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Die vorliegende Erfindung betrifft
mehrfach verschließbare
thermoplastische Beutel, insbesondere mehrfach verschließbare thermoplastische
Beutel mit mehreren Kammern.
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Mehrfach verschließbare Beutel
dienen üblicherweise
zur Verpackung von Nahrungsmitteln. Sie sind im allgemeinen aus
Kunststofffolie hergestellt und haben zwei Seitenwände bzw.
-flächen,
die am Boden gefaltet und an den Seiten dicht verschlossen sind.
Am oberen Ende weisen die Beutel typischerweise einen mehrfach verschließbaren Befestiger wie
bspw. einen Klebstoff, einen Drahtbund oder einen Kunststoff-Zipper-Verschluss
der in der
US-PS 5 140 727 (Dais
u. a.) beschrieben Art auf.
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Benutzer solcher Beutel benötigen oft
zu einem gegebenen Zeitpunkt mehr als einen Beutel. Daher hat man
Beutel mit mehr als einer Kammer entwickelt. So offenbart die
US-PS 4 993 844 einen Mehrkammerbeutel.
Die Verschlüsse
des Beutels dieser Patentschrift sind jedoch gegeneinander versetzt,
so dass es für
einen Verbraucher schwierig ist, eine Kammer zu schließen, ohne
den Inhalt einer anderen zu quetschen. Weiterhin beschreibt die
genannte Patentschrift eine für
mehrere Kammern gemeinsam benutzte Seitenwandfläche, die das Nutzvolumen der
Kammer einschränkt.
Ein weiteres Beispiel ist die US-PS 5 024 536, die einen mehrfach
verschließbaren
Mehrkammerbeutel beschreibt.
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Letztere Druckschrift beschreibt
jedoch die Kammern des Beutels als entlang der Unterkanten der Kammern
dicht miteinander verbunden, so dass das Nutzvolumen der Beutel
ebenfalls eingeschränkt ist.
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Die Druckschrift US-A-4 927 405 zeigt
einen Laborprobenbeutel mit einer dicht verschließbaren flussigkeitsdichten
Kammer für
die Probe und einer zweiten Kammer zur Aufnahme zugehöriger Unterlagen.
Die Kammern sind an den unteren Enden nicht miteinander verbunden
und angrenzende Wandflächen
der Kammern sind am oberen Ende zusammengefügt. Die US-A-3 469 768 beschreibt
ein Verfahren zum Herstellen von 2-Kammer-Behältern, bei dem eine akkordiongefaltete
Materialbahn an den Seiten und entlang der Oberkante dicht verschlossen ist,
um die verschlossenen Behälter
auszubilden.
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Auf dem Gebiet der Mehrkammerbeutel wäre es ein
Fortschritt, einen solchen bereit zu stellen, dessen Kammern sich
gleichzeitig schließen, aber
unabhängig
voneinander öffnen
lassen und der ein größtmögliches
Kammervolumen bietet.
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Die vorliegende Erfindung schafft
einen solchen mehrfach verschließbaren thermoplastischen Behälter mit
einer Vielzahl von Kammern. In einem Aspekt handelt es sich bei
der vorliegenden Erfindung um einen mehrfach verschließbaren thermoplastischen
Mehrkammerbetutel mit mindestens zwei Kammern mit jeweils einer
Oberkante, einer Unterkante, Seitenkanten sowie zwei gegenuberliegenden Seitenwandflächen, die
entlang der Seitenkanten und der Bodenkante zusammengefügt sind
und jeweils einen über
die Oberkante verlaufenden Verschluss aufweisen, wobei die Verschlusse
Rücken
an Rücken
angeordnet und so ausgerichtet sind, dass ihre Mittelpunkte weniger
als 1,27 cm (1/2 inch) voneinander entfernt sind, wobei die Kammern
am oberen Abschluss der Kammern aneinandergesetzt, an den unteren
Enden jedoch von einer Befestigung aneinander frei sind.
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Nach einem zweiten Aspekt schafft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines mehrfach
verschließbaren
thermoplastischen Beutels mit einer Vielzahl von Kammern mit folgenden
Schritten: Akkordionartiges Falten eines Bogens Folienmaterial zu
mindestens vier Flächen
a, b, c und d, die so aufgereiht sind, dass die Fläche a an
die Fläche
b, die Fläche
b an die Fläche
c und die Fläche
c an die Fläche
d angrenzt; Anbringen eines Verschlusselements an jede Fläche derart,
dass alle Verschlusselemente miteinander ausgerichtet sind; und
Verschließen
der Seiten der vier Flächen,
um einen Beutel mit mindestens zwei Kammern auszubilden, so dass
die Verschlusselemente einen Verschluss bilden, mit dem die Kammern
gegenüber
dem Außenraum
verschließbar
sind.
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Der erfindungsgemäße Mehrkammerbeutel ist dahingehend
vorteilhaft, dass alle Kammern sich gleichzeitig schließen, aber
bei Bedarf unabhängig voneinander öffnen lassen.
Weiterhin ist das in den Kammern des erfindungsgemäßen Mehrkammerbeutels
verfügbare
Volumen größer, da
die Kammern nicht entlang des unteren Randes aneinander festgelegt
sind. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass
der Mehrkammerbeutel sich aus einem einzigen Bogen thermoplastischer
Folie herstellen lässt.
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1 zeigt
als Perspektive den erfindungsgemäßen thermoplastischen Mehrkammerbeutel;
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2 zeigt
den Beutel nach 1 im Schnitt;
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3 zeigt
den für
den Beutel der 1 verwendeten
Verschluss im Schnitt;
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4 zeigt
als Draufsicht einen extrudierten Materialbogen zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Mehrkammerbeutels;
und
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5 zeigt
den Materialbogen der 4 in eine
Perspektive.
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Die 1 zeigt
einen mehrfach verschließbaren
thermoplastischen Mehrkammerbeutel 10 nach vorliegender
Erfindung. Der Beutel 10 hat mindestens zwei Kammern 15, 16 mit
jeweils einem oberen und einem unteren Abschluss, Seitenkanten sowie
zwei gegenüberliegenden
Seitenwandflächen, die
an den Seitenkanten und am unteren Abschluss zusammengefügt sind.
So weist die Kammer 15 eine Unterkante 17 und
zwei gegenüberliegende
Seitenkanten, die Kammer 16 entsprechend eine Unterkante 16 und
zwei gegenüberliegende
Seitenkanten auf. Weiterhin weisen die Kammern quer über den
oberen Abschluss jeweils ein Verschlusselement auf. So hat die Kammer 15 über ihrem
oberen Abschluss den Verschluss 31, die Kammer 16 über deren
oberem Abschluss den Verschluss 32. Schließlich weist
der Beutel 10 auch Einrichtungen zum Zusammenfügen der
Kammern 15, 16 an deren oberen Enden auf.
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Jede Seitenwand der Kammern 15, 16 ist aus
einer Lage thermoplastischer Folie hergestellt. So weist der Beutel 10 mindestens
vier Folienlagen 11, 12, 13 und 14 auf.
Jede Lage 11, 12, 13, 14 hat eine
Oberkante, eine Unterkante und zwei gegenüberliegende Seitenkanten. Die
Lagen 11, 12 sind entlang der Unter- und den Seitenkanten
zusammengefügt,
um die Kammer 15 auszubilden; die Lagen 13, 14 sind
entlang der Unter- und den Seitenkanten zusammengefügt, um die
Kammer 16 auszubilden. Wie dargestellt, ist also die Lage 11 eine
Außenlage
und die Lage 12 eine Innenlage der ersten Kammer, desgl.
die Lage 14 eine Außenlage
und die Lage 13 eine Innenlage der zweiten Kammer.
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Die 2 zeigt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Schnitt. Die Lagen 11, 12, 13, 14 lassen
sich aus einer beliebigen geeigneten thermoplastischen Folie herstellen – bspw.
aus LD-Polyethylen, linearem LD-Polyethylen, im wesentlichen linearen
Copolymerisaten von Ethylen und einem C3-C8-α-Olefin,
Polypropylen, Polyvinylidenchlorid, Ethylenvinylacetat, Polymilch säure, Mischungen
aus zwei oder mehr dieser Polymerisate oder Mischungen eines dieser
Polymerisate mit anderen thermoplastischen Polymerisaten. Falls
erwünscht,
kann die Folie coextrudiert sein.
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Die Unterkanten 17, 16 der
Kammern 15 bzw. 16 lassen sich nach einem beliebigen
Verfahren herstellen – bspw.
durch Falten, Wärme-
oder Ultraschallschweißen,
Verkleben oder dergl.
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Die Seitenkanten der Kammern 15, 16 werden
ausgebildet, indem man Folienlagen entlang deren Seitenkante nach
einem beliebigen Verfahren zusammenfugt -bspw. durch Heißdraht-,
Heißklingen- oder
Ultraschallschweißen,
Verkleben oder auf beliebige andere Weise. Im Ergebnis sind jeweils
zwei Folienlagen so zusammengefügt,
dass sie gemeinsam eine Kammer bilden. So sind in 1 und 2 die
Lagen 11, 12 zur Kammer 15, die Lagen 13, 14 zur Kammer 16 zusammengefügt. Falls
erwünscht,
können
alle Lagen entlang der Seitenkanten zusammengefügt sein.
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Der Beutel 10 weist Einrichtungen
auf, die Kammern 15, 16 an deren oberem Abschluss
so zusammenzufügen,
dass der Beutel 10 eine Einheit bildet. Die Kammern 15, 16 können am
oberen Abschluss auf beliebige Weise zusammengefügt sein -bspw. durch eine durchgehende
oder unterbrochene Wärme-
oder Ultraschallschweißung.
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Alternativ können, wie in der 3 gezeigt, die Kammern mittels
einer Faltung 52 zwischen den Lagen 12, 13 am
oberen Beutelende zusammengefügt
sein. Die Faltung 52 kann über oder unter den Befestigern
liegen. In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die
Faltung 52 etwa 0.5 inches [13 mm] über der Unterkante der Befestiger.
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Alternativ kann es sich bei der Einrichtung zum
Zusammenfügen
der Kammern 15, 16 um einen Klebstoff 36 handeln,
der durchgehend oder unterbrochen zwischen den Lagen 12, 13 angeordnet
ist. Der Klebstoff wird vorzugsweise an einer Stelle nahe den Verschlüssen aufgetragen.
Geeignete Klebstoffe erteilen den Folienlagen 12, 13 eine
so starke Haftung, dass diese beim Öffnen der Kammern 15 und/oder 16 weiter
aneinander haften. Beispiele solche Klebstoffe sind u. a. HM2707
und HL2203 der Fa. H. B. Fuller. Ein Klebstoff ist besonders geeignet, wenn
die Verschlusselemente entlang beider Lagen 12, 13 angeordnet
sind, um die Verschlüsse
zu stabilisieren und auszurichten.
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Die Kammern lassen sich auch auf
andere geeignete Weise zusammenfügen
-bspw. durch extrudiertes Laminieren eines Polymerisats wie LD-Polyethylen.
Der Effekt des Zusammenfügens
von Kammern an deren oberem Ende ist, eine gegenseitige Bewegung
der miteinander ausgerichteten Verschlusselemente gering zu halten.
Wird dieses Bewegen der Verschlusse gering gehalten, ist es für den Benutzer
leichter, die Kammern gleichzeitig zu schließen und eine oder mehrere zu öffnen.
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Wie in 3 gezeigt,
werden in einer bevorzugten Ausführungsform
sowohl eine Faltung 52 als auch ein Klebstoff 36 eingesetzt,
um die Kammern zusammenzufügen.
In dieser Ausführungsform
ist der Klebstoff 36 von der Faltung 52 abwärts bis
mindestens zwischen die Profile 31b, 32b aufgetragen. Die
Entfernung kann bis zu 0.5 inches (12,7 mm) betragen; bevorzugt
trägt man
den Klebstoff als etwa 1/16 inch (1,59 mm) bis etwa 1/6 inch (3,17
mm) breites Band auf. Vorzugsweise trägt man den Klebstoff zwischen
oder über
den Profilen 31b, 32b auf.
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Der Beutel 10 hat einen
Verschluss, der entlang der Oberkante jeder Kammer verläuft, so
dass jede Kammer 15, 16 am oberen Abschluss einen
vollständigen Verschluss
aufweist. Der Ausdruck "Verschlusselement" soll einen Bestandteil
eines Verschlusses bezeichnen. Bei einem Zipper-Verschluss ist ein
Verschlusselement das eine oder das andere Zipper-Profil, bspw.
ein Rippe- oder ein Nut-Profil.
Bei einem Klebe- bzw. Haftverschluss ist ein Verschlusselement der
eine oder der andere Klebstoffstreifen. Die Verschlusselemente können nachträglich auf
die Folie aufgetragen, an sie angeformt oder auf sie auflaminiert
sein – alles
dies häufig
angewandte und bekannte Verfahren zum Auftragen von Verschlüssen auf
mehrfach verschließbare
thermoplastische Beutel.
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In einer Ausführungsform lässt sich
ein doppelseitiges Zipper-Band an der Oberkante auf die Lagen 12, 13 auflaminieren.
Ein doppelseitiges Zipper-Band ist ein solches, das beidseitig jeweils
mit einem Profil eines Kunststoff-Zipper-Verschlusses – d. h. einem Rippe- oder einem
Nut-Profil – versehen
ist. Die Profile stehen dabei von den Seiten des Zipper-Bandes so
vor, dass ein einzelnes Zipper-Band zwei von ihm abstehende Profile
aufweist.
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Die 3 zeigt
im Schnitt die Verschlusse 31, 32, die für die vorliegende
Erfindung einsetzbar sind. Die Verschlusse 31, 32 können beliebige
geeignete Ausführungen
sein. Bspw. kann es sich, wie gezeigt, beim Verschluss 31 um
einen Kunststoff-Zipper-Verschluss mit in den gegenseitigen Eingriff bringbaren
Profilen 31a, 31b handeln, beim Verschluss 32 auch
um einen Kunststoff-Zipper-Verschluss
mit ebensolchen Profilen 32a, 32b. Ebenso kann
es sich jedoch erwunschtenfalls um Haft- oder beliebige andere geeignete,
mehrfach verschließbare
Verschlüsse
handeln.
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Die Profile 31a, 31b, 32a und/oder 32b des Plastik-Zipper-Verschlusses
sind so entlang der oberen Enden der Lagen 11, 12, 13, 14 angeordnet,
dass sich über
den oberen Abschluss jeder Kammer ein vollständig Erschluss erstreckt. Die
Verschlusse jeweils zweier Kammern brauchen nicht gleich zu sein, können es jedoch.
Bspw. kann eine Kammer mit einem Kunststoff-Zipper-Verschluss versehen
sein, eine andere mit einem Haftverschluss.
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Die Verschlüsse auf den Kammern sind miteinander
im wesentlichen so ausgerichtet, dass sie sich mit einer einzigen
Bewegung seitens des Benutzers gemeinsam schließen lassen. Der Ausdruck "ausgerichtet" soll hier besagen,
dass die Profilmitten so liegen, dass in Frontalansicht gesehen
nur ein Verschluss sichtbar ist, während alle anderen hinter diesem
im wesentlichen aufgereiht und daher gegen eine Sicht verborgen
sind. Vorzugsweise sind die Verschlusselemente so ausgerichtet,
dass ihr Mittelpunkte um 1/2 inch (1,27 mm) oder weniger, besser 1/4
inch (0,63 cm) und vorzugsweise 1/8 inch (0,32 cm) voneinander getrennt
sind.
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Wie in 1–3 gezeigt, sind die Verschlusse so
angeordnet, dass die Rippe-Profile 31b, 32b miteinander
ausgerichtet sind. In der gezeigten Ausführungsform sind die Rippe-Profile
Rücken
an Rücken angeordnet. "Rucken an Rücken" soll hier besagen, dass
die Verschlusselemente im wesentlichen nebeneinander, aber sich
voneinander hinweg erstreckend angeordnet sind. In der dargestellten
Ausführungsform
liegt das Verschlusselement 31b neben dem Verschlusselement 32b und
sind die Verschlusselemente 31b, 32b voneinander
weg weisend angeordnet; sie lassen sich also als Rücken an
Rücken miteinander
ausgerichtet bezeichnen.
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Diese Rücken-an-Rücken-Ausrichtung erleichtert
es dem Verbraucher, die Verschlüsse 31, 32 auf
den Kammern 15, 16 mit einer einzigen Bewegung
zu schließen.
Andererseits lassen die Verschlüsse 31, 32 sich
unabhängig
voneinander öffnen, so
dass einer sich öffnen
lässt und
der andere geschlossen bleibt.
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In einer Ausführungsform kann der Beutel
so konstruiert sein, dass einer der Verschlüsse mit Vorzug öffnet. M.
a. W.: Hat der Beutel zwei nebeneinander liegende Kammern mit Kunststoff-Zipper-Verschlüssen entlang
der Oberkante, lässt
die zum Öffnen
des einen Kunststoff-Zipper-Verschlusses erforderliche Kraft sich
größer machen
als die zum Öffnen des
anderen. Diese Modifikation lässt
sich unter Benutzung beliebiger Mittel erreichen – bspw.
durch Ändern
der Profilgeometrie. So könnte
man die Nut des einen Nut-Profils größer oder die Rippe des einen Rippe-Profils
dünner
machen oder einen oder mehr der Radien der verschiedenen Hakenelemente
im Verschluss ändern.
Alternativ lässt
die zum Öffnen des
einen Kunststoff-Zipper-Verschlusses erforderliche Kraft sich modifizieren,
indem man dessen Kunststoff durch einen solchen mit anderen Reibungseigenschaften
ersetzt.
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Die Kammern können, aber müssen nicht gleich
groß sein.
Vorzugsweise sind die Kammern gleich breit, aber ihre Tiefe kann
variieren. Bspw. können
alle Kammern 6.5 inch (16,51 cm) breit und 6 inch (20,32 cm) tief
sein. Alternativ können
alle Kammern 6.5 inch (16,51 cm) breit sein, während eine Kammer 6 inch (20,32
cm) und die andere 6 inch (15,24 cm) tief ist.
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Die Folienlagen können gleich oder unterschiedlich
dick sein. Bspw. können,
falls erwünscht, alle
Lagen 11, 12, 13, 14 eine Dicke
im Bereich von 2.5 mils (0,0635 mm) bis 5.0 mils (0,127 mm) haben, also
die typische Dicke eines Gefrierbeutels mit der Handelsbezeichnung
ZIPLOC. Alternativ können
alle Lagen im Bereich von 1.75 mils (0,0445 mm) bis 2.7 mils (0,0686
mm) dick sein, was eine typische Dicke eines ZIPLOC-Aufbewahrungsbeutels
ist, oder die Lagen 11, 12, 13, 14 können allesamt
eine Dicke im Bereich von 1.9 mils (0,0254 mm) bis 1.2 mils (0,0305
mm) haben, also die typische Dicke eines ZIPLOC-Sandwich- oder Imbissbeutels. Andererseits können die
Lagen 11, 12, 13, 14 – in beliebiger
Kombination der oben genannten Dickenwerte – unterschiedlich dick sein.
Auch kann eine oder können mehrere
der Lagen 11, 12, 13 und/oder 14 noch
dünner – von 0.6
mils (0,0152 mm) bis 1,2 mils (0,0305 mm) dick – sein. Die Solldicke der verschiedenen
Lagen hängt
vom Einsatzzweck des Mehrkammerbeutels ab. So sind dickere Folienlagen
im allgemeinen für
die langfristige, dünnere
Foliendicken aber für
die kürzerfristige
Aufbewahrung nützlich.
Dünnere
Lagen legen sich außerdem
dichter an das Verpackungsgut als dickere.
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Falls erwünscht, kann eine oder können mehrere
der Lagen mikroperforiert sein. "Mikroperforiert" soll besagen, dass
die Folie kleine Löcher
enthält.
Eine solche mikroperforierte Folie macht die Kammer zur Aufnahme
von Agrarprodukten geeignet, da die mikroperforierte Folie den Kammerinhalt atmen
lässt.
Vorzugsweise haben die Mikrolöcher eine
Größe im Bereich
von 200 μm
bis 900 μm.
Falls erwünscht,
können
unterschiedlich Lagen mit unterschiedlich gemusterten Mikroperforationen
versehen sein. Bspw. kann die Lage
12 Mikrolöcher im
Bereich von 200 μm
bis 300 μm,
die Lage
13 solche von 800 μm bis 900 μm enthalten. Vorzugsweise liegt
bei einer Folienlage von 6.625 inch (16,83 cm) mal 7 inch (177,78
cm) die Dichte der Mikroperforation zwischen 100 bis 500 pro Folienlage.
Die Mikroperforation kann gleichmäßig oder in Gruppen über eine Lage
verteilt sein. Weiterhin können
verschiedene Folienlagen unterschiedlich mikroperforiert sein. Generell
ist jede Kombination von Mikroperforationsmustern geeignet. Die
Mikroperforationen lassen sich auf beliebige herkömmliche
Weise ausbilden -bspw. mit einem Heißnadelperforator. Weitere Einzelheiten
zu mikroperforierten Beuteln ergeben sich aus der
US-PS 5 492 705 , die durch die Bezugnahme als
Teil der vorliegenden Anmeldung gelten soll.
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Falls erwünscht, kann eine oder können mehrere
der Lagen geprägt
sein. Mit einer Prägung erreicht
man eine Texturierung der Folienoberfläche. Die Prä gung teilt dem Verbraucher
sichtbar mit, dass eine der Folienlagen sich von den anderen unterscheidet,
da die Textur auffallendes Licht anders streut und daher das Aussehen
der Folie ändert.
Weiterhin haftet die texturierte Oberfläche besser am Verpackungsgut
als eine glatte. Die Lagen sind in beliebiger Kombination prägbar.
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Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Beutels
beginnt mit einem aus dem Stand der Technik bekannten Extrusionsprozess.
Der Beutel wird mit einem großen
extrudierten Bogen aus thermoplastischer Folie hergestellt. Die 4 zeigt ein Beispiel eines
solchen extrudierten Bogens 40, der zum Herstellen des
erfindungsgemäßen Beutels
geeignet ist. Der Bogen 40 hat mindestens vier Flächen 41, 42, 43, 44,
die jeweils eine Folienlage des fertigen Beutels darstellen. Die
Flächen 41, 42, 43, 44 entsprechen
also den Lagen 11, 12, 13, 14 des
Beutels der 1–2. Die Flächen 41, 42, 43, 44 können gleich
groß oder
je nach der Sollgröße der fertigen
Kammern unterschiedlich groß sein.
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Wie gezeigt, sind an die extrudierten
Bogen 40 die Profile 31a, 31b, 32a, 32b angeformt.
Falls erwünscht,
lassen die Profile 31a, 31b, 32a, 32b sich auch
nachträglich,
d. h. nach dem Extrudieren der Folie auftragen oder an den Bogen
ansetzen, indem man ein Zipper-Verschlussband auf ihn auflaminiert. In
einer Ausführungsform
lässt sich
ein doppelseitiges Zipper-Verschlussband mit dem Profil 31b auf der
einen und dem Profil 32b auf der anderen Seite auf den
Bogen laminieren. Werden die Profile einteilig mit dem Bogen 40 an
diesen angeformt extrudiert, liegen die Profile 31b, 32b seitlich
nebeneinander auf dem Bogen 40, so dass nach dem Falten
desselben die Profile 31b, 32b Rücken an
Rücken
liegen.
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Falls erwünscht, kann ein beliebiges
oder können
alle Flächen 41, 42, 43, 44 mikroperforiert oder
geprägt
sein. Auf diese Weise ist dann der fertige Beutel in einigen oder
allen Lagen mikroperforiert oder geprägt. Soll weiterhin der fertige
Beutel unterschiedlich dicke Lagen haben, kann die Extruderdüsenlippe
so konstruiert sein, dass der Düsenspalt
variiert und so der extrudierte Bogen 40 mehrere Dicken
hat. Nach dem Falten des Bogens 40, wie unten beschrieben,
sind die Lagen dann unterschiedlich dick.
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Die 5 zeigt,
wie der Bogen 40 sich zu dem erfindungsgemäßen Beutel
falten lässt.
Der Bogen 40 lässt
sich an den Linien 51, 52, 53 falten.
Die Faltungen bilden entlang der Faltlinien 51, 53 die
Unterkanten 17 bzw. 18.
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Die Faltung entlang der Linie 52 bringt
die Profile 31b, 32b Rücken an Rucken. Die Faltlinie 52 ist
auch diejenige Stelle, an der die Kammern 15, 16 zusammengefügt werden.
Die Faltung entlang der Linien 51, 53 befähigt die
Profile 31a, 32a, sich mit den Profilen 31b, 32b auszurichten,
um die Kammern zu schließen.
Vorzugsweise ist der extrudierte Bogen an der Faltlinie 52 dünner – dieser
Bereich ist hier als "dunnerer
Abschnitt" bezeichnet.
Der dunnere Abschnitt erleichtert das Falten. Vorzugsweise ist der dünner Abschnitt
dünner
als oder halb so dick wie der Rest des extrudierten Bogens. Noch
besser ist der dünnere
Abschnitt von 0.5 mils (00127 mm) bis 2.0 mils (0,0508 mm), am besten
1.0 mils (0,0254 mm) bis 1.5 mils (0,0381 mm) dick. Ist der dünnere Abschnitt
zu dünn,
reißt
der Bogen leicht; ist er zu dick, wird er schwer zu falten. Vorzugsweise
ist der dünner Abschnitt
1/4 inch (6,35 mm) oder weniger breit.
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Falls erwünscht, kann beim Falten des
extrudierten Bogens 40 auf der Bogenrückseite beiderseits der Faltlinie 52 ein
Klebstoffauftrag vorgesehen werden. Beim Falten des Bogens 40 werden
die Kammern durch die Faltung wie auch durch den Klebstoffauftrag
entlang des Bogens zusammengefügt.
Der Klebstoff erlaubt eine bessere Ausrichtung der Zipper-Verschluss-Profile,
da die Profile 31b, 32b in der Solllage und frei
von gegenseitige Bewegung gehalten werden. Normalerweise werden
die Kammern auch von den seitlichen Abschlüssen zusammengehalten.
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Nach dem Falten und dem Auftragen
des Klebstoffs wird der Bogen entlang der Beutelkanten wärmeverschweißt. Die
Wärmeschweißung durchdringt
sämtliche
Beutelflächen
bzw.-lagen. Das Wärmeschweißen ist
mit einem Heizdraht, einer Heizklinge oder mit einer anderen gewünschten
Einrichtung durchführbar.
Auf diese Weise werden die Seitenkanten der Kammern ausgebildet.
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Ggf. lässt sich der Bogen vor dem
Falten koronabehandeln. Die Koronabehandlung ermöglicht ein problemloses Bedrucken
der Beuteloberfläche. Bspw.
lässt sich
entlang der Unterkante einer oder mehrere Kammern als sichtbarer
Hinweis auf den Ort des unteren Kammerabschlusses ein Streifen aufdrucken.
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Die folgenden Beispiele sollen den
Umfang der Erfindung nicht beschränken.
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BEISPIEL 1
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Es wird ein Mehrkammerbeutel mit
zwei Kammern hergestellt. Die erste Kammer ist 6.625 inches (16,83
cm) lang und 7 inches (17,78 cm) breit, die zweite 4,75 inches (12,06
cm) lang und 7 inches (17,78 cm) breit.
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Beide Seitenwandflächen der
ersten Kammer sind im Durchschnitt 1.1 mils (0,028 mm), beide Seitenwandflächen der
zweiten Kammer im Durchschnitt 1.1 mils (0,028 mm) dick. An die
Außenlage der
ersten Kammer ist ein Nut-Profil eine Kunststoff-Zipper-Verschlusses
durch Extrudieren einteilig angeformt, desgl. ein Nut-Profil eines
Kunststoff-Zipper-Verschlusses entlang der Außenlage der zweiten Kammer.
Die Rippe-Profile sind Rücken
an Rücken entlang
beider Seiten eines doppelseitigen Zipper-Verschlussbandes ausgerichtet,
das am oberen Ende der Innenlage der ersten Kammer auflaminiert ist.
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Die beiden Kammern sind durch eine
Faltung in der Folie zwischen den beiden Innenlagen und durch seitliche
Verschlüsse
entlang den Seitenkanten des Beutels zusammengefügt. Die Faltung etwa 0.5 inches
(1,27 mm) unter dem geschlossenem Zipper-Verschluss. Das laminierte
doppelseitige Zipper-Verschlussband erstreckt sich von der Faltung aus
so aufwärts,
dass die Rippe-Profile
beiderseits des Zipper-Verschlussbandes in die Nut-Profile eingreifen
können
und die Kammern geschlossen werden.
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BEISPIEL 2
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Es wird ein Mehrkammerbeutel mit
zwei Kammern hergestellt. Die erste Kammer ist 6.625 inches (16,83
cm) lang und 7 inches (17,78 cm) breit, die zweite 4,75 inches (12,06
cm) lang und 7 inches (17,78 cm) breit.
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Beide Seitenwandflächen der
ersten Kammer sind im Durchschnitt 1.1 mils (0,028 mm), beide Seitenwandflächen der
zweiten Kammer im Durchschnitt 1.1 mils (0,028 mm) dick. Am oberen
Ende der ersten und der zweiten Kammer ist jeweils ein Kunstoff-Zipper-Verschluss
angeordnet.
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Die beiden Kammern sind durch eine
Faltung in der Folie zwischen den beiden Innenlagen und durch einen
Klebstoffauftrag zwischen den beiden Innenlagen zusammengefügt. Weiterhin
sind die Kammern durch seitliche Verschlüsse entlang der Seitenkanten
des Beutels zusammengefügt.
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BEISPIEL 3
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Es wird ein Mehrkammerbeutel mit
drei Kammern hergestellt. Die erste Kammer ist 8.5 inches (21,59
cm) lang und 7 inches (17,78 cm) breit, die zweite 6.625 inches
(16,83 cm) lang und 7 inches (17,78 cm) breit, die dritte 4.75 inches
(12,06 cm) lang und 7 inches (17.78 cm) breit.
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Die beiden Seitenwandflächen der
ersten Kammer sind im Durchschnitt 2.2 mils (0.056 mm), die der
zweiten Kammer im Durchschnitt 1.1 mils (0,028 mm) und die der dritten
Kammer im Durchschnitt 1.1 mils (0,028 mm) dick.
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Oben entlang der ersten und der zweiten Kammer
befindet sich ein Kunststoff-Zipper-Verschluss,
oben entlang der dritten Kammer ein Klebe- bzw. Haftverschluss.
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Die Kammern sind mittels einer Faltung
in der Folie zwischen aneinandergrenenden Lagen und mittels eines
Klebstoffauftrags zwischen aneinandergrenzenden Lagen zusammengefügt. Zusätzlich sind die
Kammern mittels seitlicher Verschlusse entlang den Seitenkanten
des Beutels zusammengefügt.
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BEISPIEL 4
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Es wird ein Mehrkammerbeutel mit
zwei Kammern hergestellt. Die erste Kammer ist 6.625 inches (16,83
cm) lang und 7 inches (17,78 cm) breit, die zweite 4,75 inches (12,06
cm) lang und 7 inches (17,78 cm) breit.
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Beide Seitenwandflächen der
ersten Kammer sind im Durchschnitt 1.1 mils (0,028 mm) dick, beide
Seitenwandflächen
der zweiten Kammer im Durchschnitt 1.1 mils (0,028 mm) dick. Oben
an der ersten und der zweiten Kammer ist jeweils ein Kunstoff-Zipper-Verschluss
angeordnet.
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Die beiden Kammern sind durch eine
Faltung in der Folie zwischen den beiden Innenlagen und durch einen
Klebstoffauftrag zwischen den beiden Innenlagen zusammengefügt. Weiterhin
sind die Kammern durch seitliche Verschlüsse entlang der Seitenkanten
des Beutels zusammengefügt.
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Die Außenlage der ersten Kammer – entsprechend
der Lage 11 der 1 – ist mikroperforiert.
Die Löcher
der Mikroperforation haben einen Durchmesser von durchschnittlich
250 μm.
Die Lage ist mit 500 Löchern
mikroperforiert.
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Die Außenlage der zweiten Kammer – entsprechend
der Lage 14 der 1 – ist mikroperforiert.
Die Löcher
der Mikroperforation haben einen Durchmesser von durchschnittlich
850 μm.
Die Lage ist mit 100 Löchern
mikroperforiert.
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BEISPIEL 5
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Es wird ein Mehrkammerbeutel mit
zwei Kammern hergestellt. Die erste Kammer ist 6.625 inches (16,83
cm) lang und 7 inches (17,78 cm) breit, die zweite ebenfalls 4,75
inches (12,06 cm) lang und 7 inches (17,78 cm) breit.
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Die äußere Seitenwandfläche der
ersten Kammer ist im Durchschnitt 3.5 mils (0,089 mm), deren innere
Seitenwandfläche
im Durchschnitt 0.8 mils (0,020 mm) dick. Entsprechend ist die äußere Seitenwandfläche der
zweiten Kammer im Durchschnitt 3.5 mils (0,089 mm), deren innere
Seitenwandfläche
der zweiten Kammer im Durchschnitt 0.8 mils (0,020 mm) dick. Oben
an der ersten und der zweiten Kammer ist jeweils ein Kunstoff-Zipper-Verschluss
angeordnet.
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Die beiden Kammern sind durch eine
Faltung in der Folie zwischen den beiden Innenlagen und durch einen
Klebstoffauftrag zwischen den beiden Innenlagen zusammengefügt. Weiterhin
sind die Kammern durch seitliche Verschlüsse entlang der Seitenkanten
des Beutels zusammengefügt.
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Die Innenlagen der ersten und der
zweiten Kammer sind geprägt.
Das Muster auf den geprägten Lagen
erscheint als sich wiederholendes Rautenmuster.
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Während
oben zur Erläuterung
der Erfindung bestimmte repräsentative
Ausführungsformen
und Details dargestellt sind, ist für den Fachmann einzusehen,
dass sich an den hier offenbarten Vorgehensweisen und Vorrichtungen
verschiedene Änderungen durchführen lassen,
ohne den Umfang der Erfindung, die in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, zu verlassen.