DE60318220T2

DE60318220T2 - Reinigungsmittel enthaltend ein hydrophilisierendes polymer

Info

Publication number: DE60318220T2
Application number: DE60318220T
Authority: DE
Inventors: Nathalie Dastbaz; Eric La Bultee Ewbank
Original assignee: Colgate Palmolive Co
Current assignee: Colgate Palmolive Co
Priority date: 2002-09-17
Filing date: 2003-09-16
Publication date: 2008-12-11
Anticipated expiration: 2023-09-17
Also published as: EP1539910A1; DK1539910T3; AU2003267217B2; WO2004027008A1; NZ538895A; NO20051860L; US6664218B1; PL375619A1; ATE381610T1; ES2298548T3; BR0314398A; EP1539910B1; CA2499338A1; PT1539910E; MXPA05002737A; AU2003267217A1; NO20051860D0; DE60318220D1; ECSP055718A; CR7780A

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungszusammensetzung für harte Oberflächen, wobei die Zusammensetzung ein zwitterionisches Tensid, ein hydrophilisierendes Polymer, das ein quaterniertes Ammoniumacrylamid/Acrylsäure-Copolymer ist, Wasser und gegebenenfalls Glykolether-Cotensid enthält.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
In verschiedenen Patentschriften sind zahlreiche Reinigungszusammensetzungen offenbart worden. In Hauptproblem bei diesen Reinigungszusammensetzungen ist jedoch, dass die Oberfläche Wasserflecken, Schmierstellen oder Flecken zeigt, wenn die Oberfläche mit der Reinigungszusammensetzung behandelt und anschließend getrocknet wird.
US 5,759,986 beschreibt eine Reinigungszusammensetzung, die angeblich die Fleckenbildung reduziert. Diese Zusammensetzungen verwenden ein Silikonpolymer und ein Polymer, welches die behandelte Oberfläche hydrophil macht.
DE-A-2161591 lehrt eine Reinigungszusammensetzung, die ein aminohaltiges Polymer enthält.
WO-A1-00/77143 beschreibt ein Oberflächensubstantivpolymer, welches die behandelte Oberfläche hydrophil macht, wobei das Polymer ein Copolymer von N-Vinylimidazol-N-vinylpyrrolidon (PVPVI), ein quaterniertes Vinylpyrrolidon/Dialkylaminoalkylacrylat- oder -methacrylat-Copolymer, oder ein Polyvinylpyridin-N-oxid-Polymer ist.
US-B1-6,207,631 offenbart Reinigungszusammensetzungen, die ein C₁₂- bis C₁₄-Betain und ein Acrylamid/Acrylsäure-Terpolymer umfassen.
US-B1-6,362,148 zeigt eine Anti-Kalk-Reinigungszusammensetzung, die ein hydrophilisierendes Polymer, das ein Polyethylenoxid-Polycarbonsäure-Copolymer ist, und ein zwitterionisches Tensid umfasst.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungszusammensetzung für harte Oberflächen, die ein zwitterionisches Tensid, ein hydrophilisierendes Copolymer, das ein spezielles quaterniertes Ammoniumacrylamid/Acrylsäure-Copolymer ist, gegebenenfalls ein Glykolether-Cotensid und Wasser umfasst, wobei die Zusammensetzung vorzugsweise keine anionischen Tenside, nichtionischen Tenside, die Ethoxylatgruppen enthalten, siliciumhaltigen Polymere, aminohaltigen Polymere, Copolymere von N-Vinylimidazol-N-vinylpyrrolidon (PVPVI) oder quaternierten Vinylpyrrolidon/Dialkylaminoalkylacrylat- oder -methacrylat-Copolymere oder Polyvinylpyridin-N-oxidpolymere enthält.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Formulierung einer flüssigen Reinigungszusammensetzung zum Reinigen verschiedener Schmutzarten auf harten Oberflächen, während das Absetzen von weiterem Schmutz auf diesen Oberflächen verhindert wird.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reinigungszusammensetzung zur Entfernung von Kalkablagerungen an harten Oberflächen bereitzustellen, wie Kalkstein oder Seifenresten.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reinigungszusammensetzung zu liefern, wobei das hydrophilisierende Polymer die behandelte Oberfläche nach Aufbringen des Produkts ohne Spülen oder Wischen hydrophil macht.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Reinigungszusammensetzung, die die Bildung von Schlieren, Wasserflecken, Schmierstellen und Flecken reduziert, nachdem die Oberfläche mit der Reinigungszusammensetzung behandelt und anschließend ohne Spülen oder Wischen getrocknet worden ist.
Es ist somit eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Ablagerung von Seifenresten (z. B. Calciumoleat) zu verhindern, nachdem die Oberfläche mit der Reinigungszusammensetzung behandelt und anschließend ohne Spülen oder Wischen getrocknet worden ist.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft vorzugsweise eine Keramik- oder Glasreinigungszusammensetzung, die die behandelte Oberfläche hydrophil macht, wobei die Zusammensetzung, bezogen auf das Gewicht, ungefähr umfasst:

(a) 0,1% bis 10% zwitterionisches Tensid;
(b) 0,01% bis 2% hydrophilisierendes Polymer, das Diallyldimethylammoniumacrylamid/Acrylsäure-Copolymer mit einem Molekulargewicht von etwa 1000 bis etwa 20.000.000, vorzugsweise 10.000 bis 10.000.000 ist, und
(c) 0,1% bis 10% eines Glykolether-Cotensids und/oder eines kurzkettigen Alkanols, und
(d) der Rest Wasser ist, wobei die Zusammensetzung kein (bzw. keine) anionisches Tensid, aminohaltiges Polymer, siliciumhaltiges Polymer, nichtionisches Tensid, das Ethoxylat gruppen enthält, N-Vinylimidazol-N-vinylpyrrolidon (PVPVI) oder quaternierte Vinylpyrrolidon/Dialkylaminoalkylacrylat- oder -methacrylatcopolymere oder Polyvinylpyridin-N-Oxid-Polymere enthält.

Das wasserlösliche zwitterionische Tensid, das in der flüssigen Zusammensetzung vorliegt, ist ein wasserlösliches Betain mit der allgemeinen Formel:
wobei R₁ eine Alkylgruppe mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 12 bis 16 Kohlenstoffatomen, oder der Amidorest:
ist, worin R eine Alkylgruppe mit 9 bis 19 Kohlenstoffatomen ist und a die ganze Zahl 1 bis 4 ist; R₂ und R₃ jeweils Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise einem Kohlenstoffatom sind; R₄ eine Alkylen- oder Hydroxyalkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls einer Hydroxylgruppe ist. Zu typischen Alkyldimethylbetainen gehören Decyldimethylbetain oder 2-(N-Decyl-N,N-dimethylammonium)acetat, Kokosdimethylbetain oder 2-(N-Kokos-N,N-dimethylammonium)acetat, Myristyldimethylbetain, Palmityldimethylbetain, Lauryldimethylbetain, Cetyldimethylbetain und Stearyldimethylbetain. Die Amidobetaine schließen in ähnlicher Weise Kokosamidoethylbetain und Kokosamidopropylbetain ein. Ein bevorzugtes Betain ist Kokos(C₈-C₁₈)amidopropyldimethylbetain.
Das quaternierte Ammoniumacrylamid/Acrylsäure-Copolymer ist ein Diallyldimethylammoniumacrylamid/Acrylsäure-Copolymer, beispielsweise Material, das von Rhodia unter dem Handelsnamen Mirapol Surf S hergestellt wird. Ein besonders bevorzugtes Polymer ist Mirapol Surf-S210.
Repräsentative Mitglieder der Glykolether-Cotenside sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglykolmonobutylether (Butylcellosolve), Diethylenglykolmonobutylether (Butylcarbitol), Triethylenglykolmonobutylether, Mono-, Di-, Tripropylenglykolmonobutylether, Tetraethylenglykolmonobutylether, Mono-, Di-, Tripropylenglykolmonomethylether, Propylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmonohexylether, Diethylenglykolmonohexylether, Propylenglykoltert.-butylether, Ethylenglykolmonoethylether, Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmonopropylether, Ethylenglykolmonopentylether, Diethylenglykolmonomethylether, Diethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykolmonopropylether, Diethylenglykolmonopentylether, Triethylenglykolmonomethylether, Triethylenglykolmonoethylether, Triethylenglykolmonopropylether, Triethylenglykolmonopentylether, Triethylenglykolmonohexylether, Mono-, Di-, Tripropylenglykolmonoethylether, Mono-, Di-, Tripropylenglykolmonopropylether, Mono-, Di-, Tripropylenglykolmonopentylether, Mono-, Di-, Tripropylenglykolmonohexylether, Mono-, Di-, Tributylenglykolmonomethylether, Mono-, Di-, Tributylenglykolmonoethylether, Mono-, Di-, Tributylenglykolmonopropylether, Mono-, Di-, Tributylenglykolmonobutylether, Mono-, Di-, Tributylenglykolmonopentylether und Mono-, Di-, Tributylenglykolmonohexylether, Ethylenglykolmonoacetat und Dipropylenglykolpropionat und Mischungen davon.
Die Zusammensetzung kann ein kurzkettiges Alkanol anstelle des Glykolether-Cotensids oder in Kombination mit dem Glykolether-Cotensid enthalten. Bevorzugte kurzkettige Alkanole sind Ethanol und Isopropylalkohol oder eine Mischung davon.
Andere Bestandteile, die den Zusammensetzungen in Konzentrationen von 0,1 bis 4,0 Gew.-% zugefügt worden sind, sind Konservierungsmittel wie DMDMH, Mischungen von Isothiazolonen, Natriumformiat und Bronidox.
Es können außerdem verschiedene Additive verwendet werden, wie Farbstoffe und Duftstoffe, Ultraviolettlichtabsorbentien, wie die Uvinule, die Produkte der GAF Corporation sind, Chelatbildner wie Ethylendiamintetraacetate EDTA, HEDTA, D,L-Asparaginsäure, N-(1,2-Dicarboxyethyl)-tetranatriumsalz (IDSNa), Magnesiumsulfatheptahydrat, Perlglanzmittel und Opazifizierungsmittel, pH-Modifizierungsmittel usw. Der Gesamtanteil dieser Additive überschreitet normalerweise nicht 15 Gew.-% der Reinigungszusammensetzung, und die Prozentsätze der meisten dieser individuellen Komponenten betragen maximal 5 Gew.-% und vorzugsweise weniger als 2 Gew.-%. Natriumbisulfit kann als Farbstabilisator in einer Konzentration von 0,01 bis 0,2 Gew.-% verwendet werden.
Die vorliegenden Zusammensetzungen werden leicht durch einfache Mischverfahren aus leicht erhältlichen Komponenten hergestellt.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen flüssige Reinigungszusammensetzungen der beschriebenen Erfindung. Die beispielhaften Zusammensetzungen dienen nur der Veranschaulichung und schränken den Schutzumfang der Erfindung nicht ein. Die Anteile in den Beispielen und an anderer Stelle in der Beschreibung beziehen sich auf das Gewicht, wenn nicht anders angegeben.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Beispiel 1

Die folgende Formulierung wurde bei Raumtemperatur durch einfache Flüssigkeitsmischverfahren hergestellt:

	Gew.-%	Wasser (Vergleich)
Mirapol S 210¹	0,5
Kokosamidopropyldimethylbetain	3,5
PnB	1,5
Ethanol	1,5
Duftstoff	0,15
IDSNa	0,9
DMDMH	0,45
Wasser	Rest
Seifenrestentfernung (A)	Bewertung 4	Bewertung 0
Seifenrestverhinderung (B)	Bewertung 4	Bewertung 0

¹ Mirapol Surface S 210 ist ein Diallyldimethylammoniumacrylamid/Acrylsäure-Copolymer, angeboten von Rhodia.

Die oben offenbarte Zusammensetzung ergibt hervorragende Seifenrestentfernungsleistung, während weiteres Absetzen von Seifenresten verhindert wird.
(A) Testverfahren für Seifenrestentfernung
Dieses Testverfahren möchte im Labor die Seifenrestablagerung reproduzieren, die Verbraucher in ihrem Badezimmer (auf ihrer Badewanne, im Spülbecken, in der Dusche...) auf Fliesen vorfinden. Die Reinigungseffizienz des Produkts wird im Vergleich mit Wasser unter Verwendung einer Straight-Line-Washability-Apparatur bewertet. Jeder getesteten Fliese wird eine Bewertung von 0 bis 5 zugewiesen (0: keine Entfernung, 5: kein Restschmutz). Dies kann durch visuelle Bewertung durch Menschen bewertet werden.
(B) Seifenrestverhinderung
Dieser Test soll die Verhinderung von Seifenrestablagerungen durch Badezimmerreiniger demonstrieren. Nach Behandlung mit dem zu testenden Produkt wird auf weiße Keramikfliesen farbiger Seifenrest aufgebracht. Wenn das Produkt wirkt, verschwindet der farbige Schmutz, wodurch die Fliese reiner und weißer zurückgelassen wird, verglichen mit Fliesen, die mit Wasser behandelt worden sind. Jeder getesteten Fliese wird eine Bewertung von 0 bis 5 zugewiesen (0: keine Verhinderung, 5: kein Absetzen von Schmutz). Dies kann durch visuelle Bewertung durch Menschen bewertet werden.

Claims

Reinigungszusammensetzung, die ungefähr: (a) 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-% zwitterionisches Tensid, (b) 0,01 Gew.-% bis 2 Gew.-% hydrophilisierendes Polymer, das Diallyldimethylammoniumacrylamid/Acrylsäure-Copolymer ist, und (c) als Rest Wasser umfasst.
Reinigungszusammensetzung nach Anspruch 1, die ferner mindestens ein Glykolether-Cotensid einschließt.
Reinigungszusammensetzung nach Anspruch 2, die ferner C₁- bis C₄-Alkanol einschließt.