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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer
Entladungslampe mit zwei Elektroden, wobei das Verfahren das Anlegen eines
Wechselstroms (AC) an die Elektroden umfasst. Die Erfindung bezieht
sich ebenso auf einen Treiber zum Betreiben einer Entladungslampe,
auf ein Softwareprogramm, welches den Betrieb einer Entladungslampe
unterstützt,
sowie auf ein Beleuchtungssystem mit einer solchen Entladungslampe.
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Hochdruckentladungslampen
sind vom Stand der Technik her bekannt. Entladungslampen dieser
Art weisen eine ein Inertgas oder Dampf enthaltende Röhre auf.
Des Weiteren ragen zwei Elektroden in die Röhre hinein. Zum Betreiben der
Lampe wird diesen Elektroden ein geeigneter Wechselstrom so zugeführt, dass
ein Lichtbogen erzeugt und zwischen diesen aufrechterhalten wird.
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Eine
spezielle Art von Hochdruckentladungslampen ist die Ultra-High-Performance-(UHP)Lampe, die
z. B. Quecksilberdampf- oder Wolframelektroden aufweisen kann. Eine
gemeinsame Elektrodenanordnung in UHP-Lampen besteht aus einem Wolframstab,
auf dem eine Wolframwendel positioniert ist. UHP-Lampen werden zum
Beispiel für
Projektionsanwendungen eingesetzt, bei denen die optischen Anforderungen
an die Anzeige Lichtbogenlängen
in der Größenordnung
von 1 mm notwendig machen. Die Elektroden in UHP-Lampen erreichen
Temperaturen nahe oder sogar über
dem Schmelzpunkt von reinem Wolfram. Diese Temperaturen sind erforderlich,
um eine thermische Emission von Elektronen im Falle eines hoch kontrahierten
Quecksilberdampfhochdruckbogens zu ermöglichen und z. B. ein Springen
des Lichtbogens zu verhindern. Es wurde einige Verfahrensweisen
eingesetzt, um die Temperatur der Elektroden in einer solchen Lampe
unmittelbar zu beeinflussen. Zum Beispiel schlägt
EP 0 825 807 A2 eine Möglichkeit
vor, bei einer Elektrode das Erreichen einer höheren Temperatur als bei der
anderen Elektrode zu erzwingen, mit dem Ziel, zu bewirken, dass
Teilchen in dem Füllgas
der Lampe bei Ausgehen derselben auf der kühleren der beiden Elektroden
deponiert werden. Die Temperatur der Elektroden beeinflusst ebenfalls
die Stabilität
des Entladungsbogens. Sollte der Entladungsbogen unstabil werden,
tritt ein wahrnehmbares Flackern auf.
US 6 232 725 B1 schlägt eine Möglichkeit des Umformens des
Lampenstroms vor, um einen Anstieg der Elektrodentemperatur zu bewirken
und somit den Entladungsbogen zu stabilisieren. Im Allgemeinen tritt
jedoch ein so genanntes „Burning-Back" der Elektroden auf,
wenn die Elektroden einer Gasentladungslampe zu heiß werden.
Infolgedessen wird der Zwischenraum zwischen den Elektroden vergrößert, wodurch
die Leistung in optischen Systemen reduziert wird. Ein solches „Burning-Back" ist ein allgemeiner Grund
für schlechte
Lampen-Maintenance. Daher sind eine sorgfältige Konstruktion und ein
sorgfältiger Betrieb
von UHP-Lampen erforderlich, um eine eindeutige Elektrodentemperatur
zu gewährleisten.
Die gleiche Anforderung kann ebenfalls bei anderen Arten von Entladungslampen
gestellt werden.
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Ein
Problem, die optimale Temperatur für die beiden Elektroden einer
Entladungslampe vorzusehen, kann insbesondere in dem Fall auftreten,
in dem die beiden Elektroden verschiedene Temperaturen erreichen.
Eine solche Situation kann ebenfalls dann auftreten, wenn zwei ähnliche
Elektroden eingesetzt werden, da diese Elektroden möglicherweise
asymmetrisch verwendet werden. Folglich kann eine Elektrode unter
ihren Auslegungsbedingungen noch immer richtig arbeiten, während die
andere Elektrode entweder ein Springen des Lichtbogens erfährt, da sie
zu kalt ist, oder ein „Burning-Back" erleidet, da sie zu
heiß ist.
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Es
gibt verschiedenartige Faktoren, die zu einer Asymmetrie zwischen
zwei Elektroden einer Entladungslampe führen können.
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Erstens
wird eine Entladungslampe gewöhnlich
in einem Reflektor verwendet, welcher als Kühlrippe für die Lampe wirken kann. Je
nach Montieren der Lampe in dem Reflektor kann ein Ende der Lampe,
und damit eine Elektrode, mehr als das andere Ende mit der anderen
Elektrode gekühlt
werden.
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Ferner
wird eine zunehmende Menge von UHP-Lampen bei einer Druckluftkühlung betrieben. Diese
Kühlung
wird gewöhnlich
auf die Vorderseite der Lampe oder auf die Oberseite der Lampe gerichtet.
Je nach den Details dieses Luftstroms können sehr verschiedene Elektrodentemperaturen
beobachtet werden.
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Derzeitige
UHP-Lampen werden mehr und mehr so konstruiert, dass sie in einer
horizontalen Brennlage betrieben werden. Bei einigen Anwendungen
wird jedoch die Lampe in einer geneigten oder sogar vertikalen Position
verwendet. Folglich empfangen die beiden Elektroden eine unterschiedliche Wärmebelastung
von dem konvektiven Aufwärtsfluss von
Heißgas
und erreichen daher unterschiedliche Temperaturen.
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Während der
Lebensdauer einer Entladungslampe kann sich ebenfalls die Struktur
der Elektroden aufgrund mechanischer Bewegungen von Teilen der Elektroden,
z. B. von der Wendel auf dem Stab, verändern. Selbst in neuen Lampen
kann die Struktur der Elektroden infolge von Toleranzen variieren.
Im Falle bei einer der Elektroden das „Burning-Back" bereits begonnen
hat, ändern
sich deren Fähigkeiten,
Wärme zu
leiten und zu emittieren, und der Vorgang kann beschleunigt werden,
was zu einem sehr frühen
Lampenausfall führt.
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Die
meisten dieser Asymmetrien können nicht
durch Verwendung unterschiedlicher Elektroden ausgeglichen werden,
da sie nicht vorhersagbar sind. Unterschiedliche Elektroden verhindern
weiterhin eine allgemeine Verwendung der Lampen und machen bei Einsetzen
der Lampe in das System, in dem diese verwendet wird, zusätzliche
Sorgfalt erforderlich.
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Der
Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, die Leistung und die Lebensdauer
von Entladungslampen zu erhöhen.
Insbesondere liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
vorzusehen, ein Temperaturgleichgewicht zwischen zwei Elektroden
einer Entladungslampe aufrechtzuerhalten.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
ein Verfahren zum Betreiben einer Entladungslampe mit zwei Elektroden
erreicht, wobei das Verfahren das Anlegen eines Wechselstroms an
die Elektroden umfasst. Es wird vorgeschlagen, dass dieser Wechselstrom
eine Gleichstromkomponente aufweist, um einen Temperaturunterschied
zwischen den beiden Elektroden auszugleichen. Die Gleichstromkomponente
wird zu diesem Zweck so gewählt, dass
eine erste der Elektroden, von der erwartet wird, dass sie eine
niedrigere Temperatur als die zweite der Elektroden aufweist, als
Anode für
die Gleichstromkomponente wirkt, während die zweite Elektrode
als Katode für
die Gleichstromkomponente wirkt.
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Die
Aufgaben der Erfindung werden ebenso mit einem Treiber erreicht,
der zum Betreiben einer Entladungslampe mit zwei Elektroden eingesetzt wird,
wobei der Treiber eine Stromversorgungsschaltung mit einer Stromversorgungseinheit
zur Abgabe eines regelbaren Gleichstroms sowie einem regelbaren
Wechselrichter zur Umwandlung des Gleichstroms in einen Wechselstrom
zum Betreiben der Lampe umfasst. Der Treiber gemäß der Erfindung umfasst weiterhin
einen Spannungsdetektor zum Detektieren einer Lampenspannung sowie
ein Verarbeitungsmittel zur Steuerung der Stromversorgungsschaltung
aufgrund der gemessenen Lampenspannung, indem der Wechselstrom so
eingestellt wird, dass er eine Gleichstromkomponente aufweist, um einen
Temperaturunterschied zwischen den beiden Elektroden auszugleichen,
wobei die Gleichstromkomponente so gewählt wird, dass eine erste der Elektroden,
von der erwartet wird, dass sie eine niedrigere Temperatur als die
zweite der Elektroden aufweist, als Anode für die Gleichstromkomponente wirkt,
während
die zweite Elektrode als Katode für die Gleichstromkomponente
wirkt. Des Weiteren werden die Aufgaben der Erfindung mit einem
Softwareprogramm zum Betreiben einer Entladungslampe mit zwei Elektroden
erreicht, wobei das Softwareprogramm einen Softwarecode aufweist,
mit dem das vorgeschlagene Verfahren realisiert wird, wenn dieses
in dem die Stromzufuhr zu der Entladungslampe regelnden Verarbeitungsmittel
eines Treibers abläuft. Schließlich werden
die Aufgaben der Erfindung mit einem Beleuchtungssystem, zum Beispiel
einem Projektionssystem, erfüllt,
welches eine Entladungslampe mit zwei Elektroden und einem Treiber
gemäß der Erfindung
aufweist.
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Die
beiden Elektroden der zu betreibenden Entladungslampe können, obgleich
nicht erforderlich, vorzugsweise ähnliche Elektroden sein.
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine Elektrode mehr erhitzt
wird, wenn diese als Anode wirkt, und weniger erhitzt wird, wenn
diese als Katode wirkt. Daher wird vorgeschlagen, eine Entladungslampe
mit einem Wechselstrom zu betreiben, der eine Gleichstromkomponente
aufweist, wobei die Gleichstromkomponente zum Ausgleich der Temperatur
der beiden Elektroden eingesetzt wird.
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Es
ist ein Vorteil der Erfindung, dass diese die Möglichkeit vorsieht, eine Entladungslampe
so zu betreiben, dass beide Elektroden bei der gleichen Temperatur
arbeiten, wodurch für
beide Elektroden eine optimale Temperatur eingestellt werden kann. Dadurch
können
ein Springen des Lichtbogens und ein „Burning-Back" der Elektroden verhindert
werden. Infolgedessen wird die Leistung einer Gasentladungslampe
verbessert und deren Lebensdauer erhöht, im Falle die Lampe asymmetrisch
betrieben wird.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.
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Die
gewünschte
Gleichstromkomponente des an die Elektroden der Entladungslampe
angelegten Wechselstroms kann auf mehrere Weisen erreicht werden.
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In
einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Gleichstromkomponente erhalten, indem ein
Gleichstrom dem normalen Lampenwechselstrom überlagert wird.
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In
einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Gleichstromkomponente erhalten, indem eine
unterschiedliche Stärke des
Wechselstroms für
die beiden Stromrichtungen verwendet wird.
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In
einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Gleichstromkomponente erhalten, indem die
Zeit, in der die Lampe in den beiden Stromrichtungen betrieben wird,
geändert
wird. Während
bei einem normalen Wechselstrombetrieb die Wellenform des Wechselstroms
ein Tastverhältnis
mit zwei Halbperioden gleicher Länge für die beiden
Stromrichtungen aufweist, resultiert die vorgeschlagene Einstellung
somit in einem Betrieb mit einem von dem normalen 50:50 Zustand
abweichenden Tastverhältnis.
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In
einem vierten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Gleichstromkomponente erhalten, indem der
Energiegehalt eines oder mehrerer zusätzlicher Impulse, die in jeder
Halbperiode des Wechselstroms eingesetzt werden, so angepasst wird,
dass der Energiegehalt dieser zusätzlichen Impulse in einer Stromrichtung
größer als
in der anderen ist. Der Energiegehalt solcher zusätzlicher Impulse
kann insbesondere durch individuelles Anpassen der Amplitude und/oder
der Zeit des zusätzlichen
Stromimpulses bzw. der zusätzlichen
Stromimpulse für
jede Halbperiode angepasst werden.
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Die
Höhe der
zum Ausgleich der Temperatur verwendeten Gleichstromkomponente liegt
vorzugsweise im Bereich von 0,1% bis 50% der Gesamtstrommenge.
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Der
erwartete Temperaturzustand kann ebenso auf andere Weise ermittelt
werden.
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Im
Falle erwartet wird, dass die asymmetrische Erhitzung der Elektroden
während
der Lebensdauer der Lampe, z. B. aufgrund einer vorgegebenen Ausrichtung
der Lampe oder aufgrund der Anordnung von Mitteln, die einen Kühlluftstrom
erzeugen, grundlegend konstant ist, kann es möglicherweise ausreichend sein,
die erforderliche Höhe
der Gleichstromkomponente bei einigen Musterlampen vorher festzulegen.
Diese Höhe
kann dann für
die Stromversorgung der Lampe als feste Gleichstromkomponente eingestellt
werden.
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Im
Falle die asymmetrische Erhitzung der Elektroden während der
Lebensdauer der Lampe, z. B. aufgrund wechselnder Betriebszustände oder
aufgrund einer sich ändernden
Elektrodenstruktur, nicht konstant ist, wird der Temperaturzustand
der Elektroden für
jede Lampe während
ihrer gesamten Lebensdauer einzeln überwacht. Die erforder liche
Höhe der Gleichstromkomponente
kann dann aufgrund des jeweiligen Temperaturzustands kontinuierlich
oder wiederholt ermittelt werden.
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Um
den Temperaturzustand auf recht einfache Weise zu ermitteln, kann
die Brennspannung der Lampe von dem Treiber der Lampe zu mehreren
Zeitpunkten, d. h. mindestens zweimal, während einer Halbperiode des
der Lampe zugeführten
Wechselstroms gemessen werden. Steigt die gemessene Spannung während einer
Halbperiode geringfügig an,
kann davon ausgegangen werden, dass die in dieser Halbperiode als
Katode wirkende Elektrode heiß genug
ist. Fällt
die Spannung dagegen ab oder zeigt einen plötzlichen Abfall während einer
Halbperiode, kann davon ausgegangen werden, dass die in dieser Halbperiode
als Katode wirkende Elektrode zu kalt ist. Da lediglich die jeweilige
Katode diese Spannungsänderungen
bewirkt, können
beide Elektroden unter Berücksichtigung
der Wechselstromrichtung unabhängig
beobachtet werden. Eine entsprechende Detektion von Elektroden,
die als zu kalt anzusehen sind, wurde ebenfalls in
US 6 232 725 beschrieben.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann weiterhin in einen die Stromzufuhr zu der Lampe steuernden
und die Gleichstromkomponente kontinuierlich einstellenden Regelkreis
integriert werden.
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Darüber hinaus
können
Informationen über die
eingestellte Gleichstromkomponente in einem nicht flüchtigen
Speicher, z. B. lediglich der zuletzt angewandte Wert oder umfangreichere
Informationen wie die gesamte Lampen-Historie, gespeichert werden.
Die Informationen können
zum Beispiel den Wert der jeweils verwendeten Gleichstromkomponente,
der ermittelten Temperaturen oder Temperaturdifferenzen oder der
ermittelten Lampenspannungen umfassen. Die gespeicherten Informationen
können
dann für
künftige
Voraussagen der erforderlichen Höhe
der Gleichstromkomponente verwendet werden.
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Um
beide Elektroden stets bei einer optimalen Temperatur zu betreiben,
sollte, z. B. für
den Fall, dass beide Elektroden zu kalt oder heiß genug sind, zusätzlich eine
Einstellung der durchschnittlichen Lampenleistung ermöglicht werden.
Dieser Aspekt kann ebenfalls in einen vorgesehenen Regelkreis einbezogen
werden. Dadurch kann im Falle einer abgeglichenen, jedoch nicht
optimalen Temperatur ein Springen des Lichtbogens bei beiden Elektroden
sowohl ein „Burning-Back" beider Elektroden
verhindert werden.
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Die
betriebene Entladungslampe kann vorzugsweise durch eine UHP-Lampe, jedoch ebenso durch
eine andere Entladungslampe dargestellt sein.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann in einer zum Betreiben der Entladungslampe eingesetzten, elektronischen
Schaltung angewandt werden.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann insbesondere durch Software, welche z. B. in einem Mikrocontroller
zur Steuerung des Treibers der Entladungslampe implementiert werden
kann, realisiert werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 – ein Blockschaltbild
eines Teils eines Ausführungsbeispiels
eines Projektionssystems gemäß der Erfindung:
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2 – einen
Blockwechselstrom ohne eine Gleichstromkomponente;
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3 – einen
Blockwechselstrom mit Stromimpulsen ohne eine Gleichstromkomponente;
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4 – einen
Blockwechselstrom mit einem überlagerten
Gleichstrom;
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5 – einen
Blockwechselstrom mit einem asymmetrischen Tastverhältnis;
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6 – einen
Blockwechselstrom mit amplitudenmodulierten Stromimpulsen; sowie
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7 – einen
Blockwechselstrom mit zeitmodulierten Stromimpulsen.
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1 zeigt
in Form eines Blockschaltbildes Komponenten eines Projektionssystems,
in dem ein Ausführungsbeispiel
des Verfahrens gemäß der Erfindung
realisiert werden kann.
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Das
Projektionssystem umfasst eine UHP-Lampe 11, die gemäß der Erfindung
zu betreiben ist. Zwei Elektroden 12, 13 der UHP-Lampe 11 sind
zu diesem Zweck mit einer steuerbaren Stromversorgungsschaltung 14 verbunden.
Die Stromversorgungsschaltung 14 kann insbesondere eine Stromversorgungseinheit
zur Abgabe eines Gleichstroms eines regelbaren Wertes sowie einen
regelbaren Wechselrichter zur Umwandlung des abgegebenen Gleichstroms
in einen zum Betreiben der Lampe 11 gewünschten Wechselstrom ILamp aufweisen.
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Die
Stromversorgungsschaltung 14 wird von einem Mikrocontroller 15 gesteuert.
Der Mikrocontroller 15 umfasst eine Software, welche die
Stromversorgungsschaltung 14 auf konventionelle Weise steuern
kann. Das heißt,
die Software bewirkt, dass die Stromversorgungsschaltung 14 der
UHP-Lampe 11, welche geeignet ist, einen Lichtbogen zwischen den
beiden Elektroden 12, 13 zu erzeugen und aufrechtzuerhalten,
einen Wech selstrom ILamp zuführt. Die
Software ist darüber
hinaus imstande, den konventionell zugeführten Wechselstrom so einzustellen,
dass dieser eine gewünschte
Gleichstromkomponente umfasst.
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Der
Mikrocontroller 15 weist weiterhin einen nicht flüchtigen
Speicher auf. In diesem Speicher wird die Historie der vorgesehenen
Gleichstromkomponente gespeichert. Der Mikrocontroller 15 empfängt über einen
Spannungsdetektor 16, der die jeweilige Spannung ULamp an der UHP-Lampe 11 detektiert,
als Eingang Informationen über
die gegenwärtige
Lampenspannung. Stromversorgungsschaltung 14, Mikrocontroller 15 und
Spannungsdetektor 16 bilden zusammen den Treiber der UHP-Lampe 11.
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Die
Software des Mikrocontrollers stellt die Gleichstromkomponente des
von der Stromversorgungsschaltung 14 zugeführten Stroms
ILamp in einem Regelkreis ein. In diesem
Regelkreis wertet die Software zuerst von dem Spannungsdetektor 16 empfangene
Informationen über
die Lampenspannung aus. Die Lampenbrennspannung ULamp wird
während
jeder Halbperiode des der Lampe 11 zugeführten Wechselstroms
von dem Spannungsdetektor 16 wiederholt gemessen. Wenn
von der Software ermittelt wird, dass diese Spannung ULamp während einer
Halbperiode ansteigt, ist die in dieser Halbperiode als eine Katode
wirkende Elektrode 12, 13 heiß genug. Wenn von der Software
ermittelt wird, dass die Spannung abfällt oder während einer Halbperiode einen
plötzlichen
Abfall zeigt, ist die in dieser Halbperiode als eine Katode wirkende
Elektrode 12, 13 zu kalt.
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Aufgrund
dieser Auswertung stellt dann die Software ihre konventionelle Steuerung
der Stromversorgungsschaltung 14 und damit des konventionell
zugeführten
Wechselstroms ein. Das heißt,
dass, im Falle ermittelt wird, dass eine Elektrode 12, 13 zu kalt
ist, die Gleichstromkomponente gewissermaßen so erhöht wird, dass diese Elektrode 12, 13 mehr
als zuvor als eine Anode wirkt. Im Falle ermittelt wird, dass beide
Elektroden 12, 13 heiß genug sind, wird dagegen
die Gleichstromkomponente verringert, um sich einem reinen Wechselstrombetrieb
zu nähern. Weiter
unten sind unter Bezugnahme auf die 2 bis 7 vier
verschiedene Lösungen
dargestellt, um den konventionellen Wechselstrom so einzustellen,
dass dieser eine Gleichstromkomponente umfasst.
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Darüber hinaus
wird die gesamte, durchschnittliche Lampenleistung in dem Regelkreis
erhöht,
wenn ermittelt wird, dass beide Elektroden 12, 13 zu
kalt sind. Im Falle ermittelt wird, dass beide Elektroden 12, 13 heiß genug
sind, während
aus der in dem Speicher des Mikrocontrollers 15 gespeicherten
Lampen-Historie geschlossen werden kann, dass beide Elektroden nicht
die Tendenz haben, sich der kritischen Temperaturgrenze zu nähern, wird
die durchschnittliche Lampenleistung verringert.
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Somit
bietet das dargestellte System die Möglichkeit, beide Elektroden 12, 13 der
UHP-Lampe 11 stets bei einer optimalen Temperatur zu betreiben.
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Die 2 bis 7 sind
Diagramme, die verschiedene Lampenströme ILamp über einen
Zeitraum t darstellen.
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Die
2 und
3 zeigen
den Verlauf von Wechselströmen
I
Lamp, die einer UHP-Lampe
11 auf konventionelle
Weise zugeführt
werden.
2 zeigt einen Standard-Blockstrom. Bei diesem
Blockstrom weist jedes Tastverhältnis
zwei Halbperioden
I,
II der gleichen Länge auf,
in denen ein Konstantstrom der gleichen Amplitude, jedoch entgegengesetzter
Polarität,
abgegeben wird. Die Halbperiode
I mit einem positiven Strom
wird ebenfalls als positive Halbperiode und die Halbperiode
II mit
einem negativen Strom ebenfalls als negative Halbperiode bezeichnet.
3 zeigt
einen ähnlichen
Standard-Blockstrom,
in dem ein zusätzlicher
Stromimpuls P1, P2 mit der gleichen Polarität wie der reguläre Blockstrom
am Ende jeder Halbperiode
I,
II hinzugefügt wird.
Der Einsatz eines solchen Stroms mit zusätzlichen Impulsen ist zum Beispiel
aus
EP 0 766 906 A bekannt.
Wie aus den
2 und
3 ersichtlich,
weist der konventionelle Wechselstrom keine Gleichstromkomponente
auf. Ein solcher konventioneller Strom wird ebenfalls der UHP-Lampe
11 von
der Stromversorgung
14 von
1 zugeführt, im
Falle der Mikrocontroller
15 ermittelt, dass die beiden
Elektroden
12,
13 augenblicklich heiß genug
sind, oder dass beide Elektroden
12,
13 zu kalt
sind, und dass somit lediglich die gesamte durchschnittliche Leistung
zu erhöhen
ist.
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In
den 4 bis 7 sind, wenn von einem der in
den 2 und 3 dargestellten, konventionell
zugeführten
Wechselströme
ausgegangen wird, verschiedene Möglichkeiten
zur Einstellung der Gleichstromkomponente des zugeführten Wechselstroms
auf einen gewünschten
Wert dargestellt.
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Bei
der in 4 dargestellten Lösung wird ein gewünschter
Gleichstrom einfach dem abgegebenen Blockwechselstrom von 2 überlagert.
Der zusätzliche
Wechselstrom wird von der Stromversorgungsschaltung 14 gemäß Steuersignalen
von dem Mikrocontroller 15 abgegeben. In dem dargestellten Zustand
wird ein positiver Gleichstrom dem konventionellen Wechselstrom überlagert.
Infolgedessen weist der der Lampe zugeführte Wechselstrom ILamp, wie in der Figur dargestellt, eine
positive Gleichstromkomponente DC entsprechend dem überlagerten
Gleichstrom auf. Der gleiche Effekt kann ohne zusätzliche
Mittel zur Überlagerung
eines Gleichstroms und damit ohne eine Änderung der Struktur der konventionell
eingesetzten Stromversorgung erreicht werden, indem eine unterschiedliche
Stromstärke
in beiden Richtungen des konventionellen Wechselstroms verwendet
wird.
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5 geht
in gleicher Weise von dem in 2 dargestellten
Standard-Blockwechselstrom aus.
Bei der in 5 dargestellten Lösung wird
eine Gleichstromkomponente durch Erhöhen der Länge einer der Halbperioden
eines Tastverhältnisses
des konventionellen Wechselstroms sowie durch Reduzieren der Länge der
anderen der Halbperioden des Tastverhältnisses erreicht. Die Länge der
Halbperioden wird in der Stromversorgungsschaltung 14 gemäß Steuersignalen
von dem Mikrocontroller 15 eingestellt. In dem dargestellten
Zustand ist die jeweilige positive Halbperiode I länger als
die jeweilige negative Halbperiode II. Infolgedessen weist
der Wechselstrom die in der Figur angegebene, positive Gleichstromkomponente
DC auf.
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6 geht
von dem in 3 dargestellten Standard-Blockwechselstrom
mit zusätzlichen
Stromimpulsen aus. Bei der in 6 dargestellten
Lösung
wird eine Gleichstromkomponente durch Modulieren der Amplitude der
zusätzlichen
Stromimpulse in jeder Halbperiode erreicht. Die Modulation der Amplitude
der zusätzlichen
Stromimpulse wird in der Stromversorgungsschaltung 14 gemäß Steuersignalen
von dem Mikrocontroller 15 eingestellt. In dem dargestellten
Zustand weist der zusätzliche
Stromimpuls P1 in der positiven Halbperiode I eine größere Amplitude
als der zusätzliche
Stromimpuls P2 in der negativen Halbperiode II auf. Folglich
weist der Wechselstrom die in der Figur angegebene, positive Gleichstromkomponente
DC auf.
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7 geht
erneut von dem in 3 dargestellten Standard-Blockwechselstrom
mit zusätzlichen
Stromimpulsen aus. Bei der in 7 dargestellten
Lösung
wird eine Gleichstromkomponente durch Modulieren der Zeit der zusätzlichen
Stromimpulse in jeder Halbperiode erreicht. Die Modulation der Zeit der
zusätzlichen
Stromimpulse wird in der Stromversorgungsschaltung 14 gemäß Steuersignalen
von dem Mikrocontroller 15 eingestellt. In dem dargestellten
Zustand weist der zusätzliche
Stromimpuls P1 in der positiven Halbperiode I eine längere Dauer
als der zusätzliche
Stromimpuls P2 in der negativen Halbperiode II auf. Folglich
weist der Wechselstrom die in der Figur angegebene, positive Gleichstromkomponente
DC auf.
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Es
sei erwähnt,
dass die dargestellten Ausführungsbeispiele
der Erfindung lediglich ausgewählte
Ausführungsbeispiele
bilden, die auf viele Weisen variiert werden können.