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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine thermoplastische Harzzusammensetzung.
Insbesondere betrifft sie eine thermoplastische Harzzusammensetzung
mit hervorragendem Flammschutz und verbesserten Recyclingeigenschaften.
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Eine
thermoplastische Harzzusammensetzung weist eine hervorragende Formbarkeit
auf und wird folglich verbreitet als Material zur Herstellung von
Formprodukten mit verschiedennen Formen verwendet. Viele thermoplastische
Harze sind jedoch üblicherweise
leicht entflammbar und weisen einen schlechten Flammschutz auf,
wodurch der Anwendungsbereich von Formprodukten wesentlich beschränkt wird.
Daher wurden verschiedene Flammschutzmittel entwickelt, um den Flammschutz
von thermoplastischen Harzzusammensetzungen zu verbessern. Üblicherweise
wurden ein Metallhydroxid, bei dem der wärmeabsorbierende Effekt während der
Dehydratisierung genutzt wird, wie z.B. Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid,
eine Verbindung, die Halogenatome, wie z.B. Bromatome oder Chloratome,
enthält,
wie z.B. Decabromdiphenylether oder chloriertes Paraffin, und ein
Metalloxid, das bei der Unterdrückung
der Raucherzeugung während
der Verbrennung besonders effektiv ist, wie z.B. Molybdänoxid, verwendet.
Ferner ist auch bekannt, dass eine Verbindung des Phosphor-Typs,
wie z.B. ein Phosphorsäureester,
Ammoniumpolyphosphat oder roter Phosphor, einen Flammschutz zeigt.
Es wird davon ausgegangen, dass die Verbindung des Phosphor-Typs
bei der Verbrennung in eine Polyphosphorsäure umgewandelt wird, so dass
die Verbrennungsoberfläche
bedeckt wird, oder eine Funktion zur Carbonisierung des Harzes durch
eine Dehydratisierungswirkung aufweist.
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Im
Hinblick auf Umweltprobleme besteht ein Trend dahingehend, die Verwendung
eines Harzes, das Chloratome oder Bromatome enthält, oder eines Harzes, in das
ein Flammschutzmittel des Halogen-Typs, das Chloratome oder Bromatome
enthält,
einbezogen ist, zu vermeiden. Demgemäß hat eine Verbindung des Phosphor-Typs
als ein Flammschutzmittel, das kein Halogen enthält, Aufmerksamkeit erlangt.
Eine Verbindung des Phosphor-Typs wird jedoch in einem Bereich von
etwa 350 bis 450°C
zersetzt und weist folglich ein Problem dahingehend auf, dass sie
in einem Temperaturbereich von mindestens 450°C einen schlechten Flammschutz
aufweist. Ferner weist eine Harzzusammensetzung, in die eine flüssige Verbindung
des Phosphor-Typs einbezogen ist, ein Problem dahingehend auf, dass
eine Tendenz dahingehend besteht, dass die Wärmebeständigkeit in vielen Fällen unzureichend
ist.
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Ferner
wird davon ausgegangen, dass ein Glas mit niedrigem Schmelzpunkt
eine Funktion als Flammschutzmittel aufweist, da es die Funktion
aufweist, dass es dann, wenn es erwärmt wird, einen glasartigen Überzugsfilm
auf der Oberfläche
eines Formprodukts bildet, so dass Sauerstoff abgeschirmt wird.
Das
US-Patent 4,544,695 beschreibt,
dass ein Glas mit niedrigem Schmelzpunkt, das ein Sulfat umfasst,
effektiv ist, jedoch weist ein solches Glas ein Problem bezüglich der
Wasserbeständigkeit
auf und wird in der Praxis nicht verwendet. Dagegen beschreiben
JP-A-09-003335 und
JP-A-10-101364 ,
dass ein Glas des Phosphat-Typs, das
ein Sulfat enthält,
bei der Kontrolle der Raucherzeugung während der Verbrennung eines
Harzes des Vinylchlorid-Typs sehr effektiv ist. Dieses Glas des
Phosphat-Typs ist jedoch ein Glas mit niedrigem Schmelzpunkt, das
in erster Linie die Raucherzeugung unterdrücken soll, und dessen Effekt
gegen ein Harz, das kein Chlor enthält und das nicht in erster
Linie die Raucherzeugung kontrollieren soll, ist nicht bekannt.
Ferner beschreiben
JP-A-2001-64036 und
JP-A-2001-64524 ein
Glas des Phosphat-Typs, das einen starken Flammschutz für ein thermoplastisches
Harz zeigt, während
es eine praxisgeeignete Wasserbeständigkeit beibehält. Unter
solchen Gläsern
des Phosphat-Typs befindet sich jedoch auch ein Glas mit einer Glasübergangstemperatur
von mehr als 400°C
oder ein Glas mit einer Glasübergangstemperatur
von weniger als 300°C.
Daher lag ein Fall vor, bei dem es schwierig ist, einem Harz, das
in einem Temperaturbereich von etwa 300 bis 400°C einer Zersetzung unterliegt,
einen ausreichenden Flammschutz zu verleihen.
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Ferner
soll im Hinblick auf Umweltprobleme und eine Resourceneinsparung
ein Formprodukt, das durch Formen einer Harzzusammensetzung erhalten
worden ist, Recyclingeigenschaften aufweisen. Insbesondere ist eine
Harzzusammensetzung erwünscht,
bei der selbst dann, wenn ein Abfallformprodukt durch Schmelzen
und Kneten des Abfallformprodukts, so dass ein Formprodukt erhalten
wird, wiederholt verwendet wird, die Verschlechterung der physikalischen
Eigenschaften oder des Flammschutzes des Formprodukts minimal ist
(
JP-A-2000-226502 ).
Es bestand jedoch ein Problem dahingehend, dass dann, wenn ein Formprodukt,
das durch Formen einer Harzzusammensetzung erhalten worden ist,
in die ein Flammschutzmittel des Phosphor-Typs einbezogen worden
ist, recycliert wurde, die Anzahl der Anwendungen durch ein Recycling aufgrund
der Verschlechterung des Flammschutzes beschränkt ist. Ferner beschreibt
JP-A-2001-234168 eine Harzzusammensetzung
mit einem als Flammschutzmittel einbezogenen Glas mit niedrigem
Schmelzpunkt, jedoch werden deren Recyclingeigenschaften nicht berücksichtigt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend genannten
Probleme, die das spezifische thermoplastische Harz betreffen, zu
lösen,
und eine thermoplastische Harz zusammensetzung bereitzustellen, durch
die es möglich
ist, ein Formprodukt mit einem hervorragenden Flammschutz und verbesserten Recyclingeigenschaften
zu erhalten.
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Die
vorliegenden Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen zur Lösung der
vorstehend genannten Probleme durchgeführt und als Ergebnis eine thermoplastische
Harzzusammensetzung gefunden, die einen Flammschutz aufweist. Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung die folgende thermoplastische Harzzusammensetzung
bereit.
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Eine
thermoplastische Harzzusammensetzung, umfassend ein thermoplastisches
Harz, welches kein Halogenatom enthält, von 0,1 bis 50 Massenteile,
bezogen auf 100 Massenteile des thermoplastischen Harzes, eines
Glases des Phosphat-Typs gemäß Anspruch
1 und von 0,1 bis 50 Massenteile, bezogen auf 100 Massenteile des
thermoplastischen Harzes, eines Flammschutzmittels des Phosphor-Typs,
welches von dem vorstehenden Glas des Phosphat-Typs verschieden
ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine solche thermoplastische
Harzzusammensetzung bereit, bei der das thermoplastische Harz, welches
kein Halogenatom enthält,
mindestens ein thermoplastisches Harz, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus einem Polycarbonatharz, einem Polyphenylenetherharz, einem Polystyrolharz
und einem Acrylnitril/Butadien/Styrol-Copolymerharz, ist.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung eine solche thermoplastische Harzzusammensetzung
bereit, die ferner ein Antitropfmittel in einer Menge von 0,05 bis
2 Massenteile pro 100 Massenteile des thermoplastischen Harzes,
welches kein Halogenatom enthält,
enthält.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung eine solche thermoplastische Harzzusammensetzung
bereit, bei der das Flammschutzmittel des Phosphor-Typs, welches
von einem Phosphatglas verschieden ist, mindestens ein Vertreter,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem Phosphorsäureester-Flammschutzmittel des
Monomer-Typs und einem Phosphorsäureester-Flammschutzmittel
des kondensierten Typs, ist.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung eine solche thermoplastische Harzzusammensetzung
bereit, bei der das Glas des Phosphat-Typs eine Glasübergangstemperatur
von höher
als 300°C
und weniger als 400°C
aufweist.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung eine solche thermoplastische Harzzusammensetzung
bereit, bei der das Glas des Phosphat-Typs ein Glas des Phosphat-Typs
mit einer vorher durchgeführten
Oberflächenbehandlung
ist.
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Mit
der vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen thermoplastischen Harzzusammensetzung kann
ein Formprodukt mit einem hervorragenden Flammschutz erhalten werden.
Ferner ist es möglich,
ein Formprodukt zu erhalten, bei dem der Flammschutz selbst dann
nicht vermindert wird, wenn ein Schmelzkneten wiederholt wird, und
folglich sind die Recyclingeigenschaften verbessert. Durch die Kombination
des Glases des Phosphat-Typs und des Flammschutzmittels des Phosphor-Typs
wird der Flammschutz der thermoplastischen Harzzusammensetzung verglichen
mit einem Fall, bei dem diese unabhängig verwendet werden, verbessert.
Ferner kann durch die Kombination des Glases des Phosphat-Typs und
des Flammschutzmittels des Phosphor-Typs eine Verschlechterung der
Wärmebeständigkeit
der Harzzusammensetzung verglichen mit einem Fall, bei dem nur das
Phosphorflammschutzmittel verwendet wird, unterdrückt werden.
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Beschreibung des thermoplastischen
Harzes
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In
der vorliegenden Erfindung ist das thermoplastische Harz, das kein
Halogenatom enthält,
ein thermoplastisches Harz, das im Wesentlichen keine Halogenatome,
wie z.B. Chloratome oder Bromatome, in dessen Polymerstruktur aufweist.
Als ein solches thermoplastisches Harz ist ein sogenannter technischer
Kunststoff mit einer hohen Wärmebeständigkeit
bevorzugt. Ein solcher technischer Kunststoff ist ein Harz, das
insbesondere für
elektrische Komponenten verwendet wird und für das der Flammschutz in hohem
Maß erforderlich
ist. Ein solches Harz ist sehr leicht entzündlich und es ist ein Harz,
bei dem dann, wenn ein Flammschutzmittel in einer großen Menge
einbezogen wird, die Eigenschaften des Harzes, wie z.B. die mechanischen
Eigenschaften, dazu neigen, kaum erhältlich zu sein, und die Effekte
bezüglich
des Flammschutzes durch die vorliegende Erfindung können deutlich
festgestellt werden.
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In
der vorliegenden Erfindung, ist das thermoplastische Harz, das kein
Halogenatom enthält,
vorzugsweise mindestens ein thermoplastisches Harz, das aus der
Gruppe, bestehend aus einem Polycarbonatharz, einem Polyphenylenetherharz,
einem Polystyrolharz, einem Acrylnitril/Butadien/Styrol-Copolymerharz,
einem aromatischen Polyesterharz, einem Polyamidharz, einem Polyarylatharz,
einem Polyphenylensulfidharz, einem Polysulfonharz, einem Polyethersulfonharz,
einem Polyetheretherketonharz und einem Polyetherimidharz, ausgewählt ist.
Besonders bevorzugt ist das thermoplastische Harz, das kein Halogenatom
enthält, mindestens
ein thermoplastisches Harz, das aus der Gruppe, bestehend aus einem
Polycarbonatharz, einem Polyphenylenetherharz, einem Polystyrolharz
und einem Acrylnitril/Butadien/Styrol-Copolymerharz, ausgewählt ist.
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Das
thermoplastische Harz, das in der vorliegenden Erfindung bevorzugt
ist, kann ein Gemisch solcher Harze sein. Beispielsweise kann es
ein Gemisch aus einem Polyphenylenetherharz und einem Polystyrolharz
sein. Ferner kann ein solches thermoplastisches Harz andere Monomereinheiten
in dessen Polymerstruktur in einer Menge enthalten, die kleiner
ist als die Menge der Hauptmonomereinheiten. Beispielsweise kann
das Polystyrolharz ein Polystyrolharz sein, das Butadieneinheiten
aufweist. Ferner kann ein solches thermoplastisches Harz ein Gemisch
mit einem anderen thermoplastischen Harz in einer Menge sein, die
kleiner ist als die Menge des Hauptharzes. Der Anteil solcher anderer
Monomereinheiten oder eines solchen anderen Harzes beträgt üblicherweise
weniger als 50 Massen-%, vorzugsweise höchstens 30 Massen-%, bezogen
auf die Gesamtmenge der thermoplastischen Harze.
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Als
anderes thermoplastisches Harz, das als Gemisch mit dem bevorzugten
thermoplastischen Harz in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann, ist ein thermoplastisches Harz bevorzugt, das kein Halogenatom
enthält.
Ein solches anderes thermoplastisches Harz kann z.B. ein Polyolefinharz,
wie z.B. ein Polyethylenharz oder ein Polypropylenharz, ein Polymethylmethacrylatharz,
ein Polyvinylacetatharz, ein Polyethylenoxidharz, ein Polyvinyletherharz,
ein Polyvinylalkoholharz oder ein thermoplastisches Urethanharz
sein. Beispielsweise kann das bevorzugte thermoplastische Harz in
der vorliegenden Erfindung ein Gemisch aus einem Polyphenylenetherharz
mit einem Polyolefinharz oder einem Polyamidharz sein.
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In
der vorliegenden Erfindung ist die Form des thermoplastischen Harzes,
das kein Halogenatom enthält
(nachstehend einfach als das thermoplastische Harz bezeichnet),
nicht speziell beschränkt,
und verschiedene Formen, wie z.B. eine Pelletform, eine Granulatform,
eine Pulverform und eine Faserform, können verwendet werden. Ferner
kann das vorstehend beschriebene thermoplastische Harz eine thermoplastische Harzzusammensetzung
enthalten, die durch das Recycling eines Formprodukts erhältlich ist,
welches durch Formen der thermoplastischen Harzzusammensetzung erhalten
worden ist.
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Beschreibung des Glases des
Phosphat-Typs
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Das
Glas des Phosphat-Typs in der vorliegenden Erfindung ist ein Glas
des Phosphat-Typs mit einem relativ niedrigen Schmelzpunkt, welches
als Flammschutzmittel für
ein Harz wirken kann, und dessen Glasübergangstemperatur ist vorzugsweise
höher als
200°C und
niedriger als 500°C.
Besonders bevorzugt ist ein Glas des Phosphat-Typs mit einer Glasübergangstemperatur
von höher
als 300°C
und weniger als 400°C. Wenn
die Glasübergangstemperatur
zu niedrig ist, ist es wahrscheinlich, dass das Glas durch die Wärme zum Zeitpunkt
der Verbrennung der Harzkomponente der thermoplastischen Harzzusammensetzung
schmilzt, wodurch, obwohl bei einer niedrigen Temperatur ein Flammschutzeffekt
vorliegen kann, das Glas in einem Hochtemperaturbereich zum Fließen neigt,
da die Viskosität
niedrig wird, und es besteht eine Tendenz dahingehend, dass ein Überzugsfilm
des Glases kaum gebildet wird. Folglich besteht eine Tendenz dahingehend,
dass der Flammschutz oder der Effekt zum Unterdrücken einer Raucherzeugung schlecht
ist. Wenn die Glasübergangstemperatur
andererseits zu hoch ist, ist es wahrscheinlich, dass das Glas durch
die Wärme
zum Zeitpunkt der Verbrennung der Harzkomponenente der thermoplastischen
Harzzusammensetzung geschmolzen wird, wodurch eine Tendenz dahingehend
besteht, dass die Bildung eines Überzugsfilms
des Glases schwierig ist. Folglich besteht eine Tendenz dahingehend,
dass der Flammschutz oder der Effekt zum Unterdrücken der Raucherzeugung schlecht
ist. Unter Berücksichtigung
des Typs des thermoplastischen Harzes und von dessen Natur zum Zeitpunkt
der Verbrennung ist die Glasübergangstemperatur
des Glases des Phosphat-Typs vorzugsweise höher als 300°C und niedriger als 400°C.
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Die
Zusammensetzung des Glases des Phosphat-Typs der vorliegenden Erfindung
ist nicht speziell beschränkt,
so lange es den Effekt zum Verleihen eines Flammschutzes oder zum
Unterdrücken
der Raucherzeugung zum Zeitpunkt der Verbrennung für die Harzzusammensetzung
oder ein daraus erhältliches
Formprodukt bereitstellen kann, und so lange es konstant in einer
Massenproduktion hergestellt werden kann. Die Menge der Phosphorkomponente
in dem Glas des Phosphat-Typs beträgt, in Mol-% ausgedrückt, berechnet
als P2O5, üblicherweise
10 bis 60%, vorzugsweise 15 bis 45%.
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Das
Glas des Phosphat-Typs ist ein Glas des Phosphat-Typs mit einer
Zusammensetzung, umfassend, in Mol-% ausgedrückt, von 20 bis 30% P2O5, von 10 bis 55%
ZnO, von 0 bis 15% RO, welches von ZnO verschieden ist, von 5 bis
35% R'2O,
von 1 bis 5% Al2O3,
von 8 bis 20% B2O3 und
von 3 bis 20% SO3 als Komponenten (wobei
R ein zweiwertiges Metall ist und R' ein Alkalimetall ist). Ferner kann
die Zusammensetzung innerhalb eines Bereichs, der die Effekte in
der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt, zusätzlich zu den vorstehend genannten
Komponenten, ein Metalloxid von z.B. Sr, Ti, Fe, Co, Ni, Cu, Zr
oder Mo als andere Komponente enthalten.
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In
der vorliegenden Erfindung ist die Form des Glases des Phosphat-Typs
nicht speziell beschränkt, und
verschiedene Formen, wie z.B. eine Pelletform, eine Granulatform,
eine Pulverform und eine Faserform, können verwendet werden, jedoch
ist eine Pulverform oder eine Faserform bevorzugt. In dem Fall einer
Pulverform ist eine Pulverform mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von höchstens
10 μm bevorzugt,
da der Kontaktbereich mit dem Harz groß sein wird, und zum Zeitpunkt
der Verbrennung das Glas einfach geschmolzen wird und ein Überzugsfilm
des Glases leicht gebildet wird, wodurch der Effekt zum Verleihen
eines Flammschutzes erhalten wird.
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Es
ist bevorzugt, dass die Oberflächenbehandlung
im Vorhinein auf das Phosphatglas der vorliegenden Erfindung aufgebracht
wird, bevor das Phosphatglas mit dem thermoplastischen Harz gemischt
wird. Es ist daher möglich,
die Haftung des Glases des Phosphat-Typs und des thermoplastischen
Harzes zu verbessern, wenn das Glas des Phosphat-Typs und das thermoplastische
Harz zur Bildung einer thermoplastischen Harzzusammensetzung geknetet
werden oder wenn eine solche thermoplastische Harzzusammensetzung
geformt wird. Wenn die Haftung des Glases des Phosphat-Typs an dem
thermoplastischen Harz unzureichend ist, wird ein Hohlraum an deren
Grenzfläche
gebildet, und ein solcher Hohlraum behindert das Schmelzen des Glases
des Phosphat-Typs zum Zeitpunkt der Verbrennung zur Bildung des Überzugsfilms
des Glases und folglich neigt der Effekt zum Verleihen des Flammschutzes
dazu, unzureichend zu sein. Es ist wichtig, einen solchen Nachteil
zu verhindern. Ferner ist es bei der Handhabung des Glases des Phosphat-Typs
dadurch möglich,
die Handhabungseffizienz durch Unterdrücken der Erzeugung einer statischen
Elektrizität
zu verbessern.
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Als
das Oberflächenbehandlungsmittel
für die
Oberflächenbehandlung
können
z.B. ein Kupplungsmittel, ein Filmbildungsmittel, ein Schmiermittel
und ein Antistatikmittel genannt werden, und diese können allein oder
in einer Kombination als ein Gemisch einer Mehrzahl davon verwendet
werden. Die vorstehend genannte Komponente, die in dem Oberflächenbehandlungsmittel
enthalten sein soll, kann abhängig
von dem Typ des zuzumischenden thermoplastischen Harzes zweckmäßig ausgewählt werden.
Die Menge des auf das Glas des Phosphat-Typs aufzubringenden Oberflächenbehandlungsmittels
beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 5,0 Massen-% als Feststoffgehalt auf der Basis
der Masse des Glases des Phosphat-Typs nach dem Aufbringen. Wenn
die aufgebrachte Menge kleiner als 0,1 Massen-% ist, besteht eine
Tendenz dahingehend, dass keine angemessene Verbesserung der Handhabungseigenschaften
zur Handhabung des Glases oder der Haftung an dem vorstehend genannten
Harz erhalten wird, oder dahingehend, dass es schwierig ist, das
Glas des Phosphat-Typs zu schützen.
Wenn andererseits die aufgebrachte Menge 5,0 Massen-% übersteigt,
kann dies die Dispersion des Glases des Phosphat-Typs in dem thermoplastischen
Harz verschlechtern.
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Als
das vorstehend genannte Kupplungsmittel kann z.B. ein Silankupplungsmittel,
ein Borankupplungsmittel oder ein Titanatkupplungsmittel verwendet
werden. Es ist ganz besonders bevorzugt, ein Silankupplungsmittel
zu verwenden, wodurch die Haftung des thermoplastischen Harzes und
des Glases des Phosphat-Typs gut sein wird. Als ein solches Silankupplungsmittel
kann z.B. ein Aminosilankupplungsmittel, ein Epoxysilankupplungsmittel
oder ein Acrylsilankupplungsmittel verwendet werden. Von diesen
Silankupplungsmitteln wird besonders bevorzugt ein Aminosilankupplungsmittel
verwendet, wodurch die Haftung zwischen dem Glas des Phosphat-Typs
und mindestens einem thermoplastischen Harz, das aus der Gruppe,
bestehend aus einem Polycarbonatharz, einem Polyphenylenetherharz,
einem Polystyrolharz und einem Acrylnitril/Butadien/Styrol-Copolymerharz,
ausgewählt
ist, hervorragend sein wird.
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Als
das vorstehend genannte Filmbildungsmittel kann ein Polymer, wie
z.B. ein Vinylacetatharz, ein Urethanharz, ein Acrylharz, ein Polyesterharz,
ein Polyetherharz, ein Phenoxyharz, ein Polyamidharz, ein Epoxyharz
oder ein Polyolefinharz oder ein modifiziertes Produkt davon, verwendet
werden. Als das vorstehend genannte Schmiermittel kann ein grenzflächenaktives
Mittel eines Fettsäureester-Typs,
eines Fettsäureether-Typs,
eines aromatischen Ester-Typs oder eines aromatischen Ether-Typs
verwendet werden. Als das vorstehend genannte Antistatikmittel kann
ein anorganisches Salz, wie z.B. Lithiumchlorid oder Kaliumiodid, oder
ein quartäres
Ammoniumsalz z.B. von einem Ammoniumchlorid-Typ oder einem Ammoniumethosulfat-Typ,
verwendet werden.
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Ferner
enthält
die erfindungsgemäße thermoplastische
Harzzusammensetzung von 0,1 bis 50 Massenteile des vorstehend beschriebenen
Glases des Phosphat-Typs pro 100 Massenteile des thermoplastischen
Harzes. Wenn es in einer Menge von weniger als 0,1 Massenteilen
vorliegt, wird kein angemessener Effekt zum Verleihen des Flammschutzes
erhalten, und wenn es in einer Menge von mehr als 50 Massenteilen vorliegt,
ist es wahrscheinlich, dass die Formfließfähigkeit der Harzzusammensetzung
schlecht ist. Vorzugsweise beträgt
die Menge des Glases des Phosphat-Typs von 0,5 bis 30 Massenteile.
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Beschreibung des Flammschutzmittels
des Phosphor-Typs
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Als
das Flammschutzmittel des Phosphor-Typs, das von dem Glas des Phosphat-Typs
der vorliegenden Erfindung verschieden ist (nachstehend einfach
als Flammschutzmittel des Phosphor-Typs bezeichnet), kann ein Phosphorsäureester-Typ,
ein Halogenenthaltender Phosphorsäureester-Typ, ein Polyphosphat-Typ oder
ein roter Phosphor-Typ genannt werden. Das Flammschutzmittel des
Phosphor-Typs ist vorzugsweise ein Phosphorflammschutzmittel, das
kein Halogenatom, wie z.B. ein Chloratom oder ein Bromatom, enthält. Der Phosphorsäureester-Typ
kann z.B. ein Phosphorsäureester
des Monomer-Typs, wie z.B. Triphenylphosphat (TPP), oder ein Phosphorsäureester
des kondensierten Typs, wie z.B. Resorzinbis(diphenyl)phosphat (RDP) oder
ein Eisphenol A-bis(diphenylphosphat)(BADP), sein. Der Polyphosphat-Typ
kann z.B. Ammoniumpolyphosphat (APP) oder Melaminpolyphosphat (MPP)
sein. Der Halogenenthaltende Phosphorsäureester-Typ kann z.B. Tris(chlorethyl)phosphat
sein. Im Hinblick auf einen hervorragenden Flammschutzeffekt ist
es bevorzugt, mindestens ein Flammschutzmittel des Phosphor-Typs
zu verwenden, das aus der Gruppe, bestehend aus dem Phosphorsäureester-Flammschutzmittel
des Monomer-Typs und dem Phosphorsäureester-Flammschutzmittel
des kondensierten Typs, ausgewählt
ist. Ferner ist ein solches Flammschutzmittel des Phosphor-Typs
vorzugsweise ein Flammschutzmittel des Phosphor-Typs, das kein Halogenatom
enthält.
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Das
Flammschutzmittel des Phosphor-Typs kann flüssig oder fest sein. Insbesondere
in einem Fall, bei dem das Flammschutzmittel des Phosphor-Typs pulverförmig ist,
kann es einheitlich in dem thermoplastischen Harz dispergiert werden,
wenn es mit dem thermoplastischen Harz gemischt oder geknetet wird,
wodurch die thermoplastische Harzzusammensetzung einen guten Flammschutz
aufweisen kann. Die Menge des Flammschutzmittels des Phosphor-Typs,
die einbezogen werden soll, beträgt
0,1 bis 50 Massenteile pro 100 Massenteile des thermoplastischen
Harzes. Wenn sie weniger als 0,1 Massenteile beträgt, besteht
eine Tendenz dahingehend, dass der Effekt bezüglich des Flammschutzes gering
ist, und wenn sie 50 Massenteile übersteigt, besteht eine Tendenz
dahingehend, dass die mechanische Festigkeit der Harzzusammensetzung gering
ist, oder dahingehend, dass die Wärmebeständigkeit schlecht ist.
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In
der vorliegenden Erfindung wird durch die Kombination des Glases
des Phosphat-Typs und des Flammschutzmittels des Phosphor-Typs der
Flammschutz der thermoplastischen Harzzusammensetzung verglichen
mit einem Fall, bei dem diese jeweils allein verwendet werden, verbessert.
Ferner ist es dadurch, dass anstelle des Flammschutzmittels des
Phosphor-Typs allein die Kombination des Glases des Phosphat-Typs und
des Flammschutzmittels des Phosphor-Typs verwendet wird, möglich, die
Verschlechterung der Wärmebeständigkeit
der Harzzusammensetzung zu unterdrücken. Mindestens in dem Fall
eines thermoplastischen Harzes, das ein Polycarbonatharz enthält, können besonders
beträchtliche
Effekte der Kombination erhalten werden.
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Die
Gesamtmenge des Glases des Phosphat-Typs und des Flammschutzmittels
des Phosphor-Typs beträgt
vorzugsweise höchstens
50 Massenteile pro 100 Massenteile der thermoplastischen Harzzusammensetzung.
Wenn sie 50 Massenteile übersteigt,
besteht eine Tendenz dahingehend, dass die Wärmebeständigkeit der Harzzusammensetzung
niedrig ist oder die Formfließfähigkeit
schlecht ist. Die Gesamtmenge des Glases des Phosphat-Typs und des
Flammschutzmittels des Phosphor-Typs beträgt vorzugsweise 0,5 bis 50
Massenteile pro 100 Massenteile des thermoplastischen Harzes. In
dem Fall eines thermoplastischen Harzes, das relativ schlechte Verbrennungseigenschaften
aufweist, wie z.B. eines Polycarbonatharzes, kann ein angemessener
Flammschutz selbst dann erhalten werden, wenn die Menge 1 bis 15
Massenteile beträgt.
In dem Fall eines thermoplastischen Harzes, das relativ gute Verbrennungseigenschaften
aufweist, wie z.B. ein Polyphenylenetherharz, ein Polystyrolharz
oder ein Acrylnitril/Butadien/Styrol-Copolymerharz, beträgt die Menge
vorzugsweise 10 bis 45 Massenteile.
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Ferner
kann durch die erfindungsgemäße thermoplastische
Harzzusammensetzung eine Verschlechterung des Flammschutzes selbst
dann unterdrückt
werden, wenn ein Schmelzkneten wiederholt ausgeführt wird, und der starke Flammschutz
kann selbst bei einem Formprodukt aufrechterhalten werden, das durch Schmelzen
und Formen durch Recycling eines Formprodukts aus dieser thermoplastischen
Harzzusammensetzung erhalten worden ist. Demgemäß weist die erfindungsgemäße thermoplastische
Harzzusammensetzung hervorragende Recyclingeigenschaften auf.
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Beschreibung des Antitropfmittels
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Harzzusammensetzung enthält
ferner zusätzlich
zum dem Glas des Phosphat-Typs und dem Flammschutzmittel des Phosphor-Typs
vorzugsweise ein Antitropfmittel. Das Antitropfmittel wird zum Zwecke
der Bereitstellung einer Funktion zur Unterdrückung des Phänomens einbezogen,
dass zum Zeitpunkt der Verbrennung das erweichte und geschmolzene
thermoplastische Harz fließen
und tropfen wird. Als ein solches Antitropfmittel wird ein Fluorharz
verwendet. Das Fluorharz kann z.B. Polymonofluorethylen, Polychlortrifluorethylen,
Polytetrafluorethylen (nachstehend als PTFE bezeichnet), Polyvinylidenfluorid,
ein Tetrafluorethylen/Hexafluorpropylen-Copolymer, ein Tetrafluorethylen/Perfluor(alkylvinylether)-Copolymer
oder ein Ethylen/Tetrafluorethylen-Copolymer sein. Es ist besonders
bevorzugt, PTFE einzusetzen, das bei einer kleinen Menge hervorragende
Antitropfeigenschaften bereitstellt. Die Menge des Antitropfmittels,
die einbezogen werden soll, beträgt
vorzugsweise 0,05 bis 2 Massenteile pro 100 Massenteile des thermo plastischen
Harzes. Wenn die Menge weniger als 0,05 Massenteile beträgt, kann
kein angemessener Antitropfeffekt erhalten werden, und wenn die
Menge 2 Massenteile übersteigt,
besteht eine Tendenz dahingehend, dass die mechanische Festigkeit
der Harzzusammensetzung niedrig ist oder die Fließfähigkeit
gering ist.
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Beschreibung anderer Additive
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Harzzusammensetzung kann ferner ein Kupplungsmittel, ein Filmbildungsmittel,
ein Schmiermittel, ein Antistatikmittel, usw., neben denjenigen
enthalten, die in dem vorstehend beschriebenen Oberflächenbehandlungsmittel
des Glases des Phosphat-Typs enthalten sind. Ferner können zusätzlich dazu
verschiedene Additive, wie z.B. ein Stabilisator und ein Schmiermittel,
einbezogen werden. Als solche Additive können gegebenenfalls ein Kupplungsmittel,
wie z.B. ein Silankupplungsmittel, ein Weichmacher, wie z.B. ein
Phthalsäureester,
ein Schmiermittel, wie z.B. ein Stearinsäurederivat, ein Antioxidationsmittel,
wie z.B. ein Antioxidationsmittel des gehinderten Phenol-Typs, ein
Lichtstabilisator, wie z.B. ein Lichtstabilisator des gehinderten
Amin-Typs, ein Wärmestabilisator,
wie z.B. eine organische Zinnverbindung, ein Ultraviolettabsorptionsmittel,
wie z.B. eine Benzotriazolverbindung, ein Färbemittel, wie z.B. ein Pigment, ein
Antistatikmittel, wie z.B. ein grenzflächenaktives Mittel, ein Füllstoff,
wie z.B. Calciumcarbonat, ein Verstärkungsmittel, wie z.B. Glasfasern,
eingesetzt werden. Um ferner den Flammschutz weiter zu verbessern,
kann ein von dem Flammschutzmittel des Phosphor-Typs verschiedenes
Flammschutzmittel einbezogen werden. Als ein solches Flammschutzmittel
kann ein Metallhydroxid-Flammschutzmittel, wie z.B. Magnesiumhydroxid oder
Aluminiumhydroxid, ein Metalloxid-Flammschutzmittel, wie z.B. Antimontrioxid,
Molybdänoxid,
Zinnoxid (SnO) oder Zinkoxid (ZnO), ein Flammschutzmittel des Brom-Typs,
wie z.B. Decabromdiphenylether oder Tribromphenylallylether, oder
ein Flammschutzmittel des Chlor-Typs, wie z.B. chloriertes Paraffin,
genannt werden. Als ein solches Flammschutzmittel ist ein Metallhydroxid-Flammschutzmittel
oder ein Metalloxid-Flammschutzmittel bevorzugt, und es ist anzuraten,
ein Flammschutzmittel des Brom-Typs oder ein Flammschutzmittel des
Chlor-Typs nicht wesentlich zu verwenden. Ferner werden solche Additive
vorzugsweise im Vorhinein in die Harzkomponente einbezogen.
-
Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Harzzusammensetzung ist vorzugsweise eine thermoplastische Harzzusammensetzung,
die eine Komponente, die Chloratome oder Bromatome enthält, nicht
wesentlich enthält.
Die Komponente, die Chloratome oder Bromatome enthält, ist
eine Verbindung, die Chloratome oder Bromatome enthält, von
dem vorstehend genannten Glas des Phosphat-Typs, dem vorstehend
genannten Flammschutzmittel des Phosphor-Typs, dem vorstehend genannten
Oberflächenbehandlungsmittel,
dem vorstehend genannten Antitropfmittel und den vorstehend genannten
anderen Additiven, zusätzlich
zu dem vorstehend genannten thermoplastischen Harz. Es ist bevorzugt,
dass die erfindungsgemäße thermoplastische Harzzusammensetzung
eine Komponente, die Chloratome oder Bromatome enthält, nicht
in einer Menge enthält,
die größer ist
als die Menge, die erforderlich ist, um den Flammschutzeffekt aufgrund
der Gegenwart solcher Chloratome oder Bromatome zu erhalten.
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Beschreibung der Zusammensetzung
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Harzzusammensetzung kann durch Mischen des thermoplastischen Harzes,
des Glases des Phosphat-Typs, des Flammschutzmittels des Phosphor-Typs
und des optionalen Antitropfmittels und ferner weiterer Additive,
die gegebenenfalls einbezogen werden können, hergestellt werden. Es
ist besonders bevorzugt, die Zusammensetzung als ein Formmaterial
durch ein Verfahren herzustellen, das mit dem herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Harzzusammensetzung
identisch ist, wie z.B. durch Mischen und gleichzeitiges Schmelzen,
wie z.B. durch Schmelzkneten oder Schmelzen nach dem Mischen. Es
ist besonders bevorzugt, ein pelletiertes Formmaterial, das aus
der thermoplastischen Harzzusammensetzung hergestellt ist, durch
Schmelzmischen der jeweiligen Ausgangsmaterialkomponenten und dann
Extrusionsformen zu Pellets herzustellen.
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Harzzusammensetzung, bei der es sich um ein Formmaterial handelt,
kann durch Formen der thermoplastischen Harzzusammensetzung mit
verschiedenen Verfahren in der gleichen Weise wie bei den herkömmlichen
thermoplastischen Harzzusammensetzungen zu einem Formprodukt geformt
werden. Das Formverfahren kann z.B. Formpressen, Extrusionsformen
bzw. Extrudieren, Kalanderformen, Spritzgießen oder Pultrusion sein. Durch
ein solches Formverfahren kann ein Formprodukt aus der erfindungsgemäßen thermoplastischen
Harzzusammensetzung erhalten werden.
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Als
Formprodukt können
z.B. ein mit einem Dach zusammenhängendes Material, wie z.B.
ein Dach, eine Dachrinne, eine Regenrinne, ein Außenwandmaterial
für den
Außenbereich,
wie z.B. ein Verkleidungsmaterial, ein Dachterrassenmaterial oder
ein Zaunmaterial, ein mit einer Öffnung
zusammenhängendes
Material, wie z.B. ein Fensterrahmen, eine Tür oder ein Tor, ein mit einem
Innenraum zusammenhängendes
Material, wie z.B. ein Wandmaterial, ein Bodenmaterial, ein Deckenmaterial,
ein Gewölbe,
ein Gehäuse,
eine Sockelleiste, Treppen, Handläufe oder wärmeisolierende Materialien,
andere Gebäudematerialien
oder Dekormate rialien, Möbelmaterialien,
ein Katastrophenschutzunterstand und Schilder genannt werden. Ferner
können
z.B. elektronische Anwendungen, wie z.B. als Beschichtungsmaterialien
für elektrische
Drähte,
Gehäusematerialien
für elektrische
Produkte, Versiegelungsmaterialien für Halbleiter oder Leiterplatten,
und Fahrzeuganwendungen, einschließlich Innenmaterialien, wie
z.B. Polster für
Sitze, Türverkleidungen,
Frontverkleidungen und Heckverkleidungen genannt werden.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf spezifische
Beispiele detaillierter beschrieben. Es sollte jedoch beachtet werden,
dass die vorliegende Erfindung keinesfalls auf solche spezifischen
Beispiele beschränkt
ist.
-
Als
erstes werden verschiedene Bewertungsverfahren beschrieben.
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Zur
Messung der Glasübergangstemperatur
und der Erweichungstemperatur wurde ein Pulver mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 7 μm, das durch
Pulverisieren von Glasbruch mittels einer Scheibenmühle erhalten
worden ist, der Messung unterzogen, und mittels eines Differentialthermoanalysegeräts (DTA) wurde
die Messung bei einer Aufheizgeschwindigkeit von 10°C/min in
einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt.
In der DTA-Kurve wurde die Temperatur an der Schulter des ersten
Wärmeabsorptionsabschnitts
als die Glasübergangstemperatur
abgelesen und die Temperatur an dem niedrigsten Punkt in dem zweiten
Wärmeabsorptionsabschnitt
wurde als Littleton-Punkt (die Erweichungstemperatur) abgelesen.
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Im
Hinblick auf den Test bezüglich
des Flammschutzes wurde ein Vertikalverbrennungstest fünfmal bezüglich Prüfkörpern mit
der gleichen Zusammensetzung gemäß UL94-Standards
unter Verwendung von Prüfkörpern mit
einer Breite von 12,7 mm, einer Länge von 127 mm und einer Dicke
von 1,6 mm durchgeführt. Die
Zeiträume
des Nachbrennens mit Flamme der fünfmaligen Durchführung wurden
addiert, um die Gesamtzeit des Nachbrennens mit Flamme (Sekunden)
zu erhalten, und ein Fall, bei dem die Gesamtzeit des Nachbrennens
mit Flamme 250 s übersteigt,
wurde als „nicht
messbar" angegeben.
Gemäß den Bewertungsstandards
der vorstehend angegebenen Standards wurde die Bewertung durch vier
Einstufungen von V-0, V-1, V-2 und außerhalb der Standards (entspricht
nicht V-0, V-1 oder V-2) durchgeführt.
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Der
Test bezüglich
der Formbeständigkeitstemperatur
unter Last (nachstehend als DTUL) bezeichnet) als ein Index für die Wärmebeständigkeit
wurde gemäß ASTM-D648
durchgeführt,
und ein Prüfkörper mit
einer Dicke von 3,2 mm, einer Breite von 12,7 mm und einer Länge von
127 mm wurde der Messung unterzogen.
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Der
Test bezüglich
der Raucherzeugungsunterdrückungseigenschaften
wurde mittels einer NBS-Rauchkammer-Testvorrichtung gemäß dem Testverfahren
von ASTM-E662 durchgeführt
und ein Prüfkörper mit
einer Breite von 76,2 mm, einer Länge von 76,2 mm und einer Dicke
von 3 mm wurde der Messung unterzogen. In dem Test wurde der Prüfkörper mit
einer durchschnittlichen Strahlungsenergie von 25 kW/m2 unter
nicht-Entflammungsbedingungen erhitzt, wodurch die Abschwächung von
durchgelassenem Licht durch den im Testkasten erzeugten Rauch gemessen
wurde. Die Menge der Raucherzeugung wurde als die maximale spezifische
optische Dichte (Dmax) erhalten, wodurch die Raucherzeugungsunterdrückungseigenschaften
bewertet wurden.
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Die
Tests bezüglich
der Zugfestigkeit und der Biegefestigkeit wurden gemäß ASTM-D638
bzw. ASTM-E790 durchgeführt.
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Glas des Phosphat-Typs
-
Glasmaterialien
wurden gemischt, geschmolzen und dann verfestigt, um Glasbruch herzustellen,
so dass die Glaszusammensetzung, angegeben als Mol-%, 4,1% Li2O, 5,7% Na2O, 4,4%
K2O, 24,9% P2O5, 9,3% SO3, 40,5%
ZnO, 1,5% Al2O3 und
9,6% B2O3 beträgt. Der
Glasbruch wurde pulverisiert und gesiebt, so dass ein pulverförmiges Glas
des Phosphat-Typs
(PG) mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 3,6 μm erhalten wurde. Die Glasübergangstemperatur
und die Erweichungstemperatur des Glases wurden gemessen, wobei
erhalten wurde, dass die Glasübergangstemperatur
354°C und
die Erweichungstemperatur 490°C
betrugen.
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Auf
dem Glas des Phosphat-Typs (PG) wurde ein Monoaminosilan-Kupplungsmittel
in einer Menge von 2,0 Massen-% als Feststoffgehalt, bezogen auf
die Masse des vorstehend genannten Glases nach dem Aufbringen, abgeschieden,
so dass ein oberflächenbehandeltes
Glas des Phosphat-Typs (PG1) erhalten wurde.
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Beispiel 1
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100
Massenteile eines Polycarbonatharzes (PC: LEXAN 121R®, von
GE Plastics Japan Ltd. hergestellt), 1 Massenteil des oberflächenbehandelten
Glases des Phosphat-Typs (PG1), 1 Gewichtsteil Eisphenol A-bis(diphenylphosphat)(BADP,
von Daihachi Chemical Industry Co., Ltd. hergestellt) als Flammschutzmittel des
Phosphor-Typs und 0,5 Massenteile PTFE (durchschnittliche Teilchengröße: 475 μm, von Asahi
Glass Company, Limited hergestellt) als Antitropfmittel wurden im
Vorhinein gemischt und dann mittels eines Doppelschneckenextruders
mit einer auf 260°C
eingestellten Zylindertemperatur schmelzgeknetet, um eine pelletierte thermoplastische
Harzzusammensetzung zu erhalten (einmal geknetetes Produkt).
-
Die
vorstehend beschriebene Harzzusammensetzung (einmal geknetetes Produkt)
wurde erneut unter den gleichen Bedingungen schmelzgeknetet, um
eine pelletierte thermoplastische Harzzusammensetzung zu erhalten
(zweimal geknetetes Produkt). Ferner wurde die Harzzusammensetzung
(zweimal geknetetes Produkt) erneut unter den gleichen Bedingungen
schmelzgeknetet, um eine pelletierte thermoplastische Harzzusammensetzung
zu erhalten (dreimal geknetetes Produkt). Diese drei Typen von thermoplastischen
Harzzusammensetzungen wurden jeweils 5 Stunden bei 120°C getrocknet
und mittels einer Spritzgussmaschine bei einer Zylindertemperatur
von 290°C
und einer Formtemperatur von 105°C
geformt, wobei drei Typen von Prüfkörpern als
Beispiel 1 erhalten wurden.
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Beispiel 2 und Vergleichsbeispiele 1 und
2
-
Prüfkörper von
Formprodukten von thermoplastischen Harzzusammensetzungen als Beispiel
2 und als Vergleichsbeispiele 1 und 2 wurden in der gleichen Weise
wie im Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme, dass das Mischverhältnis gemäß der Tabelle
1 geändert
wurde. Tabelle 1
| Bsp.
1 | Bsp.
2 | 1
Vgl.-Bsp.1 | Vgl.-Bsp.
2 |
Mischverhältnis (Massenteile) | |
PC | 100 | 100 | 100 | 100 |
PG1 | 1 | 3 | – | – |
BADP | 1 | 3 | 3 | 5 |
PTFE | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
-
Diese
zwölf Typen
von Prüfkörpern wurden
dem Test bezüglich
der DTUL und dem Test bezüglich
des Flammschutzes unterzogen und die Bewertungsergebnisse sind in
den Tabellen 2 und 3 gezeigt. Tabelle 2
| Bsp. 1 | Bsp. 2 |
Anzahl
der Knetvorgänge
(mal) | 1 | 2 | 3 | 1 | 2 | 3 |
UL94-Test | |
Gesamtzeit des
Nachbrennens mit Flamme (Sekunden) | 21 | 18 | 19 | 17 | 11 | 11 |
Bewertung | V-0 | V-0 | V-0 | V-0 | V-0 | V-0 |
DTUL
(°C) | 122 | 122 | 121 | 117 | 118 | 117 |
Tabelle 3
| Vgl.-Bsp.
1 | Vgl.-Bsp.
2 |
Anzahl
der Knetvorgänge
(mal) | 1 | 2 | 3 | 1 | 2 | 3 |
UL94-Test | |
Gesamtzeit des
Nachbrennens mit Flamme (Sekunden) | 20 | 40 | 56 | 19 | 26 | 57 |
Bewertung | V-0 | V-1 | V-1 | V-0 | V-0 | V-1 |
DTUL
(°C) | 118 | 116 | 117 | 111 | 110 | 111 |
-
In
den Beispielen 1 und 2, bei denen das Glas des Phosphat-Typs und
das Phosphorflammschutzmittel in einer Kombination verwendet worden
sind, änderte
sich die Gesamtzeit des Nachbrennens mit Flamme selbst dann nicht
wesentlich, wenn das Schmelzkneten wiederholt wurde, wodurch ersichtlich
ist, dass sich der Flammschutz nicht verschlechterte und die Recyclingeigenschaften
hervorragend sind. In den Vergleichsbeispielen 1 und 2, bei denen
nur das Flammschutzmittel des Phosphor-Typs einbezogen worden ist,
wurde die Gesamtzeit des Nachbrennens mit Flamme lang, wenn das
Schmelzkneten wiederholt wurde, wodurch ersichtlich ist, dass der
Flammschutz abnahm. Ferner ist ersichtlich, dass die DTUL niedrig
war.
-
Beispiel 3
-
100
Massenteile eines modifizierten Polyphenylenetherharzes (modifiziertes
PPE: NORYL115®,
von GE Plastics Japan Ltd. hergestellt), 5 Massenteile des oberflächenbehandelten
Glases des Phosphat-Typs (PG1), 5 Massenteile Triphenylphosphat
(TPP, von Daihachi Chemical Industry Co., Ltd. hergestellt) und
10 Massenteile Eisphenol A-bis(diphenylphosphat)(BADP,
von Daihachi Chemical Industry Co., Ltd. hergestellt) als Flammschutzmittel
des Phosphor-Typs und 0,2 Massenteile PTFE (durchschnittliche Teilchengröße: 475 μm, von Asahi
Glass Company, Limited hergestellt) als Antitropfmittel wurden im
Vorhinein gemischt und dann mittels eines Doppelschneckenextruders
mit einer auf 270°C
eingestellten Zylindertemperatur schmelzgeknetet, um eine pelletierte
thermoplastische Harzzusammensetzung als Beispiel 3 zu erhalten.
Diese thermoplastische Harzzusammensetzung wurde 5 Stunden bei 110°C getrocknet
und dann mittels einer Spritzgussmaschine bei einer Zylindertemperatur
von 270°C
und einer Formtemperatur von 60°C
geformt, wobei Prüfkörper erhalten
wurden, die Tests unterzogen werden sollen.
-
Vergleichsbeispiele 3 und 4
-
Pelletierte
thermoplastische Harzzusammensetzungen als Vergleichsbeispiele 3
und 4 wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel 3 erhalten, mit
der Ausnahme, dass das Mischverhältnis
gemäß der Tabelle
4 geändert
wurde. Ferner wurden diese thermoplastischen Harzzusammensetzungen
mit dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 3 geformt, wobei Prüfkörper erhalten
wurden.
-
Diese
Prüfkörper wurden
dem Test bezüglich
des Flammschutzes, dem Test bezüglich
DTUL und dem Test bezüglich
der Raucherzeugungsunterdrückungseigenschaften
unterzogen und die Bewertungsergebnisse sind in der Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4
| Bsp.
3 | Vgl.-Bsp.
3 | Vgl.-Bsp.
4 |
Mischverhältnis (Massenteile) | |
Modifiziertes
PPE | 100 | 100 | 100 |
PG1 | 5 | – | – |
TPP | 5 | – | 10 |
BADP | 10 | – | 20 |
PTFE | 0,2 | – | 0,2 |
UL94-Test | | | |
Gesamtzeit
des Nachbrennens mit Flamme (Sekunden) | 151 | nicht
messbar | 136 |
Bewertung | V-1 | außerhalb
der Standards | V-1 |
DTUL
(°C) | 74 | 103 | 63 |
Raucherzeugung (Dmax) | 208 | 250 | 400 |
-
Im
Beispiel 3, bei dem das Glas des Phosphat-Typs und das Flammschutzmittel
des Phosphor-Typs in einer Kombination verwendet werden, kann der
Flammschutzeffekt auf einem Niveau von V-1 gemäß UL94-Standards erhalten werden.
Ferner ist die Menge der Raucherzeugung im Beispiel 3 geringer als
die Menge der Raucherzeugung im Vergleichsbeispiel 3, bei dem das
Flammschutzmittel nicht zugemischt worden ist, und ein zufrieden
stellender Flammschutzeffekt wird erhalten. Im Vergleichsbeispiel
4, bei dem nur das Flammschutzmittel des Phosphor-Typs einbezogen
worden ist, ist die Menge der Raucherzeugung größer als die Menge der Raucherzeugung
im Beispiel 3, bei dem das Glas des Phosphat-Typs und das Flammschutzmittel
des Phosphor-Typs in einer Kombination verwendet werden, obwohl
der Flammschutzeffekt auf einem Niveau von V-1 gemäß UL94-Standards
erhalten wird, und ein zufrieden stellender Flammschutzeffekt wird nicht
erhalten.
-
Ferner
ist der Flammschutz im Beispiel 3, bei dem das Glas des Phosphat-Typs
und das Flammschutzmittel des Phosphor-Typs in einer Kombination
verwendet werden, mit dem Flammschutz im Vergleichsbeispiel 4 identisch,
bei dem nur das Flammschutzmittel des Phosphor-Typs einbezogen worden
ist, und zwar auf einem Niveau von V-1 gemäß UL94- Standards. Obwohl die DTUL der Harzzusammensetzung
durch das Einbeziehen des Flammschutzmittels des Phosphor-Typs stark
vermindert wird, kann der Effekt der Unterdrückung der Verminderung der
DTUL durch die Verwendung der Kombination des Glases des Phosphat-Typs und
des Flammschutzmittels des Phosphor-Typs erhalten werden.
-
Beispiel 4
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100
Massenteile einer Polymerlegierung aus einem Polyphenylenetherharz
und einem Polypropylenharz (PPE/PP: XYLON T0700®, von
Asahikasei K.K. hergestellt), 10 Massenteile des oberflächenbehandelten Glases
des Phosphat-Typs (PG1), 10 Massenteile Eisphenol A-bis(diphenylphosphat)
(BADP, von Daihachi Chemical Industry Co., Ltd. hergestellt) als
Flammschutzmittel des Phosphor-Typs und 0,2 Massenteile PTFE (durchschnittliche
Teilchengröße: 475 μm, von Asahi
Glass Company, Limited hergestellt) als Antitropfmittel wurden im
Vorhinein gemischt und dann mittels eines Doppelschneckenextruders
mit einer auf 260°C
eingestellten Zylindertemperatur schmelzgeknetet, um eine pelletierte
thermoplastische Harzzusammensetzung als Beispiel 4 zu erhalten.
Diese thermoplastische Harzzusammensetzung wurde 3 Stunden bei 100°C getrocknet und
dann mittels einer Spritzgussmaschine bei einer Zylindertemperatur
von 270°C
und einer Formtemperatur von 60°C
geformt, wobei Prüfkörper erhalten
wurden, die verschiedenen Tests unterzogen werden sollen.
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Vergleichsbeispiele 5 bis 7
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Pelletierte
thermoplastische Harzzusammensetzungen als Vergleichsbeispiele 5
bis 7 wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel 4 erhalten, mit
der Ausnahme, dass das Mischverhältnis
gemäß der Tabelle
5 geändert
wurde. Ferner wurden diese thermoplastischen Harzzusammensetzungen
mit dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 4 geformt, wobei Prüfkörper erhalten
wurden.
-
Diese
Prüfkörper wurden
dem Test bezüglich
des Flammschutzes, dem Test bezüglich
DTUL, dem Test bezüglich
der Raucherzeugungsunterdrückungseigenschaften,
dem Test bezüglich
der Zugfestigkeit und dem Test bezüglich der Biegefestigkeit unterzogen
und die Bewertungsergebnisse sind in der Tabelle 5 zusammen mit
den Gemischzusammensetzungen gezeigt. Tabelle 5
| Bsp.4 | Vgl.-Bsp.5 | Vgl.-Bsp.6 | Vgl.-Bsp.7 |
Mischverhältnis (Massenteile) | | | | |
PPE/PP | 100 | 100 | 100 | 100 |
PG1 | 10 | – | – | – |
BADP | 10 | – | 20 | – |
RDP | – | – | – | 20 |
PTFE | 0,2 | – | 0,2 | 0,2 |
UL94-Test | |
Gesamtzeit
des Nachbrennens mit Flamme (Sekunden) | 192 | nicht
messbar | nicht
messbar | nicht
messbar |
Bewertung | V-1 | außerhalb
der Standards | außerhalb
der Standards | außerhalb
der Standards |
DTUL
(°C) | 106 | 111 | 93 | 97 |
Raucherzeugung (Dmax) | 176 | 213 | 262 | 277 |
Zugfestigkeit (MPa) | 50 | 42 | 54 | 54 |
Biegefestigkeit (MPa) | 80 | 63 | 84 | 86 |
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Im
Beispiel 4, bei dem das Glas des Phosphat-Typs und das Flammschutzmittel
des Phosphor-Typs in einer Kombination verwendet werden, kann der
Flammschutzeffekt auf einem Niveau von V-1 gemäß UL94-Standards erhalten werden.
Ferner ist die Menge der Raucherzeugung im Beispiel 4 geringer als
die Menge der Raucherzeugung im Vergleichsbeispiel 5, bei dem das
Flammschutzmittel nicht zugemischt worden ist, und ein zufrieden
stellender Flammschutzeffekt wird erhalten. In den Vergleichsbeispielen
6 und 7, bei denen nur das Flammschutzmittel des Phosphor-Typs einbezogen
worden ist, wird der Flammschutzeffekt gemäß UL94-Standards nicht erhalten,
die Menge der Raucherzeugung ist größer als die Menge der Raucherzeugung
im Beispiel 4, bei dem das Glas des Phosphat-Typs und das Flammschutzmittel
des Phosphor-Typs in einer Kombination verwendet werden, und ein
Flammschutzeffekt wird nicht erhalten.
-
Ferner
ist es im Beispiel 4, bei dem das Glas des Phosphat-Typs und das
Flammschutzmittel des Phosphor-Typs in einer Kombination verwendet
werden, verglichen mit den Vergleichsbeispielen 6 und 7, bei denen
nur das Flammschutzmittel des Phosphor-Typs einbezogen worden ist,
ersichtlich, dass etwa gleiche Leistungen bei der Zugfestigkeit
und der Biegefestigkeit erhalten werden können und dass die Verminderung der
DTUL unterdrückt
wird.
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Harzzusammensetzung ist als Formmaterial zur Herstellung eines Formprodukts
geeignet, das einen hervorragenden Flammschutz aufweist, und sie
ist als Formmaterial zur Herstellung eines Formprodukts geeignet,
bei dem der Flammschutz selbst dann nicht schlechter wird, wenn
ein Schmelzkneten wiederholt wird, und die Recyclingeigenschaften
verbessert sind. Die erfindungsgemäße thermoplastische Harzzusammensetzung
als Formprodukt kann für
mit einem Dach zusammenhängende
Ma terialien, Außenwandmaterialien
für den
Außenbereich,
mit einer Öffnung
zusammenhängende
Materialien, mit einem Innenraum zusammenhängende Materialien und andere
Gebäudematerialien
verwendet werden, und sie ist ferner für verschiedene Formprodukte
aus einem thermoplastischen Harz z. B. für Elektronikanwendungen oder
Fahrzeuganwendungen geeignet.