-
Harninkontinenz
ist weltweit ein erhebliches Gesundheitsproblem. Auf dem Gebiet
der Urologie werden Nadeln, Fadentransporter (als "suture passer" bekannt) und Fadenführer in
vielfältigen
Verfahren genutzt, von denen viele zur Inkontinenzbehandlung bestimmt
sind. Zu Beispielen für
solche chirurgischen Instrumente gehören Stamey-Nadeln, Raz-Nadeln
und Pereyra-Nadeln. Siehe dazu Stamey, Endoscopic Suspension of
the Vesical Neck for Urinary Incontinence in Females, Ann. Surgery,
Seiten 465-471, Oktober 1980; und Pereyra, A Simplified Surgical
Procedure for the Correction of Stress Incontinence in Women, West
J. Surg., Obstetrics & Gynecology,
Seiten 243-246, Juli-August 1959.
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Ein
pubovaginales Schlingenverfahren ist ein chirurgisches Verfahren,
bei dem eine Schlinge plaziert wird, um den Blasenhals oder die
Urethra zu stabilisieren oder zu stützen. Es gibt vielfältige Schlingenverfahren.
Offenbart sind Beschreibungen unterschiedlicher Schlingenverfahren
in den US-A-5112344;
5611515; 5842478; 5860425; 5899909; 6039686; 6042534 und 6110101.
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Bei
einigen pubovaginalen Schlingenverfahren erstreckt sich eine Schlinge
von der Rektusfaszie im Abdominalbereich zu einer Position unter
der Urethra und wieder zurück
zur Rektusfaszie. Obwohl ernste Komplikationen im Zusammenhang mit Schlingenverfahren
selten sind, treten sie dennoch auf. Zu Komplikationen zählen Harnröhrenobstruktion,
verlängerte
Harnverhaltung, Blasenperforationen, Schäden an umgebendem Gewebe und
Schlingenerosion.
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Das
Verfahren mit spannungsfreiem Vaginalband (Tensionfree Vaginal Tape
(TVT)) (zu beziehen von Ethicon, N. J.) nutzt ein nichtabsorbierbares
ProleneTM-Polypropylenmaschenmaterial. Probleme
mit dem TVT-Verfahren sind in der Litera- tur und in Patenten dokumentiert.
Bestätigt
und beschrieben sind Probleme im Zusammenhang mit den TVT-Verfahren u. ä. in den
PCT-Veröffentlichungen
Nr. PCT WO 00/74613 und PCT WO 00/74549, den US-A-6273852; 6406423;
und 6478727, und in den veröffentlichten
US-Patentanmeldungen Nr. 2002-0091373-A1, 2002-0107430-A1, 2002-0099258-A1
und US-2002-0099259-A1. Aus einer Leichenstudie ging hervor, daß die TVT-Nadel in
enger Nähe
zu empfindlichem Gewebe plaziert wird, z. B. oberflächlichen
Bauchdeckengefäßen, unteren
Bauchdeckengefäßen, dem äußeren Hüftgefäß und dem
Obturator. Siehe dazu Walters, Mark D., Percutaneous Suburethral
Slings: State of the Art, vorgestellt bei der Konferenz der American
Urogynecologic Society, Chicago (Oktober 2001), und die internationale
PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 02/26108.
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Zusätzliche
Schlingenverfahren sind in der veröffentlichten US-Patentanmeldung
Nr. US 2001/0018549A1 und in den PCT-Veröffentlichungen Nr. WO 02/39890
und WO 02/069781 offenbart.
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Ein
erheblicher Prozentsatz pubovaginaler Schlingenverfahren wird nach
früherer
Beckenchirurgie durchgeführt.
Besonders schwierig kann ein pubovaginales Schlingenverfahren sein,
wenn die Patientin Vernarbungen als Ergebnis früherer beckenchirurgischer Eingriffe
oder anderer anatomischer Probleme hat. Die zusätzlichen Komplikationen durch
erhebliche Vernarbung stellen Operateure vor größere chirurgische Herausforderungen
und können
dazu führen,
daß manche
Chirurgen auf ein ansonsten förderliches
Schlingenverfahren verzichten. Leider reduziert dies die Optionen
zur Inkontinenzbehandlung einer Patientin.
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Die
veröffentlichte
US-Patentanmeldung Nr. 2002/0099260 offenbart ein implantierbares
Gerät oder
Band zur Verwendung beim Korrigieren von Harninkontinenz. Das Band
weist Polypropylensprühfasern
auf, die eine feste implantierbare Vorrichtung ergeben. Zudem hat
das Band einen silikonbeschichteten Abschnitt und zulaufende freie
Enden. Das Verfahren nutzt eine Emmet-Nadel, die ein Öhr aufweist.
Zur Bildung des Öhrs
ist der distale Abschnitt der Emmet-Nadel vergrößert. Angenommen wird, daß ein chirurgisches
Verfahren unter Verwendung einer Emmet-Nadel in der französischen
Veröffentlichung
von D. Dargent, S. Bretones, P. George und G. Mellier, Pose d'un ruban sous uretral
oblique par voie obturatrice dans le traitement de l'incontinence urinaire
feminine, Gynecol. Obstet. Fertil. 2002; 30: 576-582, beschrieben
ist.
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Im
Verfahren, das in der US-Patentanmeldung Nr. 2002/0099260 beschrieben
ist, erfolgt ein Einschnitt in der zum Obturator weisenden Dammhaut
und in der Leiste. Zunächst
wird die Emmet-Nadel durch den Hauteinschnitt eingeführt. Die
Emmet-Nadel wird zuerst senkrecht zum Perineum etwa 15 mm eingeführt (wobei
sie den Innenobturatormuskel soweit durchläuft, daß sie knapp außerhalb
des Ramus ischiopubicus liegt). Danach kann die Emmet-Nadel ihre
Krümmung
beschreiben. Das freie Ende des Bands wird dann in das Öhr der Nadel
geschoben. Dadurch ist die Nadel/Band-Verbindung reversibel, da
man lediglich das Band aus dem Öhr
zu ziehen braucht, um das Band von der Nadel zu trennen. Eine Trennung
von Band und Nadel, während beide
im Körper
liegen, ist unerwünscht,
weil dies erfordern würde,
die Nadel erneut durch den Körper
zu führen.
-
Die
Nadel mit dem sich durch das Öhr
erstreckenden Band wird dann durch den Hauteinschnitt zurückgezogen.
Das Öhr
und das eingefädelte
Band stellen eine plötzliche
Unebenheit dar, auf die das Gewebe trifft, die den Band- und Nadeldurchgang
unbequem und unnötig
reizerregend oder traumatisch für
Gewebe machen kann. Außerdem
kann die abschließende
Plazierung der Schlinge bei diesem Verfahren nicht optimal sein.
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US-5
899 909 offenbart zwei chirurgische Instrumente, eines für die rechte
Seite und eines für
die linke Seite eines Patienten, mit einem Griffabschnitt und einer
gebogenen, zweidimensionalen Nadel und einer implantierbaren Schlinge.
-
Die
vorliegende Erfindung ist in den Ansprüchen definiert.
-
Die
Erfindung weist eine chirurgische Anordnung mit einem ersten chirurgischen
Instrument zur Verwendung auf einer rechten Seite einer Patientin auf.
Das erste chirurgische Instrument weist einen Griffabschnitt und
einen im wesentlichen helikal geformten Nadelabschnitt auf. Der
Nadelabschnitt hat einen Abschnitt, der so bemessen und geformt
ist, daß er
sich zwischen einem Einschnitt im wesentlichen benachbart zum Hüftbeinloch
auf der rechten Seite der Patientin und einem Vaginaleinschnitt
erstreckt. Außerdem
hat die Anordnung ein zweites chirurgisches Instrument zur Verwendung
auf einer linken Seite einer Patientin. Das zweite chirurgische
Instrument weist einen Griffabschnitt und einen im wesentlichen
helikal geformten Nadelabschnitt auf. Der Nadelabschnitt des zweiten
Instruments hat einen Abschnitt, der so bemessen und geformt ist,
daß er sich
zwischen einem Einschnitt im wesentlichen benachbart zum Hüftbeinloch
auf der linken Seite der Patientin und einem Vaginaleinschnitt erstreckt,
und eine implantierbare Schlinge mit einem Schlingenmaterial.
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Vorzugsweise
weist der Griffabschnitt des ersten chirurgischen Instruments Markierungen
auf, die angeben, daß das
erste chirurgische Instrument zur Verwendung auf der rechten Seite
der Patientin bestimmt ist, und der Griffabschnitt des zweiten chirurgischen
Instruments weist Markierungen auf, die angeben, daß das zweite
chirurgische Instrument zur Verwendung auf der linken Seite der
Patientin bestimmt ist. Die Anordnung kann auch ein implantierbares
gestricktes Polypropylenmaterial und eine Hülle aufweisen, die um das implantierbare
synthetische Material liegt. Das erste und zweite chirurgische Instrument
können
ein Öhr
zum Aufnehmen eines Fadens aufweisen, um das chirurgische Instrument
an das implantierbare Material anzubinden.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung spezieller Ausführungsformen
im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor. Es zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht einer chirurgischen Nadel;
-
2 eine
Perspektivansicht einer Nadel, Schlinge und zusätzlicher optionaler Elemente
zur Verwendung in einem Ausrüstungssatz;
-
3 eine
Draufsicht auf einen Ausrüstungssatz;
-
4 bis 10 schematische
Ansichten, die ein chirurgisches Verfahren aufeinanderfolgend darstellen,
wobei sie folgendes zeigen:
-
4 eine
Nadel, die gerade einen Einschnitt auf der rechten Seite des Körpers einer
Patientin durchläuft,
wobei die Spitze der Nadel mit punktierten Linien dargestellt ist;
-
4A eine
schematische Ansicht eines alternativen Zugangs, der als Alternative
zum Schritt gemäß 4 präsentiert
ist und einen Zugang von innen nach außen unter Verwendung der Nadel
von 1 zeigt, der von einigen Operateuren bevorzugt sein
kann, deren dominante Hand die rechte Hand ist, wobei der Griff
darstellungsgemäß ein abnehmbarer
Griff ist, der von einem Bereich der Nadel zum anderen beweglich
ist, wobei durchgezogene Linien verwendet werden, um die Anfangsposition
des Griffs zu zeigen, und gestrichelte Linien und ein Pfeil dazu dienen,
eine zweite Position des Griffs zu zeigen;
-
5 eine
Nadel, die gerade einen Einschnitt auf der linken Seite des Körpers einer
Patientin durchläuft,
wobei die Spitze der Nadel und ein Teil des Fingers des Operateurs
mit punktierten Linien dargestellt sind;
-
6 eine
Seite einer Schlingenanordnung und die Nadel von 5,
während
sie aus der Vagina der Patientin austritt;
-
7 das
Schlingensystem von 6, nachdem es an der Nadel von 6 befestigt
ist;
-
8 eine
Perspektivansicht einer Schlingenanordnung, die durch eine Nadel
durch den Körper
gezogen wird;
-
9 eine
schematische Ansicht der ungefähren
Relativpositionen des Schambeins und der Schlinge, nachdem die Schlinge
eingeführt
ist;
-
10 eine
vergrößerte schematische
Ansicht von Abschnitten von 9;
-
11 eine
schematische Ansicht;
-
12 eine
Draufsicht auf eine weitere Schlinge;
-
13A eine Vorderansicht eines optionalen Griffs;
-
13B eine Seitenansicht des Griffs von 13A;
-
14 eine
Perspektivansicht des Griffs von 13A und 13B;
-
15 eine
Perspektivansicht eines chirurgischen Instruments, das besonders
zur Verwendung auf einer rechten Seite des Körpers einer Patientin geeignet
ist;
-
16 eine
Endansicht der Nadel von 15;
-
17 eine
Vorderansicht der Nadel von 15;
-
18 eine
Untersicht auf die Nadel von 15;
-
15A eine Perspektivansicht eines chirurgischen
Instruments, das besonders zur Verwendung auf einer rechten Seite
des Körpers
einer Patientin geeignet ist, wobei die Nadel der Nadel von 15 ähnelt, aber
nicht mit ihr identisch ist; gemäß der Erfindung;
-
16A eine Endansicht der Nadel von 15A;
-
17A eine Vorderansicht der Nadel von 15A;
-
18A eine Untersicht auf die Nadel von 15A;
-
19 eine
Perspektivansicht eines chirurgischen Instruments, das besonders
zur Verwendung auf einer linken Seite des Körpers einer Patientin geeignet
ist;
-
20 eine
Endansicht der Nadel von 19;
-
21 eine
Vorderansicht der Nadel von 19;
-
22 eine
Untersicht auf die Nadel von 19;
-
19A eine Perspektivansicht eines chirurgischen
Instruments, das besonders zur Verwendung auf einer linken Seite
des Körpers
einer Patientin geeignet ist, wobei die Nadel der Nadel von 19 ähnelt, aber
nicht mit ihr identisch ist; gemäß der Erfindung;
-
20A eine Endansicht der Nadel von 19A;
-
20B eine Endansicht einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Nadel;
-
21A eine Vorderansicht der Nadel von 19A;
-
22A eine Untersicht auf die Nadel von 19A;
-
23 eine
Perspektivansicht eines kurzen Dilatators;
-
23A eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Dilatators in der Nähe
eines weiteren Beispiels einer Nadel;
-
23B eine Schnittansicht einer weiteren Version
eines Dilatators und der Nadel von 23A;
-
23C eine Schnittansicht eines weiteren Beispiels
einer Dilatator-Nadel-Kombination;
-
24 eine
vergrößerte Schnittansicht
eines Innenabschnitts des Dilatators von 23;
-
25 eine
Schnittansicht des Dilatators von 23;
-
25A und 26 eine
weitere Schnittansicht des Dilatators von 23 zur
Veranschaulichung unterschiedlicher Merkmale;
-
26A eine Schnittansicht eines speziell gestalteten
distalen Bereichs einer Nadel, die in den Dilatator von 25 eingesetzt
ist;
-
27 eine
Seitenansicht eines distalen Bereichs einer Nadel, die eine speziell
gestaltete Form zeigt, die zu Innenflächen des Dilatators von 23 komplementär ist;
-
28 eine
Perspektivansicht einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schlingenanordnung;
-
29 eine
Seitenansicht der Schlingenanordnung von 28;
-
30 eine
Seitenansicht einer Schlinge und eines Spannfadens;
-
31 eine
schematische Darstellung anatomischer Merkmale, die ein Schambein
mit gestrichelten Linien und Einschnitte zeigt;
-
32 eine
schematische Darstellung der Relativpositionen des Schambeins der
Patientin und einer neuen Nadel nach mindestens teilweisem Einsetzen
der Nadel;
-
33 eine
schematische Darstellung der Relativpositionen des Schambeins der
Patientin und einer neuen Nadel nach mindestens teilweisem Einsetzen
der Nadel;
-
34 bis 38 Perspektivansichten,
die ein chirurgisches Verfahren nacheinander darstellen, wobei sie
folgendes zeigen:
-
34 eine
Nadel, die gerade einen Einschnitt auf der rechten Seite des Körpers einer
Patientin durchläuft,
wobei die Spitze der Nadel mit punktierten Linien dargestellt ist;
-
35 eine
Nadel, die gerade einen Einschnitt auf der linken Seite des Körpers einer
Patientin durchläuft,
wobei die Spitze der Nadel und ein Teil des Fingers des Operateurs
mit punktierten Linien dargestellt sind;
-
36 eine
Seite einer Schlingenanordnung und der Nadel von 35,
während
sie aus der Vagina der Patientin austritt;
-
37 die
Schlingenanordnung von 36, nachdem sie an der Nadel
von 36 befestigt ist;
-
38 eine
Perspektivansicht einer Schlingenanordnung, die durch eine Nadel
durch den Körper
gezogen wird;
-
39 eine
Perspektivansicht einer Gestaltung eines chirurgischen Instruments;
-
40 eine
Draufsicht auf das Instrument von 39;
-
41 eine
Untersicht auf das Instrument von 39;
-
42 eine
Vorderansicht des Instruments von 39;
-
43 eine
Hinteransicht des Instruments von 39;
-
44 eine
rechte Endansicht des Instruments von 39;
-
45 eine
linke Endansicht des Instruments von 39;
-
46 eine
Perspektivansicht einer Gestaltung eines Instruments;
-
47 eine
Draufsicht auf das Instrument von 46;
-
48 eine
Untersicht auf das Instrument von 46;
-
49 eine
Vorderansicht des Instruments von 46;
-
50 eine
Hinteransicht des Instruments von 46;
-
51 eine
rechte Endansicht des Instruments von 46;
-
52 eine
linke Endansicht des Instruments von 46;
-
53 eine
Perspektivansicht eines Systems zur Verwendung in einem Verfahren
von innen nach außen,
das einen Abschnitt aufweist, der mindestens teilweise wiederverwendbar
ist;
-
54 eine
Perspektivansicht eines Universalsystems, das in Zugängen von
innen nach außen und
von außen
nach innen verwendet werden kann, wobei das System eine Nadel mit
zwei Bereichen aufweist, die an einem Griff oder einer Schlingenanordnung
befestigt sein können;
-
55 bis 57 nacheinander
die Verwendung des Systems von 54, wobei
sie folgendes zeigen:
-
55 den
Durchgang der Nadeln mit Hilfe von Zugängen von innen nach außen;
-
56 die
Nadeln nach Entfernen der Griffe in Vorbereitung auf die Befestigung
einer Schlingenanordnung an den Bereichen der Nadeln, die zuvor von
den Griffen besetzt waren;
-
57 das
System während
der Implantation der Schlinge;
-
58 eine
schematische Darstellung des Systems von 54 in
der Verwendung bei einem Zugang von innen nach außen (rechte
Seite der Patientin) und einem Zugang von außen nach innen (linke Seite
der Patientin);
-
59 bis 61 nacheinander
das System von 54, das bei einem Zugang von
außen nach
innen verwendet wird, wobei sie folgendes zeigen:
-
59 die
Nadeln, die anfangs durch die Haut der Patientin eingeführt werden
und danach aus einem Vaginaleinschnitt austreten;
-
60 das
System kurz vor Befestigung einer Schlingenanordnung;
-
61 das
System von 54 während der Implantation der
Schlinge;
-
62 eine
Perspektivansicht eines weiteren Beispiels einer chirurgischen Anordnung
mit einer Nadel, die für
einen Zugang von außen
nach innen geeignet ist (z. B. auf der linken Seite des Körpers der
Patientin), und einer Schlingenanordnung mit einer daran befestigten
Nadel, die für
einen Zugang von innen nach außen
geeignet ist (z. B. durch die rechte Seite des Körpers der Patientin);
-
63 eine
Perspektivansicht eines alternativen Beispiels einer Schlingenanordnung;
-
64 eine
Perspektivansicht eines alternativen Beispiels einer Schlingenanordnung,
die keine Schutzhülle
aufweist;
-
65 eine
Perspektivansicht eines alternativen Beispiels einer Schlingenanordnung;
-
66 eine
Draufsicht eines alternativen Beispiels einer Schlingenanordnung;
-
67 eine
Draufsicht eines alternativen Beispiels einer Schlingenanordnung.
-
Die
Strichlinien, die Strukturen an der Gestaltung der chirurgischen
Instrumente in 39 bis 52 zeigen,
dienen nur zur Veranschaulichung und bilden keinen Bestandteil des
beanspruchten Musters.
-
Die
nachfolgende Beschreibung soll zur Veranschaulichung und nicht zur
Einschränkung
dienen. Angesichts der Beschreibung werden dem Fachmann andere Ausführungsformen
der Erfindung deutlich sein.
-
Die
Erfindung betrifft chirurgische Instrumente, Anordnungen und implantierbare
Artikel zur Behandlung von Beckenbodenstörungen, z. B. Inkontinenz oder
Streßharninkontinenz
(SHI) sowohl bei Männern
als auch bei Frauen. Außerdem
betrifft die Erfindung verbesserte chirurgische Verfahren, die die chirurgischen
Artikel nutzen.
-
1 ist
eine Seitenansicht einer Schlingenanordnungsführung oder Nadel 60.
Vorzugsweise ist die Nadel 60 so bemessen und geformt,
daß sie
zum Ersteinführen
durch die Obturatorfaszie geeignet ist (siehe 4 bis 8).
Die Nadel 60 hat eine ausreichende Länge, damit sie sich vom Initialeinschnitt 400 benachbart
zur Vorderseite des Schambeins durch das Hüftbeinlochabschnitt 3 (siehe
z. B. 9) des Schambeins zu einer Position auf der Rückseite des
Schambeins erstreckt und dann aus einem Vaginaleinschnitt austritt.
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Es
gibt viele verletzbare, sensitive anatomische Beckenstrukturen und
Gewebe im Bereich des Hüftbeinlochs 3,
u. a. die Schamarterie (innere), der Faszienkanal (Alcocksche) und
Nerven (Damm und Schamlippe). Vorzugsweise ist die Nadel 60 so
bemessen und geformt, daß sie
das Hüftbeinloch 3 auf einem
Weg durchläuft,
der im wesentlichen frei von Gefäß- und Nervenstrukturen
ist. Die Größe und Form
der Nadel 60 tragen dazu bei, die empfindlichen Strukturen
zu vermeiden. Zum Beispiel kann der Weg in einem Bereich zwischen
dem Ramus pubicus superior und dem Ramus pubicus inferior liegen
(siehe z. B. 4 bis 10). Vorzugsweise
ist die Spitze der Nadel im wesentlichen stumpf, um zu helfen, Verletzungen
empfindlicher Strukturen zu vermeiden. Alternativ kann die Spitze
et was geschärft sein,
um den Erstdurchgang der Nadel zu unterstützen.
-
Vorzugsweise
weist die Nadel 60 drei im wesentlichen geradlinige Abschnitte 60A, 60B und 60C auf;
jeder liegt in einem Winkel relativ zu den anderen geradlinigen
Abschnitten. Vorzugsweise unterscheiden sich die Winkel. Die Nadel 60 weist
vorzugsweise einen Vorderabschnitt 60A, einen Zwischenabschnitt 60B und
einen Hinterabschnitt 60C auf.
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Der
Vorderabschnitt 60A der Nadel 60 ist so bemessen,
daß er
sich durch den Ersteinschnitt 400 erstreckt. Die Querschnittform
der Nadel 60 ist vorzugsweise im wesentlichen kreisförmig, aber
andere Querschnittformen sind hierin auch erwogen, z. B., aber nicht
nur, elliptische, polygonale, quadratische und dreieckige. Der Durchmesser
des Vorderabschnitts 60A liegt. unter 5 mm, vorzugsweise
unter 4 mm und noch stärker
bevorzugt unter 3,5 mm, um Gewebeverletzung oder -verschiebung zu
vermeiden. Der plötzliche
Winkel zwischen dem Zwischenabschnitt 60B der Nadel und
dem Vorderabschnitt 60A hilft dem Operateur, plötzliche
ruckartige Bewegungen der Nadel zu vermeiden, nachdem der Bereich 58 die
Obturatorfaszie durchläuft,
da der Zwischenabschnitt 60B oder Hinterabschnitt 60C der Nadel
erfaßt
werden oder an äußere Abschnitte
der Patientin anstoßen
kann, um eine unerwünschte, plötzliche
ruckartige Bewegung durch Gewebe zu stoppen. Außerdem hilft der Winkel dem
Chirurgen, die Nadel 60 auf einem gewünschten oder vorbestimmten
Weg zu lenken.
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Der
Winkel zwischen dem Zwischenabschnitt 60B und dem Hinterabschnitt 60C ist
vorzugsweise größer als
neunzig Grad, stärker
bevorzugt ist er größer als
einhundertundzwanzig Grad. Die Länge des
Hinterabschnitts 60C sollte ausreichen, damit der Chirurg
das Ende des Bereichs 58 der Nadel hebelartig bewegen und
sie auf ihrem vorbestimmten, erwünschten
Weg vortreiben kann. Diese Geometrie hilft, das Ende des Bereichs 58 wieder
zurück
zum Operateur zu leiten. Außerdem
unterstützt
diese Geometrie den Chirurgen, die Nadel durch diesen Abschnitt
des Körpers
zu führen
und aus der Vagina ohne übermäßiges Gewebetrauma
austreten zu lassen.
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3 veranschaulicht
einen Ausrüstungssatz 15.
Vorzugsweise verfügt
der Ausrüstungssatz 15 über ein
implantierbares Material (z. B. ein Schlingenmaschenmaterial, das
als Teil einer Schlingenanordnung 46 vorgesehen ist), mindestens
einen (vorzugsweise zwei) optionalen Griff 64 und mindestens eine
(optional zwei) Nadel 60.
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Der
Griff
64 ist völlig
optional. Der griff kann an der Nadel entfernbar befestigt sein,
oder er kann an der Nadel repositionierbar befestigt sein. Alternativ
kann der Griff an der Nadel
60 dauerhaft befestigt sein.
13 und
14 zeigen
eine optionale Form eines Griffs
64A, der zur dauerhaften
Befestigung an der Nadel
60 geeignet ist. Andere geeignete
Griffe sind z. B. in
US 2006
199994 ,
US 2003 306524 oder
US 2003 065246 offenbart.
-
Vorzugsweise
ist die Nadel 60 aus einem haltbaren, biokompatiblen chirurgischen
Instrumentenmaterial hergestellt, z. B. unter anderem aus rostfreiem
Stahl (rostfreier Stahl 316 oder rostfreier Stahl 17-4), Titan,
Nitinol, Polymeren, Kunststoffen und anderen Materialien, u. a.
Kombinationen aus Materialien. Die Nadel 60 sollte ausreichende
strukturelle Unversehrtheit haben, um den verschiedenen Kräften (z.
B. Kräfte,
die durch Dilatatorbefestigung und Eindringen/Durchgang der Nadel 60 durch
verschiedene Gewebe verursacht sind) zu wiederstehen, ohne wesentliche
strukturelle Verformung zu erfahren. Optional könnten die Nadeln 60 ausreichend
verformbar sein, damit ein Mediziner oder Benutzer der Vorrichtung
die Nadel 60 in eine gewünschte Form abwandeln und dadurch
den Verfahrenszugang optimieren kann.
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Nadeln 60 können Einweg-
oder wiederverwendbare Nadeln sein (z. B. durch Verfahren zur Dampfsterilisation
sterilisierbar). In einem weiteren Aspekt der Erfindung können die
Nadeln 60 in einem Ausrüstungssatz
bereitgestellt sein, z. B. in jedem der Ausrüstungssätze gemäß jeder der veröffentlichten
US-Anmeldungen Nr. 2002-0151762-A1; 2002-9147382-A1; 2002-0107430-A1; US-2002-0099258-A1
und US-2002-0099259-A1; sowie der vorläufigen US-Anmeldungen Lfd.
Nr. 60/263472, eingereicht am 23. Januar 2001; 60/269829, eingereicht
am 20. Februar 2001; 60/281350, eingereicht am 4. April 2001; 60/ 295068, eingereicht
am 1. Juni 2001; 60/306915, eingereicht am 20. Juli 2001 und der
vorläufigen
US-Patentanmeldung Nr. 60/332330, eingereicht am 20. November 2001.
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Ein
Beispiel eines Ausrüstungssatzes
bzw. des Kits verfügt über die
Nadel 60 und andere Nadeln (nicht gezeigt, aber z. B. mit
den Nadeln gemäß der veröffentlichten
US-Patentanmeldung
Nr. US-2002-0099258-A1), die zum Plazieren einer Schlinge von der
abdominalen Rektusfaszie, unter der Urethra und dann zurück zur Rektusfaszie
gestaltet sind. Scheint ein traditionelles pubovaginales Schlingenverfahren
eine Option für
eine Patientin zu sein, aber stellt sich während des chirurgischen Verfahrens
oder davor heraus, daß übermäßiges Narbengewebe
(z. B. infolge einer früheren
Operation) vorhanden ist und das traditionelle Verfahren weniger erwünscht oder
unmöglich
machen würde,
so kann die Nadel 60 in einem alternativen Zugang verwendet werden.
Da die Nadeln 60 auch in einem Ausrüstungssatz vorgesehen sind,
hat der Operateur die Option, ein alternatives Operationsverfahren
mit den Nadeln 60 durchzuführen.
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Eine
Nadel kann optional die Fähigkeit
aufweisen, ein Medikament (z. B. ein Anästhetikum) während des
chirurgischen Verfahrens abzugeben. Zum Beispiel kann die Nadel 60 hohl
mit einem offenen Ende sein. Die Nadel kann einen Verbinder zum Zusammenwirken
mit einem Medikamentenspeicher und einem Abgabemechanismus (z. B.
einer Spritze) haben.
-
Die
Schlinge kann integral, monolithisch oder ein Verbundaufbau aus
unterschiedlichen Komponenten oder Segmenten unterschiedlicher Komponenten
sein. Zu geeigneten nichtsynthetischen Materialien zählen Allotransplantate,
Homotransplantate, Heterotransplantate, autologe Gewebe, Leichenfaszie,
autodermale Transplantate, dermale Kollagentransplantate, autofasziale
Heterotransplantate, Vollhauttransplantate, dermales Schweinekollagen,
lyophilisierte Aortenhomotransplantate, konservierte Durahomotransplantate,
bovines Perikard und Fascia lata. Zu geeigneten synthetischen Materialien
für eine
Schlinge gehören
Polymere, Metalle und Kunststoffe und jede Kombination aus solchen
Materialien.
-
Zu
handelsüblichen
Beispielen für
nichtabsorbierbare Materialien gehören MarlexTM (Polypropylen)
von Bard, Covington, RI, ProleneTM-(Polypropylen)
und Mersilene-(Polyethylenterephthalat) Hernienmaschenmaterial von
Ethicon, New Jersey, Gore-TexTM (expandiertes
Polytetrafluorethylen) von W. L. Gore and Associates, Phoenix, Az.,
und das Polypropylen-Schlingensystem, das im SPARCTM-Schlingensystem
erhältlich
ist, von American Medical Systems, Inc., Minnetonka, Minnesota.
Zu handelsüblichen
Beispielen für
absorbierbare Materialien zählen DexonTM (Polyglycolsäure) von Davis and Geck, Danbury,
CT, und VicrylTM von Ethicon. Zu anderen
Beispielen für
geeignete Materialien zählen
die in der US-Patentanmeldung Nr. 2002/0072694 offenbarten. Zu spezifischeren
Beispielen für
synthetischen Schlingenmaterialien zählen u. a. Polypropylen, Cellulose,
Polyvinyl, Silikon, Polytetrafluorethylen, Polygalactin, Silastic,
Kohlefaser, Polyethylen, Nylon, Polyester (z. B. Dacron) PLLA und
PGA. Das Schlingenmaterial kann resorbierbar, absorbierbar oder
nichtabsorbierbar sein. Optional können einige Abschnitt absorbierbar
und andere Abschnitte nichtabsorbierbar sein.
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Die
synthetischen Schlingen können
gestrickt, gewebt, gesprüht
oder aus einem Rohling gestanzt sein. Einige Schlingen können ausreichend
robust sein, um ohne Schutzhülle
eingesetzt zu werden. In anderen Ausführungsformen können einige synthetische
Schlingen eine zusammenwirkende Schutzhülle haben (später näher beschrieben),
um die Implantation zu unterstützen.
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In
einem Aspekt der Erfindung weist die Schlinge ein Maschenmaterial
auf. Das Maschenmaterial kann ein(e) oder mehrere gewebte, gestrickte oder
verkettete Filamente oder Fasern aufweisen, die mehrere Faserverbindungsstellen über das
gesamte Maschenmaterial bilden. Die Faserverbindungsstellen können mit
Hilfe von Weben, Stricken, Flechten, Verbinden, Ultraschallschweißen oder
anderen Techniken zum Herstellen von Verbindungsstellen, u. a. deren
Kombinationen, hergestellt sein. Außerdem kann die Größe der resultierenden Öffnungen
oder Poren des Maschenmaterials ausreichen, Einwachsen von Gewebe
und Fixierung in umgebendem Gewebe zu ermöglichen. Als ein Beispiel, das
nicht einschränkend
sein soll, können
die Löcher polygonalförmige Köcher mit
Diagonalen von 3,4 mm (0,132 Inch) und 1,9 mm (0,076 Inch) aufweisen.
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Die
Menge und Art von Faserverbindungsstellen, die Faserbindung, das
Muster und die Materialart beeinflussen verschiedene Schlingeneigenschaften
oder -kennwerte. Als weiteres Beispiel, das nicht einschränkend sein
soll, kann. das Maschenmaterial gewebtes Polypropylenmonofil sein,
das mit einem Kettentrikot verstrickt ist. Die Stichzahl kann 27,5
Maschenreihen/25,4 mm (Inch) (± 2
Maschenreihen) und 13 Maschenstäbchen/25,4
mm (Inch) (± 2
Maschenstäbchen)
betragen. Die Dicke dieses Beispiels beträgt 0,61 mm (0,024 Inch). Diese
Schlingenausführungsform
wirkt vorzugsweise mit einer Schutzhülle (später näher beschrieben) zusammen.
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Gemäß 29 und 30 ist
das Schlingenmaschenmaterial 42A vorzugsweise elastisch
im Gegensatz zu dem im wesentlichen unelastischen Maschenmaterial,
das als Uratape® von
Porges in Europa erhältlich
ist, und dem in der veröffentlichten US-Patentanmeldung
Nr. 2002/0099260 beschriebenen Band. Als Beispiel kann ein Maschenmaterial
auf Elastizität
geprüft
werden, wobei ein automatisiertes Materialprüfsystem Serie IX (Instron-Prüfsystem) zum
Einsatz kommt, das von Instron Corporation zu beziehen ist. Eine
1 cm breite Probe des Maschenmaterials kann in der Instron-Prüfmaschine
plaziert werden, wobei die Traversengeschwindigkeit auf 127 mm (5
Inch)/min und eine Meßlänge von
25,4 mm (1 Inch) eingestellt ist. Ein elastisches Maschenmaterial zeigt
mindestens 7 % Dehnung bei einer Last von 69 mN (1/2 Pound), stärker bevorzugt
etwa 10 Dehnung bei einer Last von 69 mN (1/2 Pound) und stärker bevorzugt
etwa 14 % bei einer Last von 69 mN (1/2 Pound). Ein unelastisches
Maschenmaterial zeigt weniger als 7 % Dehnung bei einer Last von
69 mN (1/2 Pound).
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Der
Mittelabschnitt des Schlingenmaschenmaterials (der Abschnitt, der
unterhalb der Urethramitte liegen soll) ist vorzugsweise im wesentlichen frei
von etwaigen Silikonbeschichtungen. In noch einer weiteren Ausführungsform
(z. B. gemäß 28) kann
der Mittelabschnitt der Schlinge ein nichtsynthetisches Material
aufweisen, das gemäß den Lehren
der vorläufigen
US-Patentanmeldung Nr. 60/405139, eingereicht am 22. August 2002,
aufgebaut ist. Andere geeignete synthetische Schlingen sind in der
veröffentlichten
US-Patentanmeldung Nr. 2002-0138025-A1, veröffentlicht am 26. September 2002,
beschrieben.
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Das
Schlingenmaterial kann einen oder mehrere Stoffe haben, die ihm
durch ein solches Verfahren wie Beschichten zugeordnet sind, oder
sie können
in das Rohmaterial der Schlinge eingebaut sein. Zu beispielen für geeignete
Stoffe zählen
u. a. Medikamente, Hormone, Antibiotika, antimikrobielle Stoffe,
Farbstoffe, Silikonelastomere, Polyurethane, strahlenundurchlässige Filamente
oder Stoffe, antibakterielle Stoffe, Chemikalien oder Agenzien,
u. a. alle Kombinationen daraus. Die Stoffe können verwendet werden, Behandlungseffekte
zu verstärken, potentielle
Schlingenabstoßung
durch den Körper
zu verringern, die Chancen von Gewebeerosion zu reduzieren, die
Sichtbarmachung zu verbessern, die richtige Schlingenorientierung
anzuzeigen, Infektionen oder anderen Effekten entgegen zu wirken.
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Während die
Schlingen zur Behandlung von SHI bei Frauen vorzugsweise rechtwinklig
sind, sind auch andere Formen erwogen: Je nach beabsichtigter Behandlung
(z. B. um für
Hängemattenabstützung der
Blase oder des Blasenhalses zu sorgen oder um einen Mastdarmbruch,
Darmwandbruch oder Prolaps Rechnung zu tragen) können die Schlingen vielfältige Formen
haben. Als Beispiel kann die Schlinge die allgemeine Form der Schlingen haben,
die bei Moir et. al., The Gauze-Hammock Operation, Journal of Obstetrics
and Gynaecology of the British Commonwealth, Band 75, Nr. 1, Seiten
1-9 (1968) beschrieben und dargestellt ist.
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12 zeigt
eine Schlinge 90 mit einer anderen als einer rein rechtwinkligen
Form. Diese Ausführungsform
der Schlinge 90 weist einen Mittelabschnitt auf, der breiter
als die übrigen
Abschnitte der Schlinge 90 ist. Vorzugsweise wird der Mittelabschnitt
unter der Urethra 16 entlang dem Mittelabschnitt der Urethra
plaziert.
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2 veranschaulicht
eine Schlingenanordnung 46 mit einer Schlinge 42 und
Hülle 44.
Vorzugsweise reichen die Gesamtmaße der Schlingenanordnung 46 mit
der Hülle 44 und
Schlinge 42 aus, daß sie
sich von einem oberflächlichen
Einschnitt 400 nahe der Obturatorfaszie (siehe 4 bis 8)
zu einer Unterseite der Urethra 16 und zurück zu einem weiteren
Einschnitt 400 in der Obturatorfaszie erstreckt, der entgegengesetzt
zum ersten Einschnitt ist. Die Größe der Schlinge kann der Ungenauigkeit Rechnung
tragen, die mit dem Bereich menschlicher Anatomiegrößen zusammenhängt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegt die Hüllenlänge der Anordnung
der Erfindung etwa im Bereich von 10 cm bis 50 cm, die Hüllenbreite
liegt etwa im Bereich von 1,0 cm bis 2 cm, und die Hüllenmaterialdicke
liegt etwa im Bereich von 0,127 mm bis 0,203 mm. Die zugeordnete
Schlinge 42 hat eine Länge,
Breite und Dicke etwa im Bereich von 7 cm bis 50 cm; 1,0 cm bis 2
cm bzw. 0,508 mm bis 0,711 mm.
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Die
Schlinge 42 der Erfindung kann implantiert werden, ohne
daß Knochenschrauben
notwendig sind. Die genaue, endgültige
Lage der Schlinge 42 hängt
von vielfältigen
Faktoren ab, u. a. von dem (den) speziellen durchgeführten chirurgischen
Verfahren und Vorleiden der Patientin, z. B. Narbengewebe oder frühere Eingriffe.
Zum Beispiel kann bevorzugt sein, die Schlinge 42 in enger
Nähe, aber nicht
in Kontakt mit einem Mittelabschnitt der Urethra zu plazieren, um
Inkontinenz zu behandeln. Alternativ kann die Schlinge nahe dem
Blasenhals plaziert werden.
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Vorzugsweise
hat die Schlinge 42 ein(en) Spannfilament oder -faden T,
wie er z. B. in der veröffentlichten
US-Patentanmeldung US-2002-0107430-A1 offenbart ist. Der Spannfaden T
kann aus einem dauerhaften oder absorbierbaren Material hergestellt
sein. Außerdem
weist die Schlinge 42 vorzugsweise eine im wesentlichen
elastische Polypropylenschlinge auf, z. B. eine Schlinge, die aus dem
Polypropylenschlingenmaterial aufgebaut ist, das im SPARC Sling
System bereitgestellt ist, das von American medical Systems, Minnetonka,
Minnesota zu beziehen ist.
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30 veranschaulicht
ein Beispiel mit dem Spannfilament T, das sich entlang von Endabschnitten
erstreckt, sich aber nicht entlang einem Mittelabschnitt der Schlinge
erstreckt. Die Schlinge 42A weist ein Schlingenmaschenmaterial 42A aus
Polypropylen auf. Es ist aus Polypropylenmonofil hergestellt, das
auf etwa 1,1 cm Breite × 35
cm Länge
vorgeschnitten ist. In dieser Ausführungsform sind die Spannfilamente
T an jedem Ende am Schlingenmaterial (z. B. einem Polypropylenmaschenmaterial) durch
Schweißen
(z. B. mit Ultraschall), Verknoten, Verankern, Ankleben (z. B. mit
einem Kleber) o. ä. befestigt.
Absorbierbare Spannfäden
T sind in die Länge
des Schlingenmaschenmaterials 42A von jedem Ende aus eingefädelt, um
eine Spannungseinstellung des Schlingenmaschenmaterials 42A zu
ermöglichen,
nachdem die Plazierung in der Patientin erreicht wurde. Der Mittelabschnitt
des Schlingenmaschenmaterials 42A ist vorzugsweise frei
von den Spannfäden
T. Zum Beispiel können
etwa 5 mm die Enden der beiden Spannfäden T trennen.
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Zwei
Kunststoffhüllen 44A (siehe 29), die
sich in der Mitte des Schlingenmaschenmaterials überlappen, bedecken das Schlingenmaschenmaterial
und schützen
es bei der Plazierung. Die Kunststoffabdeckung über dem Maschenmaterial soll
das Verunreinigungsrisiko minimieren.
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Gemäß 2 ist
eine Schutzhülle 44 bevorzugt,
besonders wenn die Schlinge 42 elastisch ist. Besonders
erwünscht
ist eine Hülle,
wenn die Schlinge elastisch ist, da die Hülle 44 das Einführen der Schlinge
im Gewebe unterstützt
und Beschädigung des
elastischen Schlingenmaterials vermeidet. Die Hülle 44 wird beim Einführen einer
synthetischen Schlinge 42 verwendet. Nachdem die Schlinge 42 implantiert
ist, wird die Hülle 44 entfernt
und entsorgt. Vorzugsweise ist die Schutzhülle 44 aus einem Material
aufgebaut, das eine Sichtprüfung
des implantierbaren Schlingenmaterials 42 ermöglicht und
das einen zweckmäßigen Durchgang
der Anordnung 46 durch Gewebe der Patientin erlaubt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Hülle 44 aus
Polyethylen hergestellt. Andere Materialien, u. a. Polypropylen,
Nylon, Polyester oder Teflon, können
auch zum Aufbau der Hülle 44 verwendet werden.
Außerdem
sollte sich die Hülle 44 bequem vom
Schlingenmaterial 42 trennen, nachdem die Schlinge 42 implantiert
ist, ohne die Position der Schlinge 42 erheblich zu ändern.
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Die
Hülle 44 kann
zwei längliche,
trennbare Teilstücke
aufweisen. Optional können
sich Abschnitte der Hülle 44 nahe
dem Mittelabschnitt der Schlinge abnehmbar und teleskopartig überlappen,
oder es kann geschlitzt sein (z. B. längs oder senkrecht zur Längsachse),
um eine bequeme Trennung zu ermöglichen.
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Gemäß 2 wird
ein Dilatator 54 (2) in einem
chirurgischen Schlingenverfahren verwendet. Zu beachten ist, daß der Dilatator
optional ist, da z. B. die Schlinge und/oder Schutzhülle mit
einer neuen Nadel der Erfindung aufgrund eines Öhrs in der Nadel oder anderer
Anordnungen direkt verbunden sein können, die später näher offenbart
sind.
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Der
Dilatator 54 weist einen Körperabschnitt mit einem ersten
Endabschnitt 56 und einem zweiten Endabschnitt 52 entgegengesetzt
zum ersten Endabschnitt 56 auf. Der erste Endabschnitt 56 hat Oberflächen zum
Zusammenwirken des Dilatators mit einer Nadel (z. B. dem Bereich 58 der
Nadel 60). Der zweite Endabschnitt 52 hat eine
Schlingenzusammenwirkungseinrichtung zum Zusammenwirken des Artikels
mit einer Schlinge, Schlingenanordnung oder Komponente davon. Die
Schlingenzusammenwirkungseinrichtung kann ein Loch 90 aufweisen.
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Vorzugsweise
weist der Dilatator 54 einen kurzen Artikel auf, der eine
Nadellaufbahn zum Leichten Einführen
und Positionieren der Schlinge in der Patientin dehnt. Der Bereich 58 der
Nadel 60 ist vorzugsweise keilförmig, um eine bequeme, sichere Befestigung
der Nadel 60 relativ zum Dilatator 54 zu ermöglichen.
Vorzugsweise ist die Befestigung dauerhaft.
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Der
Ausrüstungssatz
bzw. Kit gemäß 3 weist
zwei Dilatatoren 54 auf. Die Dilatatoren 54 erzeugen
und/oder dehnen den Durchgang durch die Gewebe zur Abgabe der Schlingenanordnung
auf atraumatische Weise. Vorzugsweise ist der Dilatator 54 relativ
zu einer Nadel 60 kurz, um den Durchgang der Anordnung
zu erleichtern und die Gesamtmenge von Gewebe zu verringern, das
jeweils verdrängt
wird. Vorzugsweise hat der Di latator unter 64 mm (2,5 Inch) Länge, stärker bevorzugt
hat er unter ein Inch Länge,
und noch stärker
bevorzugt ist er unter 18 mm (0,7 Inch) lang. Der maximale Radius
des Dilatators 54 liegt vorzugsweise unter 10 mm, stärker bevorzugt unter
7,5 mm, noch stärker
bevorzugt unter etwa 5 mm. Die Spitze oder das vordere Ende des
Dilatators 54 ist vorzugsweise stumpf, da in bevorzugten
Ausführungsformen
die vordere Spitze des Dilatators 54 Gewebe durchläuft, das
schon durch eine Nadel 60 durchstochen wurde. Der Dilatator 54 kann
aus vielfältigen
biokompatiblen und sterilisierbaren Materialien hergestellt sein,
u. a. aus Acetal, Polycarbonat, Polypropylen, Delrin®, Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS),
Polyethylen, Nylon und jeder Kombination biokompatibler Materialien.
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Vorzugsweise
weist der Dilatator 54 eine Einrichtung zum Zusammenwirken
mit einer chirurgischen Nadel 60 auf. Die Zusammenwirkungseinrichtung
ermöglicht
eine dauerhafte Fixierung zwischen dem Dilatator 54 und
der Nadel 60. Unter "dauerhafter
Fixierung" wird
verstanden, daß es
sehr schwierig wäre,
den Dilatator von der Nadel manuell zu trennen, nachdem sie dauerhaft
aneinander fixiert wurden. Nach Implantation der Schlinge 42 zerschneidet der
Chirurg zum Trennen der Schlinge 42 vom Dilatator 54/von
der Nadel 60 ein Ende der Schlinge 42, was später näher beschrieben
ist. Vorzugsweise ermöglicht
die Zusammenwirkungseinrichtung eine schnelle und zweckmäßige Befestigung
des Dilatators 54 an der Nadel 60, um Zeitverschwendung
mitten in einem Operationsverfahren zu vermeiden. Die Befestigung
sollte ferner sicher sein, um eine Trennung der Nadel 60 und
des Dilatators 54 zu verhindern, während die Kombination durch
Gewebe geführt
wird.
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Die
Einrichtung weist eine Schulterfläche an der Nadel und komplementäre Schlitzflächen am
Dilatator 54 auf. Gemäß der in 2 gezeigten
Ausführungsform
des Dilatators kann der Dilatator 54 etwa 3,1 cm (1,2 Inch)
lang sein. Vorzugsweise weist der Dilatator eine mäßige Verjüngung nahe
seinem ersten Ende 56 auf. Der Dilatator ist so bemessen
und geformt, daß er
für atraumatischen
Durchgang durch Körpergewebe
sorgt. Die Verjüngung
und die relativ glatte Außenfläche des
Dilatators 54 erleichtern den atraumatischen Durchgang
des Dilatators 54 und der befestigten Schlingenanordnung 46 durch
die verschiedenen Gewebe der Patientin. Das Vorhandensein des Dilatators 54 ermöglicht einen
sanften Übergang
zwischen dem Durchmesser der Nadel zur Form des Dilatators und schließlich zur
Schlingenanordnung 46.
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Vorzugsweise
ist die Befestigung des Dilatators 54 an der Nadel 60 im
wesentlichen linear im Gegensatz zu einer Dreh- oder schraubartigen
Befestigung. Vorzugsweise ist die Befestigung eine Schnappbefestigung,
um im Operationsverfahren Zeit zu sparen.
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Das
zweite Ende 52 des Dilatators 54 läßt den Dilatator
mit einem Ende einer Schlinge 42 oder Hülle 44 oder Schlingenanordnung 46 zusammenwirken.
Vorzugsweise ist die Hülle 44 oder
Schlinge 42 am Dilatator 54 über eine erste Öffnung oder
ein Durchgangsloch befestigt, das nahe dem zweiten Ende 52 des
Dilatators 54 liegt. In dieser Ausführungsform arbeitet die Öffnung als
universeller Befestigungspunkt für
das Schlingenmaterial oder die Anordnung, der vielfältige Materialien
aufnehmen kann, z. B. Faszie, autologe Materialien, synthetische
Materialien, biologische Gewebe und alle anderen ähnlichen
Gewebe, u. a. beliebige Kombinationen.
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In
der Ausführungsform
von 2 ist der Endabschnitt 48 oder 50 eines
Endes der Hülle 44 durch die Öffnung des
Dilatators 54 gefädelt
und an der Hülle 44 befestigt,
was eine Schleife bildet. Alternativ können die Enden 48 oder 50 an
der Hülle 44 durch Ultraschallschweißen, Verbinden,
Verschmelzen, Vernähen,
Versiegeln oder andere Befestigungstechniken befestigt sein. Ferner
weist das Ende 52 des Dilatators 54 vorzugsweise
ein weggeschnittenes Teilstück
auf, um Platz zum Aufnehmen des Schlingenanordnungsmaterials zu
schaffen, um das Gesamtprofil der Schlingenanordnung zu reduzieren, auf
das Gewebe beim Schlingendurchgang trifft. Ist daher die Hülle am weggeschnittenen
Teilstück
befestigt, neigt das zusätzliche
Hüllenmaterial
nicht dazu, die Relativdicke, den Relativdurchmesser oder das Relativprofil
des Dilatators 54 stark zu erhöhen. Im Gegensatz zur Darstellung
in 3 ist der Dilatator 54 vorzugsweise vorab
an der Schlingenanordnung 46 befestigt. In einer Ausführungsform
kann die Schlinge 42 selbst am Dilatator befestigt sein,
z. B. mit einem Faden, der durch die Öffnung des Dilatators gefädelt und
an die Schlinge angebunden ist.
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Ein
oder mehrere Längsschlitze
auf der Außenfläche des
Dilatators 54 ermöglichen
der Wand des Dilatators 54, sich in eine radiale Auswärtsrichtung
zu dehnen, wenn das erste Ende der Nadel 60 in die Öffnung des
Dilatators 54 eingesetzt wird. Passiert eine Schulter des
Dilatators 54 die Aussparung der Nadel 60, fällt die
Wand des Dilatators 54 um die Nadel 60 zusammen,
da sich die Schulter in der Aussparung festsetzt, wodurch der Dilatator 54 auf
der Nadel 60 befestigt ist und eine Trennung des Dilatators 54 und
der Nadel 60 blockiert.
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Ein
Abschnitt des Dilatators 54 weist eine Verjüngung mit
einem abnehmenden Profil zum zweiten Ende 56 des Dilatators 54 auf.
Vorzugsweise drückt
die Verjüngung
vorsichtig Gewebe aus dem Weg der Schlingenanordnung 46,
wenn die Schlingenanordnung in den Körper eingeführt wird. Außerdem ist
die Verjüngung
so bemessen und geformt, daß sie
den Reibungs- oder Widerstandsbetrag reduziert, wenn die Vorrichtung
durch die Gewebe der Patientin gezogen wird. Dadurch ist der Kraftbetrag
reduziert, der zum Manipulieren der Vorrichtung durch die Gewebe
erforderlich ist. Seinerseits verleiht dies dem Benutzer der Anordnung
zusätzliche
Kontrolle über
die Einführung
und Manövrierbarkeit
der Vorrichtung durch Gewebe und in der Patientin. Zusätzlich zu
sich verjüngenden
Profilen können
auch andere Dilatatorprofile verwendet werden, z. B. konische, aufgeweitete,
Kegelstumpfförmige,
pyramidenförmige,
elliptische oder andere anwendbare Profile.
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Ein
erfindungsgemäßer chirurgischer
Ausrüstungssatz
kann optional zusätzliche
Zubehörteile aufweisen.
Zum Beispiel kann ein chirurgisches Abdecktuch, das für urologische
Verfahren, z. B. ein Schlingenverfahren, speziell gestaltet ist,
zu einem Ausrüstungssatz
der Erfindung gehören.
Offenbart ist ein solches Abdecktuch in der veröffentlichten US-Patentanmeldung
Nr. 2002-078964-A1. Alternativ kann ein Artikel zur objektiven Spannungseinstellung
der Schlinge, z. B. einer der Artikel, die in der US-Patentanmeldung
Nr. 09/968239, einge reicht am 1. Oktober 2001, beschrieben sind,
zum Ausrüstungssatz
gehören.
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Der
erfindungsgemäße Ausrüstungssatz weist
zwei Nadeln auf. Zwei oder mehr Nadeln verringern die Notwendigkeit,
eine nicht sterile Nadel an einer unterschiedlichen Stelle mit ei-
ner Patientin wiederzuverwenden, was Probleme mit Kreuzverunreinigung
eliminiert. Vorgesehen sein können
zusätzliche Nadeln,
Griffe, Dilatatoren und andere Elemente auch zur chirurgischen Zweckmäßigkeit,
um Kontamination von einem Abschnitt des Körpers zum anderen zu vermeiden,
zur leichten Herstellung oder Sterilisation oder wegen Operationsanforderungen.
Zum Beispiel können
zwei unterschiedliche Arten, von Nadeln zu einem Ausrüstungssatz
gehören.
Eine Art von Nadel kann für
einen Zugang von außen
nach innen geeignet sein (z. B. vom Hauteinschnitt zu einem Vaginaleinschnitt).
Eine andere Art kann für
einen Zugang von innen nach außen
geeignet sein (z. B. vom Vaginaleinschnitt zu einem Hauteinschnitt).
Diese Ausführungsform
kann von Chirurgen bevorzugt sein, die einen Zugang bevorzugen,
der sich nach der dominanten Hand des Chirurgen richtet.
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53 zeigt
ein System 101 zur Verwendung in einem Verfahren von innen
nach außen.
Das System 101 weist ein Paar Nadeln 109 auf,
die für den
Zugang von innen nach außen
bemessen und geformt sind. Außerdem
weist das System 101 eine Schlingenanordnung mit einer
Schlinge 111 und einer Schutzhülle 113 auf. Die Schlingenanordnung kann
an Bereichen 117 an den Nadeln 109 dauerhaft befestigt
sein. Alternativ kann die Nadel 109 eine speziell geformte
Struktur (z. B. ein Öhr)
im Bereich 117 aufweisen, die ein Zusammenwirken zwischen der
Nadel 109 und der Schlinge oder Schlingenanordnung nach
Durchgang der Nadel 109 ermöglicht. Optional kann das System 101 lösbare Griffabschnitte 119 aufweisen,
die an den Nadeln 109 an Enden 121 lösbar befestigt
sein können.
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54 veranschaulicht
ein System 102 zur Verwendung in einem Verfahren von innen
nach außen
oder einem Verfahren von außen
nach innen. Das System 102 verfügt über eine Schlingenanordnung 146 mit
einem Schlingenmaterial 142, einer Hülle 144 und Dilatatoren 154.
Das System weist einen Griffab schnitt 164 auf, der mindestens
teilweise wiederverwendbar ist. Nadeln 162 sind für ein Verfahren
von innen nach außen
oder von außen
nach innen geeignet. Die Bereiche 158 der Nadeln 162 können an
einem Dilatator 154 oder am Griffabschnitt 164 befestigt
werden. Alternativ können
die Nadeln am implantierbaren Material selbst oder an einer Schlinge-Schutzhüllen-Anordnung
ohne Dilatator befestigbar sein.
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Das
System 102 ermöglicht
den Nadeln, durch Gewebe geführt
zu werden, ohne daß sie
an einer Schlinge oder Schlingenanordnung befestigt sein müssen. Betrachtet
man also den Erstdurchgang als nicht optimal, können die Nadeln erneut durchgeführt werden,
ohne die Schlinge oder Schlingenanordnung Beschädigungen beim Erstdurchgang auszusetzen.
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55 bis 57 zeigen
nacheinander die Verwendung des Systems 102 mit einem Zugang
von innen nach außen. 55 veranschaulicht
den Durchgang der Nadeln 162 mit Hilfe von Zugängen von
innen nach außen.
Die Griffe 164 sind optional. Bei ihrer Verwendung werden
sie entfernt, sobald die Nadeln 162 aus dem Hauteinschnitt
ausgetreten sind. 56 zeigt die Nadeln 162 nach
Entfernung der Griffe 164 in Vorbereitung auf die Befestigung
einer Schlingenanordnung 146 an den Bereichen 158 der
Nadeln 162, die zuvor von den Griffen 164 belegt waren. 57 veranschaulicht
das System 102 während
der Implantation der Schlinge.
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58 ist
eine schematische Darstellung des Systems 102, das bei
einem Zugang von innen nach außen
(rechte Seite der Patientin) und von außen nach innen (linke Seite
der Patientin) verwendet wird. Diese Kombination kann von einem
rechtshändigen
Operateur genutzt werden, der das Durchführen der vorderen Kante der
Nadel mit seiner dominanten Hand bevorzugt. Alternativ kann die
Kombination für
einen linkshändigen
Chirurgen umgekehrt sein. Der Rest des chirurgischen Eingriffs kann
mit dem in 56 und 57 im
wesentlichen identisch sein. Zu beachten ist, daß der auf der rechten Seite des
Körpers
der Patientin genutzte Griff 164 optional auf der anderen
Seite der Nadel plaziert werden kann, nachdem sie aus dem Körper der
Patientin austritt, um den Chirurgen beim Be wegen der Nadel 162 und
Schlingenanordnung 146 durch das Gewebe zweckmäßig zu unterstützen.
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59 bis 61 zeigen
nacheinander das System 102 bei Zugängen von außen nach innen. 59 veranschaulicht
die Nadeln 162, die anfangs durch die Haut der Patientin
eingeführt
werden und danach aus einem Vaginaleinschnitt austreten. 60 zeigt
das System 102 kurz vor Befestigung einer Schlingenanordnung 146. 61 stellt
das System 102 bei der Implantation der Schlinge dar.
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In 62 ist
ein weiteres System 200 dargestellt. Das System 200 weist
eine Nadel 262, die für einen
Zugang von außen
nach innen auf der linken Seite des Körpers der Patientin geeignet
ist, und einen zugeordneten Griff 264 auf. ferner verfügt das System 200 über eine
Schlingenanordnung 246 mit einer Schlinge 242,
Schutzhülle 244 und
einem Dilatator 254 in einem Bereich. Der Dilatator 254 ist
so gestaltet, daß er
sich mit dem Bereich 258 der Nadel 262 paart.
Am anderen Ende der Schlingenanordnung 246 kann eine Nadel 265 dauerhaft
an der Schlingenanordnung 246 befestigt sein. Die Nadel 265 ist
so bemessen und geformt, daß sie
für einen Zugang
von innen nach außen
auf der rechten Seite des Körpers
einer Patientin geeignet ist. Die Nadel 265 weist einen
vorderen Bereich 266 auf, der für diesen Zweck geeignet ist.
Der vordere Bereich 206 kann einen Abschnitt aufweisen,
der stumpf oder alternativ etwas geschärft ist. Besonders geeignet
ist das System 200 für
einen Operateur, der die Nadel anfangs mit seiner dominanten Hand
durchführen möchte. Das
gezeigte System 200 eignet sich für einen rechtshändigen Chirurgen.
Ein spiegelbildliches oder umgedrehtes System ist besonders für einen linkshändigen Chirurgen
geeignet, der eine Nadel mit seiner linken Hand anfangs durchführen möchte.
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Optional
könnte
das System 200 einen abnehmbaren Griff für die Nadel 265 aufweisen,
um beim Durchführen
der Nadel 265 zu helfen. Optional kann ferner die Nadel 264 aus
dem System weggelassen sein. Statt dessen kann die Nadel 265 verwendet
werden, um die Schlinge anfangs bei einem Zugang von außen nach
innen auf einer Seite des Körpers
durchzuführen
und dann damit fortzufahren, die Schlinge mit einem Zugang von innen
nach außen
auf der anderen Seite des Körpers
einzuführen.
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In
einem Beispiel verfügt
der Ausrüstungssatz über zwei
chirurgische Instrumente, z. B. die in 15 bis 22 gezeigten,
und eine Schlingenmaschenmaterialanordnung aus Polypropylen mit
befestigten Dilatatoren gemäß 28.
Ein solcher Ausrüstungssatz
kann zur Plazierung einer pubourethralen Schlinge zur Behandlung
von Streßharninkontinenz
(SHI) bei Frauen vorgesehen sein, die Ergebnis von urethraler Hypermobilität und/oder
intrinsischer Sphinkterschwäche
ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist ein Dilatator in 23A gezeigt, der zum Zusammenwirken
der Schlinge mit dem chirurgischen Instrument verwendet wird. Darstellungsgemäß hat der
Dilatator 54 einen Durchmesser X, der im wesentlichen gleich
dem Durchmesser × der
Nadel 60 ist. Indem der Durchmesser des Dilatators so gestaltet
ist, daß er
im wesentlichen die gleiche Größe wie die
Nadel hat, kann das System vermeiden, Gewebe plötzlicher Unebenheit bei seiner
Bewegung durch Gewebe auszusetzen. Dieses geringe Profil kann dazu
beitragen, das Schlingenmaterial wirksam und rationell zu implantieren.
In 23B ist der Dilatator mit einem Durchmesser gezeigt,
der dem Durchmesser der Nadel an einem Ende davon entspricht und zum
anderen Ende größer wird.
In 23C ist eine weitere Dilatator-Nadel-Kombination
mit geringem Profil gezeigt. In dieser weiteren Ausführungsform mit
geringem Profil sind alle Flachstellen auf der Nadel und auf den
Gegenflächen
im Verbinder entfernt. Durch Entfernung aller Flachstellen können die
Nadel und der Verbinder schnell und leicht verbunden werden, ohne
sich um die richtige Orientierung des Verbinders relativ zur Nadel
zu kümmern.
Zudem ermöglicht
diese Ausführungsform,
daß der
Verbinder beim Durchgang im Körper
dreht, und kann dadurch den Widerstand gegen den Durchgang der Nadel verringern,
sobald der Verbinder am Nadelende befestigt wurde. Zusätzlich ist
das Nadelende vertieft. und die Verbindervorderkante kann in dieser
Vertiefung verborgen sein, statt sich über den Durchmesser der Nadel
hinaus zu erstrecken. Diese Ausführungsform
vermeidet jede freiliegende Kante oder Lippe an der Grenzfläche von Verbinder
und Nadel. Ferner sorgt das kleinere Profil für weniger Dehnung durch den
Verbinder beim Herausziehen und reduziert den Widerstand gegen herausziehen
der Nadel, sobald der Verbinder befestigt wurde. Weiterhin erzeugt
der kleinere Verbinder eine kleinere Öffnung im Körper beim Durchgang, was beim
Verankern der Schlinge im Einsatzgebiet Hilfe leisten kann. Der
kleinere Kanal, in dem die Schlinge plaziert ist, kann für größere Verankerungskräfte an der
Schlinge unmittelbar nach dem Einsetzen und vor dem Einwachsen sorgen.
Schließlich
ist der Gesamtbetrag des Verbinders, der sich über die Spitze der Nadel hinaus
erstreckt, und die Gesamtlänge
des Verbinders in dieser Ausführungsform
verkürzt.
Da der Verbinder relativ gerade ist, kann jeder Betrag, um den sich
der Verbinder über
die Spitze der Nadel hinaus erstreckt, tatsächlich den Widerstand beim
Herausziehen erhöhen
und tatsächlich
zu größerem Trauma
und stärkerer
Dehnung des Gewebes als möglicherweise
erwünscht
führen.
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Die
einzelnen Elemente der Ausrüstungssätze der
Erfindung können
zusammen, getrennt oder in Teilanordnungen verpackt sein, was von
vielfältigen Faktoren
abhängt,
z. B. Lagerfähigkeit
und Anforderungen an die Sterilisation. Sie können am Herstellungsort oder
am Ort der Gesundheitseinrichtung zusammengebaut werden. Jedes geeignete
Sterilisationsverfahren kann genutzt werden, um den Inhalt eines
Ausrüstungssatzes
zu sterilisieren. Zu geeigneten Sterilisationstechniken gehören u. a.
Verfahren mit Wasserdampf, Ethylenoxid, Elektronenstrahl, Dämpfen (z.
B. Wasserstoffperoxid oder Peressigsäure), Gammastrahlen oder Plasma.
Beispielsweise kann es sich beim chirurgischen Instrument um wiederverwendbare
oder Einwegvorrichtungen handeln.
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In 11 sind
einige Merkmale übertrieben oder
weggelassen, um andere Einzelheiten zu veranschaulichen oder zu
betonen. Zum Beispiel ist der Vaginaleinschnitt nur schematisch
dargestellt und sollte nicht so interpretiert werden, daß er eine
bevorzugte Größe, Form
oder Lage des Einschnitts kennzeichnet.
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In
dieser Ausführungsform
wirkt die Nadel 60 als chirurgische Führungsnadel (z. B. mit einem Durchmesser
von etwa 4 mm oder weniger, vorzugsweise etwa 3 mm) für eine relativ
größere Schlingentransportnadel 604 (z.
B. mit einem Durchmesser von etwa 5 mm oder weniger). Vorzugsweise
ist am Schlingentransportteil eine Schlingenanordnung 610 (z.
B. ein Schlingenmaschenmaterial und eine Einführungshülle) befestigt. Alternativ
kann die Schlingentransportnadel 604 eine ausgeprägtere Hakenform
haben, die der in der PCT WO 02/39890 gezeigten Form ähnelt.
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Die
Führungsnadel 60 erfüllt einen
anderen Zweck als die chirurgische Transportnadel 604.
Vorzugsweise ist die chirurgische Führungsnadel 60 klein
und hat eine stumpfe Spitze. Die stumpfe Spitze wird zunächst durch
einen Einschnitt 400 benachbart zur Obturatorfaszie und
dann durch einen Vaginaleinschnitt eingeführt. Durch das Einführen einer
kleinen, stumpfen Nadel auf diese Weise hat der Chirurg eine zusätzliche
Kontrolle beim Manövrieren
durch die Anatomie einer Patientin und beim Vermeiden von empfindlichem
Gewebe.
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Ein
chirurgischer Ausrüstungssatz
kann einen Dilatator 54 zur Plazierung an einer Spitze
der Nadel 60 aufweisen. Optional kann die Schlingentransportnadel 604 eine
scharfe Spitze aufweisen. Der Dilatator 54 nimmt die Spitze
der Nadel 604 auf. Eine Technik zum Seitwärtsdrücken der
Schlingentransportnadel 604 mit einer Hand, während die
Spitze der Nadel 604 durch Halten der Führungsnadel 60 mit
der anderen Hand gelenkt wird, kann zum Implantieren der Schlinge
verwendet werden.
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Alternativ
kann der Dilatator 54 Oberflächen zum festen Eingriff mit
der Nadel 604 und zur Befestigung daran aufweisen. Diese
Oberflächen
können mechanische
Verriegelungsstrukturen, Erfassungsstrukturen oder ineinandergreifende
Strukturen aufweisen. Als Ergebnis braucht die Nadel 60 keine
speziell geformten Oberflächen 58 zum
Eingriff in den Dilatator zu haben und kann statt dessen zylindrische Oberflächen haben,
die zur Aufnahme im Dilatator geeignet sind.
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In 15, 16, 17 und 18 ist eine
neue erfindungsgemäße Nadel 60R gezeigt.
Besonders geeignet ist die Nadel 60R zum Durchgang auf
der rechten Körperseite
einer Patientin, anfangs von einem Einschnitt im Bereich des Hüftbeinlochs der Patientin,
wonach sie durch einen Vaginaleinschnitt austritt. Die Nadel 60R weist
einen griff 64R und einen vorderen Bereich 62R auf.
Gemäß 27 verfügt der vordere
Bereich 62R über
eine im wesentlichen stumpfe distale Spitze 63R und speziell
gestaltete Oberflächen 67R und 65R,
die zum Paaren mit komplementären
Oberflächen
an einem Dilatator oder Verbinder geeignet sind (später näher beschrieben).
Zu beachten ist, daß in
einem Aspekt der Erfindung eine neue Nadel der Erfindung ein Öhr im distalen
Bereich nutzen kann, um eine sichere Befestigung an einer Schlinge
oder Schlingenanordnung ohne Verwendung eines Dilatators zu ermöglichen.
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Gemäß 15 bis 18 hat
die Nadel 60R wesentliche Struktur in drei Dimensionen,
was z. B. im Gegensatz zur im wesentlichen flachen Nadel von 1 (oder
einer Emmet-Nadel)
steht, die wesentliche Struktur nur in zwei Dimensionen aufweist.
Mit wesentlicher Struktur in drei Dimensionen wird dem Operateur
geholfen, die Nadel durch das Hüftbeinloch
und anschließend
durch einen Vaginaleinschnitt zu führen, indem sie dem Chirurgen
größere Kontrolle
verleiht. Durch den Griff der Nadel kann der Chirurg das distale
Ende der Nadel mit einer ergonomischen Rollbewegung des Handgelenks
bewegen.
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15A, 16A, 17A und 18A zeigen
eine weitere Ausführungsform
einer neuen Nadel 60R',
die der Nadel 60R ähnelt,
aber nicht mit ihr identisch ist. Auch die Nadel 60R' ist besonders zum
Durchgang auf der rechten Seite des Körpers einer Patientin geeignet,
anfangs von einem Einschnitt im Bereich des Hüftbeinlochs der Patientin aus,
wonach sie durch einen Vaginaleinschnitt austritt.
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19, 20, 21 und 22 zeigen eine
weitere erfindungsgemäße neue
Nadel 60L. Besondere Eignung hat die Nadel 60L zum
Durchgang auf der linken Körperseite
einer Patientin, zunächst von
einem Einschnitt im Bereich des Hüftbeinlochs der Patientin aus,
wonach sie durch einen Vaginaleinschnitt austritt. Die Nadel 60L weist
einen Griffabschnitt 64L und einen vorderen Bereich 62L auf.
Wie die Nadel 60R weist die Nadel 60R wesentliche Struktur
in drei Dimensionen auf.
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19A, 20A, 21A und 22A zeigen
eine weitere Ausführungsform
einer neuen Nadel 60L',
die der Nadel 60L ähnelt, aber
nicht mit ihr identisch ist. Auch die Nadel 60L' ist besonders zum
Durchgang auf der linken Seite des Körpers einer Patientin geeignet,
anfangs von einem Einschnitt im Bereich des Hüftbeinlochs der Patientin aus,
wonach sie durch einen Vaginaleinschnitt austritt.
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Die
Instrumente von 15 bis 22 sind mit
Indikatormarkierungen 66, 68 und 70 dargestellt. Vom
Chirurg können
die Indikatormarkierungen verwendet werden, um zu bestimmen, wie
weit die Nadel in die Patientin vorgeschoben wurde. Als Beispiele
können
die Indikatormarkierungen in den Nadelabschnitt der Instrumente
mechanisch hergestellt oder mit einem Laser geätzt sein. Markierungen können in gleichen
Abständen
plaziert sein (z. B. jeden Millimeter), um ein visuelles Maß für die Entfernung
bereitzustellen, über
die die Nadel vorgeschoben wurde. Als Alternative können unterschiedliche
Bereiche der Nadel farbcodiert sein, um dem Operateur eine Sichtanzeige
zu geben, wie weit die Nadel in die Patientin vorgeschoben wurde.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
einer neuen Nadel ist in 20B gezeigt.
Die neue Nadel 64L'' ähnelt im
wesentlichen der Nadel 64L' mit
der Ausnahme, daß die
Spitze T der Nadel im wesentlichen in der Ebene P des Griffs H der
Nadel 64L'' liegt. Man
geht davon aus, daß eine
solche Anordnung der Elemente einigen Operateuren helfen kann, sich
ein gedankliches Bild von der Lage der Spitze T der Nadel 64L'' relativ zum Körper zu machen, während die
Nadel durch eine Patientin geführt
wird, ohne daß der
Chirurg sie direkt sieht. Die Anordnung der Spitze und des Griffs
ermöglicht
eine visuelle Rückkopplung
bezüglich
der annähernden
Lage der Spitze der Nadel, wenn die Spitze nicht direkt sichtbar
ist. Statt eines Einschnappmerkmals zur Verbindung mit einem Dilatator
weist diese Nadel 64L'' ein Öhr E zum
Durchfädeln
eines Fadens auf, so daß die Nadel 64L'' an ein implantierbares Material
oder eine implantierbare Anordnung angebunden sein kann, z. B. eine
Polypropylen-Strickschlinge mit einer zugeordneten Hülle.
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Ferner
wurde gemäß 17, 17A der Griff des Instruments mit einem Indikator 72 markiert, um
dem Chirurgen eine Sichtanzeige für die Drehlage der Spitze 62 der
Nadel zu ge ben. Bei der Sichtanzeige handelt es sich hier um den
Buchstaben T auf der Seite des Griffs, an dem die Nadel endet.
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63 bis 67 zeigen
verschiedene Ausführungsformen
von Schlingenanordnungen, die zur Verwendung in der Erfindung geeignet
sind. Diese Anordnungen können
in Systemen eingesetzt werden, die keinen Dilatator aufweisen. 63 veranschaulicht
eine Schlingenanordnung 300 mit Fäden 306 zum Durchfädeln durch
ein Öhr
einer Nadel, um die Anordnung 300 mit einer Nadel zusammenwirken zu
lassen. Die Anordnung 300 kann eine Verbundanordnung mit
synthetischen Abschnitten 308 und einem nichtsynthetischen
Mittelabschnitt 309 aufweisen, der mit Befestigungselementen 303 verbunden ist.
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64 zeigt
eine Schlingenanordnung 320, die nur ein synthetisches
Maschenmaterial 322 aufweist. Fäden 6 können durch
ein Öhr
einer Nadel gefädelt
sein, um die Anordnung 320 mit einer Nadel zusammenwirken
zu lassen. Optional kann eine Hülle
der Anordnung 320 zugefügt
sein, besonders wenn das Maschenmaterial 322 elastisch
ist.
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65 zeigt
eine Schlingenanordnung 330 mit einer nichtsynthetischen
Schlinge 332. Fäden 336 können durch
ein Öhr
einer Nadel gefädelt
sein, um die Anordnung 330 mit einer Nadel zusammenwirken
zu lassen. Optional können
Fadenanker oder Tupfer genutzt werden, um Durchziehen der Fäden zu vermeiden.
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66 veranschaulicht
eine Schlingenanordnung 340 mit einem Schlingenmaschenmaterial 342 und
einer Hülle 344.
In dieser Ausführungsform können die
Enden des Schlingenmaschenmaterials 342 an den Enden der
Hülle 340 durch
Schweißen, Vernähen oder
andere geeignete Einrichtungen befestigt sein. Fäden 346 können um
die Enden der Hülle 344 angebunden
sein, um eine dilatatorartige Struktur zum Schieben von Gewebe aus
dem Weg der Anordnung 340 bei der Implantation zu bilden. Die
Fäden 346 können durch
ein Öhr
einer Nadel gefädelt
sein, um die Anordnung 340 mit einer Nadel zusammenwirken
zu lassen. 66 zeigt auch einen Spannfaden,
aber dieser ist optional und kann entfallen.
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67 zeigt
eine weitere Schlingenanordnung 350 mit einem synthetischen
Maschenmaterial 352 und einer Hülle 354. Fäden 356 können durch ein Öhr einer
Nadel gefädelt
sein, um die Schlinge 352 mit einer Nadel zusammenwirken
zu lassen. Fäden 358 können um
die Enden der Hülle 354 angebunden
sein, um eine dilatatorartige Struktur zum Schieben von Gewebe aus
dem Weg der Anordnung 350 bei der Implantation zu bilden. 67 zeigt
auch einen Spannfaden T',
aber dieser ist optional und kann entfallen.
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Vorzugsweise
weisen die Griffe der chirurgischen Instrumente gemäß 15 bis 20B Markierungen auf, die die richtige Seite der
Patientin anzeigen. Zum Beispiel können die Markierungen jedes geeignete
Wort, Symbol oder eine Darstellung zur Informationsübermittlung
sein. Die Markierungen können
einfach "rechts" oder "links" lauten. Für jene Instrumente,
die zur Verwendung auf der rechten Seite der Patientin bestimmt
sind, können
die Markierungen eine Zeichnung ähnlich
wie in 32 aufweisen. Für die Instrumente,
die zur Verwendung auf der linken Seite der Patientin bestimmt sind,
können
die Markierungen eine Zeichnung ähnlich
wie in 33 aufweisen.
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Die
zuvor beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen dreidimensionaler
Nadeln verfügen
vorzugsweise über
einen im wesentlichen geraden Abstandshalterabschnitt, der aus einem
Ende des Griffabschnitts vorzugsweise entlang der Griffachse austritt.
Dies trägt
dazu bei, für
zweckmäßigen Durchgang
der Nadel mit Hilfe einer ergonomischen Rollbewegung des Handgelenks
zu sorgen, die einige Chirurgen anwenden. Außerdem weisen die dreidimensionalen
Nadeln eine Struktur auf, die als variabler Spiralabschnitt beschrieben
werden kann, der sich vom distalen Ende des geraden Abstandshalterabschnitts
erstreckt. Darstellungsgemäß ist der
Spiralabschnitt vorzugsweise variabel, wenn sich der Winkel des
Spiralabschnitts zwischen dem Ende des Verlängerungsabschnitts und dem
distalen Ende der Nadel ändert.
Die Form des Spiralabschnitts hilft, ein zu weites Einführen der
Nadel in den Körper
zu vermeiden, was dazu beiträgt,
Verletzungen empfindlicher Strukturen in diesem Bereich des Körpers zu
verhindern.
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Die
variablen Spiralabschnitte der dreidimensionalen Nadeln haben eine
Gewebefreiraumtiefe TCD über
etwa 15 mm (0,5 Inch) und unter etwa 64 mm (2,5 Inch), stärker bevorzugt
liegt die Gewebefreiraumtiefe zwischen 19 mm (0,75 Inch) und etwa
57 mm (2,25 Inch), stärker
bevorzugt liegt sie zwischen etwa 38 und 51 mm (1,5 und 2 Inch),
und noch stärker
bevorzugt beträgt
sie etwa 51 mm (2 Inch). Die Gewebefreiraumtiefe TCD ist der Abstand zwischen
dem Ende des Verlängerungsabschnitts und
einem Punkt entlang einer Verlängerung
der Achse des geraden Abstandshalterabschnitts, die durch eine Linie
festgelegt ist, die senkrecht zur Achse ist und die die distale
Spitze der Nadel schneidet. Die Gewebefreiraumtiefe TCD trägt dazu
bei, die distale Spitze der Nadel vom distalen Ende des Verlängerungsabschnitts
zu beabstanden, um Störungen durch
das distale Ende des Verlängerungsabschnitts beim
Nadeldurchgang zu reduzieren.
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Die
variablen Spiralabschnitte der dreidimensionalen Nadeln haben eine
maximale Breite MW, die vorzugsweise ausreichend groß ist, um
den Durchgang um den Ramus pubicus inferior und durch die natürliche Öffnung des
Schambeins zu ermöglichen,
aber ausreichend klein, um empfindliche Strukturen in diesem Bereich
des Körpers
zu umgehen. Vorzugsweise ist die maximale Breite MW größer als etwa
32 mm (1,25 Inch) und kleiner als etwa 76 mm (3 Inch), stärker bevorzugt
liegt sie zwischen etwa 51 und etwa 57 mm (2 und etwa 2,225 Inch),
und stärker bevorzugt
beträgt
sie etwa 55 mm (2,15 Inch).
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In 23, 24, 25, 25A und 26 ist
ein Dilatator 54S gezeigt. Der Dilatator 54S weist
ein Loch 90S zum Aufnehmen einer Schlinge und/oder Hülle auf,
um den Dilatator mit einer Hülle
zusammenwirken zu lassen.
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Wegen
des stärker
gewundenen Wegs im Zusammenhang mit einer Transobturator-Route und dem
engeren Radialdurchgang ist ein kürzerer Dilatator bevorzugt,
um Gewebetrauma zu reduzieren und einen bequemen, leichten Durchgang
zu ermöglichen.
Eine Drehung einer Spiralnadel kann verursachen, daß ein im
wesentlichen gerader Dilatator abgleitet und sich durch Gewebe pflügt, statt
sich in Parallelrichtung zur Längsachse
des Dilatators zu bewegen. Ein kürzerer
Dilatator reduziert Gewebetrauma im Zusammenhang mit einem solchen
Pflügen oder
Abgleiten. Alternativ kann ein leicht gekrümmter oder bogenförmiger Dilatator
verwendet werden, um Pflügen
oder Abgleiten zu verhindern.
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Die
Länge L
eines im wesentlichen geraden Dilatators 54S ist im wesentlichen
kurz, vorzugsweise unter etwa 30 mm (1,2 Inch), stärker bevorzugt
unter etwa 18 mm (0,7 Inch). Der äußerste Durchmesser D des Dilatators 54S liegt
vorzugsweise unter etwa 6 mm (0,24 Inch), stärker bevorzugt unter etwa 5
mm, noch stärker
bevorzugt unter etwa 4 mm. Der Dilatator 54S hat vorzugsweise
Oberflächen 51S,
die für
einen glatten Übergang
zwischen der Nadel (z. B. 60L) und der Schlingenanordnung
sorgen. Der Winkel Theta liegt vorzugsweise unter etwa 15 Grad und stärker bevorzugt
unter etwa 12 Grad.
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Ein
im wesentlichen gerader Dilatator 54S kann mit einer links-
oder einer rechtsseitigen Nadel verwendet werden. Bevorzugt weist
eine solche Kombination einen distalen Bereich der Nadel auf, der
im wesentlichen gerade ist. Diese Länge (z. B. L" in 26A) ist vorzugsweise kurz, vorzugsweise unter
23 mm (0,9 Inch), stärker
bevorzugt unter 20 mm (0,8 Inch), stärker bevorzugt unter etwa 11
mm (0,42 Inch). In einer Ausführungsform
kann die Länge
L' in 25 7,6
mm (0,3 Inch) betragen.
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Zu
beachten ist, daß der
Dilatator vorzugsweise fähig
ist, an der Nadel "dauerhaft
fixiert" zu werden.
Vorzugsweise ist die Nadel am Dilatator mit einem Faden befestigt. 26A zeigt ein Beispiel für eine dauerhaft fixierte Nadel
und Schlingenanordnung. Unter "dauerhafter
Fixierung" wird
verstanden, daß es
sehr schwierig wäre,
den Dilatator von der Nadel manuell zu trennen, nachdem sie dauerhaft
fixiert wurden. Nach Implantation der Schlinge zerschneidet der
Chirurg zum Trennen der Schlinge von der Dilatator/Nadel-Teilanordnung
ein Ende der Schlingenanordnung (z. B. wird ein schnitt durch das Maschenmaterial
und die Schutzhülle
vorgenommen), um das Maschenmaterial von der Nadel/Dilatator-Teilanordnung
zu trennen. Die Verbindung zwischen der Nadel und dem Dilatator
ermöglicht
vorzugsweise eine schnelle und bequeme Befestigung des Dilatators
an der Nadel, um Zeitvergeudung mitten in einem chirurgischen Verfahren
zu vermeiden. Außerdem
sollte die Befestigung sicher sein, um Trennung der Nadel und des Dilatators
zu verhindern, während
die Kombination durch Gewebe geführt
wird.
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Zur
Realisierung der bevorzugten Befestigung weist der Dilatator 54S einen
Innenanschlagsfläche 57S auf,
die mit speziell geformten Oberflächen auf einer Nadel (z. B. 62R, 27)
komplementär
ist. Wie 26A am besten zeigt, ist die
Anschlagsfläche 57S so
gestaltet, daß sie
einen Eingriff mit einer komplementären Schulterfläche (z.
B. 65R, 27) herstellt, um die erwünschte zweckmäßige, aber
dauerhafte Fixierung zu erreichen.
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Vorzugsweise
ist die Nadel ferner am Dilatator ohne schraubartigen Verbinder
befestigt. Bevorzugt ist die Verbindung eine schnelle Schnappverbindung
zum sicheren, zweckmäßigen Gebrauch
durch den Chirurgen. Vorzugsweise ist die Verbindung eine Aufpreßverbindung,
die keine wesentliche Drehung von Elementen erfordert (besonders
von Elementen, die im Körper
liegen), da eine solche Verbindung eine Nadel weniger wahrscheinlich
verschiebt oder die Patientin anderweitig verletzt.
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Gemäß 28 können die
Dilatatoren 54S einen Abschnitt einer Schlingenanordnung
bilden, die synthetische Schlingenendabschnitte 42A', mindestens
einen Teil der Schlingenendabschnitte 42A' abdeckende Hüllen 44A' und einen nichtsynthetischen
Mittelabschnitt 45' aufweist.
Eine Verbundschlingenanordnung kann vom Chirurgen zusammengebaut
werden oder in voran zusammengebauter Form bereitgestellt sein,
wobei die Lehren oder Komponenten der veröffentlichen US-Patentanmeldungen
Nr. 2002-0147382-A1 oder 2002-0082619 oder der US-Patentanmeldung
Nr. 10/335119, eingereicht am 31. Dezember 2002, zum Einsatz kommen.
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Die
gestrichelten Linien in 39 bis 52 dienen
zur Veranschaulichung und bilden keinen Bestandteil des beanspruchten
Musters.
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Die
zuvor beschriebenen chirurgischen Instrumente können Einweginstrumente oder
wiederverwendbar sein. Optional können Abschnitte des chirurgischen
Instruments wiederverwendbar (sterilisierbar) sein, und andere Komponenten
können
Einwegartikel sein.
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Beispiele für Verwendungen
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Mehrere
Verwendungen sind hierin erwogen. Obwohl sich die hier offenbarten
Verwendungsverfahren allgemein auf weibliche Inkontinenzleiden und Behandlungen/Verfahren
beziehen, sind im Schutzumfang der Erfindung auch männliche
Inkontinenzleiden und Behandlungen/Verfahren erfaßt. Ferner wird
der Terminus "Urethra" im Hinblick auf
die Schlingenpositionierung der Kürze und Zweckmäßigkeit
halber für
den Leser gebraucht. Zu beachten ist, daß die Erfindung zur Plazierung
einer Schlinge in einer therapeutisch wirksamen Position besonders
geeignet ist. Das Verfahren kann genutzt werden, vielfältige Strukturen
an unterschiedlichen anatomischen Stellen abzustützen. Abweichungen dieser Verfahren können infolge
von Techniken des einzelnen Chirurgen oder spezieller Anatomie einer
Patientin auftreten.
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Anhand
von 4 bis 10 ist ein Verfahren erläutert. Ein
Obturatordurchgang der Nadel wird verwendet, vorzugsweise in einer
Richtung von der Vorder- zur Rückseite
des Schambeins. Ein Obturatorzugang ermöglicht ein Schlingenverfahren,
wo frühere
Vernarbung im Bereich des Retzius-Raums oder anderer anatomischer
Merkmale ein traditionelles pubovaginales Schlingenverfahren verhindern oder
einschränken
würde.
Außerdem
vermeidet ein Obturatorzugang auch eher Blasenperforationen, eine
mögliche,
wenngleich seltene Komplikation bei einigen pubovaginalen Verfahren
des Stands der Technik. Außerdem
kann es zweckmäßiger sein, eine
konkomitierende Wiederherstellung (z. B. Zystocele-Wiederherstellung)
mit einer Schlinge durchzuführen,
die mit einem Seitenzugang eingeführt wird, da die Schlinge in
einer stärker
waagerechten Position (siehe z. B. 9 und 10)
als bei den Verfahren mit U-förmiger
Schlinge des Stands der Technik plaziert wird.
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Anfangs
wird die Patientin lokal, spinal oder voll anästhesiert. Ein Katheter 2 (z.
B. nach Foley) kann durch die Urethra 16 eingeführt werden.
Ein kleiner Einschnitt (z. B. eine Querinzision) wird in der Scheidenvorderwand 20 einer
Patientin vorgenommen, gefolgt von transurethraler Dissektion. Die
Dissektionsmenge kann je nach Präferenz
des Operateurs variieren. Vorzugsweise reicht die Dissektion aus,
da mit der Finger des Chirurgen das Ende des Bereichs 58 der
Nadel 60 erreichen kann, kurz nachdem es die Obturatorfaszie
durchläuft.
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Zwei
kleine Stichinzisionen 400 werden außerdem nahe der Obturatorfaszie
vorgenommen, um den Nadeleintritt zu ermöglichen. Zu beachten ist, daß die genaue
Lage der Stichinzisionen 400 je nach Präferenz des Chirurgen variieren
kann. Zum Beispiel können
einige Chirurgen den Einschnitt benachbart zur Obturatoröffnung des
Os pubis plazieren. Andere Operateure können den Einschnitt geringfügig versetzen,
um die vom Gewebe der Patientin gelieferte Vorspannung zu verwenden,
um die Spitze der Nadel in eine Richtung zur Rückfläche des Schambeins zu drücken.
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Darstellungsgemäß durchläuft in 4 das Ende
des Bereichs 58 der Nadel 60 gerade einen Einschnitt 400 auf
der rechten Seite der Patientin. Anfangs ist der Finger des Operateurs
im Vaginaleinschnitt ausreichend plaziert, um auf das Ende des Bereichs 58 der
Nadel 60 zu treffen, nachdem es die Obturatorfaszie und
das Hüftbeinloch 3 durchläuft (siehe 9).
Ein Weg für
die Nadel 60 durch das Hüftbeinloch 3 wird
ausgewählt,
der im wesentlichen frei von Gefäß- und Nervendurchgängen ist.
Zur Auswahl des Wegs identifiziert der Chirurg vorzugsweise anfangs
die anatomischen Strukturen des Beckens, z. B. des Sitzbeinhöckers und
Hüftbeinlochs 3,
durch Palpation des Gewebes.
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Bei
Verwendung des optionalen Griffs 64 kann dieser relativ
zur Nadel 60 entsprechend den Präferenzen des Operateurs eingestellt
und mit dem Ende 62 der Nadel 60 sicher in Zusammenwirken
gebracht werden. 5 zeigt das Ende des Bereichs 58 der
Nadel 60, das gerade eine Inzision 400 auf der linken
Seite der Patientin passiert.
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Vorzugsweise
strebt der Chirurg an, den Posteriorabschnitt des Schambeins der
Patienten als anatomische Führung
zu verwenden, um die Spitze des Bereichs 58 der Nadel zum
Vaginaleinschnitt kontrolliert zu bewegen und um dazu beizutragen, Schäden an Strukturen
zu vermeiden. Der Chirurg nutzt das taktile Gefühl aus, das der Posteriorabschnitt
des Schambeins liefert, um die Spitze der Nadel 60 kontrolliert
durch zuführen.
Dieser Zugang ist bevorzugt, da er hilft, die Nadel 60 von
der Blase und anderen vulnerablen Geweben fernzuhalten.
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6 veranschaulicht
die Nadel von 5, wenn sie aus dem Vaginaleinschnitt
austritt. Die Größe und Form
der Nadeln 60 tragen dazu bei, für den präzisen Durchgang der Nadeln 60 zum
Vaginaleinschnitt zu sorgen. Die zuvor beschriebenen Schritte werden
bei Bedarf für
beide Seiten der Urethra 16 wiederholt. Außerdem zeigt 6 eine
Seite einer Schlingenanordnung 46 vor dem Zusammenwirken mit
der Nadel 60.
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7 ist
eine Perspektivansicht einer Seite eines Schlingensystems nach dessen
Zusammenwirkenlassen mit der Nadel 60. Vorzugsweise werden
die Dilatatoren 54 der Schlingenanordnung 46 an Ort
und Stelle auf die Nadeln 60 zur sicheren Verbindung irreversibel
aufgeschnappt. Bei Verwendung einer synthetischen Schlingenanordnung
wird danach die Kunststoffhülle 44 so
orientiert, daß eine
optionale Markierung für
die Mittelorientierung (z. B. eine blaue Kennzeichnung) vom Operationsgebiet
weg zum Chirurgen weist.
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Nach
der Befestigung der Dilatatoren 54 an den Nadeln 60 wird
die Schlingenanordnung 46 so richtig orientiert, daß die Schlingenanordnung 46 nicht
verdreht ist, wenn sie an den Dilatatoren 54 befestigt
ist. Nach richtiger Positionierung der Dilatatoren 54 und
der Schlingenanordnung 46 werden die Dilatatoren 54 und
die Schlingenanordnung 46 durch die Gewebe der Patientin
gezogen.
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Sobald
gemäß 8 die
Dilatatoren 54 sicher befestigt sind, werden die Nadeln
durch die Einschnitte 400 gezogen, wobei darauf geachtet
wird, Kontakt mit empfindlichem Gewebe zu vermeiden. Danach wird
die Schlingenanordnung mit Operationsklemmen (nicht gezeigt) verklemmt.
Während dieses
Abschnitts des Verfahrens werden die befestigten Dilatatoren 54 und
die Schlingenanordnung 46 atraumatisch durch die Nadelwege
gezogen, wodurch die Schlingenanordnung zu einer Stelle benachbart
zur Urethra 16 und unter ihr oder zu einer Zielstelle vorwärts bewegt
wird. Ein Abschnitt jedes Endes der Schlingenanordnung 46,
der sich über
die Einschnitte 400 hin aus erstreckt, wird abgeklemmt und
dann abgeschnitten, um die Nadeln 60 und befestigten Dilatatoren 54 zu
lösen.
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Die
Schlinge wird in einer therapeutisch wirksamen Position plaziert. 9 und 10 zeigen
ein Beispiel für
eine therapeutisch wirksame Position. Andere Positionen sind hierin
erwogen. Die genaue anatomische Position hängt von vielfältigen Faktoren ab,
u. a. der Art und dem Grad der anatomischen Schädigung oder Insuffizienz, der
Lage von erheblichem Narbengewebe, ob das Schlingenverfahren mit anderen
Verfahren und anderen Entscheidungen des Operateurs kombiniert wird.
Normalerweise wird die Schlinge in Harnröhrenmitte spannungsfrei, aber
so in einer Position plaziert, daß sie die Urethramitte abstützt. Alternativ
könnte
die Schlinge so plaziert werden, daß sie den Blasenhals und/oder
den UV-Übergang
abstützt.
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Sobald
die Schlingenanordnung 46 unter der Harnröhrenmitte
oder Zielstelle sorgfältig
positioniert ist, um für
ausreichende Abstützung
der Zielstelle zu sorgen, kann dann der Überlappungsabschnitt der Hülle 44 nahe
der Mitte der Schlingenanordnung 46 und ein optionales
Spannteil (d. h. ein Spannfaden) verwendet werden, um die Schlingenanordnung 46 unter
der Harnröhrenmitte
zu zentrieren und richtig zu positionieren. Danach wird die Hülle 44 entfernt.
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Die
Schlingenspannung kann durch Plazieren einer Vorrichtung, z. B.
einer Klemme über
ein oder beide Enden der Schlinge 42 gestrafft werden. Allgemein
ergreift der Operateur das Maschenmaterial und den Spannfaden zusammen
benachbart zum Einschnitt 400 und zieht daran, um den Straffheitsgrad
des Maschenmaterials zu erhöhen.
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Nach
dem Abtrennen der Dilatatoren 54 wird die Kunststoffhülle 44 vom
Schlingenmaschenmaterial 42 entfernt, indem an beiden Seiten
der Hülle 44 gezogen
wird, vorzugsweise jeweils an einer. Um zu starkes Straffen des
Schlingenmaschenmaterials 42 beim Entfernen der Hülle 44 zu
vermeiden, kann optional eine Zange oder ein anderes stumpfes Instrument
zwischen der Schlinge und der Urethra plaziert werden.
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9 und 10 zeigen
ein Beispiel der abschließenden
Plazierung der Schlinge 42 relativ zu anatomischen Struktu ren,
z. B. Schambein, Urethra und Vagina. Die Schlinge ist flacher als
die U-förmigen
Schlingen des Stands der Technik, die sich bis zur Rektusfaszie
des Unterleibs der Patientin erstrecken.
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Anhand
von 11 wird ein weiteres Beispiel erläutert. Es
weist die folgenden Schritte auf: Bereitstellen eines chirurgischen
Ausrüstungssatzes mit
mindestens einer Führungsnadel 60,
die für
einen Obturatorzugang aufgebaut ist, und mindestens einer Schlingentransportnadel 604 mit
einer scharfen Spitze, einer an der Schlingentransportnadel 604 befestigten
Schlinge 610 und einem Dilatator 54 mit spitzenaufnehmenden
Oberflächen
zum Aufnehmen der scharfen Spitze der Schlingentransportnadel 604.
Die Nadel 60 hat einen relativ kleinen Durchmesser (z.
B. unter 4 mm). Zum Verfahren gehören die folgenden Schritte:
Herstellen mindestens eines Vaginaleinschnitts, Herstellen zweier
Obturator-Sticheinschnitte und Erstdurchführen einer Führungsnadel 60 durch
den Obturatoreinschnitt und dann durch den Vaginaleinschnitt. Danach
wird der Dilatator 54 an der Nadel 60 befestigt
oder mit ihr zusammenwirken gelassen.
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Die
Nadeln 604 werden anfangs durch einen Vaginaleinschnitt
und zu einem der Obturatoreinschnitte 400 geführt. Man
geht davon aus, daß die Führung der
scharfen Spitze der großen
Schlingentransportnadel 604 auf diese Weise dazu beiträgt, Kontakt
zwischen der scharfen Spitze der Nadel 604 und empfindlichen
Strukturen zu vermeiden. Optional kann der Adapter mit Aufnahmeflächen in
der Nadel 604 integral ausgebildet sein, damit der Adapter
nicht an der Nadel 604 separat befestigt werden muß.
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4A zeigt
einen alternativen Schritt. Hier ist ein Verfahren dargestellt,
bei dem die Nadel 60 von 1 anfangs
durch einen Vaginaleinschnitt eingeführt wird und dann aus einem
Hauteinschnitt austritt. In dieser Ausführungsform kann die Schlingenanordnung
dann am Ende der Nadel befestigt werden, das zuvor von einem entfernbaren
und repositionierbaren Griff 64 besetzt war. Der Griff 64 kann
dann optional am anderen Ende der Nadel 60 plaziert werden,
um den Chirurgen beim Durchführen
der Schlingenanordnung und der Nadel durch den Körper zu unterstützen. Gezeigt
ist dies durch den Pfeil in 4A benachbart
zur gepunkteten Linie als Darstellung des Griffs 64.
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Vorzugsweise
weist das Verfahren den Schritt des Entfernens des Griffs 64 und
Befestigens eines Endes der Schlingenanordnung am Bereich der Nadel
auf, der zuvor vom Griff 64 belegt war. Danach werden die
Nadelspitze und die befestigte Schlingenanordnung vollständig durch
den Körper geführt, im
wesentlichen in gleicher Richtung wie die Ersteinführung, um
eine Seite der Schlingenanordnung zu plazieren. Als Ergebnis zeigt
sich, daß die Nadel 60 eine
Universalnadel ist (d. h. eine, die für einen operativen Zugang "von außen nach
innen" oder einen
Zugang "von innen
nach außen" genutzt werden kann).
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In 31 bis 38 ist
ein weiteres Beispiel eines Verfahrens gezeigt. Bei diesem Verfahren
geht man davon aus, daß es
für Patientinnen
unter lokaler, regionaler oder Vollanästhesie geeignet ist. Diese Ausführungsform
nutzt Nadeln, die zum Gebrauch auf einer vorbestimmten Seite (z.
B. rechts oder links) der Patientin speziell geformt sind.
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Ein
kleiner Einschnitt kann in der vorderen Scheidenwand vorgenommen
werden, woran sich eine pariurethrale Dissektion anschließt. Außerdem werden
zwei kleine Stichinzisionen oberhalb des Hüftbeinlochs zum Instrumentendurchgang
vorgenommen.
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Vorzugsweise
ist die Patientin in einer modifizierten Steinschnittlage mit gebeugten
Hüften
und angehobenen Beinen plaziert. Die Blase ist geleert, und ein
beschwerter Scheidenhalter kann verwendet werden.
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Der
Chirurg palpiert den Innenabschnitt des Ramus ischiopubicus, palpiert
die Kante des Knochens und vermerkt, wo der ischiopubische Ast breiter
wird und die Obturatormembran taktil fühlbar ist. Kurz unter dieser
Stelle und lateral zum Knochen liegt eine bevorzugte Marke für die Hautinzisionen. Vorzugsweise
prüft der
Chirurg nach, daß beide
Marken auf einer Geraden etwa auf Höhe der Klitoris liegen.
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In
der vorderen Vaginawand kann der Chirurg eine senkrechte Marke etwa
0,5 cm unter dem Meatus zeichnen. Dieser Einschnitt kann etwa 2
cm lang sein. Eine Allis-Klemme kann am Einschnittrand angesetzt
werden, um die Inzision freizulegen.
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Der
Operateur inzidiert die Scheidenwand und verlängert die Dissektion lateral
(pariurethral) z. B. mit einer Metzenbaum-Schere. Danach kann der Chirurg
die pariurethrale Befestigung an der Vagina zerschneiden. Anschließend kann
der Chirurg die Spitze eines stumpfen Instruments (z. B. die Metzenbaum-Schere
lateral) einsetzen, spreizen und die Schere vorschieben, bis die
Spitze der Schere den Innenabschnitt des Knochens berührt (etwa
1 bis 1,5 cm). Dies kann bilateral erreicht werden. Vorzugsweise
ist die Scheidendissektion ausreichend groß, damit eine Fingerspitze
in beiden Richtungen eintreten kann.
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Danach
wird das Instrument durch das Hüftbeinloch
geführt.
Vorzugsweise palpiert der Chirurg den Innenabschnitt des Ramus ischiopubicus,
palpiert die Kante des Knochens und bewegt vorzugsweise seinen Finger
cephalad, bis er Muskelfestigkeit fühlt. Kurz unter dieser Stelle
und lateral zum Knochen kann die Marke für die Hauteinschnitte liegen. Der
Chirurg kann nachprüfen,
daß beide
Marken etwa auf einer geraden auf Höhe der Klitoris liegen.
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Dann
kann der Chirurg den Zeigefinger in die Vaginaldissektion einführen und
bis zur ipsilateralen äußeren Hüftbeinlochmarke
sondieren, um den Nadelweg zu bestätigen. Der Operateur nimmt
einen kleinen vertikalen Hauteinschnitt auf derselben Seite über der
Hautmarke zur Bezeichnung des Lochs vor. Bei Verwendung von Instrumenten,
die für
eine Seite der Patientin spezifisch sind (z. B. den in 15 bis 22 gezeigten),
kann das für
die linke Seite der Patientin bestimmte Instrument 60L der
Packung entnommen werden. Der Chirurg richtet die Instrumentenspitze
senkrecht zur Haut und bewegt sie bis auf Höhe der Obturatorfaszie vor.
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Mit
einem Finger im Vaginaleinschnitt bewegt der Chirurg den Finger
lateral, um auf die Nadelspitze zu treffen (siehe 35).
Beim Durchführen
der Nadel 60L auf der linken Seite der Patientin behält der Chirurg
vorzugsweise seine rechte Hand am Nadelgriff und den linken Zeigefinger
in der Vaginalinzision. Optional kann der linke Daumen des Operateurs
auf der Außenkrümmung der
Nadel 60L liegen, um die Nadelbewegung zu steuern. Vorzugsweise
schiebt der linke Daumen des Chirurgen die Nadel durch die Muskeln
und die Obturatorfaszie. Vorzugsweise penetriert die Nadel, bis
Widerstand des Gewebes aufhört – etwa 0,5
cm.
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Danach
lokalisiert der Chirurg vorzugsweise sofort den ischialen Ramus
pubicus mit der Nadelspitze 62L und dreht den Nadelgriff 64L (siehe 33),
damit die Nadel der Oberfläche
des ischialen Ramus pubicus posterioris folgen kann. Die Zeigefingerspitze
sollte die Nadelspitze palpieren. Wenn nicht, sollte der Operateur
die Nadel bewegen, um auf die Fingerspitze zu treffen. Kann die
Nadelspitze nicht lokalisiert werden, dann sollte die Nadel kurz hinter
den ischialen Ramus pubicus zurückgezogen und
wieder vorgeschoben werden.
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Mit
dem Zeigefinger führt
der Operateur vorzugsweise die Instrumentenspitze medial zum Vaginaleinschnitt,
bis sich die Instrumentenspitze durch den Einschnitt erstreckt (siehe 36).
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Die
o. g. Schritte werden auf der rechten Seite der Patientin wiederholt.
Siehe dazu 32 und 34. Eine
Blasenspiegelung ist möglicherweise nicht
erforderlich, kann aber auf Anweisung des Chirurgen erfolgen.
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Danach
befestigt der Chirurg die Dehnverbinder (die vorab am Schlingenmaschenmaterial
befestigt sind) an den Bereichen der Instrumente 60L und 60R,
die aus dem Vaginaleinschnitt austreten. Ein Dehnverbinder 54S sollte
an jedem der Instrumente 60L und 60R an den Bereichen
befestigt werden, die aus der Vagina vorstehen. Bei Verwendung optionaler
Farbmarkierungen oder -kennzeichnungen an der Schlingenanordnung
orientiert der Chirurg diese Markierungen auf der Hülle so,
daß sie nach
außen
und weg von der Harnröhre 16 weisen. Der
Chirurg kann die Markierungen so verwenden, daß sie dazu beitragen zu gewährleisten,
daß das Schlingenmaschenmaterial
flach liegt und daß das Maschenmaterial
vor Befestigung des zweiten Dilatators 54S nicht verdreht
ist, da die Dilatatoren nicht mehr entfernt werden können, sobald
sie eingerastet sind.
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Danach
zieht der Operateur die Anordnung durch die Lateralinzision. In 37 ist
dies für
die linke Körperseite
der Patientin dargestellt. Als nächstes schneidet
der Chirurg das Schlingenmaschenmaterial kurz unter der Höhe des Verbinders
ab und entsorgt die Nadel und den Dilatator. In 38 ist
dies für
den Abschnitt des Systems auf der rechten Körperseite der Patientin geschehen.
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Vorzugsweise
hält der
Chirurg die Zentriermarken auf der Kunststoffhülle auf der Mittellinie. Dies
wird auf der Gegenseite wiederholt.
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Kam
ein Scheidenhalter zum Einsatz, sollte er entfernt werden, um die
Spannung der Schlinge einzustellen. Eine Feinabstimmung der Schlingenspannung
kann durch Plazieren eines stumpfen Instruments (z. B. einer Metzenbaum-Schere
oder eines kleinen Instruments) zwischen der Schlinge und der Urethra
erfolgen.
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Der
Operateur entfernt die Kunststoffschutzhüllen 44A und entsorgt
sie.
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Unter
Spinal- oder Regionalanästhesie
kann die Position der Schlinge durch Hustentest nach Füllen der
Blase auf Verlangen des Chirurgen verbessert werden.
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Zum
Lockern des Maschenmaterials plaziert der Chirurg ein Instrument
(z. B. Metzenbaum-Klemme) zwischen dem Schlingenmaschenmaterial
und der Urethra. Der Chirurg gewährleistet,
daß sowohl das
Maschenmaterial als auch der Spannfaden unter der Klemme liegen.
Die Klemme kann verwendet werden, das Schlingenmaschenmaterial herabzuziehen
und nach Bedarf zu lockern.
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Zum
Straffen des Schlingenmaschenmaterials plaziert der Chirurg eine
Klemme (z. B. Gefäßklemme) über das
Schlingenmaschenmaterial an den Lateraleinschinitten 400.
Der Chirurg gewährleistet,
daß sowohl
der Spannfaden als auch die vollständige Breite der Schlinge in
der Klemme eingefangen sind. Das Schlingenmaschenmaterial kann um die
Klemme gerollt werden, um den Griff zu verbessern. Der Chirurg zieht
nach oben, um das Schlingenmaschenmaterial nach Bedarf zu straffen.
Falls nötig,
kann dies auf der Gegenseite wiederholt werden.
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Zum
Abschluß des
Verfahrens schneidet der Chirurg das Schlingenmaschenmaterial auf
Höhe des
Unterhautgewebes ab. Danach kann ein Mehrschichtverschluß des Vaginaleinschnitts
und der Hauteinschnitte fertiggestellt werden.