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Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zum Nachbehandeln von Beton
und ähnlichen Stoffen nach dem Mischen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Ausübung des Verfahrens zum Nachbehandeln von Beton und ähnlichen Stoffen nach dem
Mischen unmittelbar vor ihrer Verwendung nach Patent 555 673.
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Nach dem Verfahren des Hauptpatents wird das Mischgut in einer Trommel
derart langsam umgewälzt, daß kein überschlagen der Oberflächenteile stattfinden
kann und der Austritt der Luft nichtgehindert wird. Trommeln zur Ausübung dieses
Verfahrens dürfen also mit Einbauten zum Austragen des Mischgutes aus der Trommel,
z. B. mit schraubenförmigen Flügeln der bei Betonmischtrommeln üblichen Art, nicht
versehen sein, weil solche Einbauten die Oberflächenteile überschlagen und der beabsichtigten
Entlüftung des Mischgutes entgegen arbeiten. Um nun trotzdem zur Vereinfachung des
Austragens des Mischgutes nach beendeter Nachbehandlung gemäß dem Verfahren des
Hauptpatents schraubenförmige Rührflügel verwenden zu können, sind diese der Erfindung
gemäß schräg zur Trommelwandung stehend angeordnet und nach dem Trommelende .zu
von der Befestigungsstelle zur freien Kante geneigt. Durch diese Ausbildung bzw.
Anordnung der Flügel wird vermieden, daß sie die Oberflächenschicht unterbrechen
oder die Masse umrühren, der durch das Verfahren des Hauptpatents bedingten Wirkung
also entgegenarbeiten.
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Die Zeichnung stellt beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dar.
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Abb. t zeigt die Anordnung der Trommel auf einem Fahrzeug zur Beförderung
des Betons von der Mischstelle zur Verbraucherstelle; Abb. a zeigt einen Achsschnitt
durch die Trommel; Abb.3 ist eine Ansicht des mit der Entladeöffnung versehenen
Trommelendes; Abb. q. bis 7 veranschaulichen verschiedene Ausführungsformen der
schraubenförmigen Flügel im Trommelinnern.
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Die Trommel 18 ist am vorderen Ende mittels eines Zapfens in einem
Lager 17 und am
hinteren Ende auf Rollen i 9 auf dem Fahrzeug
drehbar gelagert. Der Antrieb der Trommel erfolgt mittels eines Ritzels 2 i, das
in einen an der Trommel befestigten Zahnkranz 2o eingreift. Das Ritzet 2 i wird
über eine Kette 24 von einer Welle 26 axigetriebeii, die in bekannter Weise mit
dem Antrieb des Fahrzeuges gekuppelt ist. Für die Nachbehandlung wirrt die Trommel
in der einen Richtung, und zwar in der Richtung gedreht, in welcher die Flüge135
im Trommelinnern im wesentlichen unwirksam sind, während zum Austragen des Mischgutes
aus der Trommel nach beendeter Nachbehandlung die Trommel in entgegengesetzter Richtung
gedreht wird. Die Umschaltung der Drehrichtung kann z. B. mittels eines im Führerstand
i i des Fahrzeuges angeordneten Fußhebels 27 unter Verwendung einer der bekannten
Kupplungsarten erfolgen.
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Die schraubenförmigen Flügel 35 haben bei ` der Ausführungsform nach
Abb. 2 dreieckigem Querschnitt. Sie erstrecken sich über die ganze Länge der Trommel
bis zu der Aus-LaßÖffnung 33. Das mit der Auslaßöffnung versehene Ende 32 der Trommel
ist kegelförmig gestaltet, so daß der Durchmesser der Auslaßöffnung kleiner als
der Trommeldurchmesser ist.
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Zum Einfüllen des Mischgutes in die Trommel dient eine Füllöffnung
34 (Abb. 2), die nach dem Einfüllen verschlossen wird. Nach dem Einfüllen wird die
Trommel von hinten, also vom Auslaßende gesehen (Abb. 3); rechtsherum gedreht. Dabei
wird das Mischgut gemäß dem Verfahren des Hauptpatents lang sam umgewälzt, so daß
alle im Mischgut befindliche Luft entweichen kann, mit der das Mischgut während
des Mischvorganges durchsetzt wird. Dieser Vorgang wird durch die Rührflügel nicht
gestört, da infolge der Neigung der Flügel zur Trommelwandung die Flügel durch die
Oberfläche hindurchgleiten,-ohne diese zu unterbrechen, ohne also der Mischung eine
heftige Bewegung zu.erteilen, wie dies bei den üblichen Rührflügeln der Fall ist.
In dem Augenblick, in dem die Flügel aus dem Mischgut austreten, stehen die Flügelflächen
im wesentlichen senkrecht und. gleiten deshalb aus dem Mischgut ohne Erschütterung
desselben heraus. Bei ihrem Wiedereintritt in das Mischgut auf der unteren Seite
stehen die Flügelflächen wiederum im wesentlichen senkrecht, so daß sie mit nachgiebigem
Druck in das Mischgut langsam eintreten und die Oberflächenschicht nicht zerstören.
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Zum Entleeren der Trommel nach Beendigung der Nachbehandlung wird
die Drehrichtung der Trommel umgeschaltet, so daß die Trommel. von hinten gesehen
(Abb. 3) linksherum läuft. Hierbei wirken die Flügel fördernd, erfassen das Mischgut
und schieben es durch die Öffnung 3 i mach außen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Rührflügel35 zeigt Abb.4. Andere,
gleichfalls für die Ausübung des Verfahrens nach dem Hauptpatent geeignete Rührflügelformen
veranschaulichen die Abb. 5 bis 7. Wesentlich ist 'bei allen Ausführungsformen,
daß die Flügel bei der Nachbehandlung nicht rührend wirken, das Mischgut also nicht
erschüttern und die Oberflächenschicht nicht unterbrechen, daß sie aber andererseits
nach Umkehr der Drehrichtung fördernd wirken.
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Die Auslaßö ffnung 33 ist 'mit einem Verschlußdeckel, einer kreisrunden
Scheibe 36, versehen. Die Scheibe 36 trägt ein Handrad 37 finit einer Gewindebohrung
für eine an der Trommel befestigte Gewindespindel 38.