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Die
Erfindung betrifft ein Rasiergerät
mit einem Gehäuse
und mindestens einer Schneideinheit, die bezüglich des Gehäuses schwenkbar
und federnd nach innen gedrückt
werden kann und die ein äußeres Schneidwerk
und ein inneres Schneidwerk umfasst, das bezüglich des Erstgenannten rotierend angetrieben
werden kann, wobei das innere Schneidwerk mit Schneidelementen mit
Schneidkanten versehen ist, während
das äußere Schneidwerk
mit Haarfangöffnungen
versehen ist, die durch Schneidkanten zum Zusammenwirken mit den
Schneidkanten der Schneidelemente zum Schneiden von Haaren begrenzt
sind, wobei eine Ebene durch die Gesamtheit der Schneidkanten eine
Schneidebene definiert und wobei während des Abschneidens eines Haars
vom Haar eine Schneidkraft auf das innere Schneidwerk ausgeübt wird,
die einen Winkel mit der Schneidebene einschließt, wobei das Rasiergerät ferner
mit einer Antriebseinrichtung mit einer Antriebswelle zum Antreiben
des inneren Schneidwerks versehen ist, wobei die Antriebseinrichtung
während des
Abschneidens eines Haars eine Antriebskraft auf das innere Schneidwerk
ausübt,
während
die Antriebswelle in Richtung des äußeren Schneidwerks eine Vorspannkraft
ausübt,
wobei die Antriebseinrichtung lediglich ein Kupplungselement umfasst,
das rotierend angetrieben werden kann und das mit mindestens einer
Antriebsfläche
versehen ist, wobei die Antriebswelle mit Hilfe des Kupplungselements
axial auf dem äußeren Schneidwerk
getragen wird und das innere Schneidwerk mit mindestens einer angetriebenen
Fläche
versehen ist, die mit der Antriebsfläche zusammenwirkt, um in einer
zur Antriebsfläche und
der angetriebenen Fläche
im Wesentlichen senkrechten Richtung die Antriebskraft auf das innere Schneidwerk
auszuüben.
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Bei
einem elektrischen Rasiergerät
sollte für ein
zufriedenstellendes Ergebnis beim Haareschneiden ein möglichst
kleiner so genannter Schneidspalt zwischen den zusammenwirkenden
Schneidkanten des inneren und des äußeren Schneidwerks vorhanden
sein. Dies wurde bisher in der Praxis so verwirklicht, dass die
Antriebswelle zum Antreiben des inneren Schneidwerks auch in Richtung
des äußeren Schneidwerks
federnd ist. Dadurch liegt das innere Schneidwerk mit einer gewissen
Vorspannung am äußeren Schneidwerk
an, d. h. die Schneidkanten des inneren Schneidwerks werden mit
einer bestimmten Kraft gegen die Schneidkanten des äußeren Schneidwerks
gedrückt.
Der Schneidspalt ist folglich im Wesentlichen gleich null. Dies
ist notwendig, da während
des Abschneidens eines Haars das innere Schneidwerk verlangsamt
wird und die auftretenden Schneidkräfte eine Richtung aufweisen,
die so ist, dass die zusammenwirkenden Schneidkanten dazu neigen,
ein wenig auseinandergedrückt
zu werden, wodurch ein zu großer
Schneidspalt entstehen könnte.
Durch die Federkraft des Antriebselements wird verhindert, dass
der Spalt zwischen den Schneidkanten während des Schneidens zu groß wird.
Folglich ist der Anpressdruck zwischen dem inneren und dem äußeren Schneidwerk
während
des Abschneidens eines Haars gering und die Reibung entsprechend
schwach. In der Zeit, in der keine Haare geschnitten werden, erzeugt
die Vorspannkraft jedoch einen vergleichsweise starken Anpressdruck zwischen
den zusammenwirkenden Schneidwerken und demgemäß eine vergleichsweise starke
Reibung. Tatsächlich
nimmt das Haareschneiden während
eines normalen Rasiervorgangs weniger als 10% der gesamten Rasierdauer
ein. In der restlichen Zeit liegen die Schneidkanten unter dem Federdruck aufeinander
auf. Dadurch entsteht über
lange Zeit Reibung, die nicht nur zum Verschleiß der Schneidkanten führt, sondern
vor allem viel Energie verbraucht. Bei wiederaufladbaren Rasierern
bedeutet dies, dass die Batterien häufiger aufgeladen werden müssen. Wiederaufladbare
Batterien weisen zudem eine begrenzte Lebensdauer auf und nach einer
bestimmten Zeit lassen sich die Batterien nicht mehr ausreichend
aufladen, sodass sie ausgetauscht werden müssen. Eine geringere Reibung
zwischen den Schneidwerken bedeutet einen geringeren Energieverbrauch
des Geräts.
Zur Verringerung dieser Reibung wird in der Patentschrift
US-A-4,192,065 vorgeschlagen,
eine zusätzliche
Masse mit dem inneren Schneidwerk zu verbinden, in der Weise, dass
die zusätzliche
Masse und das innere Schneidwerk in Bezug aufeinander beweglich
sind. Die Schneidkraft wird während
des Abschneidens eines Haars aus der zusätzlichen Masse gewonnen, wobei
die Massenträgheit
die Antriebskraft für
das innere Schneidwerk bereitstellt. Die Antriebskraft wird durch
eine geneigte Kontaktfläche
der zusätzlichen
Masse oder des inneren Schneidwerks auf das innere Schneidwerk übertragen.
Folglich ist die Antriebskraft zur Schneidkraft ungefähr parallel.
Die Vorspannkraft kann dann so gewählt werden, dass sie minimal
ist. Ein Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, dass die Einrichtung
zum Antreiben des inneren Schneidwerks in zwei Antriebsteile aufgeteilt
ist, d. h. einerseits die Antriebswelle mit ihrem in die rechteckige Öffnung des
inneren Schneidwerks passenden rechteckigen Nocken, die in der Zeit
die Antriebskraft liefert, in der keine Haare geschnitten werden,
und andererseits die zusätzliche
Masse, die vom angetriebenen inneren Schneidwerk angetrieben wird
und die Antriebskraft während
des Abschneidens eines Haars liefert. Ein Nachteil dieser bekannten
Konstruktion besteht darin, dass zum Antreiben des inneren Schneidwerks mehrere
Bauteile benötigt
werden, was die Konstruktion kompliziert macht und einen stärkeren Verschleiß der Bauteile
bewirkt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Kraftübertragung
von der zusätzlichen
Masse auf das innere Schneidwerk während des Haareschneidens einen
zeitweilig starken Anpressdruck bewirkt, durch den sich ein hoher
Verschleiß ergibt.
Noch ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Federdruck, der
mindestens nötig
ist, um das innere Schneidwerk unmittelbar nach dem Abschneiden
eines Haars wieder mit dem äußeren Schneidwerk
in Kontakt zu bringen, von der elastischen Antriebswelle bereitgestellt
wird.
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Die
Patentschrift
US-A-6,145,200 beschreibt ein
Rasiergerät
der eingangs erwähnten
Art. Bei diesem Gerät übt das Antriebselement
während
des Betriebs auf das innere Schneidelement eine Kraft ausschließlich zum
rotierenden Antreiben des inneren Schneidelements aus, wohingegen
das Antriebselement auf das innere Schneidelement keinerlei Axialkraft
ausübt.
Dazu weist die Kupplungswelle des Antriebselements eine Vielzahl
von Kupplungsfingern auf, die zwischen mehrere radiale Speichen
des Kupplungselements des inneren Schneidelements greifen. Somit
werden die Reibungsverluste zwischen dem inneren und dem äußeren Schneidelement
minimiert. Mit Hilfe eines Axiallagers zwischen dem inneren und
dem äußeren Schneidelement
und eines nach innen gerichteten Rundrings, der das innere Schneidelement
relativ zum äußeren Schneidelement
in Achsrichtung feststellt, wird zwischen dem inneren Schneidelement
und dem äußeren Schneidelement
ein kleiner Spalt von 2 bis 10 μm
aufrechterhalten. Ein Nachteil besteht jedoch darin, dass während des
Abschneidens eines Haars eine höhere
Axiallast auf das Axiallager zwischen dem inneren und dem äußeren Schneidelement
wirkt. Somit kommt es zu einer stärkeren Reibung im Bereich dieses
Axiallagers anstatt zu einer stärkeren
Reibung im Bereich der Schneidkanten.
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Der
Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, ein Rasiergerät zu schaffen,
bei dem die oben erwähnten
Nachteile vermieden werden und bei dem der Anpressdruck zwischen
den Schneidwerken sowohl während
des Haareschneidens als auch in der Zeit, in der keine Haare geschnitten
werden, minimal ist.
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Das
erfindungsgemäße Rasiergerät ist zu diesem
Zweck dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsfläche und
die angetriebene Fläche
ungefähr senkrecht
zu der Schneidkraft (Fc) verlaufen, die
das Haar (7) auf das innere Schneidwerk (6) ausübt.
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In
Folge dieser Maßnahmen
sind für
den Antrieb des inneren Schneidwerks nur wenige Bauteile erforderlich
und die Kraftübertragung
erfolgt durch Kontaktflächen,
wodurch der Anpressdruck gering ist. Die federnde axiale Auflage
oder das federnde Axiallager ist nun ausschließlich zwischen der Antriebswelle
und dem äußeren Schneidwerk
in Kraft, sodass die Federkraft der Antriebswelle keinen Einfluss
auf die Reibung zwischen dem inneren und dem äußeren Schneidwerk hat. Die
Kraftübertragung
vom Kupplungselement auf das innere Schneidwerk erfolgt durch eine
oder mehrere zusammenwirkende Antriebsflächen oder angetriebene Flächen in
einer im Wesentlichen senkrecht zu diesen Flächen verlaufenden Richtung.
Auf diese Art und Weise wird die Kraft, die während des Abschneidens eines
Haars auftritt und die Schneidwerke voneinander wegdrückt, durch
eine Kraftkomponente der Antriebskraft ausgeglichen. Die Antriebskraft
wird während
des Abschneidens eines Haars zeitweise größer. Die Antriebskraft ist
in der Zeit, in der keine Haare geschnitten werden, vergleichsweise
gering. Da die auf das angetriebene innere Schneidwerk ausgeübte Antriebskraft
in einem Winkel auf das äußere Schneidwerk
gerichtet ist, bewirkt die vergleichsweise geringe Antriebskraft
lediglich einen geringen Anpressdruck zwischen den Schneidwerken
und folglich eine geringe Reibung.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Rasiergerät
mit zusätzlichen
Mitteln ausgestattet, die zwischen den Schneidwerken einen geringen Anpressdruck
bewirken, um zu verhindern, dass während des Betriebs des Rasiergeräts dennoch
ein Schneidspalt entsteht, d. h. sowohl während des Haareschneidens als
auch in der Zeit, in der keine Haare geschnitten werden. Folglich
liegt das innere Schneidwerk immer auf dem äußeren Schneidwerk auf. Ein
weiterer Vorteil eines geringen Anpressdrucks zwischen den Schneidwerken
besteht darin, dass dieser Kontakt einen selbstschärfenden
Effekt der Schneidkanten bewirkt, sodass sich das Schneidsystem
an den Verschleiß anpasst,
d. h. dass die Schneidwerke auch im Falle des Verschleißens der
Schneidwerke, insbesondere des inneren Schneidwerks, miteinander
in Kontakt bleiben.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Rasiergeräts ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Antriebsfläche und die damit zusammenwirkende
angetriebene Fläche
einander entsprechende Schrägen
aufweisen. Schräge
Flächen bleiben,
auch wenn die Schneidwerke in Achsrichtung voneinander weggedrückt werden,
vollständig
in Kontakt miteinander, sodass der Flächendruck gering bleibt.
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Eine
praktische Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Rasiergeräts ist dadurch
gekennzeichnet, dass das innere Schneidwerk einen Träger für die Schneidelemente
aufweist, wobei der Träger mit
den angetriebenen Flächen
versehen ist; dass ein mit diesem Träger verbundenes Kupplungselement vorhanden
ist, wobei der Träger
bezüglich
des Kupplungselements in Achsrichtung bewegt werden kann, während das
Kupplungselement mit der Antriebswelle verbunden sein kann und mit
den Antriebsflächen versehen
ist; und dass die Mittel, die zum Erzielen eines geringen Anpressdrucks
zwischen den Schneidwerken dienen, sich zwischen dem Träger und
dem Kupplungselement befinden.
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Eine
weitere Ausführungsform
des oben erwähnten
Rasiergeräts
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel durch mindestens eine
Druckfeder gebildet sind.
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Eine
weitere Ausführungsform
des oben erwähnten
Rasiergeräts
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel durch Fliehkraftelemente,
beispielsweise Kugeln, gebildet sind, die von einer Andruckfläche des
Trägers
und einer radial nach außen
und schräg
zum Träger
gerichteten Fläche
des Kupplungselements eingeschlossen sind. Die Drehbewegung bewirkt,
dass auf die Kugeln eine Fliehkraft ausgeübt wird. Durch die geneigte
Fläche
werden die Kugeln sowohl radial nach außen als auch in Richtung zum
Träger
gedrückt,
wodurch das innere Schneidwerk gegen das äußere Schneidwerk gedrückt wird.
Durch diesen Anpressdruck sollen die Schneidkanten der Schneidwerke
in der Zeit, in der keine Haare geschnitten werden, mit einer geringen Kraft
aneinander gehalten werden, während
zwischen den Schneidwerken lediglich eine geringe Reibung entsteht.
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In
dem Moment, wenn eine Schneidkante des angetriebenen Schneidwerks
auf ein Haar trifft, erhöht
sich die Schneidkraft, da mit dieser Schneidkraft das Haar durchgeschnitten
werden soll. Unmittelbar nachdem das Haar abgetrennt wurde, schnellt das
Schneidelement und folglich das Schneidwerk über eine kurze Strecke nach
vorn und löst
sich damit für
kurze Zeit vom Antriebselement. Mit anderen Worten, die angetriebene
Fläche
löst sich
in tangentialer Richtung gesehen von der Antriebsfläche. Das angetriebene
innere Schneidwerk erfährt
dann in Richtung des äußeren Schneidwerks
bis zu dem Moment, in dem die Flächen
sich wieder berühren,
keine Kraft, was ein paar Millisekunden dauern kann. Wenn mit dem
inneren Schneidwerk während
dieses Zeitraums ein weiteres Haar abgeschnitten werden soll, würde aufgrund
der auftretenden Schneidkraft ein Schneidspalt zwischen den Schneidwerken
entstehen, da keine Gegenkraft vorhanden ist.
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Die
Kraft der oben erwähnten
Kugeln ist zu gering, um dies zu verhindern. Um dieses Vorschnellen
des angetriebenen Schneidwerks zu verhindern, muss die Bewegung
des Schneidwerks unmittelbar nach dem Abschneiden eines Haars gedämpft werden.
Das Rasiergerät
ist zu diesem Zweck dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement
mit einem Nocken versehen ist und die Andruckfläche des Trägers in einer der Antriebsrichtung
entgegengesetzten Blickrichtung schräg zum Kupplungselement ausgerichtet
ist, sodass die Kugel von dem Nocken und der geneigten Andruckfläche eingeschlossen
ist. Unmittelbar nach dem Durchschneiden eines Haars sollte sich
die Kugel nach oben gegen diesen geneigten Abschnitt der Andruckfläche bewegen,
was nur dann möglich
ist, wenn sich die Kugel radial nach innen bewegen kann. Die auf
die Kugel wirkende Fliehkraft verhindert dies jedoch. Die Kugel
bleibt folglich am Nocken liegen, sodass die Antriebsfläche weiter an
der angetriebenen Fläche
liegt.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Rasiergeräts ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Mittel, die zum Erzielen eines geringen
Anpressdrucks zwischen den Schneidwerken dienen, eine Feder umfassen,
die zwischen dem Kupplungselement und dem inneren Schneidwerk eine
Drehmomentwirkung verursacht, wodurch die schräge Antriebsfläche gegen
die mit ihr zusammenwirkende schräge angetriebene Fläche gehalten wird.
Durch das Drehmoment werden die Antriebsflächen auch in der Zeit gegen
die angetriebenen Flächen
gehalten, in der keine Haare geschnitten werden. Durch die schräge Form
der Flächen
ist sichergestellt, dass auf das innere Schneidwerk eine geringe
Kraft in Richtung auf das äußere Schneidwerk ausgeübt wird,
sodass zwischen den Schneidelementen der Schneidwerke immer ein
geringer Anpressdruck bestehen bleibt.
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Die
Erfindung wird anhand der in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsform
im Folgenden ausführlicher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Rasiergeräts mit drei Schneideinheiten,
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2 und 3 eine
schematische Darstellung der Kräfte,
die während
des Abschneidens eines Haars und in Zeiten, in denen keine Haare
geschnitten werden, auf das innere Schneidwerk ausgeübt werden,
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4 eine
schematische Darstellung eines Beispiels für den Antrieb eines inneren
Schneidwerks eines erfindungsgemäßen Rasiergeräts mit Rotationsscherköpfen,
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5 eine
perspektivische Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform
des Antriebs eines inneren Schneidwerks eines erfindungsgemäßen Rasiergeräts mit Rotationsscherköpfen,
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6 einen
Aufriss des Antriebs des inneren Schneidwerks aus 5 als
Explosionsdarstellung,
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7 eine
perspektivische Ansicht der Unterseite der Kupplungshülse aus 5,
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8 eine
Querschnittansicht des Antriebs aus 5,
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9 eine
schematische zweidimensionale Darstellung des Antriebs aus 8 entlang
der Linie IX-IX,
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10a bis 10g perspektivische
Explosionsdarstellungen einer zweiten Ausführungsform des Antriebs eines
inneren Schneidwerks eines erfindungsgemäßen Rasiergeräts mit Rotationsscherköpfen,
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11 eine
Querschnittansicht des Antriebs des inneren Schneidwerks aus 10, und
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12 eine
schematische zweidimensionale Darstellung des Antriebs aus 4 entlang
der Linie 12-12.
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Übereinstimmende
Bauteile haben in der Beschreibung der folgenden Ausführungsformen
dieselben Bezugszeichen.
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1 zeigt
ein Rasiergerät
mit Rotationsscherköpfen
mit einem Gehäuse 1 und
einem Scherkopfhalter 2, der vom Gehäuse abgenommen werden kann
und/oder klappbar am Gehäuse
angebracht ist. Im Scherkopfhalter befinden sich drei auch als Scherköpfe bezeichnete
Schneideinheiten 3, die jeweils ein äußeres Schneidwerk 4 mit
Haarfangöffnungen 5 und
ein inneres Schneidwerk 6 umfassen, das bezüglich des äußeren Schneidwerks
rotierend angetrieben werden kann. Die inneren Schneidwerke werden
auf bekannte Weise von einem (nicht dargestellten) Motor im Gehäuse des
Rasiergeräts
angetrieben.
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2 zeigt
die Kräfte,
die während
des Abschneidens eines aus einer Haarfangöffnung 5 des äußeren Schneidwerks 4 vorstehenden
Haars 7 auftreten. Die Ränder der Haarfangöffnungen
sind mit den Schneidkanten 8 versehen. Das Bezugszeichen 9 bezeichnet
ein Schneidelement des angetriebenen inneren Schneidwerks 6.
Jedes Schneidelement 9 weist eine Schneidkante 10 auf,
die mit der Schneidkante 8 des äußeren, für gewöhnlich feststehenden Schneidwerks 4 zusammenwirkt.
Die Ebene durch die Gesamtheit der Schneidkanten ist als die Schneidebene
Cs definiert. Dabei handelt es sich um die Ebene,
in der das Haar durchgeschnitten werden soll. Die Bewegung des Schneidelements 9 wird durch
den Pfeil M angezeigt und verläuft
parallel zur Schneidebene Cs. Das Schneidelement 9 wird
durch ein mit einer Antriebsfläche 12 versehenes
Kupplungselement 11 angetrieben. Das Schneidelement 9 weist
eine angetriebene Fläche 13 auf,
die mit der Antriebsfläche 12 zusammenwirkt.
Der Antrieb ist schematisch dargestellt. Bei einer praktischen Ausführungsform
treibt ein Kupplungselement gewöhnlich
nicht jedes Schneidelement einzeln an, sondern es treibt stattdessen
das gesamte innere Schneidwerk 6 an, wie anhand weiterer
Beispiele im Folgenden ersichtlich wird.
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Wenn
eine Schneidkante 8 eines Schneidwerks gegen ein Haar 7 stößt, um es
durchzuschneiden, übt
das Haar auf das Schneidelement eine Kraft FR aus,
wobei diese Kraft mit der Schneidfläche Cs einen
Winkel α einschließt und eine
derartige Richtung aufweist, dass das Schneidelement des äußeren Schneidwerks 4 weggedrückt wird
(in die negative y-Richtung). Die Kraftkomponente in y-Richtung
ist mit dem Bezugszeichen FRy versehen.
Ohne weitere Maßnahmen
würde dadurch
beim Schneiden ein Schneidspalt CG entstehen,
der für
den Schneidvorgang nachteilig ist, da die Schneidkräfte zunehmen und
am Haar außerdem
unangenehm gezogen werden würde,
insbesondere wenn der Spalt zu groß wird. Erfindungsgemäß ist die
Richtung der vom Kupplungselement 11 auf das Schneidelement 9 ausgeübten Antriebskraft
FD ungefähr
parallel zur Richtung der vom Haar 7 auf das Schneidelement 9 ausgeübten Kraft
FR. Diese Antriebskraft FD ist
folglich senkrecht zur Antriebsfläche 12 und zur angetriebenen
Fläche 13 und
schließt
ebenfalls ungefähr
einen Winkel α mit
der Schneidfläche
Cs ein. Die mit dem Pfeil FDy angegebene
Komponente der Antriebskraft FD in y-Richtung
gleicht nun die Kraft FRy aus, sodass die
Schneidkanten 8, 10 der Schneidwerke 4, 6 möglichst
nah beieinander bleiben und beim Schneiden kein oder höchstens
ein sehr kleiner Schneidspalt Cs entsteht.
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3 zeigt,
welche Kräfte
in der Zeit, in der keine Haare geschnitten werden, auf das innere Schneidwerk
wirken. Folglich ist keine Reaktionskraft eines Haars auf das Schneidelement 9 vorhanden. Die
vom Kupplungselement 11 auf das Schneidelement 9 ausgeübte Kraft
FD zur Bewegung des Schneidelements in Richtung
M ist nur gering. Es sind hauptsächlich
Reibungskräfte,
die überwunden werden
müssen.
Das heißt,
dass auch die Komponente FDy der Antriebskraft
in y-Richtung gering ist, d. h. dass das Schneidelement 9 mit
geringer Kraft in Richtung des äußeren Schneidwerks 4 gedrückt wird.
Die senkrechte Kraft FN zwischen dem inneren Schneidelement 9 und
dem äußeren Schneid werk 4 ist
folglich ebenfalls gering und somit wird auch die Reibungskraft
FF gering. Somit wird durch die Erfindung
erreicht, dass die Reibung zwischen den Schneidwerken sowohl während des
Abschneidens eines Haars als auch in der Zeit, in der keine Haare geschnitten
werden, möglichst
gering ist. Die oben beschriebene Situation gilt nicht nur für Rasiergeräte mit rotierenden
Schneidelementen, sondern auch für Rasiergeräte mit sich
hin- und herbewegenden Schneidelementen. Die Richtung der Reaktionskraft FR, d. h. der Winkel α, hängt unter anderem vom Keilwinkel β des Schneidelements 9 ab.
Der Keilwinkel ist der von der Schneidfläche Cs und
der in Blickrichtung der Bewegung M liegenden vorderen Fläche 9a des
Schneidelements 9 eingeschlossene Winkel. Der Keilwinkel β liegt bei
einem Rasiergerät
mit Rotationsscherköpfen
zwischen 40° und
50° und
der Winkel α im
Schnitt zwischen 17,5° und
20°. Bei
Rasiergeräten
mit sich hin- und herbewegenden Schneidelementen beträgt der Keilwinkel β 90° oder beinahe 90°, wodurch
der Winkel α viel
größer wird.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung einer einfachen Ausführungsform
des Rotationsantriebs eines Rasiergeräts. Ein rotierend angetriebenes
inneres Schneidwerk 6 ist aus einem mit einer mittigen
Kupplungshülse 15 und
mehreren Schneidelementen 9 mit Schneidkanten 10 versehenen
kreisförmigen
Träger 14 aufgebaut.
Das äußere Schneidwerk 4 weist
die Form einer kreisförmigen
Kappe mit einer U-förmigen
Nut 16 und vielen Lamellen 17 auf, die sich ungefähr in radiale
Richtung erstrecken (siehe auch 1 und 2).
Zwischen den Lamellen befinden sich die von den Schneidkanten 8 der
Lamellen begrenzten schlitzartigen Haarfangöffnungen 5. Das innere
Schneidwerk 6 ist derart im kappenförmigen äußeren Schneidwerk 4 angeordnet,
dass die Schneidelemente 9 in der Nut 16 liegen
und die Schneidkanten 8 und 10 miteinander zusammenwirken.
Das innere Schneidwerk wird von einer mit einem Kupplungselement 11 versehenen
Antriebswelle 18 angetrieben. Dieses Antriebselement weist mehrere
schräge
Flächen 12 auf,
die mit ähnlichen schrägen angetriebenen
Flächen 13 der
Kupplungshülse 15 des
inneren Schneidelements 9 in Kontakt sind. Durch die schräge Form
dieser Flächen
wird eine Antriebskraft FD auf das innere
Schneidwerk ausgeübt,
wobei diese Kraft einen Winkel α mit
der Schneidfläche
Cs bildet und eine derartige Richtung aufweist,
dass das innere Schneidwerk 6 in Richtung des äußeren Schneidwerks 4 bewegt
wird. Tatsächlich übt das Kupplungselement 11 auf
das Schneidwerk 6 ein Drehmoment aus, wobei FD die
Kupplungskräfte
darstellt, die eine tangentiale Richtung aufweisen und mit der Schneidfläche Cs einen Winkel α bilden. Das Kupplungselement 11 wird
axial auf dem äußeren Schneidwerk 4 getragen
und ist da für mit
einer Auflagefläche 32 versehen,
während
das äußere Schneidwerk
eine gegenüberliegende
Auflagefläche 33 aufweist.
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Es
wird deutlich sein, dass die von einem zu schneidenden Haar auf
das Schneidelement ausgeübte
Reaktionskraft FR während des Abschneidens dieses
Haars nicht immer dieselbe ist, sondern sich in Abhängigkeit
unter anderem von der Haarart und Schärfe der Schneidkanten ein wenig ändert. Es
ist ebenfalls notwendig, nicht nur beim Abschneiden eines Haars,
sondern auch in der Zeit, in der keine Haare geschnitten werden,
möglichst
zu vermeiden, dass ein Schneidspalt CG entsteht.
Es ist daher wichtig, dass das innere Schneidwerk 6 dennoch
mit geringer Kraft in die Richtung (y-Richtung) des äußeren Schneidwerks 4 gedrückt wird.
Dafür ist
zwischen einer Druckplatte 20 des Antriebselements 18 und
der Hülse 15 des
inneren Schneidwerks in dem Beispiel aus 4 eine Feder 19 vorgesehen,
die auf das innere Schneidwerk einen geringen Federdruck ausübt. Diese
Kraft ist in 3 durch den Pfeil Fy angegeben.
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Ein
praktischeres Beispiel für
einen Rotationsantrieb des inneren Schneidwerks ist in 5 bis 7 dargestellt.
Das innere Schneidwerk 6 weist mehrere Schneidelemente 9 auf.
Das Schneidwerk ist an einer kreisförmigen Trägerscheibe 14 befestigt. In
einer mittigen Öffnung 21 der
Trägerscheibe
ist eine Kupplungshülse 15 aus
Kunstharz befestigt. Ein Antriebselement in Form einer Antriebswelle 18 wird von
einem (nicht dargestellten) Motor rotierend angetrieben. Die Antriebswelle 18 weist
einen Kupplungsprofilkopf 22 auf. Zwischen der Antriebswelle 18 und der
Kupplungshülse 15 befindet
sich ein Kupplungselement 11 zum Antreiben des inneren
Schneidwerks 6. Das Kupplungselement wird axial auf dem äußeren Schneidwerk 4 getragen
und ist dafür
mit einer Auflagefläche 32 versehen,
während
das äußere Schneidwerk
eine gegenüberliegende
Auflagefläche 33 aufweist
(siehe 8). Das Kupplungselement ist mit einer Profilvertiefung 24 ausgestattet,
in die der Kupplungskopf 22 passt. Das Kupplungselement wird
so von der Antriebswelle rotierend angetrieben. Das Kupplungselement 11 wird
mittels hakenartiger Schnappverbindungen 25 an der Unterseite
der Kupplungshülse 15/des
inneren Schneidwerks 6 befestigt. Das in gewisser Weise
tassenförmige
Kupplungselement 11 weist drei die Antriebselemente bildende
Erhebungen 23 auf. Jede Erhebung 23 hat eine schräge Antriebsfläche 12.
Die Kupplungshülse 15 ist
ebenfalls mit drei Erhebungen 26 versehen. Diese Erhebungen
sind in 7 deutlich zu sehen, in der
die Unterseite der Kupplungshülse 15 dargestellt ist.
Jede Erhebung weist eine angetriebene Fläche 13 auf. Jede Antriebsfläche 12 wirkt
mit einer entsprechenden angetriebenen Fläche 13 zusammen. Die
Flächen 12 und 13 haben
zusammenpassende Schrägen.
Wird das Kupplungselement 11 von der Antriebswelle 18 in
der Drehrichtung M angetrieben, so führen die antreibenden Erhebungen 23 die
entsprechenden Erhebungen 26 der Kupplungshülse 15 mit
und treiben dadurch das innere Schneidwerk 6 rotierend
an. Die schrägen
Antriebsflächen 12 liegen währenddessen
an den zugehörigen
schrägen
angetriebenen Flächen 13 an
(siehe 9). Die Kraftübertragung
erfolgt senkrecht zu den jeweiligen Flächen, wie der Pfeil FD anzeigt, und ist ungefähr parallel zu der vom Haar 7 während des
Abtrennens des Haars auf das Schneidelement 9 und folglich
auf das innere Schneidwerk 6 ausgeübten Reaktionskraft FR.
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Zwischen
dem Kupplungselement 11 und der Kupplungshülse 15 befinden
sich drei gleichmäßig über den
Kreisumfang verteilte Kugeln. Die Kugeln 27 befinden sich
jeweils in einer Kammer 28 zwischen den Erhebungen 26 und
sind von einer geneigten Fläche 29 des
Kupplungselements 11 und einer Fläche 30 der Kupplungshülse 15 eingeschlossen (siehe 8).
Drehen sich das Kupplungselement und die Kupplungshülse zusammen
mit dem inneren Schneidwerk, so werden die Kugeln 27 durch
die Fliehkraft radial nach außen
gegen die geneigte Fläche 29 gedrückt. Dadurch
werden die Kugeln auch nach oben gegen die Fläche 30 der Kupplungshülse 15 gedrückt, wodurch
das innere Schneidwerk 6 nach oben gegen das äußere Schneidwerk 4 gedrückt wird
(siehe 8). Diese Kraft Fy ist
nur gering und dient dazu, sicherzustellen, dass die Schneidkanten
der Schneidwerke in der Zeit, in der keine Haare geschnitten werden,
weiterhin aneinander liegen. Die Reibung zwischen den Schneidwerken 4 und 6 ist
nur gering.
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In
der Zeit, in der keine Haare geschnitten werden, ist die Antriebskraft
FD nur gering. Diese Kraft (bei Rasiergeräten mit
Rotationsscherköpfen genau
genommen ein Drehmoment) dient lediglich dazu, die Drehbewegung
des inneren Schneidwerks aufrechtzuerhalten und die geringe Reibung
zwischen den Schneidwerken zu überwinden.
Die Antriebskraft FD nimmt während des
Abschneidens eines Haars zu. Das innere Schneidwerk erfährt dann eine
größere Kraft
FD und verhält sich, als wäre es vorgespannt.
In dem Augenblick, in dem das Haar durchgeschnitten wird, verschwindet
die vom Haar auf das innere Schneidwerk (Schneidelement) ausgeübte Reaktionskraft
FR, wodurch das Schneidwerk aufgrund der
Antriebskraft FD vorschnellt und dazu neigt,
sich von seinem Antrieb zu lösen,
d. h. die angetriebene Fläche 13 löst sich
von der Antriebsfläche 12.
In diesem Moment ist außer
der geringen Fliehkraft der Kugeln keine Kraft mehr vorhanden, durch die
die Schneidwerke 4 und 6 aneinander gehalten werden.
Dies ist unerwünscht,
da möglicherweise
unmittelbar danach wieder ein Haar abgeschnitten werden soll, wodurch
ein Schneid spalt CG entstehen könnte. Um
dies zu verhindern, ist die Fläche 30 der Kupplungshülse 15,
an der die Kugel 27 anliegt, bezüglich der Bewegungsrichtung
M – in
einer der Bewegungsrichtung M entgegengesetzten Richtung gesehen – etwas
geneigt (um ungefähr
10°). Die
Kugel 27 befindet sich zwischen dem nockenartigen Antriebselement 11 und
der geneigten Fläche 30.
Wie oben erklärt
wurde, neigt die Kupplungshülse 15 (mit dem
Schneidwerk 6) in dem Moment, in dem ein Haar durchgeschnitten
wurde, dazu, in Bezug auf das Kupplungselement 11 und auch
auf die Kugel 27 vorzuschnellen. Die geneigte Fläche 30 sollte
sich nun nach oben gegen die Kugel 27 bewegen, während der
Abstand zwischen der Fläche 29 und
der geneigte Fläche 30 kleiner
wird, d. h. kleiner als der Kugeldurchmesser. Die Kugel könnte sich
zwar radial nach innen und nach unten bewegen (siehe 9), die
auf die Kugel ausgeübte
Fliehkraft verhindert dies aber. Die Kugel liegt weiter am Antriebselement 11 an und
verhindert dadurch, dass die Kupplungshülse 15 mit dem Schneidwerk
vorschnellt. Die Antriebsflächen 12 bleiben
somit weiterhin gegen die entsprechenden angetriebenen Flächen 13 gedrückt, sodass das
innere Schneidwerk weiter am äußeren Schneidwerk
anliegt. Unmittelbar nach dem Durchschneiden eines Haars wird kein
Schneidspalt vorhanden sein.
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Ein
weiteres praktisches Beispiel für
einen Rotationsantrieb des inneren Schneidwerks ist in 10 bis 12 dargestellt.
Bauteile, die denen des Beispiels von 5 bis 9 ähneln, wurden mit
denselben Bezugszeichen versehen. Das innere Schneidwerk 6 (10a) weist mehrere Schneidelemente 9 auf.
Das Schneidwerk ist an einer kreisförmigen Trägerscheibe 14 (10c) befestigt. In einer mittigen Öffnung 21 der
Trägerscheibe
ist eine Kupplungshülse 15 aus
Kunstharz befestigt. Ein Antriebselement in Form einer Antriebswelle 18 (10e) wird von einem (nicht dargestellten) Motor
rotierend angetrieben. Die Antriebswelle 18 weist einen
Kupplungsprofilkopf 22 auf. Zwischen der Antriebswelle 18 und
der Kupplungshülse 15 befindet
sich ein Kupplungselement 11 (10d)
zum Antreiben des inneren Schneidwerks 6. Das Kupplungselement
wird axial auf dem äußeren Schneidwerk 4 getragen
und ist dafür
mit einer Auflagefläche 32 versehen,
während
das äußere Schneidwerk
eine gegenüberliegende
Auflagefläche 33 aufweist
(siehe 11). Das Kupplungselement ist
mit einer Profilvertiefung 24 versehen, in die der Kupplungskopf 22 passt.
Das Kupplungselement wird so von der Antriebswelle rotierend angetrieben.
Das in gewisser Weise tassenförmige
Kupplungselement 11 ist in seinem Inneren mit drei die
Antriebselemente bildenden Erhebungen 23 versehen. 10f zeigt das Innere des Kupplungselements 11,
d. h. 10f entspricht der umgekehrt
dargestellten 10d. Jede Erhebung 23 hat eine
schräge
Antriebsfläche 12.
Die Kupplungshülse 15 (10c) weist ebenfalls drei Erhebungen 26 auf. Jede
Erhebung hat eine angetriebene Fläche 13. Jede Antriebsfläche 12 des
Kupplungselements 11 wirkt mit einer zugehörigen angetriebenen
Fläche 13 der
Kupplungshülse 15 zusammen.
Die Flächen 12 und 13 weisen
zusammenpassende Schrägen
auf. Wird das Kupplungselement 11 von der Antriebswelle 18 in
der Drehrichtung M angetrieben, so führen die antreibenden Erhebungen 23 die
entsprechenden Erhebungen 26 der Kupplungshülse 15 mit
und treiben dadurch das innere Schneidwerk 6 rotierend an.
Die schrägen
Antriebsflächen 12 liegen
währenddessen
an den zugehörigen
schrägen
angetriebenen Flächen 13 an
(siehe auch 12). Die Kraftübertragung
erfolgt senkrecht zu den Flächen,
wie der Pfeil FD anzeigt, und ist ungefähr parallel
zu der vom Haar 7 während
des Durchschneidens des Haars auf das Schneidelement 9 und
folglich auf das innere Schneidwerk 6 ausgeübten Gegenkraft
FR.
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In
der Zeit, in der keine Haare geschnitten werden, ist die Antriebskraft
FD nur gering. Diese Kraft (bei Rasiergerät mit Rotationsscherköpfen genau
genommen ein Drehmoment) dient lediglich dazu, die Drehbewegung
des inneren Schneidwerks aufrechtzuerhalten und die geringe Reibung
zwischen den Schneidwerken zu überwinden.
Die Antriebskraft FD nimmt während des
Abschneidens eines Haars zu. Das innere Schneidwerk erfährt dann eine
größere Kraft
FD und verhält sich, als wäre es vorgespannt.
In dem Augenblick, in dem das Haar durchgeschnitten wurde, verschwindet
die vom Haar auf das innere Schneidwerk (Schneidelement) ausgeübte Reaktionskraft
FR, sodass das Schneidwerk aufgrund der
Antriebskraft FD vorschnellt und dazu neigt,
sich von seinem Antrieb zu lösen,
wodurch sich die angetriebene Fläche 13 von
der Antriebsfläche 12 löst. In diesem
Moment ist keine Kraft mehr vorhanden, durch die die Schneidkanten 8 und 10 der Schneidwerke 4 und 6 aneinander
gehalten werden. Dies ist unerwünscht,
da möglicherweise
unmittelbar danach wieder ein Haar abgeschnitten werden soll, wodurch
ein Schneidspalt CG entstehen könnte. Um dies
zu verhindern, üben
federnde Elemente auf das Kupplungselement 11 ein Drehmoment
aus, wodurch die Antriebsflächen 12 des
Kupplungselements 11 weiter an den mit ihnen zusammenwirkenden
angetriebenen Flächen 13 der
Kupplungshülse 15 anliegen.
Das innere Schneidwerk 6 ist zu diesem Zweck mit einer
ringförmigen
Platte 34 versehen, von der aus drei Lamellenfedern 35 weggebogen
sind (10b). Die ringförmige Platte 34 befindet
sich zwischen der scheibenförmigen
Platte 36, an der die Schneidelemente 9 ausgeformt
sind (10a), und dem Träger 14 mit
der Kupplungshülse 15 (10c). Die Lamellenfedern 35 ragen durch Öffnungen 37 der Kupplungshülse 15 durch,
wie in 10c durch eine Strichlinie angezeigt.
Das Kupplungselement 11 ist mit drei Zapfen 38 versehen
(10f), die mit den drei Lamellenfedern 35 zusammenwirken. 10g zeigt die Anordnung der ringförmigen Platte 34,
des Trägers 14 und
des Kupplungselements 11 in einer Situation, in der diese
Bauteile im Vergleich zu 10b, 10c und 10d umgekehrt
dargestellt sind. 10g zeigt deutlich, dass jedes
Ende 35a der Lamellenfedern 35 in Kontakt mit
einem Zapfen 38 ist. Dieser Kontakt wird durch eine bestimmte geringe
Vorspannung erzielt, wie auch in 12 dargestellt.
Diese Vorspannung übt
auf das Kupplungselement 11 in der Antriebsrichtung M ein
Drehmoment aus. Die Antriebsfläche 12 wird
dadurch gegen die passende angetriebene Fläche 13 gedrückt. Die Antriebsfläche 12 liegt
auch unmittelbar nach dem Abschneiden eines Haars weiterhin an der
angetriebenen Fläche 13 an.
Da diese Flächen 12 und 13 schräg sind,
wird folglich auch eine geringe Kraft Fy in Richtung
des äußeren Schneidwerks 4 auf
das innere Schneidwerk 6 ausgeübt. Dadurch wird erreicht, dass
die Schneidelemente 9 und 17 auch unmittelbar nach
dem Abschneiden eines Haars miteinander in Kontakt bleiben, sodass
kein Schneidspalt entsteht. Es ist offensichtlich auch möglich, dass
die Zapfen und Erhebungen 38 und 23 ein einteiliges
Ganzes sein können,
d. h. dass die Lamellenfeder 35 direkt auf der Erhebung 23 aufliegt.
Die Lamellenfedern 35 haben somit dieselbe Funktion wie
die Fliehkraftwirkung der Kugeln 27 bei der oben beschriebenen
(und in 8 und 9 dargestellten)
Ausführungsform.
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Ein
solches Rasiergerät
kann auch mit einem wie in der
US-Patentschrift
4,545,120 beschriebenen Haarziehelement ausgestattet sein.
Ein Haarziehelement umfasst mehrere elastische Haarziehelemente, die
mit den Schneidelementen derart zusammenwirken, dass ein Haarziehelement
das Haar zuerst ein kurzes Stück
hochzieht und das Schneidelement erst dann das Haar durchschneidet.
Das Haar wird dadurch näher
an der Haut abgeschnitten. Ein solches Haarziehelement kann auf
einfache Art und Weise in die ringförmige Platte
34 integriert
werden. In
10b ist ein solches Haarziehelement
39 durch eine
gestrichelte Linie dargestellt.
12 zeigt
auch ein Haarziehelement
39, das von der ringförmigen Platte
34 weggebogen
ist.