DE603885C - Selbsttaetiger Umschalter zur Anlasseinrichtung - Google Patents

Selbsttaetiger Umschalter zur Anlasseinrichtung

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DE603885C DE1930603885D DE603885DD DE603885C DE 603885 C DE603885 C DE 603885C DE 1930603885 D DE1930603885 D DE 1930603885D DE 603885D D DE603885D D DE 603885DD DE 603885 C DE603885 C DE 603885C
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
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    • H02P1/12Switching devices centrifugally operated by the motor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
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Description

  • Selbsttätiger Umschalter zur Anlaßeinrichtung nach Patent 466 929 Die Erfindung hat die Ausgestaltung eines durch irgendeine Kraft einzuschaltenden .und selbsttätig weitergeschalteten Geräts zum Gegenstande, wie es zur Anlaßeinrichtung für mit selbsttätiger Kupplung versehene, unter Spannungsverminderung anlaufende Induktionsmotoren mit kurzgeschlossenem Läufer nach Patent 466 929 benötigt wird, wonach ein selbsttätiger Umschalter zwangsläufig vor oder spätestens mit dem Ansprechen einer entsprechend ausgebildeten, selbsttätigen Kupplung auf Vollspannung umgelegt wird. Die Vervollkommnung eines derartigen selbsttätigen Umschalters besteht darin, daß er durch ein mechanisches Schwingungssystem, das durch eine oder mehrere Schaltmassen unter Einfügung elastischer Mittel gebildet wird und das während oder nach der Einschaltung auf die Anlaßstufe (aus der Schaltbewegung, aus besonderen Kraftspeichern, aus elektromagnetischen Wirkungen oder aus sonst verfügbaren Kraftäußerungen heraus) angestoßen wird, vermöge der Schwingungsbewegung selbsttätig auf die Vollspannung umgelegt wird. Hierdurch wird mit einfachen Mitteln eine der Eigenart der Wirkungsweise der Gesamteinrichtung besonders Rechnung tragende, mit hoher Zuverlässigkeit ausgestaltbare Schaltvorrichtung geschaffen. Als eine von vielen Möglichkeiten wird an Hand der Abb. i bis 3 ein Ausführungsbeispiel für Umschalter nach der Erfindung in Form eines Walzenschalters veranschaulicht, der seine verschiedenen Schaltstellungen durch Drehung um die Schalterwelle 3 erreicht. Die Abb. i und 2 zeigen in je einem Schnitte,, senkrecht zur Achse der Schalterwelle 3, die Ausschalt- bzw. Einschaltstellung, während die Abb.3 eine schematische Seitenansicht der Anordnung darstellt. Kontaktstücke r und 2 machen mit Kontaktfingern 5 Kontakt, welche Kontaktstücke i und 2 an auf der Welle 3 angeordneten Schaltannen q. isoliert befestigt sind. Die Stellung des Schalters in der spannungsherabsetzenden Anlaßstufe ist in der Abb.2 dargestellt. Sie wird aus der in Abb. i veranschaulichten Nullstellung durch Verdrehung im Sinne des Pfeiles durch irgendeine Kraft um den Winkel a1 erreicht. Zur Herbeiführung der Vollschaltung bedarf es dann noch einer weiteren Verdrehung um den Winkel a2. Ob die Nullstellung nach Abb. i zwecks Ausschaltens des Motors durch Rückdrehung oder durch Weiterdrehung der Welle 3 wieder erreicht wird, ist für die Erfindung nicht wesentlich, ebenso, welche Art der Regelschaltungen mit der Kontaktgebung der Anlaßstufe und der Vollschaltstellung im einzelnen herbeigeführt wird. Für den hier beispielsweise ins Auge gefaßten Fall der Sterndreieckanlaßschaltung für Drehstromkurzschlußankermotoren, in dem der Schalter als dreipoliger Umschalter dient, sind drei Kontaktarme 4 j e mit Kontaktstücken i und :2 auf der Welle 3 befestigt, die von im Raume feststehenden Kontaktfingern 5 bestrichen werden. Die Kontaktstücke i vereinen dabei die Wicklungen des Drehstromsystems je über die Windungen einer Spule 6 zum Sternpunkte o, während die Kontaktstücke .2 nach Abschaltung der Kontaktstücke i die Dreieckschaltung für den Stator des Motors herstellen. Die vom Motorstrom im spannungsverminderten Zustand durchflossenen Spulen 6 erregen in den aus Eisen aufgebauten Kontaktarmen q. jeweils einen magnetischen Kraftfluß, der sich über den in einem Scharnier 8 drehbeweglich befestigten Anker 7 schließt und den Anker an die Kontaktarme q. heranzieht.
  • Der Anker 7 ist über eine die Welle 3 frei umschlingende Biegungsfeder 9 mit einer als zylindrische Scheibe dargestellten Schaltmasse io verbunden, die auf die Welle 3 seitwärts der Kontaktarme q. lose drehbar aufgesetzt ist. Die Schaltmasse io bildet mit der Feder 9 das zu einem mechanischen Schwingungsvorgange befähigte System. Das eine Ende der Biegungsfeder 9 greift dabei, wie eben gezeigt, nicht unmittelbar an der Schalterwelle 3 an, sondern am beweglichen Anker 7. Ebenso greift das andere Ende, der Feder 9 nicht unmittelbar an der Schaltmasse io an, sondern an einem Winkelhebel i i, der in der Nähe des Umfangs der Schaltmasse io um einen Zapfen i2 derselben sch-,venkbeweglich ist. Bei dieser Anordnung entsteht sowohl am Anker 7 ein Drehmoment um dessen Scharnier 8 als auch am Winkelhebel i i um den Zapfen i2, wenn die Biegungsfeder 9 aus der entspannten Ruhelage der Abb. i deformiert wird und hierdurch entsprechende Kraftäußerungen an den beiden Federenden auftreten. Am Anker 7 entsteht hierbei, wenn beispielsweise der Kontaktarm 7 gegenüber der festgehaltenen Schaltmasse io im Sinne des Pfeiles der Abb. i verdreht wird, eine Kraftäußerung, die die magnetische Anzugskraft des von der Spule 6 erregten Magnetkreises unterstützt, und am Winkelhebel i i eine Kraftäußerung, die dessen Ende 13 radial einwärts zu zwingen trachtet und vom Anschlage 14 aufgenommen wird. Hierdurch wird dem Winkelhebel i i (wie mit der entspannten Ruhelage der Abb. i bereits dargestellt) eine Lage zugewiesen, in der er mit seinem Ende 13 nicht über den Außenumfang der Schaltmasse io hinausragt. Wird jedoch umgekehrt die Feder 9 in dem Sinne gespannt, daß die Schaltmasse io aus der Ruhelage im Pfeilsinn gegenüber dem Kontaktarm 4 voreilend verdreht wird, dann entsteht am Anker 7 eine Kraftäußerung, die ihn .entgegen dem magnetischen Zuge abzureißen trachtet, und am Winkelhebel i i leine Kraftäußerung, die dessen Ende 13 radial auswärts über den Umfang der Schaltmasse io (wie in der Abb. 2 gezeigt) hervorstehen läßt, wobei der Anschlag 22 eine zu weit gehende Bewegung begrenzt bzw. die Kraft der Feder 9 aufnimmt.
  • Die Schwerpunkts.verhältnisse am Winkelhebel i i sind dabei so gewählt, daß die bei der Bewegung der Schaltmasse io auftretende Eigenfliehkraft des Winkelhebels i i ein gewisses Drehmoment liefert (um dessen Gelenkzapfen 12), das den Hebel i i gegen den Anschlag 1q. zu halten trachtet, wenn dessen Ende 13 radial einwärts umgelegt ist (Abb. i), andererseits aber im umgekehrten Sinne gegen den Anschlag 22 wirkt, wenn der Hebel i i so umgelegt ist, daß das Ende 13 auswärts zeigt (Abb. 2). Auf diese Weise zeigt der Winkelhebel i i, sobald das System eine Rotationsgeschwindigkeit besitzt, das Bestreben, solange keine weiteren Kräfte auf ihn einwirken, die Lage, die er jeweils eingenommen hat, beizubehalten.
  • Das Ende 13 des Winkelhebels i i ist nun dazu bestimmt, im Verlaufe des Arbeitsspieles mit dem Anschlagzinken 16 einer Sperrklinke 15 im Sinne deren Anhebens zusammenzuwirken, einer Sperrklinke, die, um den im Raume feststehenden Bolzen 17 beweglich, von einem festen Anschlage 18 gegenüber ihrem Eigengewicht gestützt wird. Das Ende i 9 des Ankers 7 wirkt dabei mit einer an der Sperrklinke 15 befindlichen Anschlagnase 2o zum Zwecke des Anhebens der Klinke 15 zusammen. Die Sperrklinke 15 selbst hat dabei die Aufgabe, solange sie noch nicht angehoben ist, mit ihrem Ende 2i dem einen der Schaltarme q. an dessen Vorsprung 23 einen Anschlag zu liefern, der eine Drehung der Schalterwelle 3 über den Winkel a1 hinaus -- d. h. über die Anlaßstellung hinaus - zunächst verhindert (Lage der Abb. 2). Mit der selbsttätigen Ausklinkung dieser Sperrung, als Folge des mechanischen Schwingungsvorganges, vollzieht sich dann im gebrachten Beispiele die Umschaltung zur Vollspannung unter Zurücklegung des Winkels a2 wie folgt: In die bis auf weiteres beibehaltene, um den Winkel a1 aus der Ruhelage verdrehte Schalterstellung der Abb. 2 für die Kontaktgebung in der Anlaßstufe gelangt der Schalter dadurch, daß die Schalterwelle 3 plötzlich der Wirkung eines Kraftspeichers, eines elektromagnetischen Antriebs oder einer sonstigen Kraftquelle preisgegeben wird, die den Schaltarm 4 über jene Anschlagstellung hinaus bis zur Vollspannung umzulegen trachtet. Wenn der Schalter bis zum Erreichen der Anschlagstellung der Abb. 2 in der Pfeilrichtung beschleunigt wird, dann kann die Schaltmasse io, die ein gewisses Massenträgheitsmoment um die Schalterachse besitzt, nur aus Kräften - (von einem geringen Reibungsmomente zwischen der Bohrung der Schaltmasse io und der Welle 3 abgesehen), die aus der Feder 9 entstehen, beschleunigt werden, die ja allein die Schaltmasse io mit der Schalterwelle 3 verbindet. Da die Feder 9 im Ruhezustande völlig entspannt ist, so bedarf es für die Kraftentfaltung der Feder aber der Zurücklegung gewisser Federdeformationswege, die dadurch entstehen, daß die Schaltmasse io in ihrer Bewegung hinter der Schalterbewegung zurückbleibt. Hierdurch tritt die obenerwähnte, die Feder 9 spannende Verdrehung der Schaltmasse io gegenüber der Schalterwelle im entgegengesetzten Sinne des Pfeils ein, die den Anker 7 (noch unterstützt von dessen eigener Massenwirkung) an den Schaltarm q. preßt und das Ende 13 des Winkelhebels ii radial nach einwärts gegen den Anschlag 1q. zwingt.
  • Die anfänglich zurückbleibende Schaltmasse io stellt mit der Feder 9 ein schwingungsfähiges System dar, dessen Schwingungszeit aus dem Massenträgheitsmomente einerseits und der Federkonstanten andererseits gegeben ist. Wählt man beispielsweise die Verhältnisse so, daß die Zeit, die die Schalterwelle.3 braucht, um den Winkel a1 zu durchmessen und die Anschlagstellung für die Kontaktgebung der Anlaßstufe der-Abb. 2 zu erreichen, gerade mit der halben Schwingungszeit des Massensystems übereinstimmt, dann hat die Schaltmasse io die Geschwindigkeit der Schalterwelle aufgeholt, wobei die relative Verdrehung der Schaltmasse io im Sinne des Zurückbleibens hinter dem Schaltarme q. ihren Höchstwert erreicht hat. Wenn nun die Bewegung der Schalterwelle 3 mit dem Erreichen. des Anschlags plötzlich aufgehalten wird, so läßt es sich erreichen, daß die Schaltmasse io nicht nur die höchste Geschwindigkeit, bis zu der die Schalterwelle 3 hatte beschleunigt werden können, besitzt, sondern durch die zum Größtmaße des Zurückbleibens gehörige Kraft der gespannten Feder 9 noch ,veiter beschleunigt werden muß. Mit weiter wachsender Geschwindigkeit unter fortschreitender Entspannung der Feder 9 holt dann die Schaltmasse 1o den Winkel, um den sie gegenüber der Schaltwelle 3 zurückgeblieben war, allmählich wieder auf, bis schließlich eine Lage erreicht ist, in der j ede Verdrehung entfällt und die Feder 9 wieder vollkommen entspannt ist. Dies ist dann der Fall, wenn auch die Schaltmasse io den vollen Winkel a1 zurückgelegt hat und eine Relativlage zum Schaltarm q. gemäß der Abb.2 aufweist, eine Relativlage, bei der im Beispiel das Ende 13 des Winkelhebels ii sich gerade unterhalb des Zinken 16 der linke 15 befinden mag.
  • In diesem Augenblick des Durchganges durch die Lage der völlig entspannten Feder hat die Schaltmasse ihre höchste Geschwindigkeit erreicht. Da der Winkelhebel ii von der Spannung der Feder 9, wie sie vorher geherrscht hat, gegen den Anschlag 1q. umgelegt worden war, so behält der Winkelhebel i i mit dem Verschwinden der Federkraft beim Durchgang durch die Mittellage vermöge der Fliehkraft, wie dies oben beschrieben ist, diese Lage zunächst bei. Auf diese Weise gelangt das Ende 13 des Winkelhebels i r (im Gegensatze zu der sich nicht auf diese Hebellage beziehenden Abb. 2) ohne anzustreifen unter dem Zinken. 16 hindurch. Vom Beginn der Schaltbewegung an bis zu diesem Augenblick hatte eine Federspannung bestanden, die auf den Anker 7 anpressend gewirkt hat, so daß die magnetische Wirkung des durch die Spule 6 fließenden Anlaßstromes aus der Feder unterstützt worden war. Mit dem Durchgang durch die Nullage der entspannten Feder, wobei die gesamte vorher aufgewendete Federarbeit in kinetische Energie umgesetzt ist und die Schaltmasse io vermöge ihrer Trägheit die erreichte Höchstgeschwindigkeit beizubehalten trachtet, drehen sich die Federkräfte um. Die gegenüber der Schalterwelle 3 voreilende Schaltmasse io wird durch die sich mehr und mehr spannende Feder g verzögert, bis sie schließlich unter Auftreten einer größten Auslenkung aus der Nullage völlig zum Stillstande gebracht ist, wobei die gesamte kinetische Energie ausschließlich in Federenergie umgesetzt ist und die Feder 9 ihre größte Spannkraft besitzt. Nun wird die Masse io wieder unter allmählicher Entspannung der Feder im entgegengesetzten Sinne beschleunigt, um dann im entgegengesetzten Sinne des Pfeils wieder einen Höchstwert der Geschwindigkeit beim Durchgang durch die entspannte Federlage anzunehmen.
  • Während dieser Zeitdauer einer halben Schwingungsperiode, die zwischen dem Durchgang durch die Nullage mit der ursprünglichen und dem mit der entgegengesetzten Geschwindigkeit liegt, in der die umgekehrte Federspannung herrscht, entsteht nun zunächst, hinsichtlich des Ankers 7, eine der Magnetwirkung aus der Spule 6 entgegengerichtete Kraftwirkung. Da nun der vermöge der Kupplung leer anlaufende Motor, während er in der Anlaßstufe eingeschaltet ist, schon in kurzer Zeit seine volle Drehzahl zu erreichen vermag, wobei dann der den Magnetkreis erregende Anlaßstrom auf den Leerlaufwert zurückgeht, so läßt es sich bei geeigneter Wahl der Verhältnisse erreichen, daß dieses Zurückgehen auf kleinen Strom gerade in die Zeitspanne des Vorhandenseins der umgekehrten Federspannung fällt, derart, daß diese die Fähigkeit hat, den Anker 7 abzureißen und mit dessen Anschlagfläche ig an der Nase 2o der Klinke r5 im anhebenden Sinne zu wirken und den Anschlag 23 des Schaltarmes q. gegenüber dem Ende ig der Klinke 15 freizugeben, so daß die Schalterwelle unter der Wirkung der sie weiter zwingenden Kräfte auch noch den Winkel a, durchmißt und damit die Vollspannung bei erreichter Leerlaufdrehzahl des Motors herstellt.
  • Wenn nun aber die umgekehrte Federspannung den Anker 7 nicht abzureißen und die Klinke 15 nicht anzuheben vermag, dann findet das infolge der umgekehrten Federspannung inzwischen radial auswärts umgelegte Ende 13 des Winkelhebels i i, wie in der Abb. 2 dargestellt, den Zinken 16 der Klinke 15 im Wege, wenn die Schaltmasse io im entgegengesetzten Sinne des Pfeils am Ende jener halben Schwingungsperiode sich anschickt, mit einem Geschwindigkeitshöchstwerte durch die Nullage hindurchzueilen. Hierdurch prallt die Schaltmasse io hammerartig auf den Zinken 16 der Klinke 15 und hebt diese nun ihrerseits zur Herbeiführung der Vollschaltung aus.
  • Bei dieser sich gänzlich unabhängig von einer magnetischen Wirkung bzw. der Stärke des Anfahrstromes abspielenden Arbeitsweise wird also zwangsläufig zur Vollspannung nach einer Zeit umgeschaltet, die die vom Augenblicke der Kontaktgebung an den Kontaktflächen i auf eine gewisse Geschwindigkeit in der Pfeilrichtung gebrachte Schaltmasse benötigt, um in ihrem Schwingungsv organge zur Bewegungsumkehr zu kommen und weiterhin auf den Zinken 16 der Klinke 15 im Bereiche der größten rückläufigen Geschwindigkeit aufzutreffen. Wählt man diese Zeit so, daß sie auf keinen Fall kürzer ist als die Anlaßzeit des vermöge der Kupplungen leer anlaufenden Motors, dann ist, wenn außerdem eine geeignete Kupplung gemäß der Kennzeichnung des Patents 466 929 Anwendung findet, die Anlaßeinrichtung verwirklicht.
  • Wählt .man die Schwerpunktsverhältnisse am Winkelhebel i i so, daß, solange eine erhebliche Geschwindigkeit und damit eine größere Fliehkraft auftritt, der Winkelhebel i i beim Durchgang durch die Nullage auch bei rückläufiger Geschwindigkeit gegen den Anschlag 14 gehalten wird (gegebenenfalls auch unter Verwendung zusätzlicher Federkräfte), dann läßt sich erreichen, daß die Schaltmasse io beim erstmaligen Durchgange mit rückläufiger Geschwindigkeit am Zinken 16 noch nicht zur aushebenden Wirkung kommt. Erst wenn beim nächsten oder einem späteren Durchgan.ge infolge der wegen der Reibung abnehmenden Geschwindigkeit die Fliehkraft klein genug geworden ist, so daß der Winkelhebel i i im angehobenen Zustande den Zinken 16 passiert, tritt dann die Wirkung ein. Auf diese Weise ist es möglich, mehrere Schwingungsvorgänge des bewegten Systems in den Schaltvorgang einzubeziehen, wobei es unwesentlich ist, welche besonderen Mittel hierbei Anwendung finden.
  • Mit der Anordnung nach dem Beispiel läßt sich also erreichen, daß die innerhalb eines gewissen Zeitraumes des Schwingungsvorganges der Masse io im abreißenden Sinne des Ankers 7 - die bei der Einbeziehung mehrerer Schwingungshalbperioden ebenfalls mehrmals periodisch wiederkehrt - bestehende Spannung. der Feder 9@ die selbsttätige Weiterschaltung erzwingt oder aber, wenn es hieraus nicht zu einer Weiterschaltung gekommen sein sollte, die mit einer Phasenverschiebung von einer Viertelschwingungsperiode zeitlich folgende Geschwindigkeit mit dem Auftreffen des Winkelhebelendes 13 am Zinken 16' endgültig die Weiterschaltung zur Vollspannung herbeiführt. Es wird also die im Schwingungsv organge abwechselnd auftretende potentielle Energie der Federspannung und weiterhin die kinetische Energie der Schaltmassen io zur selbsttätigen Weiterschaltung nach dem Ablaufe der betreffenden Zeitspannen des Schwingungsvorganges benutzt.
  • Anstatt, wie zunächst gezeigt, die beiden pulsierenden Energiequellen im Bereiche ihres jeweiligen Maximums anzuwenden und sie so zeitlich nacheinander zur Wirkung zu bringen, lassen sich die beiden Energiequellen in den Zeitspannen, in denen sie - wenn auch nicht mit ihren Höchstwerten - gleichzeitig vorhanden sind, auch gleichzeitig dienstbar machen. Es hängt lediglich z. B. von einer mehr oder weniger großen Aufspreizung (bleibende Deformation) der Feder 9 in ihrem Ruhezustand ab, wie man damit die Lage, die die Schaltmasse gegenüber der Welle 3 bei völlig entspannter Feder einnimmt, verschiebt und. damit in der gesperrten Stellung der- Abb. 2 den Zustand der entspannten Feder mit dem Durchgang des Winkelhebelendes 13 unter dem Zinken 16 genau zusammenfallen läßt oder aber den einer mehr oder weniger noch gespannten Feder. Wählt man die Verhältnisse so, daß im Augenblick des Auftreffens am Zinken 16 bei der rückläufizen Bewegung die Nullage noch nicht wieder erreicht ist (wobei zum Umlegen des Winkelhebels i i auch wieder die Fliehkraft im unters tützenden oder entgegenwirkenden Sinne beispielsweise .herangezogen werden kann) und noch eine erhebliche Federspannung des umgekehrten Sinnes vorliegt, die beispielsweise für sich allein nicht imstande wäre, die Klinke 15 an der Nase 2o unter Abreißen des Ankers 7 anzuheben,- so ließe sich erreichen, daß dies durch das Hinzukommen der wenn auch kleineren Stoßwirkung im Augenblick des Auftreffens am Zinken 16 unter der vereinten Wirkung der potentiellen und kinetischen Energie zustande kommt.
  • In den Spulen 6 entsteht neben dem Ohmschen Spannungsabfall auch ein induktiver Spannungsabfall, der die Anlaßspannung in erwünschter Weise weiter herabzusetzen vermag. Gleichgültig, ob die Spule 6wie zunächst im Beispiel angenommen, gleichzeitig einen Sternpunktwiderstand für die Sterndreieckschaltung liefert oder ob sonstwie, gegebenenfalls auch zu reiner Widerstandsschaltung, geschaltet wird, kann man die Verhältnisse so wählen, daß dem induktiven Spannungsabfall eine besondere Rolle zukommt, derart, daß beim Abreißen des Ankers 7, noch bevor die Kontaktgebung der Anlaßstufe an den Kontaktstücken i unterbrochen ist, infolge der Einfügung eines mehr oder weniger großen Luftspaltes im Magnetkreise durch den abgerissenen Anker, der induktive Spannungsabfall zurückgeht und damit die Anlaßspannung der Motorwicklung gegen Ende des leeren Motoranlaufs stetig um einen gewissen Betrag erhöht wird.
  • An Stelle oder auch neben einer magnetischen Kraftäußerung des Stromes auf den Anker 7 könnten auch vom Strome her aus thermischenWirkungen (vom Strome geheizte Bimetallstreifen, vom Strome geänderte Elastizitäts-- oder Festigkeitseigenschaften u. dgl.) herrührende Kraftäußerungen zur Anwendung gebracht werden. Sie könnten nicht nur dazu benutzt werden, einer Bewegung des Ankers 7 zu dienen. Es könnte vielmehr auch die Anschlagnase a3 gegenüber dem Kontaktarm q. aus thermischer Wirkung z. B. aus der vom Anlaßstrom geheizten Spule 6 vom Ende a i der Sperrklinke 15 etwa radial nach. einwärts fortbewegt und dadurch die Weiterschaltung selbsttätig---herbeigeführt werden, sofern nicht schon vorher aus der kinetischen bzw. potentiellen Energie des schwingenden Systems eine Ausklinkung durch Anheben der Sperrklinke 15 am Zinken 16 oder an der Nase 2o erfolgt wäre.
  • Anstatt die einzelnen Kraftäußerungen in zeitlichem Nebeneinander- oder Zusammenfallen zu kombinieren, kann man auch auf deren Beteiligung teilweise verzichten. So bleibt es unbenommen, Wirkungen aus dem Strome überhaupt zu unterdrücken -und die selbsttätige Weiterschaltung ausschließlich aus der potentiellen Energie der Feder bzw. der kinetischen Energie der Schaltmasse hervorzubringen und z. B. den Anker 7 ohne eine magnetische Gegenwirkung aus dem Strome im Sinne des Anhebens der Klinke 15 zu bewegen.
  • Auch auf Einrichtungen nach Art des beweglichen Ankers 7, der u. a. ein Beispiel dafür liefert, wie (und unabhängig von einer magnetischen Wirkung) die potentielle Energie für die neue Weiterschaltung dienstbar gemacht werden kann, kann verzichtet werden, so daß schließlich nur noch die kinetische Energie entscheidend wirkt; auch umgekehrt kann verfahren werden. Der Winkelhebel i i liefert hierbei mit der radialen Auswärtsbeweglichkeit seines Endes 13 unter der Federkraft und der Fliehkraft weiterhin ein Beispiel dafür, wie die potentielle bzw. die kinetische Energie nicht unmittelbar zur Schaltung, sondern lediglich zu deren Steuerung dienstbar gemacht werden kann. Anstatt die im Schwingungsvorgang pendelnden Energien rein mechanisch für die selbsttätige Weiterschaltung dienen zu lassen, bleibt es auch offen, sich hierbei der Zwischenschaltung elektrischer Steuerungsglieder zu bedienen.
  • Anstatt die Masse io dadurch in einen Schwingungsvorgang zu versetzen, daß sie bei der Schalterbewegung in die Anlaßstellung, über die Feder 9, hinweg allmählich nachgeholt, im Augenblick der Kontaktgebung der Anlaßstufe eine gewisse Geschwindigkeit besitzt, läßt sich selbstverständlich die Schaltmasse io in starrer Mitnahme anwerfen, so daß die Feder 9 erst vom Augenblick der Verzögerung des Schalters beim Eintreten in die Kontaktstellung der Anlaßstufe anfängt, von der mit unveränderter Geschwindigkeit weitereilenden Schaltmasse gespannt zu werden. Anstatt die Bewegung der Schalterwelle bzw. der Kontakteinrichtung, wie sie zur Herbeiführung der Kontaktgebung für die Anlaßstufe erforderlich ist, zum Anwerfen der Schaltmasse io heranzuziehen, ist es auch möglich, hierzu eine besondere Kraftäußerung z. B. aus den zum Antriebe der Welle 3 bereitgestellten Kräften dienen zulassen. Ferner ist es auch ohne weiteres möglich, beispielsweise eine magnetische Wirkung aus dem in der Anlaßstufe fließenden Strom zum Antriebder Schaltmasse heranzuziehen. Solche Kraftäußerungen können auch wieder entweder unmittelbar zur Auswirkung gebracht werden oder auf Zwischenorgane steuernd wirken bzw. von diesen gesteuert werden: Anstatt die Schaltmasse, die im übrigen auch in mehrere Körper aufgeteilt werden kann, auf der Schalterwelle selbst anzuordnen, ist es auch möglich, sie hiervon unabhängig zu lagern, wie sie überhaupt abweichend von einer zylindrischen Gestalt und anstatt zu einer Kreisbeweglichkeit auch für geradlinige Bewegung ausgestaltet werden kann. Anstatt die Schalterwelle längs ihres gesamten zur Herbeiführung der Vollschaltung zurückzulegenden Weges durch einen vorher gespannten Kraftspeicher zu bewegen, ließe sich der Antrieb elektrisch oder unmittelbar durch Bewegung von Hand so herbeiführen, daß der Schaltmasse auch lediglich die Rolle zukommen kann, ein vorzeitiges Weiterschalten des ohnehin rasch genug zur Vollschaltung geführten Umschalters zu verhindern.
  • Die Maßnahmen des Erfindungsgegenstandes bleiben nicht auf die speziellen Anordnungen des gewählten Beispiels beschränkt. Sie lassen sich mit jeder Schalteinrichtung beliebigen konstruktiven Aufbaues verwirklichen und auch mit den zusätzlichen Einrichtungen, wie z. B. überstrom und Nullspannungseinrichtungen, kombinieren.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Selbsttätiger Umschalter zur Anlaßeinrichtung nach Patent 466 92g, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Schalterbewegung angestoßenes, zu mechanischer Schwingungsbewegung befähigtes System (1o, 9) in der ersten Schaltstufe die Weiterbewegung des Schalters zur Vollspannung kurzzeitig sperrt.
  2. 2. Selbsttätiger Umschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingungssystem eine Klinke (15) für die Festhaltung des Schalters in der ersten Schaltstufe aushebt.
  3. 3. Selbsttätiger Umschalter nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß neben den aus dem Schwingungsvorgang gewonnenen mechanischen Kräften aus magnetischen oder thermischen Wirkungen des Anlaßstromes gewonnene Kräfte in Differenz- oder Summenwirkung die Sperrung selbsttätig ausheben. q..
  4. Selbsttätiger Umschalter nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Schwingungssystem durch die Bewegung des Schalters zur Anlaßstellung mittels zwischengeschalteter Feder oder durch Mitnahme bis an einen starren Anschlag angestoßen wird.
  5. 5. Selbsttätiger Umschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Schwingungssystem durch unabhängig von der Schalterbewegung bestehende mechanische oder elektrische Kräfte angestoßen wird.
  6. 6. Selbsttätiger Umschalter nach den Ansprüchen i bis 5, -dadurch gekennzeichnet, daß die im Schwingungsvorgange nach Größe und Richtung wechselnde Federspannung, gegebenenfalls in Wechselwirkung mit der bei der Bewegung der Schaltmasse auftretenden Fliehkraft, beim Vorliegen bestimmter Schwingungszustände, wie z. B. beim Durchgang durch die Schwingungsmittellage, durch Umlegen einer Klinke (i i) o. dgl. die Schwingungsbewegung der Schaltmasse (io) zur Betätigung der Weiterschaltungseinrichtung dienstbar macht.
  7. 7. Selbsttätiger 'Umschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (7) eines in der Anlaßstufe erregten Elektromagneten durch eine Feder (9) in das Schwingungssystem einbezogen wird.
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