DE60312604T2

DE60312604T2 - Vorrichtung und Verfahren zum effizienteren Vakuumverpacken von Nahrungsmitteln oder anderen Artikeln

Info

Publication number: DE60312604T2
Application number: DE60312604T
Authority: DE
Inventors: Ron Beverly Hills Popeil; Alan L. Los Angeles Backus
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-07-15
Filing date: 2003-07-15
Publication date: 2007-11-29
Anticipated expiration: 2023-07-16
Also published as: EP1382547A1; EP1382547B1; DE60312604D1; US20040007494A1; ATE357383T1

Description

ERFINDUNGSGEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft flexible Verpackungen und ein Verfahren, das bei der Aufbewahrung und dem Schutz von Nahrungsmitteln und anderen Artikeln effizienter und wirksamer ist als derzeitige Auslegungen, und hat insbesondere spezielle Vorteile bei der Verwendung in Verbindung mit evakuierter Aufbewahrung.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Flexible Verpackungen für Nahrungsmittel und andere Artikel kommen überall in der Welt zum Einsatz.
In den letzten Jahren ist ein Markt entstanden, der privaten Verbrauchern Vorteile verschafft, in deren Genuss vorher nur gewerbliche Nutzer kamen. Für die Vakuumverpackung mit flexibler Folie brauchte man früher kostspielige und sperrige gewerbliche Geräte. Heute bieten mehrere Unternehmen Vakuumverpackungsprodukte für den Haushaltsgebrauch an, die preislich attraktiv und relativ kompakt sind. Mit diesen Produkten haben private Verbraucher die Möglichkeit, Nahrungsmittel und andere Artikel für weit längere Zeiträume zu lagern als dies mit Verpackungen möglich wäre, bei denen Vakuumverpackung nicht zum Einsatz kommt.
Beispiele für dieses neue Gerät für den Gebrauch im Haushalt sind aus US-PS 4,561,925, 4,941,310, 5,048,269, 5,352,323, 5,784,862, 5,893,822 und 6,256,968 bekannt. Im Wesentlichen kann dieses neue Gerät in zwei Unterkategorien unterteilt werden: die Maschine, die die Evakuierungs- und Versiegelungsvorgänge durchführt, und die Verpackungsmaterialien, in denen letztlich die verpackten Artikel enthalten sind. Die vorliegende Erfindung befasst sich in erster Linie mit solchen Verpackungsmaterialien. Wie aus der folgenden Schrift jedoch hervorgeht, sind für die vorliegende Erfindung viel breitere Anwendungen offensichtlich.
Ganz am Anfang wurden für flexible Verpackungen einlagige flexible Folien oder Blattware zur Aufnahme von Waren verwendet. Verschließen erfolgte durch Einwickeln von Waren, beispielsweise mit klarer Kunststofffolie, oder mittels Biegeklammern, Überlappungsverschlüssen, Klammern, eingeformter Reißverschlüsse oder auf andere Weise. Zu späteren Verschlussverbesserungen gehörte das Warmverschweißen von Beuteln aus einlagigem Material um gelagerte Artikel herum.
Bei einer Verbesserung im Vergleich zu einlagigen Materialien wurden zwei- oder mehrlagige Laminatfolien verwendet, bei denen eine gasundurchlässige Schicht hinter einer heißsiegelbaren Schicht liegen kann, so dass Sauerstoff oder andere schädliche Gase nicht eindringen und den Packungsinhalt kontaminieren können. Zur weiteren Eindämmung des durch unerwünschte Gase angerichteten Schadens, wurde Vakuum eingesetzt, um den Gasinhalt der Packung zu reduzieren und gegebenenfalls zur Eindämmung des Keimwachstums beizutragen.
Eine Vakuumierung einer Tüte mit glatten Innenwänden war jedoch schwierig, weil sich die Innenwände des Behälters um die Vakuumierungsöffnung herum zusammenziehen und die Evakuierung des restlichen Behälters verzögern oder verhindern.
In den beiden US-PS 2,778,171 und 4,756,422 (Re. 34,929) wurden Wege vorgeschlagen, um dies zu verhindern. In beiden wurden regelmäßige Muster verwendet, die in die Behälterinnenflächen eingeprägt oder eingedrückt sind. Dadurch entstanden zu Innenteilen des Be hälters führende Gasevakuierungskanäle, die im Allgemeinen eine vollständigere Evakuierung des Behälters gestatteten. Diese bekannten Beutel und dieses bekannte Nahrungsmittellagerverfahren entsprechen dem Oberbegriff des beiliegenden Anspruchs 1 bzw. 17.
Es besteht jedoch weiterhin das Problem, dass trotz der durch diese regelmäßigen Muster erzeugten Vorsprünge immer noch sehr viel vorhersehbarer Oberflächenkontakt zwischen dem Packungsinhalt und der flexiblen Folie besteht, die einen Teil des Behälters oder den gesamten Behälter bildet. Dadurch kann es nach dem Gefrieren zum Anhaften der Verpackung am Inhalt kommen, und nach dem Gefrieren oder Garen kann dadurch eine künstlich aussehende Musterung außen an Nahrungsmitteln oder anderen Artikeln im Behälter entstehen. Außerdem können kleine Taschen mit Feuchtigkeit, Keimen oder schädlichen Gasen zwischen dem Behälter und seinem Inhalt entstehen. Dieses Problem wird durch den Beutel nach beiliegendem Anspruch 1, die Verpackung nach beiliegendem Anspruch 9 und das Verfahren nach beiliegendem Anspruch 17 gelöst.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Es zeigen:
1 eine Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Im Einzelnen ist 1 eine Perspektivansicht einer aus einer Folie gebildeten Tüte, wobei die Folie eine unregelmäßig strukturierte innere Oberfläche hat.
2 eine Einzelheit aus 1 gemäß dem punktierten Bereich 20 in 1,
3 eine Einzelheit aus 2 gemäß dem punktierten Bereich 20 in 1 in einer alternativen Ausführungsformkonstruktion,
4 eine Einzelheit aus 2 gemäß dem punktierten Bereich 20 in 1 in einer zweiten alternativen Ausführungsformkonstruktion,
5 einen Schnitt durch 2, wie in 2 angegeben, unter Darstellung einer möglichen Ausführungsformkonstruktion,
6 denselben Schnitt wie in 5 in einer alternativen Ausführungsformkonstruktion,
7 denselben Schnitt wie in 5 in einer zweiten alternativen Ausführungsformkonstruktion,
8 einen Schnitt durch 3, wie in 3 angegeben, unter Darstellung einer möglichen Ausführungsformkonstruktion,
9 einen Schnitt durch die erste in 1 gezeigte Ausführungsform, wie in 1 angegeben,
10 denselben Schnitt wie in 9 in einer alternativen Ausführungsformkonstruktion,
11 die Art und Weise, wie das in 7 gezeigte Profil mit einer glatten Oberfläche in Berührung kommen kann, und
12 eine weitere alternative Ausführungsform.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Wie oben erwähnt, wurden im Stand der Technik in erster Linie erhabene regelmäßig und vorhersehbare Muster auf der Innenseite der evakuierten Verpackung mit flexibler Wand verwendet, um zur Evakuierung beizutragen. Solche Muster waren beispielsweise Waffelmuster, parallele Linien, divergierende Linien, gemusterte Vertiefungen usw.
Bei einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind, wie in 1 gezeigt, die Folien 22 und 24 an den Seitennähten 26 und 28 verschweißt und bilden zusammen mit der Bodennaht 30 die Tüte 31.
2, 3 und 4 zeigen drei beispielhafte Konstruktionen für den punktierten Bereich 20 in 1. Alle drei zeigen die erhabene unregelmäßige Fläche 29 (1); die Konstruktionsunterschiede betreffen in erster Linie die Verteilung und Form der Unregelmäßigkeiten.
Erhabene unregelmäßige Oberflächen wie 30, 32 und 34 (siehe 2, 3 bzw. 4) bilden Luftdurchgänge 36 in der Tüte 31, wenn die Innenseite der Folie 24 flach ausgebildet ist, wie in 9 gezeigt, oder mit einer erhabenen unregelmäßigen Oberfläche 41, wie in 10 gezeigt. Die erhabenen unregelmäßigen Oberflächen 30, 32 oder 34 können auch Luftdurchgänge 38 bilden, wenn sie mit den glatten Flächen 40 des Inhalts der Tüte 31 in Berührung kommen, wie in 11 gezeigt.
Die Luftdurchgänge 36 und 38 gestatten die Zirkulierung von Gasen in der Tüte 31. Beispielsweise kann diese Zirkulierung dazu dienen, die Tüte 31 vollständiger zu evakuieren, wenn vom Ende 42 der Tüte 31 her vakuumiert wird, oder zur Konservierung des Inhalts der Tüte 31 beizutragen, wie bei der Verwendung von in einem verschlossenen Behälter versiegeltem CO₂, um zur Konservierung von Äpfeln beizutragen. Die Luftdurchgänge 36 und 38 können auch dazu beitragen, für eine einheitlichere Umgebung zu sorgen, um dazu beizutragen, den Inhalt der Tüte 31 gleichmäßiger zu konservieren und zu schützen.
Die in 2, 3 bzw. 4 gezeigten erhabenen unregelmäßigen Oberflächen 30, 32 und 34 sowie die Luftdurchgänge 36 und 38 können auch dazu beitragen, den Inhalt der Tüte 31 physisch zu schützen, wenn die Tüte 31 und Ihr Inhalt gegen andere Objekte geschlagen werden oder wenn die Tüte 31 und ihr Inhalt für längere Zeit an benachbarte Flächen gelehnt werden.
Die erhabene unregelmäßige Oberfläche 29 (siehe 1) kann durchgehend unregelmäßig sein. Ein paar Beispiele dafür sind die Oberfläche von Schleifpapier (siehe Beispiel 6) oder Bläschen auf der Oberfläche von Bierschaum (siehe Beispiel 5); oder die erhabene unregelmäßige Oberfläche 29 kann beabstandete unregelmäßige Vorsprünge haben, die von einer ansonsten regelmäßigen Oberfläche vorragen (siehe Beispiel 3 und 8). Erhabene unregelmäßige Oberflächen können so ausgerichtet sein wie die Oberfläche eines Stahlwollekissens, auf der unregelmäßig wellenförmige Längsfasern parallel und linear ausgerichtet sind. Eine solche Ausrichtung kann auch sternförmig, gespreizt oder gewebeartig usw. sein.
Die erhabene unregelmäßige Oberfläche 29 (siehe 1) kann unregelmäßig in Draufsicht, aber einheitlich im Profil, oder unregelmäßig im Profil, aber regelmäßig in Draufsicht oder sowohl im Profil als auch in der Draufsicht unregelmäßig sein. Dieser Gebrauch der Begriffe "unregelmäßig" oder "erhabene unregelmäßige Oberflächen" sollen hier alle obigen Beschreibungen umfassen.
Die Folie 24 kann auf viele verschiedene Arten hergestellt werden. Beispielsweise kann sie mit einem Satz Rollen oder in einer Presse geprägt werden. Dadurch erhält man eine Folie mit Struktur auf beiden Seiten und eine relativ einheitliche Materialdicke über die gesamte Folie hinweg (siehe Beispiel 5, 6 und 8). Als Alternative kann die Folie 24 mit einem Satz Rollen oder in einer Presse oder auf andere Weise nur auf einer Seite strukturiert sein (siehe 7). Die Folie 24 kann mit Rollen oder in einer Presse oder auf andere Weise auf beiden Seiten strukturiert sein. Eine beliebige der obigen Maßnahmen kann während eines Laminierungsverfahrens durchgeführt werden. In Verbindung mit Obigem oder als Alternative können auch viele andere Herstellungsverfahren zur Anwendung kommen.
Wenn die Folie 22 transparent sein soll, kann unregelmäßige Strukturierung geringe Auswirkungen auf diese Transparenz haben, und zwar besonders weil diese unregelmäßige Strukturierung allgemein in unmittelbarer Nähe der Innenfläche der Folie 22 und des Inhalts, mit dem sie in Berührung kommen kann und der betrachtet werden kann, ist. Als Alternative kann die erhabene unregelmäßige Oberfläche 29 unterbrochen werden, und zwar dort, wo sie die gewünschte Transparenz auf irgendeine Weise beeinträchtigt, und falls sie die gewünschte Transparenz auf irgendeine Weise beeinträchtigt.
Die erhabene unregelmäßige Oberfläche 29 der Folie 22 kann auch zurückgehen, nachdem die Tüte 31 und ihr Inhalt nach dem Gefrieren aneinanderhaften. Der Grund dafür ist, dass der Oberflächenkontakt zwischen der Tüte 31 und ihrem Inhalt geringer ist als wenn die Innenseite der Tüte 31 flach und ohne Struktur ausgebildet wäre. Beispielsweise kann der Kontakt zwischen einer flachen Oberfläche und einer anderen flachen Oberfläche, an der sie anliegt, fast 100 Prozent betragen, während die Oberflächenkontaktfläche bei einer angemessen konfigurierten und ausgeführten erhabenen unregelmäßigen Oberfläche in Bezug auf die volle freiliegende Flächenausdehnung beim Berühren einer flachen Oberfläche weniger als 80 Prozent und möglicherweise weniger als 60 Prozent betragen kann (siehe 9).
Im Vergleich zu flachen oder regelmäßigen erhabenen Oberflächen können erhabene unregelmäßige Oberflächen auch eine größere Vielfalt von Oberflächenkontaktpunkten für den Verpackungsinhalt bereitstellen, wobei jeder Kontaktpunkt seine eigene einzigartige Einzelkontaktfläche und seine eigene einzigartige Druckhöhe hat.
Dies wiederum kann zu einer Gaszirkulierung mit vielfältigerem und natürlicherem Fluss führen.
Im Vergleich zu erhabenen regelmäßigen Oberflächen sind erhabene unregelmäßige Oberflächen nicht in der Lage, ein regelmäßiges Muster auf den Außenflächen der Gegenstände, mit denen sie möglicherweise in Berührung kommen, zu wiederholen. Auf der Außenseite von in Tüten mit erhabenen regelmäßigen Innenflächen gesteckten Gegenständen kann beispielsweise durch Gefrieren, Garen, Lagern, Kontaktdruck gegen andere Gegenstände oder andere Vorgänge das innere Muster der erhabenen regelmäßigen Oberflächen geprägt sein. Da erhabene unregelmäßige Oberflächen kein regelmäßiges Muster haben, können sie keinen Abdruck eines unnatürlichen regelmäßigen Musters dort hinterlassen, wo sie mit Gegenständen in Berührung kommen.
Unerwünschte Wiederholung von erhabenen regelmäßigen Oberflächenmustern kann durch die weichen Oberflächen des Verpackungsinhalts oder durch Keime oder durch Gefrierbrand oder durch ungleichmäßiges Erhitzen während des Garens oder durch chemische Reaktion oder durch andere Gründe verursacht werden.
Erhabene unregelmäßige Oberflächen können im Vergleich zu erhabenen regelmäßigen oder flachen Oberflächen auch Gefrierbrand dadurch reduzieren, dass Feuchtigkeit einheitlicher und natürlicher um den Inhalt herum, mit dem die erhabenen unregelmäßigen Oberflächen in Berührung stehen, verteilt wird. Wenn Gefrierbrand in welchem Grad auch immer auftritt und dadurch die erhabene unregelmäßige Oberfläche auf den Oberflächen des Packungsinhalts wiederholt wird, ist außerdem diese Wiederholung aufgrund des natürlicheren Erscheinungsbilds der unregelmäßigen Oberfläche sehr viel weniger auffällig als bei bei regelmäßigen und vorhersehbaren Oberflächenmustern.
Erhabene unregelmäßige Oberflächen können bei verschiedenen Anwendungen verwendet werden, einschließlich Anwendungen im Haushalt und gewerbliche Anwendungen. Sie können bei Einwickelfolie, Tüten, Beuteln, Kartoninnenseiten oder in anderen Verpackungsmöglichkeiten verwendet werden. Dazu können spezifische Anwendungen wie Beutel des Typs Ziploc^TM, Nahrungsmitteleinwickelmittel des Typs Saran^TM Wrap, Vakuum- und heißsiegelbare Beutel und Rollen des Typs Food^TM Saver usw. gehören.
Bei gewissen Anwendungen kann es wünschenswert sein, erhabene unregelmäßige Oberflächen mit laminierten Folien zu kombinieren. Bei Tüte 31 (siehe 1), bei der am Ende 42 vakuumiert und danach eine warmverschweißte Versiegelung durchgeführt werden kann, kann beispielsweise für beide Folien 22 und 24 ein gasundurchlässiges, heißsiegelbares Laminat wünschenswert sein. Die Folie 22 kann mit einer Außenschicht 44 (9) aus Mylar^TM und einer Innenschicht 54 (9) aus Polypropylen hergestellt sein, wobei die Struktur unter Verwendung von Prägerollen entweder während des, vor oder nach dem Laminierungsverfahren hinzugefügt wird. Andere Verfahren und Materialien sind alternativ möglich, einschließlich der Verwendung von drei oder mehr Laminatschichten usw.
Hierin beschriebene erhabene unregelmäßige Oberflächen können in jedem Maßstab konstruiert werden. Die erhabene unregelmäßige Oberfläche 30 in 2 könnte eine Oberflächenstruktur von Schleifpapier haben sowie eine Struktur, die maßstabsgemäß mit der Körnung von Schleifpapier von etwa 400 bis etwa 30 μm (Körnung 40 bis 400) vergleichbar wäre, je nach Anwendung, um nur ein Beispiel zu nennen.
Erhabene unregelmäßige Oberflächen können auch vorteilhaft sein, wenn Nahrungsmitteltüten gekocht oder im Mikrowellenherd erhitzt werden. Wie bereits weiter oben erläutert, ist der Grund dafür, dass möglicherweise we niger Oberflächenkontakt und weniger vorhersehbarer Oberflächenkontakt zwischen den Tüten und ihrem Inhalt besteht, was vollständigeren Kontakt zwischen flüssigem und festem Inhalt der Tüte während des Garvorgangs gestattet.
Wenn erhabene unregelmäßige Oberflächen bei Vakuumtüten verwendet werden, können sie im Vergleich zu erhabenen regelmäßigen oder flachen Oberflächen für eine vollständigere Evakuierung der Tüte sorgen. Das könnte daran liegen, dass durch die Uneinheitlichkeit der erhabenen unregelmäßigen Oberflächen vollständigere und ausgedehntere Bahnen für die Evakuierung von Gasen bereitgestellt werden.
Durch angemessen ausgelegte erhabene unregelmäßige Oberflächen kann durch die Reduzierung von Oberflächenkontakt zwischen Verpackung und Verpackungsinhalt, wie oben erläutert, auch die Wahrscheinlichkeit verringert werden, verglichen mit erhabenen regelmäßigen Oberflächen und flachen Oberflächen, dass zwischen Verpackung und Verpackungsinhalt kleine, unzugängliche Taschen gebildet werden. In solchen Taschen können sich Feuchtigkeit oder Keime oder etwas anderes befinden, das für den Packungsinhalt schädlich ist.
Wie in 9 und 10 gezeigt, können bei Tüten, wie in 1 dargestellt, erhabene unregelmäßige Oberflächen im ganzen Inneren eines Beutels oder einer Tüte oder eines Behälters verwendet werden, oder nur auf einer Seite oder auf einem Teil einer oder beider Seiten, je nach den Anforderungen und wirtschaftlichen Bedingungen der Anwendung. Solche Oberflächen können, wie in 4 gezeigt, durch Unterbrechungen 46 unterbrochen werden, damit Behälter leichter markiert werden können oder zur Schaffung von Messlinien oder zur Schaffung einer Etikettierungsfläche oder für mehr Transparenz usw.
Die Anwendung der hier beschriebenen Ausführungsformen kann variieren. Es kann ein Beutel aus Folienmaterial oder einem fertigen Schlauch oder auf andere Art gebildet werden, um nur ein Beispiel zu nennen. Der Beutel hat auf mindestens einem Teil seines Inneren erhabene unregelmäßige Oberflächen. Der Inhalt wird in den Beutel platziert, wonach Luft aus dem Beutel gesaugt wird, und zwar unter zumindest teilweiser Verwendung von Evakuierungsluftkanälen, die zwischen den erhabenen unregelmäßigen Oberflächen und den Oberflächen, mit denen sie in Berührung kommen, gebildet sind. Diese Evakuierung kann durch den oberen Eingang des Beutels erfolgen oder durch ein Loch im Beutel oder auf andere Art. Der Beutel wird dann mittels Warmverschweißen, Klebstoffen, mechanischen Befestigungsvorrichtungen oder anderen Mitteln luftdicht versiegelt. Den Beutel kann man dann bei Raumtemperatur lagern, im Kühllager aufbewahren, in Wasser kochen, einfrieren oder weiter verpacken oder diese Vorgehensweisen auf beliebige Art kombinieren, und zwar möglicherweise einschließlich anderer Verfahren und/oder Materialien. Beispielsweise kann man Reste in den Beutel geben, der dann im Gefrierschrank gelagert wird. Später kann der Beutel aus dem Gefrierschrank geholt und in kochendes Wasser gegeben werden, um den Inhalt zu erhitzen. Danach kann der Beutel aufgeschnitten und der Inhalt auf einem Teller serviert werden.
Bei einer alternativen Ausführungsform wird Folienmaterial verwendet, das um den Inhalt herum versiegelt wird. Luft wird durch einen Rand oder ein Loch abgesaugt, und zwar unter teilweiser Verwendung von Luftkanälen, die durch die Berührung von erhabenen unregelmäßigen Oberflächen mit anderen Oberflächen gebildet sind.
Unabhängig davon, ob auf einer oder auf zwei Wänden eines Beutels oder einer Tüte erhabene unregelmäßige Oberflächen verwendet werden, können diese Oberflächen beim Öffnen des Beutels helfen, da diese Oberflächen die beiden Ränder am Beuteleingang beabstanden und es so leichter machen, die Oberseite des Beutels zum Öffnen und Füllen zu trennen.
Es wird davon ausgegangen, dass eine Oberflächenstruktur, die der eines Schleifpapiers mit einer Körnung von 60 ähnelt und eine Strukturtiefe zwischen Spitze und benachbartem Tal von zwischen 101,6 und 736,6 μm (zwischen 0,004 und 0,029 Zoll) hat, beim Einsatz bei evakuierten Tüten und anderer im Haushalt oder für gewerbliche Zwecke verwendeten Verpackung vorteilhafter als andere Auslegungen ist. Zu diesen Vorteilen gehören relativ schnelle Luftevakuierung und wirtschaftliche Produktion unter Verwendung von derzeitigen im Handel erhältlichen Verpackungsfolien und Herstellungstechniken. Aus ähnlichen Gründen wird auch davon ausgegangen, dass erhabene unregelmäßige Oberflächen, bei denen die vorliegende Erfindung zum Einsatz kommt, allgemein vorteilhaft sind, wenn ihre Tiefe zwischen Spitze und benachbartem Tal mindestens 25,4 μm (0,001 Zoll) beträgt, und besonders vorteilhaft, wenn diese Abmessung mehr als 101,6 μm (0,004 Zoll) beträgt. Es wird weiter davon ausgegangen, dass deutliche Vorteile damit verbunden sind, erhabene unregelmäßige Strukturen auf den größten Teil beider Folien oder ganz auf die beiden Folien aufzubringen, die eine Tüte bilden, oder auf den größten Teil der Umfangswände oder auf die gesamten Umfangswände, die die Verpackung bilden (mehr als 50% der Innenfläche); zu solchen Vorteilen zählen ohne Beschränkung darauf: geringere Gefahr, dass unerwünschte regelmäßige Musterung auf den Packungsinhalt aufgeprägt wird, und weniger Anhaften der Verpackung am Packungsinhalt nach dem Gefrieren. Keine der Angaben in diesem Absatz sollen als Einschränkung der vorliegenden Erfindungen gelten, sondern lediglich als Richtlinien für den Gewinn von Vorteilen.
Evakuierung und Heißsiegelung sind für die Durchführung der vorliegenden Erfindung zwar nicht inhärent notwendig, aber beide führen zu Vorteilen, wie hier beschrieben, wenn sie in Verbindung mit den vorliegenden Erfindungen verwendet werden. Packungen, bei denen die vorliegenden Erfindungen verwendet werden, müssen des Weiteren nicht unbedingt eingefroren, gegart, gekühlt oder gelagert werden. Verpackungen, die jeweils diesen Vorgängen unterzogen werden, können durch die Anwendung der vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben, Vorteile gewinnen. Verpackung unter Anwendung der vorliegenden Erfindung kann durch Warmverschweißen, Klebstoffe, statische Anziehungskraft, mechanische Befestigungsvorrichtungen oder auf andere Weise versiegelt werden.
Was hier beschrieben wurde, sind Ausführungsbeispiele unter Anwendung der vorliegenden Erfindung. Fachleute erkennen ohne Weiteres, dass viele Variationen des hierin Beschriebenen möglich sind, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Um nur ein paar kurze Beispiele zu nennen: Oberflächenstrukturen, wie man sie auf einer Beton- oder Asphaltstraße oder auf Leder findet, können verwendet werden; andere Materialien können eingesetzt werden, wie Keramik, Bleche oder Laminate unter Einsatz von Blechen; die erhabenen unregelmäßigen Oberflächen können im Inneren von Kartons oder Behältern verwendet werden, gegebenenfalls in Verbindung mit Vakuum oder mit Einfrieren oder mit Garen usw.
Solche Variationen sollten in die vorliegenden Lehren mit einbegriffen werden. Dementsprechend ist der durch diese Anmeldung gewährte Schutz nur durch die Ansprüche eingeschränkt.

Claims

Beutel (31) zum Vakuumverpacken von Artikeln mit einer ersten Wand (22) und einer gegenüberliegenden zweiten Wand (24), die bei der Bildung eines Beutels zusammenwirken, wobei sowohl die erste als auch die zweite Wand aus gasundurchlässigem Material hergestellt sind, wobei die erste Wand eine erste Innenfläche (29) hat, die zur zweiten Wand hin gerichtet ist, wobei die zweite Wand eine zweite Innenfläche hat, die zur ersten Wand hin gerichtet ist, wobei der Beutel eine Öffnung (42) hat, durch die der Beutel evakuiert werden kann, wobei die erste Wand an der ersten Innenfläche (29) in der Nähe der Öffnung eine erste erhabene Oberfläche hat, die sich entlang der ersten Innenfläche so von der Öffnung weg erstreckt, dass der Beutel evakuiert werden kann, indem Luft durch die Öffnung und durch innere Luftdurchgänge (36, 38) gesaugt wird, von denen mindestens einige zwischen der ersten erhabenen Oberfläche und anderen Oberflächen, mit denen sie in Berührung kommt, ausgebildet sind, und einer Versiegelung zum luftdichten Verschließen der Öffnung nach der Evakuierung des Beutels, dadurch gekennzeichnet, dass die erste erhabene Oberfläche unregelmäßig ist.
Beutel nach Anspruch 1, wobei die erhabene, unregelmäßige Oberfläche eine Tiefe zwischen Spitze und benachbartem Tal von mindestens 25,4 μm (0,001 Zoll) hat.
Beutel nach Anspruch 1, wobei die erhabene, unregelmäßige Oberfläche eine Tiefe zwischen Spitze und benachbartem Tal von zwischen 101,6 und 736,6 μm (0,004 und 0,029 Zoll) hat.
Beutel nach Anspruch 1, wobei die erste Wand ferner in Bereichen, die die erste erhabene, unregelmäßige Oberfläche enthalten, eine im Wesentlichen gleichmäßige Dicke hat.
Beutel nach Anspruch 1, wobei die erste Wand ferner eine erste Außenfläche hat, die von der zweiten Wand weg gerichtet ist und wobei die erste Außenfläche an Stellen, die hinter Bereichen liegen, die die erste erhabene, unregelmäßige Oberfläche enthalten, allgemein flach ist.
Beutel nach Anspruch 1, wobei die erste Wand eine erste und eine zweite Schicht hat, wobei die erste Schicht die erste Innenfläche aufweist und an die zweite Innenfläche angeschweißt werden kann und wobei die zweite Schicht gasundurchlässig ist.
Beutel nach Anspruch 1, wobei ferner die zweite Wand entlang der zweiten Innenfläche eine zweite erhabene, unregelmäßige Oberfläche hat, so dass der Beutel evakuiert werden kann, indem Luft durch die Öffnung und durch die Luftdurchgänge gesaugt wird, wobei es sich bei mindestens einigen davon um Kanäle zwischen der zweiten erhabenen, unregelmäßigen Oberfläche und anderen Oberflächen, mit denen sie in Berührung kommt, handelt.
Beutel nach Anspruch 7, ferner mit mindestens der Hälfte der kombinierten Flächenausdehnung der ersten und der zweiten Innenfläche einschließlich einer erhabenen, unregelmäßigen Oberfläche.
Packung zur Aufnahme von Nahrungsmitteln oder anderen Artikeln, wobei die Packung Folgendes aufweist: eine flexible Umfangsumfassungswand, wobei die flexible Umfangsumfassungswand einen Behälter bildet, eine Öffnung, durch die Luft aus dem Behälter evakuiert werden. kann, wobei die Umfassungswand eine Innenfläche aufweist, die zum Inneren des Behälters hin gerichtet ist, eine erhabene, unregelmäßige Oberfläche, die sich entlang der Innenfläche von einer Stelle in der Nähe der Öffnung bis zu einem Bereich von der Öffnung weg erstreckt, und wobei der Behälter evakuiert werden kann, indem durch die Öffnung und durch Luftkanäle, von denen mindestens einige zwischen der erhabenen, unregelmäßigen Oberfläche und Oberflächen, mit denen die erhabene, unregelmäßige Oberfläche in Berührung kommt, gebildet sind, Luft aus dem Behälter gesaugt wird.
Packung nach Anspruch 9, ferner mit einer luftdichten Versiegelung, mit der die Öffnung nach der Evakuierung des Behälters verschlossen werden kann.
Packung nach Anspruch 9, wobei die erhabene, unregelmäßige Oberfläche eine Tiefe zwischen Spitze und benachbartem Tal von zwischen 101,6 und 736,6 μm (0,004 und 0,029 Zoll) hat.
Packung nach Anspruch 9, wobei mindestens 50% der Innenfläche der flexiblen Umfangsumfassungswand eine erhabene, unregelmäßige Oberfläche aufweist.
Packung nach Anspruch 9, wobei ferner die Umfassungswand transparent ist.
Packung nach Anspruch 9, wobei die erhabene, unregelmäßige Oberfläche transparent ist.
Packung nach Anspruch 9, wobei die Packung Nahrungsmittel mit einer weichen Außenfläche aufnehmen kann, auf die eine erhabene, gemusterte Oberfläche, die durch Drücke, die durch die Evakuierung des Behälters erzeugt werden, gegen den Packungsinhalt gedrückt wird, geprägt werden kann.
Packung nach Anspruch 9, wobei die Packung Nahrungsmittel mit einer Außenfläche aufnehmen kann, auf die eine erhabene, gemusterte Oberfläche geprägt werden kann, wodurch ungleichmäßiger Gefrierbrand verursacht wird, während die Nahrungsmittel gefroren gelagert werden.
Verfahren zur Lagerung von Nahrungsmitteln unter Verwendung von evakuierten Behältern mit flexiblen Wänden und Innenwandflächen, die eine erhabene Oberfläche aufweisen, mit folgenden Schritten: es wird ein Behälter mit flexiblen Umfassungswänden gebildet, die eine innere erhabene Oberfläche aufweisen, der Behälter wird mit Inhalt gefüllt, Luft wird unter Verwendung von Luftdurchgängen zwischen der erhabenen Oberfläche und den Oberflächen, mit denen sie in Berührung kommt, mindestens teilweise aus dem Behälter gesaugt und der Behälter wird luftdicht versiegelt, dadurch gekennzeichnet, dass die erhabene Oberfläche unregelmäßig ist.
Verfahren nach Anspruch 17, ferner mit luftdichtem Versiegeln des Behälters durch Warmverschweißen.
Verfahren nach Anspruch 17, wobei es sich ferner bei dem Inhalt um Nahrungsmittel handelt.
Verfahren nach Anspruch 17, mit dem weiteren Schritt des Platzierens des Behälters in ein Kühl lager nach der luftdichten Versiegelung des Behälters.
Verfahren nach Anspruch 17, mit dem weiteren Schritt des Platzierens des Behälters in einen Mikrowellenherd nach der luftdichten Versiegelung des Behälters.
Verfahren nach Anspruch 17, mit dem weiteren Schritt des Platzierens des Behälters in kochendes Wasser nach der luftdichten Versiegelung des Behälters.