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Die
vorliegende Erfindung betrifft Antiplatelet-Mittel und Antithrombose-Mittel,
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Clopidrogrel (1):
Methyl[(S)-2-(2-chlor-phenyl)-2-(4,5,6,7-tetrahydrothieno[3,2-c]-5-pyridyl)acetat].
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STAND DER TECHNIK
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Clopidogrel
(1) ist eine Verbindung mit einer Antiplatelet- und Antithrombosewirkung,
die erstmals von Aubert et al. (
EP
0 099 802 und
US 4,
529, 596 ) beschrieben wurde und durch Umsetzung von 4,5,6,7-Tetrahydro[2,3-c]thienopyridin
(2) und 2-Chlor-2-(2'chlorphenyl)essigsäuremethylester
(3) synthetisiert wurde (Schema 1). Schema
1
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Gemäß diesem
Verfahren wird das Produkt als ein racemisches Gemisch erhalten.
Die Trennung der beiden Enantiomeren kann mit optischen Racemat-Trennverfahren,
wie in der
EP 0 281 459 beschrieben, durchgeführt werden.
Dies führt
jedoch zu einer deutlichen Verringerung der Ausbeuten.
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Ein
Verfahren, das diesen Nachteil nicht aufweist, wurde in der WO 98/51689
vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren wird Clopidogrel hergestellt
durch Umsetzung von 2-(2-Thienyl)-ethylamin (4) mit o-Chlorbenzaldehyd
(5) und Natriumcyanid. Das resultierende Nitril (6) wird in das
entsprechende Amid (7) und anschließend in den Methylester (8) überführt. Zwischenprodukt
(8) in der für
die Synthese von Clopidrogrel geeigneten Konfiguration kann durch
optische Trennung des Amids (7) oder des Esters (8) mit optisch
aktiven Säuren
hergestellt werden. Schließlich
wird das gewünschte
Enantiomere des Esters (8) mit Formaldehyd in saurem Medium cyclisiert,
um Clopidogrel zu erhalten. Schema
2
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Alternativ
kann, wie in der
EP 466569 offenbart,
Zwischenprodukt (8) erhalten werden durch Umsetzung von Methyl-2-amino-(2-chlorphenyl)acetat
(9) mit einem 2-(2-Thienyl)ethanolderivat (10), in dem X Halogen
oder eine Sulfongruppe ist (Schema 3) Schema
3
oder durch Umsetzung eines Methyl-2-halo-(2-chlorphenyl)acetats,
zum Beispiel Verbindung (3), mit 2-(2-Thienyl)ethylamin (4).
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Schließlich offenbart
die WO 99/18110 die Herstellung von Clopidogrel durch Umsetzung
von Tetrahydrothienopyridin (2) mit (R)-2-Chlormandelsäuresulfonestern
(11). Schema
4
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Jedoch
weißt
dieses Verfahren immer noch den Nachteil der Verwendung von Tetrahydrothienopyridin auf,
welches ein niedrig-schmelzender Feststoff ist, der kaum in reiner
Form erhältlich
ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
hat sich nun herausgestellt, dass Clopidogrel (1) oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz davon hergestellt werden kann durch Umsetzung von N,N'-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c]-thienopyridylmethan
(12)
mit einem (R)-2-Chlorphenylessigsäurederivat
der Formel (13)
worin:
R ein Wasserstoffatom
oder eine geradkettige oder verzweigtkettige C
1-C
4-Alkylgruppe ist,
und X ist:
ein
Halogen, ausgewählt
aus Fluor, Chlor, Brom und Iod, vorzugsweise Brom oder Chlor;
eine
OSO
2R
1-Gruppe, worin
R
1 eine geradkettige oder verzweigtkettige
C
1-C
4-Alkylgruppe,
gegebenenfalls substituiert mit einem oder mehreren Halogenatomen,
eine geradkettige oder verzweigtkettige C
1-C
8-Perfluoralkylgruppe, ein aromatischer Ring,
gegebenenfalls substituiert mit einem oder mehreren Halogenatomen,
geradkettigen oder verzweigtkettigen C
1-C
4-Alkylgruppen, oder Nitrogruppen ist;
eine
OCOR
1-Estergruppe, in der R
1 die
vorstehend angegebene Bedeutung hat;
eine -ONO
2-Gruppe;
eine
OP(OR)
2-Phosphitgruppe oder eine OPO(OR)
2-Phosphatgruppe, in der R die vorstehend
angegebene Bedeutung hat;
und, sofern gewünscht, Salzbildung einer Verbindung
der Formel (1).
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Wenn
der Rest R1 eine substituierte Alkylgruppe
oder ein aromatischer Ring ist, ist er vorzugsweise mit 1 bis 3
der vorstehend angegebenen Substituenten substituiert, wobei diese
gleich oder verschieden voneinander sein können.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel (13) sind (R)-2-(2-Chlorphenyl)-2-(4-nitrobenzolsulfonyloxy)essigsäuremethylester
(13a) und (R)-2-Brom-2-(2-chlorphenyl)essigsäuremethylester (13b).
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Clopidogrel wird in Gegenwart eines protischen oder
aprotischen organischen Lösungsmittels
und gegebenenfalls in Gegenwart eines organischen oder anorganischen
basischen Mittels durchgeführt.
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Insbesondere
wird eine Verbindung der Formel (13) zu einer Lösung oder Suspension des Zwischenprodukts
(12) in einem geeigneten organischen Lösungsmittels gegeben. Das protische
oder aprotische organische Lösungsmittel
ist zum Beispiel ausgewählt
aus einem Keton, vorzugsweise Aceton, Methylethylketon und Methylisobutylketon,
einem Alkohol, vorzugsweise einem C1-C4-Alkanol, Acetonitril, einem aromatischen Kohlenwasserstoff,
vorzugsweise Toluol, Xylol und einem chlorierten Lösungsmittel,
vorzugsweise Methylenchlorid oder einem Gemisch davon. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Lösungsmittel
Aceton, Acetonitril oder Methanol. Verbindung der Formel (12) wird
in molaren Verhältnissen
im Bereich von 0, 5:1 bis 3:1 im Bezug auf das Zwischenprodukt der
Formel (13) verwendet, vorzugsweise in einem Bereich von 1:1 bis
2:1.
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Wenn
die Umsetzung in Gegenwart eines organischen basischen Mittels durchgeführt wird,
kann dieses Mittel vorzugsweise ausgewählt werden aus einer Verbindung
der Formel (12) selbst, das heißt N,N'-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c)-thienopyridylmethan,
Diisopropylethylamin, 4-(Dimethylamino)pyridin, Triethylamin, 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
und 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan.
Ein anorganisches basisches Mittel ist vorzugsweise ein Alkali-
oder Erdalkalimetallcarbonat, zum Beispiel Kaliumcarbonat. Die Base kann
in molaren Verhältnissen
im Bereich von 0,5:1 bis 1,5:1 in Bezug auf die Verbindung (13),
vorzugsweise in stöchiometrischem
Verhältnis,
verwendet werden. Die Umsetzung wird bei einer Temperatur im Bereich
von 0°C
bis zur Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels,
vorzugsweise von 20 bis 70°C
durchgeführt.
Nach der vollständigen
Umsetzung wird das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wird
nach der entsprechenden Aufarbeitung, das resultierende Rohprodukt
in Aceton aufgelöst,
um eine Lösung
zu erhalten, aus der Clopidogrel als ein Salz ausgefällt werden
kann, durch Zugabe einer pharmakologisch verträglichen Säure, zum Beispiel konzentrierte
Schwefelsäure,
um das Clopidogrelhemisulfat zu erhalten.
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Aminales
N,N'-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c]-thienopyridylmethan
der Formel (12) ist eine neue Verbindung und ist ebenfalls ein Gegenstand
der vorliegenden Erfindung. Diese Verbindung wird erhalten durch Umsetzung
von kommerziell erhältlichem
2-(2-Thienyl)-ethylamin (4) mit wässrigem Formaldehyd oder Paraformaldehyd
oder Trioxan in einem Medium, das mittels organischer oder Mineralsäuren angesäuert ist
(Schema 5). Schema
5
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Die
organische Säure
ist vorzugsweise ausgewählt
aus Ameisen-, Essig-, Trichloressig-, Trifluoressig-, Methansulfon-,
p-Toluolsulfonsäuren,
besonders bevorzugt handelt es sich um Ameisensäure. Eine bevorzugte Mineralsäure ist
Salzsäure.
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Wenn
die Umsetzung in Gegenwart einer organischen Säure durchgeführt wird,
kann diese als Lösungsmittel
verwendet werden.
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Wenn
die Umsetzung in Gegenwart einer Mineralsäure durchgeführt wird,
wird Wasser als Lösungsmittel
verwendet. Die Mineralsäure
wird normalerweise in einer stöchiometrischen
Menge oder im Überschuss verwendet,
wobei das Molverhältnis
von Mineralsäure:2-(2-Thienyl)-ethylamin
(4) im Bereich von 1:1 bis 3:1 liegt.
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Formaldehyd
in Form einer 37%-igen wässrigen
Lösung,
Paraformaldehyd oder Trioxan werden normalerweise in Molverhältnissen
im Bereich von 1:1 bis 1:3 in Bezug auf 2-(2-Thienyl)-ethylamin (4) verwendet, vorzugsweise
in einem Verhältnis
von 1:1,5.
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Die
Umsetzung erfolgt bei einer Temperatur im Bereich von 0°C bis zu
der Rückflusstemperatur
des Reaktionsgemisches, vorzugsweise von 10 bis 60°C.
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Nach
vollständiger
Umsetzung wird die Säure
unter Vakuum abdestilliert oder wird vorzugsweise durch Zugabe einer
Base in das entsprechende Salz überführt. Bevorzugte
Basen sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Ammoniumhydroxid.
Nach der Basifizierung, zum Beispiel mit einem Alkalimetalhydroxid, wird
das Zwischenprodukt (12) mittels Filtration oder Extraktion mit
geeigneten organischen Lösungsmitteln gewonnen.
Das für
die Extraktion des Zwischenprodukts (12) verwendete Lösungsmittel
ist vorzugsweise ein aromatischer Kohlenwasserstoff, insbesondere
Toluol oder Xylol, oder ein chloriertes Lösungsmittel, besonders bevorzugt
Methylenchorid.
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Nach
der Entfernung des für
die Extraktion verwendeten Lösungsmittels
wird Zwischenprodukt (12) durch Umkristallisation aus einem geeigneten
Lösungsmittel
gereinigt. Das für
die Umkristallalisation des Zwischenprodukts (12) verwendete Lösungsmittel
kann ausgewählt
werden aus einem Keton, vorzugsweise Aceton und Methylisobutylketon,
einem Ester, vor zugsweise Ethylacetat und Butylacetat, und einem
Alkohol, vorzugsweise Methanol, Ethanol und Isopropanol.
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Ein
vorteilhafter Aspekt der vorliegenden Erfindung gegenüber den
Verfahren, bei denen 4,5,6,7-Tetrahydro[2,3-c]thienopyridin (2) verwendet wird,
welches ein niedrig-schmelzender
Feststoff, sehr gut löslich
in organischen Lösungsmitteln
und daher schwierig durch Umkristallisation zu reinigen ist, ist
dass Verbindung (12) fest ist und kristallisiert bzw. umkristallisiert
werden kann. Des weiteren werden während der Herstellung der Verbindung
(12) keine Nebenprodukte gebildet, im Gegensatz zu den in den Literatur
beschriebenen Syntheseverfahren für 4,5,6,7-Tetrahydro[2,3-c]thienopyridin (2),
bei denen sich Nebenprodukte bilden, die vor der Durchführung des
Schrittes zur Herstellung von Clopidogrel entfernt werden müssen.
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Die
Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele genauer veranschaulicht.
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BEISPIELE
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Methyl-(R)-2-(2-chlorphenyl)-2-(4-nitrobenzolsulfonyloxy)essigsäuremethylester
(13a) wird gemäß dem in
der WO 99/18110 beschriebenen Verfahren hergestellt.
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Beispiel 1 – Herstellung von N,''-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c]-thienopyridylmethan
(12)
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Verfahren 1
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2440
g wasserfreie Ameisensäure
(53.04 Mol) werden in einen 3 l Rundkolben, ausgestattet mit einem mechanischen
Rührer,
Thermometer und Tropftrichter, gegeben. Hierzu werden anschließend langsam
500 g 2-(2-Thienyl)-ethylamin (4) (3,94 Mol) langsam zugegeben,
wobei man die Temperatur auf 40°C
ansteigen lässt.
Die resultierende Lösung
wird auf Raumtemperatur abgekühlt
und anschließend
werden 186,5 g 95% Paraformaldehyd (5,91 Mol) binnen 10 Minuten
zugegeben. Nach 14 Stunden bei Raumtemperatur wird die resultierende
Lösung
langsam in 6660 g einer 30%-igen (G/G) Natriumhydroxidlösung (50
Mol) gegossen, wobei die Temperatur unterhalb 30°C gehalten wird. Die resultierende
Suspension wird unter Rühren
2 Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Anschließend wird der feste Niederschlag
mittels Filtration gewonnen, mit Wasser gewaschen und in 550 ml
Methanol aufgenommen. Die erhaltene Suspension wird 2 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt.
Anschließend
wird der Feststoff abfiltriert, mit Methanol gewaschen und unter
Vakuum unter 45°C
getrocknet. Hierbei werden 462 g (1,59 Mol; Ausbeute: 81%) an N,N''-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c]-thienopyridylmethan
(12) als weißer
kristalliner Feststoff erhalten.
1H-NMR
(CDCl3, δ in
ppm): 2,90 (m, 8H), 3,36 (s, 2H), 3,66 (s, 4H), 6,74 (d, 2H), 7,08
(d, 2H)
Schmelzpunkt = 126,3°C
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Verfahren 2
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50
g 2-(2-Thienyl)-ethylamin (4) (0,394 Mol) und 250 ml Wasser werden
in einen 500 ml Rundkolben, ausgestattet mit einem mechanischen
Rührer,
Thermometer und Tropftrichter, gegeben. Anschließend werden langsam 48 g einer
36%-igen (G/G) wässrigen
Salzsäure
(0,473 Mol) zugegeben und die resultierende Lösung wird auf 50°C erhitzt.
Anschließend
werden 47,9 g einer 37%-igen (G/G) wässrigen Formaldehydlösung (0,591 Mol)
binnen etwa 20 Minuten zugegeben. Nach 5 Stunden bei 50°C wird das
resultierende Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, mit 20,8 g Natriumhydroxid-Schuppen
(0,52 Mol) neutralisiert und anschließend mit 130 ml Toluol extrahiert.
Die resultierende organische Phase wird zwei mal mit 50 ml Wasser
gewaschen, anschließend
unter vermindertem Druck bis zu einer Rückstandsbildung konzentriert
und das resultierende Gemisch wird in 100 ml Aceton aufgenommen,
um eine Suspension zu erhalten, die 2 Stunden gerührt wird.
Der gebildete Niederschlag wird abgesaugt und mit Aceton gewaschen.
Hierbei werden 26 g N,N''-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c]-thienopyridyl methan
(12) (89,7 mMol, Ausbeute: 45,5) als weißer Feststoff erhalten.
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Beispiel 2 – Herstellung von Methyl-(S)-2-(2-chlorphenyl)-2-(4,5,6,7-tetrahydrothieno[3,2-c]-5-pyridyl)acetat (1)
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Verfahren 1
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31,6
g (0,108 Mol) N,N''-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c]-thienopyridylmethan
(12) und 150 ml Acetonitril werden in einen 500 ml Dreihals-Rundkolben,
ausgestattet mit einem Magnetrührer,
Rückflusskühler und Tropftrichter,
gegeben. Die resultierende Suspension wird unter Stickstoffatmosphäre gehalten
und anschließend
refluxiert. Eine Lösung
bestehend aus 40 g (0,014 Mol) Methyl-(R)-2-(2-chlorphenyl)-2-(4-nitrobenzolsulfonyloxy)acetat
(13a), gelöst
in 150 ml Acetonitril, wird anschließend binnen 1 Stunde und 30
Minuten zugegeben. 1 Stunde nach dem Ende der Zugabe wird das Gemisch
auf –15°C abgekühlt und
der ausgefallene Niederschlag abfiltriert. Die resultierende klare
Lösung
wird mittels HPLC (HPLC-Ausbeute: 74%) analysiert. Das Lösungsmittel
wird unter vermindertem Druck abgezogen und der Rückstand
wird in Toluol (etwa 600 ml) aufgenommen und mit einer 5%-igen (G/G)
wässrigen
Natriumbicarbonatlösung
(100 ml) behandelt. Die organische Phase wird mit 100 ml Wasser
gewaschen und über
entfärbende
Aktivkohle filtriert. Anschließend
wird das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand wird in 300 ml Aceton
aufgenommen. Zu der resultierenden klaren Lösung wird konzentrierte Schwefelsäure bis
zum Erreichen eines sauren pH zugegeben, wobei die Temperatur bei
20°C gehalten
wird. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur 12 Stunden gerührt. Anschließend wird
der ausgefallenen Niederschlag mittels Filtration gewonnen und mit
frischem Aceton gewaschen. Es werden 23,92 g Clopidogrel-Hemisulfat
(57,02 mMol, Ausbeute = 55%) erhalten, welches durch Vergleich identifiziert
wird.
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Verfahren 2
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7,51
g (25,9 mMol) N,N'-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c]-thienopyridylmethan
(12), 30 ml Acetonitril und 3,57 g (25,9 mMol) Kaliumcarbonat werden
in einen 250 ml Dreihals-Rundkolben,
ausgestattet mit einem Magnetrührer,
Rückflusskühler und
Tropftrichter, gegeben. Die resultierende Suspension wird unter
Stickstoffatmosphäre
gehalten und anschließend
refluxiert. Eine Lösung
bestehend aus 20 g (51,8 mMol) der Verbindung (13a), gelöst in 70
ml Acetonitril, wird anschließend
binnen 4 Stunde zugegeben. 16 Stunden nach dem Ende der Zugabe wird
das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt Anschließend wird
nach 1 Stunde der Feststoff abfiltriert. Gemäß HPLC-Analyse enthält die resultierende
klare Lösung
7,5 g Clopidogrel-Base (Ausbeute: 45%). Das resultierende Produkt
wird anschließend
gemäß dem in
Verfahren 1 beschriebenen Verfahren als Hemisulfat gewonnen.
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Verfahren 3
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2,75
g (9,48 mMol) N,N'-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c]-thienopyridylmethan
(12) und 8 ml Acetonitril werden in einen 25 ml Dreihals-Rundkolben,
ausgestattet mit einem Magnetrührer,
Rückflusskühler und
Tropftrichter, gegeben. Die resultierende Suspension wird unter
Stickstoffatmosphäre
gehalten und anschließend refluxiert.
Eine Lösung
bestehend aus 2,5 g (9,48 mMol) Methyl-(R)-2-brom-2-(2-chlorphenyl)acetat
(13b), gelöst
in 8 ml Acetonitril wird anschließend binnen l Stunde und 30
Minuten zugegeben. 3 Stunden und 30 Minuten nach dem Ende der Zugabe
wird das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und der ausgefallene Niederschlag
wird abfiltriert. Gemäß HPLC-Analyse
enthält
die resultierende klare Lösung
1,95 g Clopidogrel-Base (Ausbeute: 64%). Das resultierende Produkt
wird anschließend
gemäß dem in
Verfahren 1 beschriebenen Verfahren als Hemisulfat gewonnen.
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Verfahren 4
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3,76
g (12,97 mMol) N,N'-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c]-thienopyridylmethan
(12) und 11 ml Aceton werden in einen 50 ml Dreihals-Rundkolben,
ausgestattet mit einem Magnetrührer
und Tropftrichter, gegeben. Die resultierende Suspension wird mit
einer Lösung,
bestehend aus 2,5 g (6,48 mMol) Verbindung (13) in 9 ml Aceton,
binnen 40 Minuten versetzt. 25 Stunden nach dem Ende der Zugabe
wird der ausgefallene Niederschlag abfiltriert. Gemäß HPLC-Analyse
enthält
die resultierende klare Lösung
1,81 g Clopidogrel-Base (Ausbeute: 87%). Das Lösungsmittel wird unter vermindertem
Druck abgezogen. Der Rückstand
wird in Toluol (30 ml) aufgenommen und die resultierende Lösung wird
mit entfärbender
Aktivkohle behandelt. Zu der erhaltenen klaren Lösung werden Wasser (20 ml)
und Essigsäure
bis zu pH 3-4 gegeben. Die organische Phase wird abgetrennt mit
Wasser (20 ml) gewaschen und unter vermindertem Druck bis zum Auftreten
eines Rückstandes konzentriert.
Das resultierende Öl
wird in Aceton aufgenommen. Anschließend wird Clopidogrel (1) gemäß dem in
Verfahren 1 beschriebenen Verfahren als Hemisulfat isoliert.
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Verfahren 5
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3,76
g (12,97 mMol) N,N'-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c]-thienopyridylmethan
(12) und 11 ml Aceton werden in einen 50 ml Dreihals-Rundkolben,
ausgestattet mit einem Magnetrührer,
Rückflusskühler und
Tropftrichter, gegeben. Die resultierende Suspension wird refluxiert,
wobei eine Lösung,
bestehend aus 2,5 g (6,48 mMol) an Verbindung (13a) in 9 ml Aceton,
binnen 40 Minuten zugegeben wird. 2 Stunden nach dem Ende der Zugabe
wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und
der ausgefallene Feststoff wird nach 1 Stunde abfiltriert. Gemäß HPLC-Analyse
enthält
die resultierende klare Lösung
1,75 g Clopidogrel-Base (Ausbeute: 84%). Clopidogrel (1) wird anschließend gemäß dem in
Verfahren 4 beschriebenen Verfahren als Hemisulfat isoliert.
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Verfahren 6
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1,88
g (6,48 mMol) N,N'-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c]-thienopyridylmethan
(12), 11 ml Aceton und 0,84 g (6,48 mMol) Diisopropylethylamin werden
in einen 50 ml Dreihals-Rundkolben,
ausgestattet mit einem Magnetrührer,
Rückflusskühler und
Tropftrichter, gegeben. Das resultierende Gemisch wird refluxiert,
wobei eine Lösung,
bestehend aus 2,5 g (6,48 mMol) an Verbindung (13a) in 9 ml Aceton,
binnen 40 Minuten zugegeben wird. Das resultierende Gemisch wird
bis zur Vervollständigung
der Umsetzung refluxiert und anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt. Gemäß HPLC-Analyse
enthält
die resultierende klare Lösung
1,35 g Clopidogrel-Base (Ausbeute: 65%). Das resultierende Produkt
wird anschließend
gemäß dem in
Verfahren 4 beschriebenen Verfahren als Hemisulfat isoliert.
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Verfahren 7
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3,76
g (12,97 mMol) N,N'-Bis-4,5,6,7-tetrahydro-[3,2-c]-thienopyridylmethan
(12), 20 ml Methanol und 2,5 g (6,48 mMol) an Verbindung (13a) werden
in einen 50 ml Dreihals-Rundkolben,
ausgestattet mit einem Magnetrührer,
Rückflusskühler und
Tropftrichter, gegeben. Die resultierende Suspension wird für 1 Stunde
und 30 Minuten refluxiert. Das resultierende Gemisch wird auf Raumtemperatur
abgekühlt
und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Der gebildete Feststoff
wird abfiltriert. Gemäß HPLC-Analyse
enthält
die resultierende klare Lösung
1,65 g Clopidogrel-Base (Ausbeute: 79%). Clopidogrel wird anschließend gemäß dem in
Verfahren 4 beschriebenen Verfahren als Hemisulfat isoliert.