DE60348C

DE60348C - Schlittschuh mit niederklappbarer Laufschiene

Info

Publication number: DE60348C
Application number: DENDAT60348D
Authority: DE
Original assignee: S. H. CANTROWITSCH in Berlin, Rosenthalerstr. 50, und TH. KAISER in Adlershof bei Berlin

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. \$

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schlittschuh mit einer in der Richtung seiner Längsachse niederklappbaren Laufschiene und bezweckt in erster Linie, die Höhenverhältnisse des Schlittschuhes möglichst gering zu machen. Es wird dem Läufer hierdurch möglich gemacht, mit dem am Fufs befestigten Schlittschuh vom Eise hinweg zum Büffet, Restaurationslocal etc. zu gehen, oder sich auf dem Eise einen sicheren und bequemen Standpunkt zu scharfen, wenn es gilt, einem Anderen zu helfen. Ferner erreicht man durch diese Bauart eine bequeme Beförderung der Schlittschuhe in der Rocktasche, wodurch das lästige Tragen derselben in der Hand oder in einer besonderen Tasche vermieden wird. Die Erfindung betrifft ferner Vorrichtungen zum sicheren Festhalten der Laufschiene im auf- oder niedergeklappten Zustande und zur Verstellung der Sohlen- und Absatzklammerschieber. ■

In der beiliegenden Zeichnung stellt:

Fig. ι einen Längenschnitt bei aufgeklappter Laufschiene,

Fig. 2 einen gleichen Schnitt bei niedergeklappter Läufschiene,

Fig. 3 einen Grundrifs des Schlittschuhes,

Fig. 4 einen Querschnitt nach der· Linie x-x von Fig. ι,

Fig. 5 eine Ansicht auf den vordersten umlegbareii Stützhebel der Laufschiene dar.

Der Schlittschuh besteht aus einer Sohle a und einer Laufschiene b, welche durch zwei Doppelstutzen C¹C¹ bezw. d^l d^l gelenkig verbunden sind. Diese Gabelstützen sind oben an umgebogenen Lappen der Sohle und unten an der Laufschiene mittelst Bolzen drehbar befestigt. Die Gabelstützen haben Querstege c² bezw. rf², welche sich gegen entsprechende Nasen b¹ der Laufschiene b stemmen, um ein Niederklappen der Laufschiene nach vorwärts unmöglich zu machen. Um nun die aufgeklappte Laufschiene festzuhalten und zu verhindern, dafs sie nach rückwärts (in der Richtung des Pfeiles J) niedergeklappt werde, ist die Gabelstütze / vorhanden (Fig. 1, 2 und 5). Dieselbe hat einen Quersteg f\ der sich gegen die Nase b² der Laufschiene b stemmt. Diese Doppelstütze f ist ebenfalls um Drehbolzen, die durch herabgebogene Lappen der Sohle gehen, drehbar.. Ebenfalls an solchen Lappen drehbar befestigt ist der . Gabelhebel g, welcher durch eine Flachfeder h immer gegen den Quersteg f¹ des Stützhebels f gedrückt wird und so denselben niederhält.

Will man die Laufschiene in die in Fig.. 2 gezeichnete Stellung niederklappen, so drückt man auf den Arm g^l des Hebels g. Dann stöfst die untere Zunge g² des Hebels g gegen die Unterseite des Quersteges /² -und dreht dadurch den Gabelstützhebel / um seinen Drehungspunkt hinauf (in die Stellung Fig. 2). Die Laufschiene b kann dann in der Richtung des Pfeiles an die Sohle α geklappt werden. Zum Festhalten der Laufschiene b in der niedergeklappten Stellung ist folgende Einrichtung getroffen: Auf der Oberseite der

Sohle, α gleitet ein Quersteg ζ; derselbe ist durch Schrauben i\ die in Längsschlitzen der Sohle gleiten, gerade geführt. Diese Schrauben z¹ i¹ sind mit Stangen oder Schienen P j² verbunden, die am hinteren Absatzende des Schlittschuhes an einem .federnden Bügel ζ³ befestigt sind. Die Laufschiene b hat eine hackenförmige Nase 6³, welche bei niedergeklappter Stellung der Laufschiene den Quersteg i übergreift (Fig. 2). Wird auf den federnden Bügel i^s gedrückt, derselbe also.in die punktirte Stellung Fig. 1 gebracht, so wird der Quersteg i von der Nase b^s ausgelöst, und die Laufschiene b kann aufgeklappt werden.

Die Sohle α ist mit entsprechenden Aussparungen versehen, in welche sich, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, bei niedergeklappter Stellung der Laufschiene die Nasen derselben und die Querstege der Gabelstützen einlegen. Um beim Auslösen des federnden Quersteges gleich ein selbstthätiges Aufklappen zu ermöglichen, ist die Flachfeder k angebracht, welche an der Sohle α befestigt ist und gegen die Laufschienenoberkante drückt.

Die Verstellung des Absatzklammerschiebers / geschieht folgendermafsen: Derselbe bildet ein Stück mit einer doppelten, an der Ober- und Unterseite gezahnten Stange /¹Z¹. Diese Doppelzahnstange Z¹ kann je nach Erfordernifs auf den X-förmigen, am hinteren Ende gleichfalls gezahnten Schieber m gelegt werden, so dafs der Absatzklammerschieber nach der Länge des Absatzes eingestellt werden kann. In die Zahnstangen Z¹ greifen Triebräder n, welche auf der Achse«¹ sitzen, die in nach aufwärts gebogenen Lappen der Sohle α gelagert ist und durch eine Kurbel ti² in Umdrehung gesetzt werden kann. Der Handgriff w³ dieser Kurbel kann bei Nichtgebrauch zurückgeschoben werden, damit er nicht störend vorsteht (Fig. 4). Die Bohrung des rechten Lagerlappens ist so grofs, dafs die Achse w¹ mitsammt den Zahnrädern η (Fig. 4) herausgezogen werden kann. Hierauf kann die obere Zahnstange Z¹ in die untere Zahnstange m der Absatzgröfse entsprechend eingelegt werden.

Das Zahnstangenstück Z¹ des Absatzklammerschiebers ist durch Führungsschrauben Z², die durch Führungsschlitze der Sohle α gehen, gerade geführt.

Die Sohlenklammern ο sind mit den Enden des X-förmigen Gabelhebels m durch den Bolzen o¹ drehbar verbunden, so dafs bei Verstellung der Absatzklammer auch zugleich die Vorderklammern verstellt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ein Schlittschuh mit einer durch gabelförmige Gelenkstangen (c^x c^l bezw. d^l d^l) mit der Sohle (a) verbundenen Laufschiene (b), so dafs die letztere in der Richtung ihre Achse auf die Sohle niedergeklappt ,werden kann, umso die Höhendimensionen des Schlittschuhes zu verringern.

2. Bei dem Schlittschuh Anspruch 1. eine Vorrichtung, um den aufgeklappten Schlittschuh in seiner Lage festzuhalten, bestehend in der Anordnung von Querstegen (c² bezw. d²) an den Gabelgelenken und einer gegabelten, an der Sohle befestigten Stützschiene (f) mit Quersteg ff¹), die durch eine Feder niedergedrückt wird, welche

. genannten Querstege (c² d²f^l) sich gegen entsprechende Nasen (b^l b²) der Laufschiene stemmen.

3. Bei dem Schlittschuh Anspruch 1. eine Vorrichtung, um die Laufschiene in zusammengeklapptem Zustande an der Sohle festzuhalten, bestehend in einem federnden und gerade geführten, auf der Sohlenflä'che gleitenden Quersteg ζ, der eine Nase (b*) der Laufschiene untergreift.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.