter, die dann aber fest
eingebaut und daher niemals einer unpfleglichen Behandlung unterworfen sind. Außerdem
dienen aber auch sie nur zum Aufbewahren bzw. zum Befördern von Flüssigkeiten, insbesondere-
verflüssigter Gase, und sind überdies mit einer Einrichtung versehen, welche die
sich zum Teil in den gasförmigen Zustand rückentwickelnden Gase unmittelbar in den
Wandhohlraum oder über besondere Rohre durch diesen Hohlraum hindurchführen, wo
sie eine zusätzliche Kühlung bewirken. Auch die Zuleitung der Flüssigkeit erfolgt
über eine innerhalb der Beschickungsöffnung eigens dafür eingerichtete Zuleitung.
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Soweit es sich bei diesen Behältern um solche von größerem Ausmaße
handelt, spielt das Verhältnis zwischen der Nutzlast und dem in dem Wandhohlraum
herrschenden Druck keine Rolle, weil dieser Raum mit isolierenden Füllstoffen fest
ausgepackt ist, undsofern das nicht der Fall ist, weil für einen fest eingebauten
Behälter kein Bedenken besteht, die Wandungen ausreichend stark auszubilden.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen leicht beförderbaren, jederzeit
gebrauchsfertigen, hohlwandigen Behälter zu schaffen, der sich zur Aufbewahrung
verderblicher Waren, vornehmlich auch fester Stoffe, eignet und ohne einer pfleglichen
Behandlung zu bedürfen, trotz leichten Aufbaues größte Widerstandsfähigkeit hat.
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Erfindungsgemäß versieht man die beiden
waagerecht
ineinandersteckenden Trommeln mit entgegengesetzt zueinander gewölbten Böden und
verschließt den die Innen- und Außentrommel verbindenden Einführungsstutzen mit
einem entlüfteten oder mit Wärmeschutzstoffen angefüllten Hohlkörper. Zweckmäßig
stellt man den Einführungsstutzen aus dem gleichen Werkstoff wie die Trommeln her
und verbindet ihn mit diesen durch Schweißen, Hartlöten oder Vernieten, wobei man
im letzteren Falle zwecks Bildung einer luftdichten Verbindung den Stutzen mit den
Trommeln außerdem noch weich verlötet.
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Die Ausbildung des Behälters nach der Erfindung mit entgegengesetzt
zueinander gewölbten Böden hat gegenüber den bekannten Ausbildungen den Vorzug,
daß die Trommelwände stark entlastet 'werden und sich daher trotz hoher Nutzlast
nicht verformen, während der Verschluß des Zuleitungsstutzens mit einem luftleeren
oder gegebenenfalls mit isolierenden Stoffen ausgefüllten Hohlkörper jeden Wärmeverlust
durch die Zuführungsöffnung ausschließt, ohne daß weitere Schutzmittel erforderlich
sind. Man kann daher den Behälter vorzugsweise auch in heißen Gegenden zur Aufbewahrung
verderblicher Stoffe jeglicher Art verwenden.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dar, und zwar zeigen: Fig. i einen Längsschnitt durch den Behälter nach Linie C-D
in Fig. z und Fig. a die Ansicht des Behälters von einem seiner Enden her.
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In dem dargestellten Beispiel haben die äußere Trommel 7 und die innere
Trommel 8 walzenförmige Gestalt und liegen waagerecht. Die Böden sind gewölbt ausgebildet,
und zwar weisen die Scheitel der Böden 9 der äußeren Trommel 7 nach außen, während
die Scheitel der Böden io der inneren Trommel 8 in entgegengesetzte Richtung, also
nach dem Inneren des Behälters, weisen. In dieser Anordnung nehmen die Wölbungen
die durch den Druckunterschied zwischen dem im Mantelhohlraum und dem außerhalb
dieses Hohlraumes herrschenden Druck hervorgerufenen Spannungen auf und übertragen
sie als Zug auf die walzenförmigen Mantelwände, wobei diese gleichzeitig entlastet
werden.
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Die Innentrommel 8 hängt im wesentlichen an dem die beiden Trommeln
verbindenden Einführungsstutzen 6, der damit auch gleichzeitig die Nutzlast mit
aufzunehmen hat. Ein kleines, im unteren Teil des Hohlraumes 17 zwischen den beiden
Trommeln 7, 8 vorgesehenes Korkabstandstück i i dient zur Abstützung der Innentrommel
8: Der Behälter wird durch einen in dem Einführungsstutzen 6 sitzenden, als Stopfen
dienenden Hohlkörper 12 verschlossen. Dieser ist entweder entlüftet oder mit Wärmeschutzstoffen
angefüllt. Der Stopfen wird mit Hilfe eines Scharnierklemmenarmes 13 und einer Flügelschraube
14 in Verschlußstellung gehalten. Die Unterseite des den oberen Rand des Stopfens
bildenden Flansches liegt auf einem auf der Außentrommel 7 aufgeschweißten Ring
16 auf. Durch einen zwischengelegten Gummiring wird ein luftdichter Abschluß herbeigeführt.
Der Ring 16 besteht zweckmäßig aus dem gleichen Baustoff wie die Trommel.
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Durch Hähne oder Ventile 15 wird die Luft aus dem zwischen den Trommeln
7 und 8 liegenden Hohlraum 17 entfernt, sodann werden die Hähne oder Ventile verlötet
oder sonstwie gegen Lufteintritt gesichert. Es ist weiterhin zweckmäßig, ein wenig
wärmeleitendes Metall für die Herstellung der Einzelteile des Behälters zu verwenden.
Alle Verbindungen stellt man zweckmäßig durch Schweißen oder Hartlöten her. Sind
sie genietet, so sollten alle Nietnähte verlötet werden, damit der Raum zwischen
den Trommeln vollständig luftdicht abgeschlossen wird.
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Das aufzunehmende Gut oder die Flüssigkeit wird, bevor man sie in
den Behälter einbringt, auf niedrige Temperatur gebracht, oder man senkt durch Eis
oder sonstige Mittel vorher die Temperatur des Behälters.