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Die
Erfindung betrifft neue Pyrazoloisochinolinderivate, Verfahren zu
ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel, insbesondere
ihre Verwendung zur Inhibierung von Kinasen, ganz insbesondere ihre
Verwendung zur Inhibierung von NFκB-induzierender Kinase
(NIK). Die Pyrazoloisochinolinderivate können daher zur Behandlung verschiedener
Krankheiten mit entzündlicher
Komponente aufgrund einer erhöhten NIK-Aktivität, insbesondere
Multipler Sklerose (MS), eingesetzt werden.
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NFκB
ist ein heterodimerer Transkriptionsfaktor, der eine Vielzahl von
Genen aktivieren kann, die unter anderem für proinflammatorische Zytokine
wie IL-1, IL-2,
TNFα oder
IL-6 codieren. NFκB liegt im Zytosol von Zellen
komplexiert mit seinem natürlich
vorkommenden Inhibitor IκB vor. Die Stimulierung
von Zellen, zum Beispiel durch Zytokine, führt zur Phosphorylierung und
anschließendem
proteolytischem Abbau von IκB. Dieser proteolytische
Abbau führt
zur Aktivierung von NFκB, das anschließend in
den Kern der Zelle wandert und dort eine Vielzahl von proinflammatorischen
Genen aktiviert.
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Bei
Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis (in Zusammenhang mit Entzündungen),
Osteoarthritis oder Asthma ist NFκB über das
normale Maß hinaus
aktiviert. Es konnte gezeigt werden, daß Arzneimittel wie Glucocorticoide,
Salicylate oder Goldsalze, die in der Rheumatherapie eingesetzt
werden, an verschiedenen Stellen in die NFκB-aktivierende
Signalkette inhibierend eingreifen oder direkt mit der Transkription
der Gene interferieren.
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Die
IκB-Kinase
(IKK) hat eine zentrale Funktion im NFκB-Signaltransduktionsweg,
da sie die Phosphorylierung von IκB
vermittelt. IKK wird ebenfalls durch Phosphorylierung aktiviert.
Die NFκB-induzierende
Kinase (NIK) ist eine Ser/Thr-Kinase und an der Aktivierung von
IKK beteiligt. Durch Überexpression
von NIK in Zellkultur konnte stimulusunabhängig die Expression von NFκB-aktivierten
Reportergenen oder die Expression des NFκB-induzierten Adhäsionsmoleküls ICAM1
verstärkt
werden. NIK vermittelt diesen Effekt durch Interaktion und Phosphorylierung
der IKKα-Untereinheit
von IKK. Im Gegensatz dazu konnte durch die Überexpression einer dominant
negativen NIK-Mutante in Zellkultur die Expression eines NFκB-aktivierten
Reportergens sowie die IL1-induzierte Expression des Adhäsionsmoleküls ICAM1
gehemmt werden. Durch die Überexpression
der C-terminalen Domäne
von NIK, die für
die Interaktion mit IKK verantwortlich ist, konnte in Zellkultur
die durch TNFα induzierte
Expression eines NFκB-aktivierten
Reportergens inhibiert werden. Pyrazoloisochinolinderivate mit inhibitorischer
Aktivität
gegen NIK können
ebenfalls die Freisetzung von TNEα aus
mit LPS und IL1β stimulierten
humanem Lymphozyten aus peripherem Blut sowie die Freisetzung von
IL1β, TNEα und IL6
aus mit LPS stimuliertem humanem Vollblut hemmen.
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Pyrazoloisochinolinverbindungen
mit entzündungshemmender
Wirkung wurden bereits in der Offenlegungsschrift
GB 2 185 255 A beschrieben.
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In
dem Bestreben, wirksame Verbindungen zur Behandlung von Erkrankungen
zu erhalten, an deren Verlauf eine verstärkte Aktivität von NFκB-induzierender
Kinase beteiligt ist, wurde nun gefunden, daß die erfindungsgemäßen Pyrazoloisochinolinderivate
starke und sehr spezifische Inhibitoren von NIK sind und eine gute
Wasserlöslichkeit
aufweisen.
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Die
Erfindung betrifft daher die Verbindungen der Formel I
ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus:
5-Pyridin-2-yl-3-trifluormethyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
3-Methyl-5-(2-trifluormethylphenyl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
3-Methyl-5-(3-trifluormethylphenyl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
3-Methyl-5-(4-trifluormethylphenyl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
1,3-Dimethyl-5-(3-trifluormethylphenyl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
1,3-Dimethyl-5-(2,6-difluorphenyl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
5-Methoxymethyl-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
7-Methoxycarbonyl-3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
7-Methoxycarbonyl-3-methyl-5-pyridin-2-yl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
7-Dimethylamino-3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
7-Dimethylamino-3-methyl-5-pyridin-2-yl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
1,3-Dimethyl-5-(3-methylthiophen-2-yl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
3-Methyl-5-phenyl-9-trifluormethyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin,
3-Methyl-5-pyridin-2-yl-9-trifluormethyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
und
3-Methyl-5-(2,3,4,5,6-pentafluorphenyl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine pharmazeutische Zusammensetzung, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie
eine wirksame Menge wenigstens einer Verbindung der Formel I ausgewählt aus
der oben aufgeführten
Gruppe zusammen mit einer pharmazeutisch unbedenklichen und physiologisch
annehmbaren Trägersubstanz
enthält.
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Aufgrund
ihrer pharmakologischen Eigenschaften eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen für die Herstellung
eines Arzneimittels zur selektiven Prophylaxe und Therapie aller
Krankheiten, an deren Verlauf eine erhöhte NIK-Aktivität beteiligt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem die Verwendung einer
aus der oben aufgeführten
Gruppe ausgewählten
Verbindung zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung einer
Krankheit ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Osteoarthritis, rheumatoider Arthritis
und Asthma.
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Die
Applikation der erfindungsgemäßen Arzneimittel
kann durch orale, inhalative, rektale oder transdermale Verabreichung
oder durch subkutane, intraartikuläre, intraperitoneale oder intravenöse Injektion
erfolgen. Bevorzugt ist die orale Verabreichung.
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Geeignete
feste oder galenische Zubereitungsformen sind zum Beispiel Granulate,
Pulver, Dragees, Tabletten, (Mikro)kapseln, Zäpfchen, Sirupe, Säfte, Suspensionen,
Emulsionen, Tropfen oder Injektionslösungen, sowie Präparate mit
protrahierter Wirkstoffreigabe, bei deren Herstellung übliche Hilfsmittel
wie Trägerstoffe,
Sprengmittel, Bindemittel, Überzugsmittel,
Quellungsmittel, Gleitmittel- oder Schmiermittel, Geschmacksstoffe,
Süßungsmittel
und Lösungsvermittler
Verwendung finden. Als häufig
verwendete Hilfsmittel seien Magnesiumcarbonat, Titandioxid, Lactose,
Mannit und andere Zucker, Talkum, Milcheiweiß, Gelatine, Stärke, Zellulose
und ihre Derivate, tierische und pflanzliche Öle wie Lebertran, Sonnenblumenöl, Erdnußöl oder Sesamöl, Polyethylenglykol
und Lösungsmittel
wie z. B. steriles Wasser und ein- oder mehrwertige Alkohole wie
Glycerin genannt.
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Vorzugsweise
werden die pharmazeutischen Präparate
in Dosierungseinheiten hergestellt und verabreicht, wobei jede Einheit
als aktiven Bestandteil eine bestimmte Dosis der erfindungsgemäßen Verbindung der
Formel II enthält.
Bei festen Dosierungseinheiten wie Tabletten, Kapseln, Dragees oder
Zäpfchen
kann diese Dosis bis zu etwa 1000 mg, bevorzugt jedoch etwa 50 mg
bis 300 mg, und bei Injektionslösungen
in Ampullenform bis zu etwa 300 mg, vorzugsweise aber etwa 10 mg
bis 100 mg, betragen.
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Für die Behandlung
eines erwachsenen, etwa 70 kg schweren Patienten sind je nach Wirksamkeit
der Verbindung gemäß ausgewählt aus
der oben angeführten
Gruppe Tagesdosen von etwa 20 mg bis 1000 mg Wirkstoff, vorzugsweise
etwa 100 mg bis 500 mg, indiziert. Unter Umständen können jedoch auch höhere oder niedrigere
Tagesdosen angebracht sein. Die Verabreichung der Tagesdosis kann
sowohl durch einmalige Gabe in Form einer einzelnen Dosierungseinheit
oder aber mehrerer kleinerer Dosierungseinheiten als auch durch
Mehrfachgabe von Teildosen in bestimmten Abständen erfolgen.
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Endprodukte
werden in der Regel durch massenspektroskopische Methoden (FAB-MS,
ESI-MS) bestimmt; angegeben ist jeweils der Hauptpeak. Temperaturen
sind in Grad Celsius angegeben; RT bedeutet Raumtemperatur (22°C bis 26°C). Verwendete
Abkürzungen
sind entweder erläutert
oder entsprechen den üblichen
Konventionen.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
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Herstellungsbeispiele
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Im
allgemeinen wurden die wie unten hergestellten Verbindungen der
vorliegenden Erfindung durch Hochdruckflüssigchromatographie (HPLC)
unter Anwendung einer der folgenden drei Methoden charakterisiert:
- Methode A: Die HPLC wurde auf einer Synergi 2U Hydro-RP 20 × 4,0 MM
COL, Wasser (0,1% Trifluoressigsäure/Acetonitril
(0,1% Trifluoressigsäure)
= 10/90 → 90/10)
durchgeführt.
- Methode B: Agilent 1100 Series LC/MSD YMC Pro C18 S5
120 A 4,6 × 30
MM Col, Wasser (0,1% Trifluoressigsäure/Acetonitril (0,1% Trifluoressigsäure) = 95/5 → 45/95),
Laufzeit von 5 min.
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Die
Massenspektren wurden wie folgt aufgenommen:
- Methode A:
Micromass LCT-TOF MS, Scan M/Z 100-1000.
- Methode B: Micromass LCZ-TOF MS, Scan M/Z 100-800.
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Vergleichsbeispiel 1
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3,5-Diphenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
(1)
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a) N-(3,5-Diphenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzylamin
(2)
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Zu
einer Lösung
von 260 mg Benzoesäure
in 10 ml Methylenchlorid wurden 574 mg Hydroxybenzotriazol und 822 μl Diisopropylcarbodiimid
gegeben, dazu wurden bei 0°C
500 mg 3,5-Diphenyl-1H-pyrazol-4-ylamin in 2 ml Acetonitril getropft;
die Mischung wurde dann 12 Stunden (h) lang bei Raumtemperatur (RT)
gerührt
und anschließend
mit Wasser versetzt, und das Ganze wurde mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
enthielt die Titelverbindung und wurde ohne weitere Aufreinigung
für die
folgende Umsetzung verwendet.
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b) 3,5-Diphenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
(1)
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Zu
einer Lösung
von 240 mg N-(3,5-Diphenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzylamin (2) in 10 ml Xylol wurden 201
mg Phosphorpentoxid gegeben, dazu wurden bei 150°C 195 μl Phosphoroxychlorid getropft.
Die Reaktionslösung
wurde 4 h bei 150°C
gerührt
und anschließend
12 h bei RT gerührt;
dann wurde mit einer gesättigten Lösung von
Natriumhydrogencarbonat versetzt, und das Ganze wurde mit Methylenchlorid
extrahiert. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
im Vakuum eingeengt und durch HPLC (Merk-Hibar-Lichrospher 100-RP-18, Wasser (0,1%
Trifluoressigsäure)/Acetonitril
(0,1% Trifluoressigsäure)
= 80/20 → 10/90)
aufgereinigt. Man erhielt: 1. C22H15N3 (321,38); MS
(ESI) 322 (M+H)
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Vergleichsbeispiel 2
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5-(3-Methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (3)
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a) 3-Methoxy-N-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid (4)
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Zu
einer Lösung
von 160 mg 3-Methoxybenzoesäure
in 10 ml Dimethylformamid wurden 311 mg Hydroxybenzotriazol und
445 μl Diisopropylcarbodiimid
gegeben, worauf mit 200 mg 3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-ylamin versetzt wurde; die
Mischung wurde dann 12 h bei RT gerührt, worauf mit Wasser versetzt
wurde, und das Ganze wurde mit Methylenchlorid extrahiert. Die organische
Phase wurde über Magnesiumsulfat
getrocknet, im Vakuum eingeengt und durch HPLC (Merk-Hibar-Lichrospher
100-RP-18, Wasser (0,1% Trifluoressigsäure)/Acetonitril (0,1% Trifluoressigsäure) = 80/20 → 10/90)
aufgereinigt. Man erhielt: 4 C17H15N3O2 (293,33);
MS (ESI) 294 (M+H)
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b) 5-(3-Methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (3)
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128
mg 3-Methoxy-N-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid (4) wurden in 5 ml Xylol
suspendiert, und die Suspension wurde bei 160°C gekocht; dann wurde mit 119
mg Phosphorpentoxid versetzt, und die Mischung wurde anschließend 15
min bei 160°C
gerührt.
Die Suspension wurde tropfenweise mit 27 μl Phosphoroxychlorid versetzt
und dann 12 h bei 160°C
gerührt;
dann wurde mit einer gesättigten
Lösung
von Natriumhydrogencarbonat versetzt, und das Ganze wurde mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
im Vakuum eingeengt und durch HPLC (Merk-Hibar-Lichrospher 100-RP-18, Wasser (0,1%
Trifluoressigsäure)/Acetonitril
(0,1% Trifluoressigsäure)
= 80/20 → 10/90)
aufgereinigt. Man erhielt: 3. C18H15N3O (298,34); MS
(ESI 290 (M+H)
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Vergleichsbeispiel 3
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3-(3-Methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin-5-yl)phenyl
(5)
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Eine
Lösung
von 55 mg 5-(3-Methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (3) in 3
ml Methylenchlorid wurde bei –78°C tropfenweise
mit 380 μl
einer 1M Bortribromidlösung
in Methylenchlorid versetzt. Die Reaktionslösung wurde 12 h bei RT gerührt, im
Vakuum eingeengt und durch HPLC (Merk-Hibar-Lichrospher 100-RP-18, Wasser (0,1%
Trifluoressigsäure)/Acetonitril (0,1%
Trifluoressigsäure)
= 80/20 → 10/90)
aufgereinigt. Man erhielt: 5. C17H13N3O (275,31); MS
(ESI 276 (M+H)
an 4-Diethylamino-N-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid (27).
Man erhielt: 26. C21H22N4 (330,44);
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Vergleichsbeispiel 15
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3-Methyl-5-pyridin-4-yl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
(28)
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a) N-(3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)isonicotinamid
(29)
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Eine
Lösung
von 200 mg 3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-ylamin in 2 ml Pyridin wurde mit 205
mg Isonicotinoylchlorid·HCl
versetzt, und die Mischung wurde dann 12 h bei RT gerührt; es
wurde mit Wasser versetzt, und das Ganze wurde mit Methylenchlorid
extrahiert. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
im Vakuum eingeengt und durch HPLC (Merk-Hibar-Lichrospher 100-RP-18,
Wasser (0,1% Trifluoressigsäure)/Acetonitril
(0,1% Trifluoressigsäure)
= 80/20 → 10/90)
aufgereinigt. Man erhielt: 27. C16H14N4O (278,32); MS
(ESI) 279 (M+H)
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b) 3-Methyl-5-pyridin-4-yl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (28)
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Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 1b) unter Verwendung von 110
mg N-(3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)isonicotinamid (29) als Ausgangsmaterial.
Man erhielt: 28. C16H12N4 (260,30); MS (ESI) 261 (M+H)
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Vergleichsbeispiel 21
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7,8-Dimethoxy-3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (40)
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a) 1-(3,4-Dimethoxyphenyl)butan-1,3-dion
(41)
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3,9
g Natriumhydrid wurden zunächst
in 150 ml Cyclohexan gegeben, und eine Lösung von 15 g 1-(3,4-Dimethoxyphenyl)ethanon
in 16,3 ml Essigsäureethylester
wurde zugesetzt. Die Reaktionslösung
wurde 1 h bei 80°C
gekocht, worauf Essigsäure
zugesetzt und das Ganze mit MTB-Ether extrahiert wurde. Die MTB-Ether-Phase
wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet und einrotiert. Der Rückstand wurde an Kieselgel chromatographiert
(Essigsäureethylester/Heptan
1/6). Man erhielt: 41 C12H14O4 (222,24); MS (ESI) 223 (M+H)
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b) 1-(3,4-Dimethoxyphenyl)butan-1,2,3-trion-2-oxim
(42)
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5
g 1-(3,4-Dimethoxyphenyl)butan-1,3-dion (41) wurden zunächst in
25 ml Essigsäure
gegeben, und dann wurde bei 15°C
tropfenweise mit 1,71 g Natriumnitrit, gelöst in 5 ml Wasser, versetzt.
Die Reaktionslösung
wurde 1 h bei RT gerührt
und dann 2 h stehengelassen. Die Lösung wurde mit 50 g Eis versetzt,
und das Ganze wurde dann 12 h bei 0°C aufbewahrt, worauf das Produkt
ausfiel. Das Produkt wurde anschließend abgesaugt und in einem
Trockenofen bei 50°C
getrocknet. Man erhielt: 42 C12H13NO5 (251,24); MS
(ESI) 252 (M+H)
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c) 5-(3,4-Dimethoxyphenyl)-3-methyl-4-nitro-1H-pyrazol (43)
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6,77
g 1-(3,4-Dimethoxyphenyl)butan-1,2,3-trion-2-oxim (42) wurden in
54 ml Essigsäure
gelöst,
worauf bei RT tropfenweise mit 0,96 g Hydrazin versetzt wurde, und
die Mischung wurde anschließend
2 h bei 60°C
gerührt.
Die Reaktionslösung
wurde mit Eis versetzt und anschließend mit Natriumcarbonat neutralisiert und
mit MTB-Ether extrahiert. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat
getrocknet und einrotiert. Man erhielt: 43. C12H13N3O3 (247,26);
MS (ESI) 248 (M+H)
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d) 5-(3,4-Dimethoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-ylamin (44)
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4,84
g 5-(3,4-Dimethoxyphenyl)-3-methyl-4-nitro-1H-pyrazol (43) wurden in 80 ml Ethanol
gelöst,
und diese Lösung
wurde mit 0,5 g Pd/C versetzt. Die Lösung wurde 2 h unter Wasserstoff
geschüttelt
und dann über
Magnesiumsulfat filtriert und einrotiert. Der Rückstand wurde an Kieselgel
chromatographiert (Essigsäureethylester/Heptan
3/1). Man erhielt: 44 C12H15N3O2 (233,27); MS
(ESI) 234 (M+H)
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e) N-[5-(3,4-Dimethoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-yl]benzamid (45)
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Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 15a) unter Verwendung von 500
mg 5-(3,4-Dimethoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-ylamin (44) und 280 μl Benzoylchlorid
als Ausgangsmaterial. Man erhielt: 45 C19H19N3O3 (337,38);
MS (ESI) 338 (M+H)
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f) 7,8-Dimethoxy-3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (40)
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Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 1b) unter Verwendung von 187
mg N-[5-(3,4-Dimethoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-yl]benzamid
(45) als Ausgangsmaterial. Man erhielt: 40 C19H17N3O2 (319,37)
MS (ESI) 320 (M+H)
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Vergleichsbeispiel 22
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7-Methoxy-3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (46)
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a) 1-(4-Methoxyphenyl)butan-1,3-dion (47)
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Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 21a) unter Verwendung von 15
g 1-(4-Methoxyphenyl)ethanon als Ausgangsmaterial. Man erhielt:
47 C11H12O3 (192,22); MS (ESI) 193 (M+H)
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b) 1-(4-Methoxyphenyl)butan-1,2,3-trion-2-oxim
(48)
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Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 21b) unter Verwendung von 5
g 1-(4-Methoxyphenyl)butan-1,3-dion (47) als Ausgangsmaterial. Man
erhielt: 48 C11H11NO4 (221,21) MS (ESI) 222 (M+H)
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c) 5-(4-Methoxyphenyl)-3-methyl-4-nitroso-1H-pyrazol
(49)
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Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 21c) unter Verwendung von 4,19
g 1-(4-Methoxyphenyl)butan-1,2,3-trion-2-oxim
(48) als Ausgangsmaterial. Man erhielt: 49. C11H11N3O2 (217,23)
MS (ESI) 218 (M+H)
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d) 5-(4-Methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-ylamin
(50)
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Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 21d) unter Verwendung von 3,17
g 5-(4-Methoxyphenyl)-3-methyl-4-nitro-1H-pyrazol
(49) als Ausgangsmaterial. Man erhielt: 50. C11H13N3O (203,25) MS
(ESI) 204 (M+H)
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e) N-[5-(4-Methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-yl]benzamid (51)
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Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 15a) unter Verwendung von 500
mg 5-(4-Methoxyphenyl)-3-methyl-1H- pyrazol-4-ylamin (50) und 315 μl Benzoylchlorid
als Ausgangsmaterialien. Man erhielt: 51 C18H17N3O2 (307,36)
MS (ESI) 308 (M+H)
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f) 7-Methoxy-3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (46)
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Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 1b) unter Verwendung von 230
mg N-[5-(4-Methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-yl]benzamid (51) als Ausgangsmaterial.
Man erhielt: 46 C18H15N3O (289,34) MS (ESI) 290 (M+H)
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Vergleichsbeispiel 22A
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7-Methoxy-3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (46)
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Die
Titelverbindung wurde auch nach einer wie hier beschriebenen modifizierten
Vorschrift dargestellt, wobei die unten angeführten Vorschriften angewendet
wurden.
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a) 5-(4-Methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-ylamin
(A2) (Beispiel 22(d)
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Eine
Mischung von 1,23 g 5-(4-Methoxyphenyl)-3-methyl-4-nitroso-1H-pyrazol (Beispiel 22(c))
und 50 ml Wasser wurde bei 70°C
mit 6,80 g Natriumdithionit versetzt, und die Reaktionsmischung
wurde 15 Minuten lang gerührt.
5 ml Ethanol wurden zugegeben, und die Reaktionsmischung wurde 10
Minuten lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde mit Essigsäureethylester extrahiert. Die
organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt. Durch Verreiben mit Ether erhielt man
die Titelverbindung als einen beigefarbenen Feststoff, Schmelzpunkt
120–122°C, C11H13N3O
(203,24), MS (ESI, Methode B) 204 (M+H).
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b) N-[5-(4-Methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-yl]benzamid (A1)
(Beispiel 22(e))
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Eine
Lösung
von 230 mg 5-(4-Methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-ylamin in 10 ml Dichlormethan wurde
mit 110 μl
Pyridin versetzt, unmittelbar gefolgt von 174 mg Benzoylchlorid.
Die Reaktionsmischung wurde 2 h bei Raumtemperatur gerührt und
dann eingeengt. Der Rückstand
wurde durch MPLC unter Verwendung von 80/20 Essigsäureethylester/Heptan
als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung als
einen weißen
Feststoff erhielt, Schmelzpunkt 230–232°C, C18H17N3O2 (307,36),
MS (ESI, Methode B) 308 (M+H).
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c) 7-Methoxy-3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (A)
(Beispiel 22(f))
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Eine
Lösung
von 108 mg N-[5-(4-Methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-yl]benzamid in 1,7 ml Phosphoroxychlorid
wurde mit 740 mg Phosphorpentoxid versetzt, und die Reaktionslösung wurde
4,5 h unter Rückfluß gerührt. Nach
dem Abkühlen
wurde vorsichtig mit Eis und anschließend mit einer gesättigten
Lösung von
Natriumhydrogencarbonat versetzt. Das Ganze wurde mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt, und der Rückstand wurde durch MPLC unter
Verwendung von 50/50 Heptan/Essigsäureethylester als Laufmittel aufgereinigt.
Hierdurch erhielt man die Titelverbindung als einen schmuzigweißen Feststoff,
C18H15N3O (289,34),
MS (ESI, Methode A) 290 (M+H), HPLC RT 2,87
min.
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Beispiel 25
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7,8-Dimethoxy-3-methyl-5-pyridin-3-yl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (56)
-
a) N-[5-(3,4-Dimethoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-yl]nicotinamid (57)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 15a) unter Verwendung von 200
mg 5-(3,4-Dimethoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-ylamin (44) und 168 mg
Nicotinoylchlorid·HCl
als Ausgangsmaterialien. Man erhielt: 57. C18H18N4O3 (338,37)
MS (ESI) 339 (M+H)
-
b) 7,8-Dimethoxy-3-methyl-5-pyridin-3-yl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
(56)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 1b) unter Verwendung von 126
mg N-[5-(3,4-Dimethoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-yl]nicotinamid
(57) als Ausgangsmaterial. Man erhielt: 56 C20H19N3O3 (320,35)
MS (ESI) 321 (M+H)
-
Beispiel 26
-
7-Methoxy-5-(3-methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (58)
-
a) 3-Methoxy-N-[5-(4-methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-yl]benzamid
(59)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 15a) unter Verwendung von 300
mg 5-(4-Methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-ylamin (50) und 277 mg 3-Methoxybenzoylchlorid
als Ausgangsmaterialien. Man erhielt: 59. C19H19N3O3 (337,38)
MS (ESI) 338 (M+H)
-
b) 7-Methoxy-5-(3-methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
(58)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 1b) unter Verwendung von 263
mg 3-Methoxy-N-[5-(4-methoxyphenyl)-3-methyl-1H-pyrazol-4-yl]benzamid (59)
als Ausgangsmaterial. Man erhielt: 58 C19H17N3O2 (319,37) MS
(ESI) 320 (M+H)
-
Beispiel 27
-
5-Phenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin-3-carbonsäure (60)
-
Eine
Lösung
von 600 mg 5-Phenyl-3-methyl-1H-pyrazolo[3,4-c]isochinolin
in 36 ml Pyridin wurden mit 2,1 g Kaliumpermanganat in 36 ml Wasser
versetzt. Die Mischung wurde 12 h bei 40°C gerührt. Die auf diese Weise erhaltene
Suspension wurde über
Kieselgel abgesaugt, worauf das Filtrat im Vakuum eingeengt wurde.
-
Vergleichsbeispiel 33
-
3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
(B)
-
a) N-(3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid
(B1)
-
Eine
Lösung
von 550 mg 3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-ylamin (hergestellt gemäß der in
UK 2 185 255 , Beispiel 2A,
angeführten
Vorschrift) in 8,5 ml Pyridin wurde bei RT mit 370 μl Benzoylchlorid
versetzt. Der Ansatz wurde 1 h gerührt und dann im Vakuum eingeengt.
Der Rückstand
wurde in Chloroform gelöst
und mit 0,5 N Salzsäure
und dann mit gesättigter
wäßriger Natriumcarbonatlösung gewaschen.
Die organische Phase wurde mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum
eingeengt und durch MPLC (12 g SiO
2, 40%
Essigsäureethylester:Heptan)
aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung als einen farblosen
Feststoff erhielt.
HPLC R
T = 2,35 min.
C
17H
15N
3O
(277,33) MS, (ESI, Methode A) 278 (M+H).
-
b) 3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
(B)
-
Eine
Mischung von 565 mg N-(3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid wurde mit 5 ml
Nitrobenzol und anschließend
mit 270 μl
POCl3 versetzt, und die auf diese Weise
erhaltene Mischung wurde auf 185°C erhitzt.
Nach 1 h wurden 0,4 ml einer SnCl4-Lösung (1,0
M Lösung
in Heptan) zugesetzt, und die Mischung wurde weitere 2 h erhitzt
und dann im Vakuum eingeengt und durch MPLC (12 g SiO2,
35% Essigsäureethylester:Heptan)
aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung als einen beigefarbenen
Feststoff erhielt.
HPLC RT = 2,85 min.
C17H13N3 (259,31)
MS, (ESI, Methode A) 260 (M+H).
-
Vergleichsbeispiel 34
-
3-Methyl-5-thiophen-2-yl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
(D)
-
a) Thiophen-2-carbonsäure-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)amid
(D1).
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 33(B1) unter Verwendung von
120 μl 2-Thiophencarbonylchlorid
als Ausgangsmaterial, wobei allerdings das Produkt durch MPLC (12
g SiO2, 30% Essigsäureethylester:Heptan) aufgereinigt
wurde, wodurch man die Titelverbindung als einen amorphen orangefarbenen
Feststoff erhielt.
HPLC RT = 2,28 min.
C15H13N3OS
(283,36) MS (ESI, Methode A) 284 (M+H).
-
b) 3-Methyl-5-thiophen-2-yl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (D)
-
Eine
Suspension von 682,4 mg Thiophen-2-carbonsäure-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)amid
in 11,0 ml Phosphoroxychlorid wurde mit 5,00 g Phosphorpentoxid
versetzt, und die auf diese Weise erhaltene Suspension wurde 5 h
auf 120°C
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde auf RT abgekühlt und
durch die Zugabe von Eis und Wasser gequencht und dann mit festem
Natriumcarbonat neutralisiert. Die wäßrige Mischung wurde mit Essigsäureethylester
extrahiert, und die vereinigten organischen Extrakte wurden mit
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (Magnesiumsulfat) und im Vakuum eingeengt.
Der Rückstand
wurde durch MPLC (4 g SiO2, 30% Essigsäureethylester:Dichlormethan)
aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung als einen beigefarbenen
Feststoff erhielt.
HPLC RT = 3,19 min.
C15H11N3S
(265,34) MS (ESI, Methode A) 266 (M+H).
-
Vergleichsbeispiel 39
-
5-Benzo[b]thiophen-2-yl-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
-
a) Benzo[b]thiophen-2-carbonsäure-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)amid
(I1)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 33 (B1) unter Verwendung von
380 mg 3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-ylamin in 4,6 ml Pyridin und 454 mg
Benzo[b]thiophen-2-carbonylchlorid
als Ausgangsmaterialien. Der Rückstand,
der nach der Aufarbeitung erhalten wurde, enthielt die Titelverbindung
als einen gelben Feststoff und wurde ohne weitere Aufreinigung verwendet.
HPLC
RT = 2,77 min.
C19H15N3OS (333,41) MS
(ESI, Methode A) 334 (M+H).
-
b) 5-Benzo[b]thiophen-2-yl-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (I)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 34 (D) unter Verwendung von
544 mg Benzo[b]thiophen-2-carbonsäure-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)amid
als Ausgangsmaterial, wobei der Rückstand allerdings durch Umkristallisieren
aus Essigsäureethylester
aufgereinigt wurde, wodurch man die Titelverbindung als einen beigefarbenen
Feststoff erhielt.
HPLC RT = 3,62 min.
C19H13N3S
(315,40) MS (ESI, Methode A) 316 (M+H).
-
Vergleichsbeispiel 44
-
3-Methyl-5-(3-methylthiophen-2-yl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
-
a) 3-Methylthiophen-2-carbonsäure-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)amid
(N1)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 39 (I1) unter Verwendung von
414 mg 3-Methylthiophen-2-carbonylchlorid
als Ausgangsmaterial. Die Titelverbindung wurde als ein beigefarbener
Feststoff erhalten.
HPLC RT = 2,45
min.
C15H16N3OS (297,39) MS (ESI, Methode A) 298 (M+H).
-
b) 3-Methyl-5-(3-methylthiophen-2-yl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
(N)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 34 (D) unter Verwendung von
562 mg 3-Methylthiophen-2-carbonsäure-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)amid,
wobei allerdings der Rückstand
in Methanol gelöst
und dann durch MPLC (4 g SiO2, 10% Essigsäureethylester:Dichlormethan,
polarere Fraktion) aufgereinigt wurde, wodurch man die Titelverbindung
als einen beigefarbenen Feststoff zusammen mit der N-methylierten Verbindung
(siehe Beispiel 45 (O) unten) erhielt.
HPLC RT =
2,95 mm.
C16H13N3S (279,08) MS (ESI, Methode A) 280 (M+H).
-
Beispiel 45
-
1,3-Dimethyl-5-(3-methylthiophen-2-yl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
-
a) 1,3-Dimethyl-5-(3-methylthiophen-2-yl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
(O)
-
Die
Verbindung wurde zusammen mit 3-Methyl-5-(3-methylthiophen-2-yl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
(Verbindung N aus Beispiel 44 oben) durch MPLC (4 g SiO2,
10% Essigsäureethylester:Dichlormethan,
weniger polare Fraktion) isoliert, wodurch man die Titelverbindung
als einen beigefarbenen Feststoff erhielt.
HPLC RT =
3,25 min.
C17H15N3S (293,10) MS (ESI, Methode A) 294 (M+H)
-
Vergleichsbeispiel 49
-
5-(2-Chlorphenyl)-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
-
a) 2-Chlor-N-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid (S1)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 33 (31) unter Verwendung von
266 mg 2-Chlorbenzoylchlorid als Ausgangsmaterial, wobei allerdings
die Reaktionsmischung vor dem Einengen 24 h gerührt wurde. Durch Verreiben
des Rückstands
mit Dichlormethan erhielt man die Titelverbindung als einen weißen Niederschlag.
HPLC
RT 2,42 Minuten
C17H14CIN3O (312,06)
MS (ESI, Methode A) 313 (M+H)
-
b) 5-(2-Chlorphenyl)-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (S)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 33 (B) unter Verwendung von
401 mg 2-Chlor-N-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid. Die Reaktionsmischung
wurde mit Wasser verdünnt
und mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde im
Vakuum eingeengt und durch MPLC (4 g SiO2,
Dichlormethan/Methanol = 99/1 → 50/50)
aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung erhielt.
HPLC
RT 2,94 Minuten
-
Vergleichsbeispiel 50
-
5-(4-Fluorphenyl)-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
-
a) 4-Fluor-N-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid (T1)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 49 (S1) unter Verwendung von
241 mg 4-Fluorbenzoylchlorid als Ausgangsmaterial, wodurch man die
Titelverbindung als einen weißen
Niederschlag erhielt.
HPLC RT 2,46
Minuten.
C17H14FNO3 (295,31) MS (ESI, Methode A) 296 (M+H)
-
b) 5-(4-Fluorphenyl)-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (T)
-
Die
Darstellung erfolgte wie in Beispiel 22A unter Verwendung von 236
mg 4-Fluor-N-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid, wobei allerdings
die Reaktionsmischung 10 h unter Rückfluß erhitzt wurde. Bei dem nach
der Aufarbeitung erhaltenen cremefarbenen festen Rückstand
handelte es sich um die Titelverbindung.
HPLC (Methode A) RT
C17H12FN3 (297,30) MS
(ESI,)
-
Beispiel 59
-
3-Methyl-5-(2,3,4,5,6-pentafluorphenyl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
-
a) 2,3,4,5,6-Pentafluor-N-3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid
(AC1)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 33 (31) unter Verwendung von
400 mg 2,3,4,5,6-Pentafluorbenzoylchlorid.
Der Rückstand
wurde mit Methanol/Dichlormethan (95/5) verrieben, wodurch man die
Titelverbindung erhielt.
HPLC RT 2,72
min
C17H10F5N3O (367,28) MS
(ESI, Methode A) 368 (M+H)
-
b) 3-Methyl-5-(2,3,4,5,6-pentafluorphenyl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
(AC)
-
Die
Darstellung erfolgte wie in Beispiel 50 (T) unter Verwendung von
147 mg 2,3,4,5,6-Pentafluor-N-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid, wodurch
man die Titelverbindung als einen hellcremefarbenen Feststoff erhielt.
HPLC
(Methode A) RT 3,15 min
C17H8F5N3 (349,06)
MS (ESI, Methode A) 350 (M+H)
-
Beispiel 69
-
5-Methoxymethyl-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin.
-
a) 2-Methoxy-N-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)acetamid (BA1)
-
Eine
Lösung
von 416 mg 3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-ylamin in 4,6 ml Pyridin wurde bei RT
mit 242 μl
Methoxyacetylchlorid versetzt. Nach 2 h bei RT wurde die Reaktionsmischung
im Vakuum eingeengt, und der Rückstand
wurde in Chloroform gelöst
und mit 0,5 N Salzsäure
und gesättigter
wäßriger Natriumcarbonatlösung und
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde mit Natriumsulfat getrocknet
und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
enthielt die Titelverbindung als einen beigefarbenen, amorphen Feststoff
und wurde ohne weitere Aufreinigung verwendet.
HPLC RT = 1,80 mm.
C13H15N3O2 (245,29)
MS (ESI) 246 (M+H).
-
b) 5-Methoxymethyl-3-methyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (BA)
-
Eine
Suspension von 320 mg 2-Methoxy-N-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)acetamid in 6
ml Phosphoroxychlorid wurde mit 2,70 g Phosphorpentoxid versetzt,
und die auf diese Weise erhaltene Suspension wurde 5 h auf 120°C erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde auf RT abgekühlt und durch Zugabe von Eis und
Wasser gequencht und dann mit festem Natriumcarbonat neutralisiert.
Die wäßrige Mischung
wurde mit Essigsäureethylester
extrahiert, und die vereinigten organischen Extrakte wurden mit
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (Magnesiumsulfat) und im Vakuum eingeengt.
Der Rückstand
wurde durch Umkristallisieren aus Essigsäureethylester aufgereinigt.
Die Titelverbindung wurde als rötlicher,
beigefarbener Feststoff erhalten.
HPLC RT =
2,42 min.
C13H13N3O (227,27) MS (ESI) 228 (M+H).
-
Beispiel 72
-
3-Methyl-5-(4-trifluormethylphenyl)-1H-pyrazol[4,3-c]isochinolin
-
a) N-(3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)-4-trifluormethylbenzamid
(BD1)
-
361
mg 4-Trifluormethylbenzoylchlorid wurden bei Raumtemperatur tropfenweise
zu einer Lösung
von 300 mg 3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-ylamin in 5 ml Pyridin
gegeben. Die Reaktionsmischung wurde 16 h gerührt und dann eingeengt. Der
Rückstand
wurde mit Dichlormethan extrahiert und mit 0,5 N Salzsäure gewaschen,
wobei die Titelverbindung ausfiel.
HPLC RT 2,77
min
C18H14F3N3O 345,32 MS (ESI,
Methode A) 346 (M+H)
-
b) 3-Methyl-5-(4-trifluormethylphenyl)-1H-pyrazol[4,3-c]isochinolin
(BD)
-
Eine
Lösung
von 393 mg N-(3-methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)-4-trifluormethylbenzamid in 15
ml Phosphoroxychlorid wurde mit 2,557 g Phosphorpentoxid versetzt
und 32 Stunden lang bei 120°C
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde eingeengt, und der Rückstand wurde vorsichtig in
Eiswasser gegossen. Die Mischung wurde mit Natriumhydrogencarbonat
neutralisiert und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und eingeengt, wodurch man einen Feststoff erhielt. Die
Aufreinigung durch MPLC (5 g SiO2, Essigsäureethylester/Heptan,
Gradient von 10/90 → 100/0)
lieferte die Titelverbindung.
HPLC RT 3,54
Minuten.
C18H12F3N3 (327,31) MS (ESI,
Methode A) 328 (M+H)
-
Beispiel 73
-
3-Methyl-5-(2-trifluormethylphenyl)-1H-pyrazol[4,3-c]isochinolin
-
a) N-(3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)-2-trifluormethylbenzamid
(BE1)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 72 (BD1) unter Verwendung von
317 mg 2-Trifluormethylbenzoylchlorid, wobei allerdings die Titelverbindung
durch Filtrieren direkt aus der Reaktionsmischung isoliert wurde.
HPLC
RT 2,54 Minuten
C18N14F3N3O
(345,33) MS (ESI, Methode A) 346 (M+1)
-
b) 3-Methyl-5-(2-trifluormethylphenyl)-1H-pyrazol[4,3-c]isochinolin
(BE)
-
Eine
Lösung
von 174 mg N-(3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)-2-trifluormethylbenzamid und 67 μl Phosphoroxychlorid
in 2 ml Nitrobenzol wurde auf 185°C
erhitzt. Nach 1 h wurden 118 μl
einer SnCl4-Lösung (1,0 M in Heptan) zugesetzt,
und die Reaktionsmischung wurde weitere 2 Stunden lang erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde eingeengt und durch MPLC (4 g SiO2, Essigsäureethylester/Heptan,
Gradient von 50/50 → 100/0,
dann Essigsäureethylester/Methanol,
Gradient von 95/5 → 80/20)
aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung erhielt.
HPLC
RT 2,92 Minuten
C18H12F3N3 (327,31)
MS (ESI, Methode A) 328 (M+1)
-
Beispiel 74
-
3-Methyl-5-(3-trifluormethylphenyl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin, Trifluoressigsäuresalz
-
a) N-(3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)-3-trifluormethylbenzamid
(BF1)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Beispiel 72 (BD1) unter Verwendung von
317 mg 3-(Trifluormethyl)benzoylchlorid als Ausgangsmaterial, wobei
vor dem Einengen 24 h gerührt
wurde. Durch Verreiben des Rückstands
mit einer Lösung
von Methanol/Dichlormethan (5/95) erhielt man die Titelverbindung
als einen weißen
Niederschlag.
HPLC RT 2,75 min
C18H14F3N3O (345,33) MS (ESI, Methode A) 346 (M+H)
-
b) 3-Methyl-(5-trifluormethylphenyl)-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin, Trifluoressigsäuresalz
(BF)
-
Die
Darstellung erfolgte analog Bespiel 73 (BE) unter Verwendung von
305 mg N-(3-Methyl-5-phenyl-1H-pyrazol-4-yl)-3-trifluormethylbenzamid, wobei
allerdings der Rückstand
durch HPLC (monochrome 10 u C18, 100 × 21,2 mm-Säule,
Wasser (0,1% Trifluoressigsäure)/Acetonitril
(0,1% Trifluoressigsäure),
Gradient = 95/5 → 0/100)
aufgereinigt wurde, wodurch man die Titelverbindung erhielt.
HPLC
RT 3,31 min
C18H12F3N3 (327,10)
MS (ESI, Methode A) 328 (M+H)
-
Vergleichsbeispiel 75
-
5-Phenyl-3-trifluormethyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
-
a) 4-Amino-5-phenyl-3-trifluormethyl-1H-pyrazol
(BG2)
-
Eine
Lösung
von 6,6 g 4-Nitroso-5-phenyl-3-trifluormethyl-1H-pyrazol
(dargestellt wie in Saloutin et al., J. Flourine Chem., Band 84,
S. 107–111)
in 200 ml Ethanol wurde mit 2,1 g 10% Palladium/Aktivkohle-Katalysator
versetzt und 7,5 Stunden lang bei RT und 50 psi hydriert. Die Reaktionsmischung
wurde über
Celite filtriert, und der Filterkuchen wurde gut mit Ethanol gewaschen.
Das Filtrat wurde eingeengt, wodurch man die Titelverbindung als
einen gelben Feststoff erhielt. C10H8F3N3 (227,20),
MS (ESI, Methode B) 228 (M+H). DC (1/1 Essigsäureethylester/Heptan) Rf = 0,35.
-
b) N-(5-Phenyl-3-trifluormethyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid (BG1)
-
Eine
Lösung
von 1,0 g 4-Amino-5-phenyl-3-trifluormethyl-1H-pyrazol
in 30 ml Dichlormethan wurde mit 1,1 ml Pyridin und anschließend mit
0,57 ml Benzoylchlorid versetzt. Die Reaktionsmischung wurde 5 Stunden lang
bei RT gerührt
und dann eingeengt. Der Rückstand
wurde zwischen Essigsäureethylester
und Wasser verteilt. Die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde durch MPLC unter
Verwendung von 2/3 Essigsäureethylester/Heptan
als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung als
einen weißen
Feststoff erhielt, Schmelzpunkt 229–230°C. C17H12F3N3O
(331,31) MS (ESI, Methode B) 330 (M-H).
-
c) 5-Phenyl-3-trifluormethyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (BG)
-
Eine
Mischung von 1,02 g N-(5-Phenyl-3-trifluormethyl-1H-pyrazol-4-yl)benzamid in 10 ml Nitrobenzol wurde
mit 0,41 ml Phosphoroxychlorid versetzt und 6 h bei 185°C gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde im Hochvakuum abdestilliert, und der Rückstand wurde zwischen Essigsäureethylester
und Wasser verteilt. Die organische Phase wurde mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung,
Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Durch Einengen und Aufreinigen durch
MPLC unter Verwendung von 1/3 Essigsäureethylester/Heptan als Laufmittel
erhielt man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff, Schmelzpunkt
264–265°C.
HPLC
RT 3,32 min
C17H10F3N3 (313,29),
MS (ESI, Methode B) 314 (M+H).
-
Beispiel 76
-
5-(Pyridin-2-yl)-3-trifluormethyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin
-
a) N-(Pyridin-2-yl)-(5-phenyl-3-trifluormethyl-1H-pyrazol-4-yl)amid
(BH1)
-
Eine
Lösung
von 1,0 g 4-Amino-5-phenyl-3-trifluormethyl-1H-pyrazol
in 30 ml Dichlormethan wurde mit 1,1 ml Pyridin und anschließend mit
0,94 g Picolylchlorid versetzt. Die Reaktionsmischung wurde 24 Stunden lang
bei RT gerührt
und eingeengt. Der Rückstand
wurde zwischen Essigsäureethylester
und Wasser verteilt. Die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde durch MPLC unter
Verwendung von 3/7 Essigsäureethylester/Heptan
als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung als
einen gelben, halbfesten Stoff erhielt. C16H11F3N4O
(332,31), MS (ESI, Methode B) 331 (M-H) DC (1/1 Essigsäureethylester/Heptan)
Rf = 0,50.
-
d) 5-(Pyridin-2-yl)-3-trifluormethyl-1H-pyrazolo[4,3-c]isochinolin (BH)
-
Die
Darstellung erfolgte wie in Beispiel 75 (BG) unter Verwendung von
1,02 g N-(Pyridin-2-yl)-(5-phenyl-3-trifluormethyl-1H-pyrazol-4-yl)amid,
wobei allerdings die Reaktionsmischung eingeengt und dann zwischen
Essigsäureethylester
und Wasser verteilt wurde. Die organische Phase wurde mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung,
Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wurde durch MPLC unter
Verwendung von 1/1 Essigsäureethylester/Heptan
als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung als
einen beigefarbenen Feststoff erhielt.
HPLC RT 2,77
min
C16H9F3N4 (314,29), MS
(ESI, Methode B) 315 (M+H).
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Pharmakologische Beispiele
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Beispiel 77
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Die
erfindungsgemäßen Pyrazoloisochinolinderivate
wurden in verschiedenen in vitro Assaysystemen auf inhibitorische
Aktivität
gegen NIK getestet. Dabei wurden humane Lymphozyten aus peripherem
Blut 1 h mit unterschiedlichen Konzentrationen der Verbindungen
vorinkubiert und dann 24 h mit LPS oder IL1β stimuliert. Danach wurde im
Kulturüberstand
die Freisetzung von TNFα mittels
eines kommerziell erhältlichen
ELISA-Testkits gemessen, und der IC50 für die jeweilige Verbindung
wurde bestimmt. Die Zytotoxizität
wurde über LDH-Freisetzung
mittels eines kommerziell erhältlichen
Testkits gemessen, und die LD50 für die jeweilige Verbindung
wurde bestimmt.
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Bei
einem weiteren Assay wurde humanes heparinisiertes Vollblut 1 h
mit unterschiedlichen Konzentrationen der Verbindungen vorinkubiert
und dann 24 h mit LPS stimuliert. Nach 24 h wurde im Überstand
die Freisetzung von IL1β,
TNFα und
IL6 mit kommerziell erhältlichen
Testkits gemessen, und der IC50 für die jeweilige Verbindung
wurde bestimmt.
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Die
Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen 1, 2 und 3 gezeigt. Tabelle 1: Inhibierung der TNFα-Freisetzung
in LPS-stimulierten
humanen Lymphozyten aus peripherem Blut:
Beispiel
Nr. | TNFα-Freisetzung IC50 (μM) | IL6-Freisetzung IC50 (μM) | Zytotoxizität LD50 (μM) |
1 | 1,9 | 80 | > 100 |
2 | 9 | > 100 | > 100 |
3 | 7,5 | 80 | > 100 |
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Das
Zeichen „>" bedeutet größer als Tabelle 2: Inhibierung der TNFα-Freisetzung
in IL1β-stimulierten humanen
Lymphozyten aus peripherem Blut:
Beispiel
Nr. | TNFα-Freisetzung IC50 (μM) | IL6-Freisetzung IC50 (μM) | Zytotoxizität LD50 (μM) |
1 | 5 | 80 | > 100 |
2 | 35 | > 100 | > 100 |
3 | 8 | > 100 | > 100 |
Tabelle 3: Inhibierung der IL1β-, TNFα- und IL6-Freisetzung in LPS-stimuliertem
heparinisiertem humanem Vollblut:
Beispiel
Nr. | IL1β-Freisetzung IC50 (μM) | TNFα-Freisetzung IC50 (μM) | IL6-Freisetzung IC50 (μM) |
1 | 33 | 12,5 | > 100 |
2 | 1,3 | 1,2 | 7 |
3 | 29 | 5 | > 100 |
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Beispiel 78
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EAE-Modell
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In
diesem Beispiel wird die Wirksamkeit der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung bei der Behandlung von Multipler Sklerose veranschaulicht.
Wie hier beschrieben wird das Experimental Autoimmune Encephalomyelitis-(EAE-)Modell
für die
Veranschaulichung einer solchen Wirksamkeit verwendet.
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Bei
diesem Modell kommen die folgenden Vorschriften zur Anwendung.
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Tiere:
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8
Wochen alte weibliche SJL/J-Mäuse
werden von Jackson Laboratories bezogen.
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Antigene:
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Myelinproteolipidprotein
(PLP 139-151) (HSLGKWLGHPDKF) (Kat.-Nr. H-2478) wird von BACHEM, Bioscience,
Inc., 3700 Horizon Dr., King of Prussia, PA 19406, USA, 1-610-239-0300 (Telefon), 1-610-239-0800
(Fax) bezogen.
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Komplettes
Freunds Adjuvans H37 Ra [1 mg/ml Mycobacterium tuberculosis H37
Ra] wird von Difco 1-800-521-0851
(Kat.-Nr. 3114-60-5, 6 × 10
ml) bezogen.
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Mycobacterium
tuberculosis wird ebenfalls von Difco, 1-800-521-0851 (Kat.-Nr. 3114-33-8, 6 × 100 mg)
bezogen.
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Pertussis-Toxin
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Bordetella
pertussis (Lyophilisiertes Pulver, das PBS und Lactose enthält) wird
von List Biological Laboratories, 1-408-866-6363 (Produkt-Nr. 180,
50 μg, jeweils
$140,00) bezogen.
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Induktion von EAE in Mäusen
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Das
PLP139-151-Peptid wird in einer H2O:PBS-Lösung (1:1)
in einer Konzentration von 7,5 mg/10 ml (bei 75 μg PLP pro Gruppe) gelöst und mit
einem gleichen Volumen an mit 40 mg/10 ml hitzeabgetötetem Mycobacterium
tuberculosis H37Ra ergänztem
kompletten Freunds Adjuvans emulgiert. Den Mäusen werden 0,2 ml der Peptidemulsion
s. c. in die Bauchseite injiziert (0,1 ml auf jeder Seite). Am gleichen
Tag und 72 Stunden später
wird den Mäusen
i. v. 100 l 35 ng bzw. 50 ng Bordetella pertussis-Toxin in Kochsalzlösung injiziert.
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Klinische Bewertung
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- STADIUM 0: Normal
- STADIUM 0,5: Teilweise lahmer Schwanz
- STADIUM 1: Vollständig
lahmer Schwanz
- STADIUM 2: Gestörter
Aufrichtreflex
- STADIUM 2,5: Aufrichtreflex verzögert (nicht schwach genug für Stadium
3)
- STADIUM 3: Teilweise Paralyse der hinteren Gliedmaßen
- STADIUM 3,5: Ein Bein ist vollständig paralysiert, und das andere
Bein ist teilweise paralysiert
- STADIUM 4: Vollständige
Paralyse der hinteren Gliedmaßen
- STADIUM 4,5: Die Beine sind vollständig paralysiert und am Absterben
- STADIUM 5: Tod aufgrund von EAE
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Klinische Verläufe von EAE
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- Akute Phase: Erste klinische Episode (Tag 10–18)
- Remission: Phase klinischer Verbesserung nach einer klinischen
Episode; gekennzeichnet durch eine Abnahme (> = ein Grad) bei der klinischen Bewertung über wenigstens
zwei Tage nach der Peak-Bewertung der akuten Phase oder nach einem
Krankheitsrückfall.
- Rückfall:
Zunahme von wenigstens einem Grad bei der klinischen Bewertung über wenigstens
zwei Tage nach Erzielen einer Remission.
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Es
steht allgemein zu erwarten, daß die
mit den Verbindungen der vorliegenden Erfindung behandelten Tiere
bei den klinischen Bewertungen Verbesserungen zeigen.
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Beispiel 79
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Mit
diesem Beispiel wird die Wirksamkeit der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung anhand der Inhibierung der durch NIK vermittelten Freisetzung
von IL-1β aus
durch das Alzheimer-Beta-Amyloidpeptid 1–42 aktivierten humanen Makrophagen
veranschaulicht.
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Isolierung
der Zellen: Monozyten werden wie folgt aus mononuklearen Zellen
aus peripherem Blut (peripheral blond mononuclear cells, PBMCs)
isoliert. Vollblut wird direkt auf Histopak 1077-1-Säulen (Sigma
Biochemicals) aufgetragen und 15 Minuten lang bei 800 × g zentrifugiert.
Die PBMC-Bande der Zellen wird in ein frisches 50-ml-Kulturröhrchen abgenommen
und 1:1 mit Waschpuffer (phosphatgepufferte Kochsalzlösung, pH-Wert
7,4, mit 2 mM EDTA und 5 mg/ml BSA) verdünnt, worauf 5 Minuten lang
bei 800 × g
zentrifugiert wird. Die Zellen werden dann durch aufeinanderfolgende
Resuspension der Zellpellets in Waschpuffer und 5-minütiges Zentrifugieren
bei 600 × g
gewaschen. Der Waschvorgang wird wiederholt, bis der Überstand
frei von kontaminierenden Thrombozyten ist (5 bis 6 Waschvorgänge). Die
Monozyten werden dann von den PBMCs gereinigt, indem man negativ
mit einem Antikörper
gegen nicht-monozytische Zellen enthaltendem Monozytenisolationskit
(Miltenyi Biotec. Inc) auswählt,
wobei die Zellen zum Entfernen der antikörpergebundenen Zellen über eine
magnetische Säule
gegeben werden und der Durchlauf an Monozyten gesammelt wird. Die
Monozyten werden einmal mit Waschpuffer gewaschen und zu 10E5 Zellen
pro Vertiefung in 100 μl
serumfreiem RPMI 1640 in Platten mit 96 Vertiefungen gesät und 1
Stunde lang in einem Gewebekulturinkubator bei 37°C und 5%
CO2/95% Feuchtigkeit inkubiert. Nach einer
Stunde wird das Medium durch 100 μl
komplettes Kulturmedium (RPMI 1640, 10% humanes Blut vom Serumtyp
AB (hitzeinaktiviert), 25 mM HEPES, 2 mM Glutamin, jeweils 50 E/ml
an Penizillin und Streptomyzin) ersetzt und über Nacht (16 Stunden lang)
inkubiert.
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Verabreichungsprotokoll:
Am nächsten
Tag wird das Kulturmedium durch 100 μl frisches komplettes Kulturmedium
in Abwesenheit oder Gegenwart von humanem Beta-Amyloid-1-42-Peptid
(5 μM) ersetzt
und 5 Stunden lang in einem Gewebekulturinkubator bei 37°C in 5% CO2/95% Feuchtigkeit inkubiert. Das Medium wird
dann entfernt und verworfen. Die Vertiefungen werden jeweils einmal
mit Hanks gepufferter Kochsalzlösung
(Hanks buffered saline, HBSS) mit 1 mM CaCl2 gewaschen,
worauf 80 μl
HBSS/CaCl2 zugesetzt werden. Die Proben
werden dann entweder mit 10 μl
HBSS/CaCl2 oder 10 μl der NIK-inhibierenden Verbindung der vorliegenden
Erfindung (10 × Stammlösung in
HBSS/CaCl2 für eine Endkonzentration von
23 nM und 206 nM) versetzt und 15 Minuten lang in dem Gewebekulturinkubator
inkubiert, worauf entweder 10 μl
HBSS/CaCl2 oder 10 μl Benzoylbenzoyl-ATP (BzATP;
3 mM Stammlösung
in HBSS/CaCl2 für eine Endkonzentration von 300 μM) zugesetzt
werden und weitere 30 Minuten lang im Gewebekulturinkubator inkubiert
wird. Das Medium wird dann in neue Platten mit 96 Vertiefungen überführt und
bei –70°C aufbewahrt,
bis der IL-1β-Gehalt
durch ELISA (von R&D
Systems) quantifiziert wird. Die Zellen werden einmal mit HBSS/CaCl2 gewaschen und anschließend mit 100 μl eiskaltem
Lysepuffer (100 mM Tris, pH 7,6, 1% Triton X-100, und eine Tablette
pro 30 ml kompletter TM-Proteaseinhibitor von Roche Biochemicals,
Inc) lysiert. Die Zellysate werden bei –70°C aufbewahrt, bis das Il-1β durch ELISA
quantifiziert wird.
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Es
steht allgemein zu erwarten, daß die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung eine Abnahme bei der durch
BzATP induzierten IL-1β-Sekretion
zeigen.