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Hintergrund
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verhinderung oder die Reduktion
von Restenose, die in Blutgefäßen nach
mechanischer Aufweitung des Durchmessers eines verschlossenen Blutgefäßes auftreten
kann.
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Atherosklerose
ist eine progressive Erkrankung, bei der fettige, fibröse, calcifizierende
oder thrombotische Ablagerungen atheromatöse Plaques hervorrufen, innerhalb
und unter der Intima, welche die innerste Schicht von Arterien ist.
Atherosklerose neigt dazu, große
und mittelgroße
Arterien zu involvieren. Die am häufigsten betroffenen sind die
Aorta, Iliakal-, Femoral-, Koronar- und Cerebralarterien. Die klinischen
Symptome treten auf, weil die Masse des atherosklerotischen Plaques
den Blutfluss durch die betroffene Arterie reduziert, wodurch die
Gewebe- oder Organfunktion distal von ihr gefährdet wird.
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Die
perkutane, transluminale Koronarangioplastie ist ein nicht-chirurgisches
Verfahren für
die Behandlung von koronarer Atherosklerose. Bei diesem Eingriff
wird ein aufblasbarer Ballon in eine Koronararterie in den Bereich
der arteriellen Verengung eingeführt.
Das Aufpumpen des Ballons für
15 bis 30 Sekunden resultiert in einer Erweiterung des verengten
Lumens oder Durchgangs. Da normalerweise eine Restverengung nach
dem ersten Ballonaufpumpen vorliegt, wird mehrfaches oder verlängertes
Aufpumpen routinemäßig durchgeführt, um
die Schwere der restlichen Röhrenverengung
zu reduzieren.
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Es
werden häufig
Stents in Kombination mit koronarer Ballonangioplastie verwendet.
Typischerweise wird ein Stent verwendet, um das Blutgefäß nach einer
initialen Aufweitung des verengten Blutgefäßes durch einen Ballon offen
zu halten. Selbst expandierende Stents werden auch verwendet, um
verschlossene Blutgefäße zu erweitern
und offen zu halten. Verschiedene Stents und ihre Verwendung werden
in den US-Patenten Nrn. 6,190,404; 6,344,055; 6,306,162; 6,293,959;
6,270,521; 6,264,671; 6,261,318; 6,241,758; 6,217,608; 6,196,230; 6,183,506;
5,989,280 offenbart.
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Ein
Problem mit der Angioplastie ist, dass nach dem Eingriff Restenose
oder ein Wiederauftreten der Obstruktion auftreten kann. Risse in
der Wand exponieren Blut gegenüber
Fremdmaterial und Proteinen, wie Kollagen, die hoch thrombogen sind. Resultierende
Thromben können
Wachstumshormone enthalten, die durch die Thrombozyten innerhalb des
Thrombus freigesetzt werden können.
Zusätzlich kann
Thrombose die Freisetzung von Wachstumshormonen und Cytokinen durch
Zellen von Makrophagen freisetzen. Wachstumshormone können glatte
Muskelzellen und Fibroblasten dazu bringen, sich in der Region anzusammeln
und sich zu vermehren. Weiter gibt es häufig nach Angioplastie einen
Verlust der einzelnen Schicht von Zellen, die normalerweise die
innere Oberfläche
von Blutgefäßen bedeckt,
was zu Thrombose führt.
Die Kombination aus Einreißen der
Blutgefäßwand und
dem Verlust der endothelialen Schicht erzeugt häufig eine innere Blutgefäßoberfläche, die
ziemlich thrombogen ist. Restenose kann aus der Proliferation von
glatten Muskelzellen, die normalerweise innerhalb der Arterienwand
vorliegen, in dem Bereich der Verletzung in Antwort auf die Thrombose
resultieren.
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Angioplastie-Eingriffe
rufen auch Verletzungen in der Arterienwand hervor, die mit Entzündung assoziiert
werden können.
Jede Art von entzündlicher
Antwort kann das Wachstum von neuem Gewebe, z.B. Narbengewebe, hervorrufen,
was zu der Restenose beitragen kann.
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Einer
der anderen Hauptgründe
für Restenose
nach Angioplastie kann sein, dass die verletzte Arterienwand eine
reduzierte Hämokompatibilität im Vergleich
mit derjenigen, die mit einer normalen Arterienwand assoziiert ist,
aufweisen kann. Ungünstige Reaktionen,
die mit reduzierter Hämokompatibilität assoziiert
sind, beinhalten Thrombozytenadhäsion, -aggregation
und -aktivierung; Thrombose; entzündliche Zellreaktionen wie
Adhäsion
und Aktivierung von Monozyten oder Makrophagen und die Infiltration von
Leukozyten in die Arterienwand.
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Restenose
ist ein ernstes Problem, das bei über einem Drittel aller Koronar-Angioplastie-Patienten
auftreten kann. Daher besteht ein Bedarf an Methoden, um das Auftreten
von Restenose, die nach Eingriffen zur mechanischen Expansion eines
verschlossenen Blutgefäßes folgen
kann, zu reduzieren oder zu eliminieren.
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Botulinumtoxin
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Das
anaerobe, grampositive Bakterium Clostridium botulinum stellt ein
starkes Polypeptid-Neurotoxin, Botulinumtoxin, her, das eine neuroparalytische
Erkrankung bei Menschen und Tieren hervorruft, die als Botulismus
bezeichnet wird. Die Sporen von Clostridium botulinum werden in
Erde gefunden und können
in ungenügend
sterilisierten und verschlossenen Nahrungsmittelbehältern von
häuslichen
Konservenfabriken wachsen, die die Ursache von vielen der Botulismusfälle sind.
Die Effekte von Botulismus treten typi scherweise 18 bis 36 Stunden nach
dem Verzehr der Nahrungsmittel, die mit einer Clostridium botulinum-Kultur
oder Sporen infiziert sind, auf. Das Botulinumtoxin kann offensichtlich
unverändert
durch die Auskleidung des Darmes passieren und periphere motorische
Neurone angreifen. Die Symptome der Botulinumtoxin-Intoxikation
können
von der Schwierigkeit zu gehen, zu schlucken und zu sprechen bis
zur Paralyse der Atemmuskulatur und dem Tod fortschreiten.
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Botulinumtoxin
Typ A ("BoNT/A") ist der tödlichste
natürliche
biologische Wirkstoff, der dem Menschen bekannt ist. Ungefähr 50 Pikogramm
Botulinumtoxin (gereinigter Neurotoxinkomplex) Serotyp A sind eine
LD50 bei Mäusen. Eine Einheit (U) Botulinumtoxin
ist als die LD50 bei intraperitonealer Injektion
in weibliche Swiss Webster-Mäuse,
die jeweils 18 bis 20 g wiegen, definiert. Es wurden sieben immunologisch
unterschiedliche Botulinum-Neurotoxine charakterisiert, diese sind
jeweils die Botulinum-Neurotoxin-Serotypen A, B, C1,
D, E, F und G, wovon jeder durch Neutralisierung mit Serotyp-spezifischen
Antikörpern
unterschieden wird. Die verschiedenen Serotypen von Botulinumtoxin
variieren in den Tierarten, die sie infizieren, und in der Schwere
und Dauer der Paralyse, die sie hervorrufen. Zum Beispiel wurde
bestimmt, dass BoNt/A 500mal stärker
ist, wie durch die Lähmungsrate,
die bei der Ratte hervorgerufen wird, gemessen wurde, als Botulinumtoxin
Serotyp B (BoNT/B). Zusätzlich
wurde bestimmt, dass Botulinumtoxin Typ B ("BoNt/B") bei Primaten in einer Dosis von 480
U/kg, was ungefähr
12mal der Primaten LD50 für BoNt/A
entspricht, nicht toxisch ist. Botulinumtoxin bindet offensichtlich
mit hoher Affinität
an cholinerge motorische Neurone, wird in das Neuron transloziert
und blockiert die Freisetzung von Acetylcholin.
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Botulinumtoxine
wurden im klinischen Rahmen für
die Behandlung von neuromuskulären
Störungen,
die durch hyperaktive Skelettmuskulatur charakterisiert werden,
verwendet. BoNt/A wurde von der U. S. Food and Drug Administration
für die Behandlung
von Blepharospasmus, Strabismus, hemifazialem Spasmus und zervikaler
Dystonie genehmigt. Zusätzlich
wurde ein Botulinumtoxin Typ B durch die FDA für die Behandlung zervikaler
Dystonie genehmigt. Nicht-Serotyp A Botulinumtoxin-Serotypen besitzen
offensichtlich eine geringere Stärke und/oder
eine kürzere
Wirkdauer im Vergleich mit BoNt/A. Klinische Wirkungen von peripherem
intramuskulärem
BoNt/A werden normalerweise innerhalb einer Woche nach Injektion
gesehen. Die typische Dauer der symptomatischen Erleichterung nach einer
einzelnen intramuskulären
Injektion von BoNt/A liegt im Durchschnitt bei ungefähr drei
Monaten.
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Obwohl
alle Botulinumtoxin-Serotypen offensichtlich die Freisetzung des
Neurotransmitters Acetylcholin an der neuromuskulären Synapse
inhibieren, tun sie dies durch Wirkung auf verschiedene neurosekretorische
Proteine und/oder Spaltung dieser Proteine an verschiedenen Orten.
Zum Beispiel spalten sowohl Botulinum-Serotypen A wie auch E das
25 kiloDalton (kD) synaptosomal assoziierte Protein (SNAP-25), aber
sie zielen auf verschiedene Aminosäuresequenzen innerhalb dieses
Proteins. BoNT/B, D, F und G wirken auf Vesikel-assoziiertes Protein
(VAMP, auch Synaptobrevin genannt), wobei jeder Serotyp das Protein
an einem verschiedenen Ort spaltet. Schließlich wurde von Botulinumtoxin-Serotyp
C1 (BoNT/C1) gezeigt,
dass es sowohl Syntaxin wie auch SNAP-25 spaltet. Diese Unterschiede
bei dem Wirkmechanismus mögen
die relative Stärke
und/oder Wirkdauer der verschiedenen Botulinumtoxin-Serotypen beeinflussen.
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Unabhängig vom
Serotyp scheint der molekulare Mechanismus der Toxin-Intoxikation ähnlich zu
sein und mindestens drei Schritte oder Stadien zu involvieren. Bei
dem ersten Schritt des Vorganges bindet das Toxin an die präsynaptische
Membran des Zielneurons durch eine spezifische Wechselwirkung zwischen
der H-Kette und einem Zelloberflächenrezeptor;
man denkt, dass der Rezeptor für
jeden Serotyp von Botulinumtoxin und für Tetanustoxin unterschiedlich
ist. Das Carboxyl-Endsegment der H-Kette, Hc,
scheint wichtig für
die Zielgebung des Toxins an die Zelloberfläche zu sein.
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Bei
dem zweiten Schritt überquert
das Toxin die Plasmamembran der vergifteten Zelle. Das Toxin wird
durch die Zelle durch rezeptorvermittelte Endozytose umschlossen
und ein Endosom, das das Toxin enthält, wird gebildet. Das Toxin
entkommt dem Endosom dann in das Zytoplasma der Zelle. Man denkt, dass
dieser letzte Schritt durch das Amino-Endsegment der H-Kette, HN, vermittelt wird, was eine konformationelle Änderung
des Toxins in Antwort auf einen pH von ungefähr 5,5 oder niedriger hervorruft. Von
Endosomen ist bekannt, dass sie eine Protonenpumpe besitzen, die
den intraendosomalen pH erniedrigt. Die konformationelle Änderung
exponiert hydrophobe Reste in dem Toxin, was es dem Toxin erlaubt,
sich selbst in die endosomale Membran einzubetten. Das Toxin transloziert
dann durch die endosomale Membran in das Zytosol.
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Der
letzte Schritt des Mechanismus der Botulinumtoxin-Aktivität scheint
die Reduktion der Disulfidbindung, die die H- und L-Kette verbindet,
zu involvieren. Die gesamte toxische Aktivität von Botulinum- und Tetanustoxinen
ist in der L-Kette des Holotoxins enthalten; die L-Kette ist eine
Zink (Zn++)-Endopeptidase, die selektiv Proteine spaltet, die für die Erkennung
und das Andocken von Neurotransmitter enthaltenden Vesikeln an die
zytoplasmatische Oberfläche
der Plasmamembran und die Fusion der Vesikel mit der Plasmamembran
essentiell sind. Tetanusneurotoxin, Botulinumtoxin/B/D,/F und/G
rufen den Abbau von Synaptobrevin (auch Vesikel-assoziiertes Membramprotein
(VAMP) genannt), einem synaptosomalen Membranprotein, hervor. Das
meiste des VAMP, das auf der zytosolischen Oberfläche des
synaptischen Vesikels vorliegt, wird als ein Ergebnis von einem
dieser Spaltungsereignisse entfernt. Jedes Toxin spaltet spezifisch
eine verschiedene Bindung.
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Das
Molekulargewicht des Botulinumtoxin-Proteinmoleküls liegt für alle sieben der bekannten
Botulinumtoxin-Serotypen bei ungefähr 150 kD. Interessanterweise
werden die Botulinumtoxine durch Clostridien-Bakterien als Komplexe
freigesetzt, die das 150 kD Botulinumtoxin-Proteinmolekül zusammen
mit assoziierten Nicht-Toxin-Proteinen umfassen. So kann der BoNt/A-Komplex
durch Clostridienbakterien als 900 kD-, 500 kD- und 300 kD-Formen hergestellt
werden.
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BoNT/B
und C1 werden offensichtlich nur als ein
500 kD-Komplex hergestellt. BoNT/D wird sowohl als 300 kD wie auch
500 kD-Komplexe hergestellt. Schließlich werden BoNT/E und F nur
als ungefähr 300
kD-Komplexe hergestellt. Man glaubt, dass die Komplexe (sprich Molekulargewicht
größer als
ungefähr
150 kD) ein Nicht-Toxin-Hämagglutininprotein und
ein Nicht-Toxin und ein nicht-toxisches Non-Hämagglutininprotein enthalten.
Diese zwei Nicht-Toxin-Proteine (die zusammen mit dem Botulinumtoxin-Molekül den relevanten
Neurotoxinkomplex umfassen) können
wirken, um Stabilität
gegen Denaturierung des Botulinumtoxin-Moleküls und Schutz gegen Verdauungssäuren bereitzustellen,
wenn das Toxin aufgenommen wird. Zusätzlich ist es möglich, dass
die größeren (größer als
ungefähr
150 kD Molekulargewicht) Botulinumtoxin-Komplexe zu einer langsameren
Diffusionsgeschwindigkeit des Botulinumtoxins weg von einem Ort
der intramuskulären Injektion
eines Botulinumtoxin-Komplexes führen können.
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In
vitro-Studien haben angezeigt, dass Botulinumtoxin die Kaliumkation-induzierte
Freisetzung von sowohl Acetylcholin wie auch Noradrenalin aus primären Zellkulturen
von Hirnstammgewebe inhibiert. Zusätzlich wurde berichtet, dass
Botulinumtoxin die evozierte Freisetzung von sowohl Glycin wie auch
Glutamat in primären
Kulturen von Rückenmarkneuronen
inhibiert und dass bei Gehirn-Synaptosom-Präparaten Botulinumtoxin die
Freisetzung von jedem der Neurotransmitter Acetylcholin, Dopamin, Noradrenalin,
CGRP und Glutamat inhibiert.
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BoNt/A
kann durch Etablierung und Züchten von
Kulturen von Clostridium botulinum in einem Fermentor und dann Ernten
und Reinigen der fermentierten Mischung in Übereinstimmung mit bekannten Vorgehensweisen
erhalten werden. Alle Botulinumtoxin-Serotypen werden anfänglich als
inaktive einkettige Proteine synthetisiert, die durch Proteasen
gespalten oder geschnitten werden müssen, um neuroaktiv zu werden.
Die Bakterienstämme,
die Botulinumtoxin-Serotypen A und G herstellen, besitzen endogene
Proteasen und die Serotypen A und G können daher aus Bakterienkulturen
in hauptsächlich
ihrer aktiven Form gewonnen werden. Im Gegensatz dazu werden die
Botulinumtoxin-Serotypen C1, D und E durch
nicht-proteolytische Stämme
synthetisiert und sind daher typischerweise inaktiviert, wenn sie aus
der Kultur gewonnen werden. Die Serotypen B und F werden sowohl
durch proteolytische wie auch nicht-proteolytische Stämme hergestellt
und können daher
in entweder ihrer aktiven oder inaktiven Form gewonnen werden. Sogar
die proteolytischen Stämme,
die z.B. den BoNt/B-Serotyp herstellen, spalten jedoch nur einen
Teil des hergestellten Toxins. Der genaue Anteil von geschnittenen
zu ungeschnittenen Molekülen
hängt von
der Länge
der Inkubation und der Temperatur der Kultur ab. Daher ist es wahrscheinlich,
dass ein bestimmter Prozentsatz von jeder Zubereitung von z.B. dem
BoNt/B-Toxin inaktiv ist, was möglicherweise
für die
bekannte signifikant geringere Stärke von BoNt/B im Vergleich
zu BoNt/A ursächlich
ist. Die Gegenwart von inaktiven Botulinumtoxin-Molekülen in einem
klinischen Präparat wird
zu der allgemeinen Proteinlast des Präparates beitragen, was mit
verstärkter
Antigenität
in Verbindung gebracht wurde, ohne dass sie zu seiner klinischen
Wirksamkeit beiträgt.
Zusätzlich
ist es bekannt, dass BoNt/B bei intramuskulärer Injektion eine kürzere Wirkdauer
aufweist und auch weniger stark ist als BoNt/A bei dem gleichen
Dosierungsspiegel.
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Es
wurde berichtet (als beispielhafte Beispiele), dass BoNt/A klinisch
wie folgt verwendet wurde:
- (1) ungefähr 75 bis
125 Einheiten BOTOX® per
intramuskulärer Injektion
(multiple Muskeln), um zervikale Dystonie zu behandeln;
- (2) 5 bis 10 Einheiten von BOTOX® pro
intramuskulärer
Injektion, um glabellare Linien (Augenfalten) zu behandeln (5 Einheiten,
intramuskulär
injiziert, in den Procerusmuskel und 10 Einheiten, intramuskulär injiziert,
in jeden Corrugator supercilii-Muskel);
- (3) ungefähr
30 bis 80 Einheiten BOTOX®, um Verstopfung durch
intrasphinktäre
Injektion des Puborektalis-Muskels zu behandeln;
- (4) ungefähr
1 bis 5 Einheiten pro Muskel von intramuskulär injiziertem BOTOX®, um Blepharospasmus
durch Injektion des lateralen prätarsalen Orbicularis
oculi-Muskels des Oberlides und des lateralen prätarsalen Orbicularis oculi
des Unterlides zu behandeln.
- (5) um Strabismus zu behandeln, wurden extraokuläre Muskeln
intramuskulär
mit zwischen ungefähr
1 bis 5 Einheiten von BOTOX® behandelt, wobei die
Menge, basierend auf der Größe des Muskels,
der injiziert werden sollte, und dem Ausmaß der erwünschten Muskellähmung (sprich
der erwünschten
Diopter-Korrektur) variierte.
- (6) um Spastizität
der oberen Extremität
nach Schlaganfall durch intramuskuläre Injektionen von BOTOX® in fünf verschiedene
Flexormuskeln der oberen Gliedmaße zu behandeln, wie folgt:
(a)
Flexor digitorum profundus: 7,5 U bis 30 U
(b) Flexor digitorum
sublimus: 7,5 U bis 30 U
(c) Flexor carpi ulnaris: 10 U bis
40 U
(d) Flexor carpi radialis: 15 U bis 60 U
(e) Biceps
brachii: 50 U bis 200 U.
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Jeder
der fünf
angegebenen Muskeln wurde bei der gleichen Behandlungssitzung injiziert,
so dass der Patient von 90 U bis 360 U BOTOX® durch intramuskuläre Injektion
in die Flexormuskulatur der oberen Gliedmaße bei jeder Behandlungssitzung
erhält.
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Das
Tetanusneurotoxin wirkt hauptsächlich im
zentralen Nervensystem, während
Botulinum-Neurotoxin auf die neuromuskuläre Synapse wirkt; beide wirken
durch Inhibition der Acetylcholin-Freisetzung aus dem Axon des betroffenen
Neurons in die Synapse, was zur Lähmung führt. Der Effekt der Intoxikation
auf das betroffene Neuron ist lang andauernd und bis kürzlich glaubte
man, dass er irreversibel sei. Vom Tetanus-Neurotoxin ist bekannt, dass
es in einem immunologisch unterschiedlichen Serotyp existiert.
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Acetylcholin
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Typischerweise
wird nur ein einzelner Typ eines kleinmolekularen Neurotransmitters
durch jeden Neuronentyp in dem Säuger-Nervensystem
freigesetzt. Der Neurotransmitter Acetylcholin wird durch Neurone
in vielen Bereichen des Gehirns, aber spezifisch durch die großen Pyramidenzellen
des motorischen Cortex, durch mehrere verschiedene Neurone in den
Basalganglien, durch die motorischen Neurone, die die Skelettmuskulatur
innervieren, durch die präganglionären Neurone
des autonomen Nervensystem (sowohl sympa thisch wie auch parasympathisch),
durch die postganglionären
Neurone des parasympathischen Nervensystems und durch einige der
postganglionären
Neurone des sympathischen Nervensystems sezerniert.
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Im
wesentlichen sind nur die postganglionären sympathischen Nervenfasern
zu den Schweißdrüsen, den
Piloerector-Muskeln und einigen Blutgefäße cholinerg und die meisten
der postganglionären Neurone
des sympathischen Nervensystems sezernieren den Neurotransmitter
Noradrenalin. In den meisten Fällen
besitzt Acetylcholin einen exzitatorischen Effekt. Von Acetylcholin
ist jedoch bekannt, dass es inhibitorische Effekte an einigen der
peripheren parasympathischen Nervenendigungen aufweist, wie die
Inhibition des Herzens durch den Vagusnerv.
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Die
efferenten Signale des autonomen Nervensystems werden durch den
Körper
durch entweder das sympathische Nervensystem oder das parasympathische
Nervensystem übertragen.
Die präganglionären Neurone
des sympathischen Nervensystems gehen von Körpern der präganglionären sympathischen
Neurone, die in dem intermedio-lateralen Horn des Rückenmarkes
lokalisiert sind, aus. Die präganglionären sympathischen
Nervenfasern, die von dem Zellkörper
ausgehen, bilden mit postganglionären Neuronen, die entweder
in einem paravertebralen sympathischen Ganglion oder in einem prävertebralen
Ganglion lokalisiert sind, eine Synapse. Da die präganglionären Neurone
von sowohl dem sympathischen wie auch parasympathischen Nervensystem
cholinerg sind, wird die Anwendung von Acetylcholin an den Ganglien
sowohl sympathische wie auch parasympathische postganglionäre Neurone
erregen.
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Acetylcholin
aktiviert zwei Arten von Rezeptoren, muscarinerge und nicotinerge
Rezeptoren. Die muscarinergen Rezeptoren werden in allen Effektorzellen
gefunden, die durch die postganglionären Neurone des parasympathischen
Nervensystems stimuliert werden, wie auch in denjenigen, die durch
die postganglionären
cholinergen Neuronen des sympathischen Nervensystems stimuliert
werden. Die nicotinergen Rezeptoren werden in den Synapsen zwischen
den präganglionären und
postganglionären Neuronen
von sowohl dem Sympathikus wie auch dem Parasympathikus gefunden.
Die nicotinergen Rezeptoren liegen auch auf vielen Membranen der Skelettmuskelfasern
an der neuromuskulären
Synapse vor.
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Acetylcholin
wird aus cholinergen Neuronen freigesetzt, wenn kleine, klare, intrazelluläre Vesikel mit
der präsynaptischen
Neuronenzellmembran fusionieren. Eine große Bandbreite nicht-neuronaler
sekretorischer Zellen, wie Nebennierenmarks- (wie auch die PC12-Zelllinie)
und Langerhansche Inselzellen setzen Catecholamine bzw. Insulin
aus großen dichtkernigen
Vesi keln frei. Die PC12-Zelllinie ist ein Klon von Ratten-Phäochromozytomzellen,
die weit verbreitet als ein Gewebekulturmodell für Studien der sympathoadrenalen
Entwicklung verwendet werden. Botulinumtoxin inhibiert die Freisetzung
von beiden Verbindungsarten aus beiden Zelltypen in vitro, permeabilisiert
(wie durch Elektroporation) oder durch direkte Injektion des Toxins
in die denervierte Zelle. Von Botulinumtoxin ist auch bekannt, dass
es die Freisetzung des Neurotransmitters Glutamat aus kortikalen
Synaptosomzellkulturen blockiert.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Medikamente zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen
bei einem Säuger,
z.B. bei einem Menschen, bereit. Das Medikament ist für die Verabreichung
einer effektiven Menge eines Botulinumtoxins direkt an ein Blutgefäß eines
Säugers
formuliert, um eine kardiovaskuläre
Erkrankung zu behandeln. Bei einer Ausführungsart verhindert das Medikament
Restenose.
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Bei
einer Ausführungsart
der Erfindung hat oder hatte der Säuger einen kardiovaskulären Eingriff.
Bei einer Ausführungsart
ist der kardiovaskuläre Eingriff
ein arteriell kardiovaskulärer
Eingriff, z.B. ein koronararterieller kardiovaskulärer Eingriff.
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Bei
einer Ausführungsart
beinhaltet der kardiovaskuläre
Eingriff einen Angioplastie-Eingriff. Bei einer Ausführungsart
beinhaltet die Angioplastie den Schritt der Einführung eines Stents in das Blutgefäß des Säugers. Bei
einer anderen Ausführungsart
beinhaltet die Angioplastie nicht den Schritt der Einführung eines
Stents in ein Blutgefäß. Der Angioplastie-Eingriff kann z.B.
eine Ballon-Angioplastie sein. Bei einer Ausführungsart beinhaltet die Ballon-Angioplastie
die Verwendung eines Stents. Zum Beispiel kann ein Stent in das
Blutgefäß während der
Ballon-Angioplastie eingeführt
werden.
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Der
Eingriff ist nicht auf die Verwendung eines Ballons begrenzt. Jedes
Gerät,
das verwendet werden kann, um mechanisch ein verengtes Blutgefäß zu öffnen, z.B.
eine Feder oder ein anderes Ausweitungsgerät, kann verwendet werden, um
eine Angioplastie durchzuführen.
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Der
Schritt der Verabreichung des Botulinumtoxins kann einen Schritt
der Injektion des Botulinumtoxins in eine Wand des Blutgefäßes beinhalten.
Insbesondere kann das Toxin in die Intima-, Media- und/oder Adventitiaschichten
des Blutgefäßes injiziert
werden. Weiter kann der Schritt der Verabreichung unter Verwendung
eines Stents, der mit Botulinumtoxin beschichtet oder imprägniert wurde,
erreicht werden.
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Bei
einer Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung reduziert oder eliminiert das Botulinumtoxin
den Schaden an einem Blutgefäß. Beispiele
für Schäden, die
auftreten können,
sind Dehnung und/oder Einreißen
eines Blutgefäßes oder
irgendein anderer Schaden, der an dem Blutgefäß als ein Resultat der mechanischen
Aufweitung des inneren Durchmessers des Blutgefäßes auftreten kann. Bei einer
Ausführungsart
reduziert oder eliminiert das Botulinumtoxin den Schaden an dem
Blutgefäß, zumindest
teilweise, durch Dilatation des Blutgefäßes. Bei einer anderen Ausführungsart
reduziert oder eliminiert das Botulinumtoxin den Schaden an dem Blutgefäß, zumindest
zum Teil, durch Reduktion oder Elimination von Entzündung des
Blutgefäßes.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung kann das Botulinumtoxin irgendein
Botulinumtoxin sein, einschließlich
den Botulinumtoxin-Typen A, B, C, D, E, F, G oder Mischungen davon
oder Kombinationen davon, einschließlich eines modifizierten,
hybriden oder chimären
Botulinumtoxins.
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Weiter
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden Verfahren bereitgestellt, um
die Restenose in einem Blutgefäß bei einem
Säuger
zu verhindern, die nach einem kardiovaskulären Eingriff auftreten kann.
Bei einer Ausführungsart
beinhaltet das Verfahren einen Schritt der Verabreichung einer effektiven
Menge von Botulinumtoxin an einen Säuger, wodurch die Restenose
in einem Blutgefäß verhindert
wird.
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Noch
weiter in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden Verfahren bereitgestellt, um
Restenose bei einem Säuger
durch Verhinderung von Schaden an einem Blutgefäß, der während oder nach einem kardiovaskulären Eingriff
auftreten kann, zu verhindern. Bei einer Ausführungsart beinhaltet das Verfahren
den Schritt der Verabreichung einer effektiven Menge an Botulinumtoxin
an einen Säuger, wodurch
Schaden an dem Blutgefäß verhindert
und Restenose verhindert wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verhinderung von Restenose
bei einem Säuger durch
Verhinderung von Entzündung
in einem Blutgefäß, die während oder
nach einem kardiovaskulären
Eingriff auftreten kann. Bei einer Ausführungsart wird das Medikament
für die
Verabreichung einer effektiven Menge des Botulinumtoxins an einen
Säuger formuliert,
wodurch die Entzündung
in dem Blutgefäß und Restenose
verhindert wird.
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Weiter
stellt die vorliegende Erfindung die Verhinderung von Restenose
bei einem Säuger durch
Dilatation eines Blutgefäßes vor,
während
oder nach einem kardiovaskulären
Eingriff bereit. Bei einer Ausführungsart
wird das Medikament für
die Verabreichung einer effektiven Menge des Botulinum toxins an
einen Säuger
formuliert, wodurch das Blutgefäß dilatiert
und Restenose verhindert wird.
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Noch
weiter stellt die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen für die Verwendung
bei kardiovaskulären
Eingriffen bereit. Bei einer Ausführungsart beinhalten diese
Zusammensetzungen einen Stent mit einem Botulinumtoxin, das an dem
Stent angebracht oder in den Stent eingebettet ist. Das Botulinumtoxin
kann irgendein Botulinumtoxin sein, einschließlich Botulinumtoxin-Typ A,
B, C, D, E, F, G oder Kombinationen davon oder Mischungen davon.
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Zusätzliche
Vorteile und Aspekte der vorliegenden Erfindung sind in der folgenden
detaillierten Beschreibung und den Ansprüchen offensichtlich.
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Definitionen
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"Wirkstoff" ist als ein Neurotoxin,
z.B. ein Botulinumtoxin, für
die Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung definiert. Ein Wirkstoff kann ein Fragment eines Neurotoxins,
ein modifiziertes Neurotoxin oder ein variantes Neurotoxin sein,
das einiges oder alles der biologischen Aktivität eines unmodifizierten Neurotoxins
besitzt.
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"Angioplastie" bedeutet irgendeinen
Eingriff, bei dem der innere Durchmesser eines Blutgefäßes mechanisch
aufgeweitet wird.
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Ein "Botulinumtoxin" kann sich auf natives Botulinumtoxin
oder ein funktionelles Fragment eines Botulinumtoxins oder ein modifiziertes
Botulinumtoxin beziehen. Zusätzlich
sind Botulinumtoxine mit Aminosäure-Deletionen,
-Additionen, -Veränderungen
oder -Substitutionen, die eine einzelne Aminosäure oder einen kleinen Prozentsatz
an Aminosäuren
(z.B. weniger als ungefähr
5 % oder z.B. weniger als ungefähr
1 %) deletieren, zufügen,
verändern oder
substituieren, konservativ modifizierte Variationen von Botulinumtoxin.
Wo ein oder mehrere Substitutionen einer Aminosäure/Aminosäuren mit einer chemisch ähnlichen
Aminosäure
in einem Botulinumtoxin durchgeführt
werden, führt
dies auch zu einer konservativ modifizierten Variation eines Botulinumtoxins.
Tabellen, die funktionell ähnliche
Aminosäuren
bereitstellen, sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Die folgenden
zwei Gruppen enthalten jeweils Aminosäuren, die konservative Substitutionen
füreinander
sind: aliphatisch: Glycin (G), Alanin (A), Valin (V), Leucin (L),
Isoleucin (I); aromatisch: Phenylalanin (F), Tyrosin (Y), Tryptophan
(W); Schwefel enthaltend: Methionin (M), Cystein (C); basisch: Arginin
(R), Lysin (K), Histidin (H); sauer: Asparaginsäure (D), Glutaminsäure (E),
Asparagin (N), Glutamin (Q). Siehe auch Creighton (1984) Proteins,
W. H. Freeman and Company. Konservativ modifizierte Variationen von
nativen Botuli numtoxinen sind in den Umfang der Bedeutung von "Botulinumtoxin" mit eingeschlossen.
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"Kardiovaskulär" bedeutet Blutgefäße, z.B. Blutgefäße des Herzens
betreffend.
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"Clostridientoxin" oder "Clostridien-Neurotoxin" bedeutet ein Toxin,
das natürlich
durch die Gattung des Bakteriums Clostridium hergestellt wird. Zum
Beispiel beinhalten Clostridientoxine Botulinumtoxine, Tetanustoxine,
Difficiletoxine und Butyricumtoxine, sind aber nicht darauf begrenzt.
Ein Clostridientoxin kann auch durch bekannte rekombinante Mittel
durch ein Nicht-Clostridien-Bakterium hergestellt werden.
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"Kombination" bedeutet eine geordnete
Sequenz von Elementen. Zum Beispiel kann eine Kombination aus Botulinumtoxinen,
die Verabreichung von Botulinumtoxin E, gefolgt von der Verabreichung von
Botulinumtoxin-Typ A, gefolgt von der Verabreichung von Botulinumtoxin-Typ
B bedeuten. Dies steht im Gegensatz zu einer "Mischung", bei der z.B. verschiedene Toxintypen
vor der Verabreichung kombiniert werden.
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"Schaden" bedeutet Einreißen, Zerkratzen, Dehnen,
Abschürfen,
Drücken
und/oder Entzündung oder
Verletzung, die durch Entzündung
hervorgerufen wird, oder eine andere Verletzung, die in einem Blutgefäß auftreten
kann, das gerade einem Eingriff, z.B. einem Eingriff, bei dem der
innere Durchmesser des Blutgefäßes unter
Verwendung von mechanischer Gewalt expandiert wird, unterzogen wird.
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"Fragment" bedeutet eine Aminosäuresequenz,
die fünf
Aminosäuren
oder mehr der nativen Aminosäuresequenz
bis zu einer Größe von minus mindestens
einer Aminosäure
von der nativen Sequenz, umfasst. Zum Beispiel umfasst ein Fragment einer
Botulinumtoxin-Typ A-Leichtkette fünf oder mehr Aminosäuren der
Aminosäuresequenz
der nativen Botulinumtoxin-Typ A-Leichtkette bis zu einer Größe von minus
einer Aminosäure
von der nativen Leichtkette.
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"Hc" bedeutet ein Fragment,
das von der H-Kette eines Clostridientoxins erhalten wurde, das äquivalent,
z.B. funktionell äquivalent,
zu dem Carboxyl-Endfragment der H-Kette ist, oder den Anteil, der
zu diesem Fragment in der intakten H-Kette, das bei der Bindung
an eine Zelloberfläche
oder einen Zelloberflächenrezeptor
involviert ist, korrespondiert.
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"HN" bedeutet ein Fragment
oder eine Variante, die von einer H-Kette eines Clostridientoxins
erhalten wird, die funktionell äquivalent
zu dem Anteil einer intakten H-Kette, der in die Translokation von mindestens
der L-Kette über
eine intrazelluläre
endosomale Membran in ein Zytoplasma einer Zelle involviert ist,
sein kann. Ein HN kann aus der Entfernung eines
Hc aus einer H-Kette resultieren. Ein HN kann auch daraus resultieren, dass eine
H-Kette so modifiziert wird, dass ihr Hc nicht
länger
an cholinerge Zelloberflächen
bindet.
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"Schwere Kette" bedeutet die schwere
Kette eines Clostridien-Neurotoxins oder eines Fragmentes oder einer
Variante eines HN eines Clostridien-Neurotoxins.
Eine schwere Kette kann ein Molekulargewicht von ungefähr 100 kD
aufweisen und kann als H-Kette oder als H bezeichnet werden.
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"LHN" bedeutet ein Fragment,
das von einem Clostridien-Neurotoxin erhalten wird, das die L-Kette gekoppelt
an ein HN enthält. LHN kann
aus dem intakten Clostridien-Neurotoxin durch Proteolyse erhalten werden,
um so die Hc-Domäne zu entfernen oder zu modifizieren.
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"Leichte Kette" bedeutet die leichte
Kette eines Clostridien-Neurotoxins oder ein Fragment oder eine
Variante einer leichten Kette eines Clostridien-Neurotoxins. Eine
leichte Kette kann ein Molekulargewicht von ungefähr 50 kD
aufweisen und kann als eine L-Kette, L oder als die proteolytische
Domäne
eines Clostridien-Neurotoxins bezeichnet werden.
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"Linker" bedeutet ein Molekül, das zwei
oder mehr andere Moleküle
oder Komponenten miteinander koppelt.
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Ein "modifiziertes Neurotoxin" bedeutet ein Neurotoxin,
das eine nicht-native Komponente, die kovalent an das Neurotoxin
angebracht ist, und/oder das Fehlen eines nativen Anteils des Neurotoxins aufweist.
Zum Beispiel kann ein modifiziertes Botulinumtoxin eine Leichtkette
eines Botulinumtoxins mit einem Substanz-P-Molekül, das kovalent gebunden ist,
sein. "Neurotoxin" oder "Toxin" bedeutet eine Substanz,
die die neuronale Funktion oder zelluläre Sezernierung inhibiert.
Clostridientoxine sind Beispiele für ein Neurotoxin.
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"Verhindern" bedeutet vom Auftreten
ganz oder teilweise abhalten.
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"Reduzieren" bedeutet im Ausmaß (z.B.
Größe, Quantität oder Anzahl)
kleiner machen. Die Reduktion kann ungefähr 1 % bis ungefähr 100 %
betragen. Zum Beispiel kann die Reduktion zwischen ungefähr 1 % und
ungefähr
10 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
20 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
30 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
40 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
50 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
60 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
70 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
80 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
90 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
100 % betragen.
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"Spacer" bedeutet ein Molekül oder einen Satz
an Molekülen,
die physikalisch Komponenten von Wirkstoffen trennen und/oder zu
Distanz zwischen ihnen führen
für die
Verwendung gemäß der Erfindung.
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"Substanziell" bedeutet zum größten Teil, aber
nicht vollständig.
Zum Beispiel kann substanziell ungefähr 10 % bis ungefähr 99,999
%, ungefähr 20
% bis ungefähr
99,999 %, ungefähr
30 % bis ungefähr
99,999 %, ungefähr
40 % bis ungefähr
99,999 % oder ungefähr
50 % bis ungefähr
99,999 % bedeuten.
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"Zielgebender Bestandteil" bedeutet ein Molekül, das eine
spezifische Bindungsaffinität
für eine Zelloberfläche oder
einen Zelloberflächenrezeptor aufweist.
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"Variante" bedeutet ein Molekül oder Peptid, das
substanziell in seiner Struktur und Funktion das gleiche wie ein
offenbartes Molekül
oder Peptid ist. Zum Beispiel kann eine Variante einer spezifizierten Leichtkette
Unterschiede in der Aminosäuresequenz aufweisen,
wenn sie mit der Aminosäuresequenz
der spezifizierten Leichtkette verglichen wird. Varianten können als äquivalent
zu den spezifisch offenbarten Molekülen betrachtet werden und liegen
als solche innerhalb des Umfangs der Erfindung.
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Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung basiert zum Teil auf der Entdeckung, dass
ein Neurotoxin, z.B. Botulinumtoxin, für die Behandlung von kardiovaskulärer Erkrankung,
z.B. für
die Behandlung kardiovaskulärer
Erkrankung bei einem Patienten, der sich einem kardiovaskulären Eingriff
unterzieht oder unterzogen hat, nützlich ist. Bei einer Ausführungsart
stellt die vorliegende Erfindung Verfahren bereit, um Restenose
nach einem kardiovaskulären
Eingriff zu reduzieren oder zu eliminieren.
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Ein
Fachmann auf dem Gebiet wird verstehen, dass die hier offenbarte
Erfindung bei jedem Blutgefäß im Körper Anwendung
finden kann, einschließlich,
aber nicht begrenzt auf koronare (Herz), cerebrale (Gehirn), Carotis
(Hals), renale (Niere), viscerale (abdominelle), iliakale (Hüfte), femoropopliteale
(Schenkel), infrapopliteale (Knie) Blutgefäße.
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Die
Erfindung betrifft die Anwendung eines Neurotoxins, z.B. eines Botulinumtoxins,
an einem Blutgefäß eines
Patienten, der sich einem Eingriff unterzieht oder unterziehen wird
oder unterzogen hat, der direkt oder indirekt zu einem Schaden an
einem Blutgefäß, z.B.
einer Koronararterie führen
kann. Bei einer Ausführungsart
stellt die vorliegende Erfindung Verfahren bereit, um einen Patienten,
der sich einem Angioplastie-Eingriff unterzieht, zu behandeln, wodurch
Restenose infolge des Eingriffs reduziert oder eliminiert wird.
Bei einer Ausführungsart
beinhaltet die Angioplastie die Verwendung eines Stents, z.B. eines
selbst-expandierenden Stents. Bei einer anderen Ausführungsart
ist die Angioplastie eine Ballon-Angioplastie. Bei einer anderen
Ausführungsart ist
die Angioplastie eine Ballon-Angioplastie,
die die Verwendung eines Stents beinhaltet. Bei einer anderen Ausführungsart
ist die Angioplastie eine Ballon-Angioplastie, die nicht die Verwendung
eines Stents beinhaltet.
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Ohne
die vorliegende Erfindung durch irgendeine Theorie oder einen Wirkmechanismus
begrenzen zu wollen, denkt man, dass die vorliegenden Verfahren
den Schaden an einem Blutgefäß, der im Zusammenhang
mit einer mechanischen Aufweitung eines ansonsten verschlossenen
oder teilweise verschlossenen Blutgefäßes auftreten kann, verhindern. Daher
kann die vorliegende Erfindung Restenose verhindern, die anderweitig
als ein Ergebnis von solchem Schaden auftreten könnte. Beispiele für Schaden,
der verhindert werden kann, sind Einreißen, Kratzen, Dehnen, Abschaben,
Drücken
und/oder Entzündung
oder Verletzung, die durch Entzündung hervorgerufen
wird, oder andere Verletzung, die in einem Blutgefäß auftreten
kann, das einem Eingriff, z.B. einem Eingriff, bei dem der innere
Durchmesser des Blutgefäßes unter
Verwendung von mechanischer Gewalt expandiert wird, unterzogen wird.
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Obwohl
die Funktionsweise von Botulinumtoxin bei der Verhinderung von Schaden,
der in einem Blutgefäß auftritt,
noch nicht vollständig
verstanden wird, schlägt
der Erfinder mindestens zwei mögliche
Theorien über
die Wirkweise vor, ohne zu wünschen,
die Erfindung durch irgendeine besondere Theorie oder einen Wirkmechanismus
zu begrenzen.
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In
einem Fall glaubt man, dass die Toxine einen dilatierenden Effekt
auf die Blutgefäße ausüben, wodurch
sie den Durchmesser eines Gefäßes, einschließlich dem
inneren Durchmesser des Gefäßes, vergrößern. Optische
Kohärenztopographie
kann verwendet werden, um einen Maßstab für den dilatierenden Effekt
des Toxins zur Verfügung
zu stellen. Der dilatierende Effekt des Toxins kann als ein Faktor der
ursprünglichen
Größe der Blutgefäßöffnung vor der
Verabreichung des Toxins quantifiziert werden. Bei einer Ausführungsart
kann die Blutgefäßöffnung auf
zwischen ungefähr
1,5x und ungefähr
100x die Größe der Öffnung vor
der Verabreichung des Toxins dilatiert werden. Zum Beispiel kann
die Blutgefäßöffnung auf
zwischen ungefähr
2x und ungefähr
5x die Größe der Öffnung vor
der Verabreichung des Toxins dilatiert werden. Bei einem anderen
Beispiel kann die Blutgefäßöffnung auf
zwischen ungefähr
2x und ungefähr
10x die Größe der Öffnung vor
der Verabreichung des Toxins dilatiert werden. Bei einem anderen Beispiel
kann die Blutgefäßöffnung auf
zwischen ungefähr
2x und ungefähr
30x die Größe der Öffnung vor
der Verabreichung des Toxins dilatiert werden. Bei einem anderen
Beispiel kann die Blutgefäßöffnung auf
zwischen ungefähr
2x und ungefähr
50x die Größe der Öffnung vor
der Verabreichung des Toxins dilatiert werden. Bei einem anderen
Beispiel kann die Blutgefäßöffnung auf
zwischen ungefähr
50x und ungefähr
100x die Größe der Öffnung vor
der Verabreichung des Toxins dilatiert werden.
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Die
Dilatation der Blutgefäße könnte die
Gefäße für interventionelle
Eingriffe empfänglicher
machen. Zum Beispiel kann es weniger wahrscheinlich sein, dass Ballon-Angioplastie
und/oder Insertion eines Stents oder eine andere mechanische Intervention
das Blutgefäß schädigt, wenn
das Blutgefäß sich in
einem dilatierten Zustand befindet. Nach der Verabreichung eines
Wirkstoffes an das Blutgefäß könnte es
dem Blutgefäß erlaubt
werden, sich zu dilatieren, bevor der Eingriff, z.B. ein Angioplastie-Eingriff, durchgeführt wird.
Ob Dilatation stattgefunden hat und in welchem Ausmaß die Dilatation
stattgefunden hat, kann durch einen Arzt mit gewöhnlichen Fähigkeiten bestimmt werden.
Zum Beispiel kann optische Kohärenztopographie
verwendet werden, um diese Bestimmungen zu machen.
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Bei
einer anderen, nicht begrenzenden Theorie der Wirkweise wird geglaubt,
dass die hier offenbarten Toxine auf entzündungsvermittelnde Zellen, z.B.
Blutgefäß-Endothelzellen,
wirken. Diese Zellen präsentieren
viele biologisch aktive Entzündungsmediatoren,
die Bradykinin, Stickoxid und vasoaktives intestinales Peptid beinhalten.
Die Freisetzung dieser und/oder anderer Mediatoren kann zu den Ereignissen
beitragen, die die Blutgefäßentzündung hervorrufen,
die zur Restenose beitragen kann.
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Während der
Sezernierung oder Exozytose können
die Mediatoren in Vesikeln eingeschlossen sein, die mit der inneren
Oberfläche
der Zellmembran fusionieren, wodurch der Vesikelinhalt an der Außenseite
der Zelle freigesetzt wird. Es wird die Theorie aufgestellt, dass
Interferenz mit dem Exozytoseprozess die Wirkweise der Clostridientoxine
sein könnte.
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Es
wird die Theorie aufgestellt, dass Clostridientoxine durch Verhinderung
oder Reduktion der Sekretion von Entzündung produzierenden Molekülen in Blutgefäßzellen
oder anderen Zellen durch Spaltung oder durch anderweitiges Stören der
Funktion von Proteinen, die in den sekretorischen Prozess involviert
sind, durch Verwendung einer Leichtkettenkomponente, z.B. einer
Botulinum-Leichtkettenkomponente, wirken könnten. Eine Schwerkettenkomponente,
z.B. HN, kann auch bei bestimmten Ausführungsarten
der vorliegenden Erfindung durch z.B. Unterstützung bei der Freisetzung eines
Wirkstoffes der Erfindung aus intrazellulären Vesikeln, z.B. Endosomen,
wirken.
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Ohne
den Wunsch, die Erfindung durch irgendeine Theorie oder einen Wirkmechanismus
zu limitieren wird vermutet, dass Entzündung entweder direkt oder
indirekt zur Restenose beiträgt.
Durch Verhinderung oder Reduktion von Blutgefäßentzündung, die mit kardiovaskulären Eingriffen,
z.B. Ballon-Angioplastie und/oder Insertion eines Stents, im Zusammenhang
stehen kann, kann Restenose bei einem Patienten, der sich einem
kardiovaskulären Eingriff
unterzogen hat, reduziert werden.
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Ein
anderer möglicher
Mechanismus für
die Wirksamkeit der vorliegenden offenbarten Erfindung ist eine
Wirkung eines Botulinumtoxins, neuronal vermittelte Blutgefäßkontraktion
zu inhibieren. Vorbehandlung mit einem Botulinumtoxin kann eine Nach-Dehnungskonstriktion
inhibieren. Innerhalb des Umfanges der vorliegenden Erfindung liegt
ein Botulinumtoxin, das ein zielgerichtetes Toxin ist, worin der
native Bindungsbestandteil des Toxins im Ganzen oder teilweise durch
einen neuen Bindungsbestandteil ersetzt wurde, der das Toxin auf α2-Rezeptoren
auf sympathischen Neuronen, die das Blutgefäß, das behandelt werden soll,
innervieren, richtet. Darüber
hinaus kann NO lokal induziert werden, um Dilatation hervorzurufen.
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Das
Neurotoxin für
die Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann einen Zielrichtungsbestandteil, einen therapeutischen
Bestandteil und einen Translokationsbestandteil umfassen.
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Bei
einer Ausführungsart
umfasst der Zielrichtungsbestandteil ein Carboxyl-Endfragment einer schweren
Kette von Butyricumtoxin, einem Tetanustoxin oder einem Botulinumtoxin,
einschließlich Botulinumtoxin-Typen
A, B, C, D, E, F und G.
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Bei
einer anderen Ausführungsart
kann der Zielgebungsbestandteil Nicht-Botulinumtoxin-Ursprungs sein.
Beispiele für
Zielgebungsbestandteile, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
aber nicht auf diese begrenzt sind, sind Antikörper, monoklonale Antikörper, Antikörperfragmente
(Fab, F(ab)'2, Fv, ScFv und andere ähnliche Antikörperfragmente),
Lectine, Hormone, Cytokine, Wachstumsfaktoren, Peptide, Kohlenhydrate,
Lipide, Glycone und Nukleinsäuren.
Andere Zielgebungsbestandteile, die gemäß der vorliegenden Erfindung nützlich sein
könnten,
werden in WO 01/21213 offenbart, das hier durch Hinweis in seiner
Gesamtheit eingeschlossen ist.
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Ein
beispielhafter Zielrichtungsbestandteil für die Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist Substanz P oder Substanzen, die der Substanz P ähnlich sind.
Die Verwendung von Substanz P oder Substanzen, die Substanz P ähnlich sind,
als Zielrichtungsbestandteile, wird in US-Patentanmeldungen 09/489,667;
091922,093 und 091625,098 beschrieben.
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Der
therapeutische Bestandteil wirkt, um selektiv Proteine zu spalten,
die für
die Erkennung und das Andocken von sekretorischen Vesikeln an die
cytoplasmatische Oberfläche
der Plasmamembran und die Fusion der Vesikel mit der Plasmamembran
essenziell sind. Ein Effekt des therapeutischen Bestandteils kann
sein, dass er substanziell mit der Freisetzung von Neurotransmittern
aus einer Zelle interferiert. Ein anderer Effekt des therapeutischen
Bestandteils kann sein, dass er Dilatation von Blutgefäßen hervorruft.
Ein anderer Effekt kann sein, dass er schlaffe Lähmung von glattem Muskelgewebe
hervorruft. Ein anderer Effekt kann sein, dass er die Sekretion
von Zellen, z.B. Entzündung
hervorrufenden Zellen, reduziert oder eliminiert. Bei einer Ausführungsart
umfasst der therapeutische Bestandteil eine Leichtkette eines Butyricumtoxins,
eines Tetanustoxins, eines Botulinumtoxins, z.B. Botulinumtoxin-Typ A,
B, C, D, E, F und G.
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Der
Translokationsbestandteil kann den Transfer von mindestens einem
Teil des Neurotoxins, z.B. des therapeutischen Bestandteils, in
das Zytoplasma der Zielzelle erleichtern. Bei einer Ausführungsart
umfasst der Translokationsbestandteil ein Amino-Endfragment einer
schweren Kette eines Butyricumtoxins, eines Tetanustoxins, eines
Botulinumtoxins, z.B. eines Botulinumtoxins-Typ A, B, C, D, E, F
und G.
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Gemäß einem
breit gefassten Aspekt dieser Erfindung können rekombinante DNA-Methodiken verwendet
werden, um die Bestandteile von Wirkstoffen, die gemäß dieser
Erfindung nützlich
sind, herzustellen. Diese Techniken können Schritte des Erhaltens
von geklonten Genen aus natürlichen
Quellen oder von synthetischen Oligonukleotidsequenzen, die Botulinum-Neurotoxin-Bestandteile, einschließlich Botulinum-Neurotoxin-schweren
Ketten, Leichtketten oder Varianten davon, modifizierte Botulinum-Neurotoxin-Ketten
und/oder Fragmente von den Ketten kodieren können, umfassen. Geklonte Gene können auch
einen Zielrichtungsbestandteil kodieren.
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Die
Gene können
in z.B. Klonierungsvektoren, wie Phagen oder Plasmide oder Phagemide,
geklont werden. Die rekombinanten Vektoren werden in Wirtszellen,
z.B. in eine prokaryotische Zelle, z.B. E. coli, transformiert.
Die Proteine können
exprimiert und dann unter Verwendung von konventionellen Techniken
isoliert werden.
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Es
können
Fusionsgene verwendet werden, die mehr als einen Bestandteil eines
Wirkstoffes kodieren. Zum Beispiel kann ein Zielrichtungsbestandteil
und eine Botulinumtoxin-schwere Kette und/oder Leichtkette und/oder
ein Fragment einer schweren und/oder ein Fragment einer leichten
Kette aus einem einzelnen geklonten Gen als ein Fusionsprotein hergestellt
werden. Alternativ können
aus rekombinanten Techniken erhaltene individuelle Bestandteile chemisch
an andere Bestandteile, die aus ähnlichen oder
anderen Quellen erhalten wurden, gekoppelt werden. Zum Beispiel
kann ein Zielrichtungsbestandteil an eine rekombinante L-Kette oder
an ein rekombinantes Fusions-LHN gekoppelt
werden. Die Bindungen zwischen den Botulinum-Bestandteilen und den Zielgebungsanteilen
können
geeignete Spacerkomponenten beinhalten, die ebenfalls DNA-codiert
sein können.
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Bei
einer Ausführungsart
wird ein LHN, das ein Hybrid von einer L-Kette
oder ein HN von verschiedenen Botulinumtoxin-Typen
sein kann, rekombinant als ein Fusionsprotein exprimiert. Solch
ein LHN-Hybrid kann auch an einen Zielrichtungsbestandteil
gekoppelt sein. Es können
ein oder mehrere Spacer zwischen dem L und HN und/oder
zwischen dem LHN und dem Zielrichtungsbestandteil
mit eingeschlossen sein.
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Bei
einer anderen Ausführungsart
der Erfindung wird die L-Kette eines Botulinum-Neurotoxins oder
ein Fragment der L-Kette, die die Endopeptidasewirkung enthält, rekombinant
exprimiert, um einen Wirkstoff für
die Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung herzustellen.
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Bei
einer anderen Ausführungsart
der Erfindung wird die L-Kette eines Botulinum-Neurotoxins oder
eines Fragmentes der L-Kette, die die Endopeptidaseaktivität enthält, rekombinant
als ein Fusionsprotein mit dem HN der H-Kette
und dem Zielrichtungsbestandteil exprimiert. Das exprimierte Fusionsprotein
kann auch eine oder mehrere Spacerregionen beinhalten. Zum Beispiel
kann die L-Kette an HN fusioniert sein,
das wiederum an den Zielrichtungsbestandteil fusioniert ist. Bei
einem anderen Beispiel kann das HN an die
L-Kette fusioniert sein, das wiederum an den Zielrichtungsbestandteil
fusioniert ist. Spacerkomponenten können rekombinant zwischen einigen
oder allen Bestandteilen eines Wirkstoffes der Erfindung exprimiert
werden.
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Bei
einem Beispiel der Herstellung eines Hybrids aus LHN wird
die L-Kette von Botulinumtoxin-Typ B erhalten und das Amin-Endsegment
von dem HN-Kettenfragment wird aus Botulinumtoxin-Typ A
erhalten. Das HN-Fragment des Botulinumtoxins-Typ
A wird gemäß dem Verfahren,
das durch Shone C. C., Hambleton, P. und Melling, J. (1987, Eur.
J. Biochem. 167, 175–180)
beschrieben wird, und die L-Kette des Botulinumtoxin-Typ B wird
gemäß dem Verfahren
von Sathyamoorthy, V. und DasGupta, B. R. (1985, J. Biol. Chem.
260, 10461–10466)
hergestellt. Das freie Cystein auf dem Amin-Endsegment des H-Ketten-Fragments
von Botulinumtoxin-Typ A wird dann durch die Zugabe eines zehnfachen
molaren Überschusses
an Dipyridyldisulfid, gefolgt von Inkubation bei 4°C über Nacht,
derivatisiert. Der Überschuss
Dipyridyldisulfid und das Thiopyridon-Nebenprodukt werden dann durch
Entsalzung des Proteins über
einer PD10-Säule
(Pharmacia) in PBS entfernt.
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Das
derivatisierte HN wird dann auf eine Proteinkonzentration
im Überschuss
von 1 mg/ml konzentriert, bevor es mit einem äquimolaren Anteil von L-Kette
von Botulinumtoxin-Typ B (> 1
mg/ml in PBS) gemischt wird. Nach Übernacht-Inkubation bei Raumtemperatur
wird die Mischung durch Größenausschluss-Chromatographie über Superose
6 (Pharmacia) getrennt und die Fraktionen werden durch SDS-PAGE
analysiert. Das chimäre
LHN ist dann erhältlich, um einen konjugierten
Wirkstoff herzustellen, der einen Zielrichtungsbestandteil beinhaltet.
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Das
oben beschriebene Beispiel dient rein zur Veranschaulichung der
Erfindung. Bei der Synthese der Wirkstoffe kann die Kopplung der
Zielrichtungsanteile an die Botulinum-Bestandteile, z.B. die modifizierten
Botulinum-Neurotoxine oder Fragmente davon, durch chemische Kopplung
unter Verwendung von Reagenzien und Techniken, die denjenigen, die
auf dem Fachgebiet bewandert sind, bekannt sind, erreicht werden.
So wird jedwede Kopplungschemie, die in der Lage ist, die Zielrichtungsanteile
der Wirkstoffe an Botulinum-Neurotoxin-Bestandteile kovalent zu
binden, und denjenigen, die auf dem Fachgebiet bewandert sind, bekannt
ist, durch den Umfang dieser Anmeldung abgedeckt.
-
Modifizierte
Botulinumtoxine, die eine veränderte
biologische Persistenz und/oder biologische Aktivität aufweisen,
werden für
die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen. US-Patentanmeldungen
09/620,840 und 091910,346 beinhalten Beispiele für Zusammensetzungen und Verfahren
zur Veränderung
der biologischen Persistenz von Botulinumtoxinen. Diese zwei Patentanmeldungen
werden hier in ihrer Gesamtheit durch Hinweis eingeschlossen.
-
Ein
die biologische Persistenz verstärkender Bestandteil
und/oder ein die biologische Aktivität verstärkender Bestandteil, z.B. ein
auf Leucin basierendes Motiv, kann zu einem Botulinum-Neurotoxin
zugegeben werden, wodurch die biologische Persistenz und/oder biologische
Aktivität
des Botulinum-Neurotoxins gesteigert wird. Ähnlich kann ein die biologische
Persistenz verstärkender
Bestandteil von einem Botulinum-Neurotoxin entfernt werden, wodurch
die biologische Persistenz und/oder biologische Aktivität des Neurotoxins
verringert wird.
-
Das
Botulinum-Neurotoxin kann ein Hybrid-Neurotoxin sein. Zum Beispiel
können
die zielrichtenden, Translokations- und therapeutischen Bestandteile
des Neurotoxins von verschiedenen Botulinumtoxin-Serotypen abstammen.
Zum Beispiel kann das Polypeptid eine erste Aminosäuresequenzregion,
die von dem Hc eines Botulinumtoxin-Typ
A stammt, eine zweite Aminosäuresequenzregion,
die von dem HN von Botulinum-Typ B stammt,
und eine dritte Aminosäuresequenzregion,
die von der Leichtkette von Botulinum-Serotyp E stammt, umfassen. Dies
ist nur ein Beispiel und alle anderen möglichen Kombinationen werden
in den Umfang der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
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Die
Zielrichtungs-, Translokations- und therapeutischen Bestandteile
des Neurotoxins können von
der natürlich
auftretenden Sequenz, von der sie abstammen, modifiziert werden.
Zum Beispiel kann die Aminosäuresequenzregion
mindestens eine oder mehrere Aminosäuren im Vergleich mit der natürlich auftretenden
Sequenz zugefügt,
deletiert oder substituiert haben.
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Aminosäuren, die
für die
Aminosäuren
substituiert werden können,
die in einem die biologische Persistenz verstärkenden Bestandteil enthalten
sind, beinhalten Alanin, Asparagin, Cystein, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Phenylalanin,
Glycin, Histidin, Isoleucin, Lysin, Leucin, Methionin, Prolin, Glutamin, Arginin,
Serin, Threonin, Valin, Tryptophan, Tyrosin und andere natürlich auftretende
Aminosäuren
wie auch Nicht-Standard-Aminosäuren.
-
Die
vorliegende Erfindung sorgt für
eine Reduktion bei der Restenose, die in der Effektivität von ungefähr 1 % bis
ungefähr
100 % reicht. Zum Beispiel kann die Reduktion zwischen ungefähr 1 % und ungefähr 10 %
oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
20 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
30 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
40 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
50 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
60 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
70 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
80 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
90 % oder zwischen ungefähr
10 % und ungefähr
100 % liegen.
-
Im
allgemeinen wird die Dosis des Neurotoxins, das verabreicht werden
soll, mit dem Alter, dem Vorstellungszustand und dem Gewicht des
Patienten, der behandelt werden soll, variieren. Die Stärke des
Neurotoxins wird auch in Betracht gezogen. Die Toxinstärke wird
als ein Vielfaches des LD50-Wertes für eine Maus
ausgedrückt.
Eine "Einheit" des Toxins kann
als die Menge an Toxin definiert werden, die 50 % einer Gruppe von
Mäusen,
die vor der Impfung mit dem Toxin erkrankungsfrei war, tötet. Zum
Beispiel besitzt kommerziell erhältliches
Botulinumtoxin A typischerweise eine solche Stärke, dass ein Nanogramm ungefähr 40 Mauseinheiten
enthält.
Man glaubt, dass die Stärke
oder LD50 bei Menschen des Botulinumtoxin-A-Produkts,
das durch Allergan, Inc. unter dem eingetragenen Warenzeichen "BOTOX" geliefert wird,
bei ungefähr
2.730 Mauseinheiten liegt.
-
Das
Neurotoxin kann in einer Dosis von ungefähr 0,001 Einheit bis zu ungefähr 100 Einheiten verabreicht
werden. Bei einer Ausführungsart
werden individuelle Dosierungen von ungefähr 0,01 Einheit bis ungefähr 5 Einheiten
verwendet. Bei einer anderen Ausführungsart werden individuelle
Dosierungen von ungefähr
0,01 Einheit bis ungefähr
3 Einheiten verwendet. Bei noch einer anderen Ausführungsart
werden individuelle Dosierungen von ungefähr 0,01 Einheit bis ungefähr 1 Einheit
verwendet. Bei noch einer anderen Ausführungsart werden individuelle
Dosierungen von ungefähr
0,05 Einheiten bis ungefähr
1 Einheit verwendet. Diejenigen mit normaler Bewanderung auf dem
Fachgebiet werden wissen oder können
einfach feststellen, wie die Dosierungen für Neurotoxin von größerer oder
geringerer Stärke unter
bestimmten Umständen
einzustellen sind.
-
Für modifizierte
oder variante Botulinumtoxine kann die Stärke als ein Vielfaches des
LD50-Wertes eines Wirkstoffes der Erfindung für eine Maus ausgedrückt werden.
Ein "U" oder eine "Einheit" eines Wirkstoffes
kann als die Menge an Toxin definiert werden, die 50 % einer Gruppe
von Mäusen,
die vor der Impfung mit dem Wirkstoff erkrankungsfrei war, tötet. Alternativ
kann die Stärke
als der LD50-Wert eines Wirkstoffes ausgedrückt werden,
der durch eine gleiche molare Menge eines nativen, nicht-varianten Botulinumtoxins
hervorgerufen würde.
-
Vorzugsweise
wird die niedrigste therapeutisch effektive Dosierung dem Patienten
verabreicht. Die niedrigste therapeutische Dosierung ist diejenige Dosierung,
die in dem erwünschten
Effekt auf ein Blutgefäß des Patienten,
dem das Toxin verabreicht wird, resultiert. Verfahren für die Beurteilung
oder Quantifizierung des Effektes eines Toxins auf ein Blutgefäß können durch
diejenigen, die auf dem Fachgebiet bewandert sind, bestimmt werden.
Zum Beispiel kann die Verwendung von optischer Kohärenztopographie
ein Maß für den Dilatationseffekt des
Toxins bereitstellen.
-
Bei
einer anfänglichen
Behandlung kann eine niedrige Dosis verabreicht werden, um die Sensibilität und Toleranz
des Patienten gegenüber
dem Neurotoxin zu bestimmen.
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Zusätzliche
Verabreichung von derselben oder verschiedenen Dosierungen können an
das Blutgefäß verabreicht
werden, wenn notwendig. Zum Beispiel kann ein Toxin an ein Blutgefäß verabreicht werden,
bevor ein Ein griff, z.B. ein koronarer Angioplastie-Eingriff, durchgeführt wird,
und/oder während des
Eingriffes und/oder nach dem Eingriff. Die Anzahl der Verabreichungen
und der Zeitplan der Verabreichungen kann durch den behandelnden
Arzt bestimmt werden.
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Die
Neurotoxine können
z.B. durch Injektion in ein Blutgefäß unter Verwendung einer Nadel
oder durch nadellose Injektion verabreicht werden. Das Toxin kann
auch durch Aufbringen des Toxins auf die Wand des Blutgefäßes in einem
Balsam, einer Lotion, einer Salbe, einer Creme, einer Emulsion oder dergleichen
Abgabesubstrate verabreicht werden.
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Bei
einer Ausführungsart
wird ein Wirkstoff der Erfindung an den Patienten durch Injektion
verabreicht. Zum Beispiel kann ein Wirkstoff in das kardiovaskuläre System
eines Patienten injiziert werden. Insbesondere kann die Injektion
in eine Arterie, z.B. eine Koronararterie, erfolgen. Typischerweise
erfolgt die Injektion in den Bereich des Blutgefäßes, wo das Blutgefäß einem
Eingriff unterzogen wird, z.B. einem Eingriff, um mechanisch den
inneren Durchmesser eines verschlossenen Blutgefäßes zu erweitern.
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Ein
Wirkstoff kann in die Wand eines Blutgefäßes von außerhalb des Blutgefäßes injiziert
werden oder ein Wirkstoff kann in die Wand eines Blutgefäßes von
innerhalb des Blutgefäßes injiziert
werden. Verfahren für
die Injektion in eine Wand eines Blutgefäßes sind denjenigen mit normaler
Bewanderung auf dem Fachgebiet gut bekannt. Zum Beispiel kann ein
Wirkstoff in die Wand eines Blutgefäßes von der Innenseite des
Blutgefäßes durch
die Verwendung eines Katheters, der eine oder mehr Nadeln für die Injektion
enthält,
injiziert werden.
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Bei
nadellosen Injektionsabgabeverfahren können mikroprojektile Medikamententeilchen
mit einem Neurotoxin beschichtet und dann in das Blutgefäß von einem
externen Abgabegerät
ausgestoßen werden.
In Abhängigkeit
von der Ausstoßungsgeschwindigkeit
und der Entfernung von dem Injektionsort durchdringen die Medikamententeilchen
die verschiedenen Schichten der Blutgefäße. Wenn die Mikroprojektile
durch die Blutgefäßzellen
penetrieren oder darin abgelagert werden, wird das Neurotoxin freigesetzt.
Individuelle Schichten der Blutgefäße können für die Mikroprojektile als Ziel
dienen.
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Die
Neurotoxine können
auch unter Verwendung eines Stents oder eines Angioplastieballons, der
mit dem Toxin, z.B. Botulinumtoxin, beschichtet oder imprägniert ist,
verabreicht werden. Die US-Patente 6,306,423 und 6,312,708 offenbaren
Material, das mit dem Toxin imprägniert,
verbunden oder worin das Toxin eingebettet sein kann und das verwendet werden
kann, um Stents und/oder Angioplastieballons zu beschichten. Zusätzlich kann
das Material verwendet werden, um Stents zu bilden, die das Toxin
enthalten. Die Offenbarung von jedem dieser zwei Patente wird hier
in ihrer Gesamtheit durch Hinweis eingeschlossen. Bei einer Ausführungsart
wird dem Blutgefäß, das behandelt
werden soll, zuerst Botulinumtoxin verabreicht, bevor der Toxin
umfassende Stent und/oder Ballon eingeführt wird. Bei einer anderen
Ausführungsart
wird dem Blutgefäß, das behandelt
werden soll, vor dem Einführen
des Botulinumtoxin umfassenden Stents und/oder Ballons kein Toxin
verabreicht.
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Die
Verabreichungen können
wiederholt werden, wenn notwendig. Als eine allgemeine Richtlinie
kann Botulinumtoxin A, das an ein Blutgefäß verabreicht wird, einen dilatierenden
und/oder anti-entzündlichen
Effekt für
z.B. ungefähr
1 Monat bis ungefähr
3 Monate oder für
z.B. ungefähr
3 bis ungefähr
6 Monate oder für
z.B. von ungefähr
6 Monaten bis ungefähr
1 Jahr hervorrufen.
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Es
kann dem Wirkstoff erlaubt werden, seinen Effekt auf ein Blutgefäß auszuüben, bevor
ein Eingriff, z.B. eine Koronar-Angioplastie-Eingriff, durchgeführt wird.
Zum Beispiel kann es dem Wirkstoff erlaubt werden, das Blutgefäß zu dilatieren und/oder
Entzündung
des Blutgefäßes zu verhindern,
bevor ein Eingriff begonnen wird. Ein Arzt mit normaler Bewanderung
kann bestimmen, ob der Wirkstoff seinen Effekt/seine Effekte auf
ein Blutgefäß ausgeübt hat.
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Nachdem
die Erfindung nun vollständig
beschrieben wurde, werden unten Beispiele, die ihre Ausübung veranschaulichen,
dargelegt. Diese Beispiele sollten jedoch nicht als Begrenzung des
Umfanges der Erfindung betrachtet werden, der durch die anhängenden
Ansprüche
definiert wird.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Verwendung von Botulinumtoxin
bei Ballon-Angioplastie, wobei kein Stent verwendet wird
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Ein
54 Jahre alter männlicher
Patient klagt über
Brustbeschwerden bei einer Untersuchung in der Notaufnahme. Der
Patient raucht 2 bis 3 Packungen Zigaretten pro Tag, ist von durchschnittlichem Gewicht
und hat eine Familienanamnese mit koronar-arteriellem Verschluss.
Bei dem Patienten wird ein Verschluss der linken Koronararterie
diagnostiziert. Ein Koronar-Angiogramm wird verwendet, um die Verengung
der Arterien zu messen. Es wird geschätzt, dass der Patient an einem
80%igen Verschluss der linken Koronararterie lei det. Er wird für einen
Ballon-Angioplastieeingriff in der folgenden Woche terminiert.
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Der
Arzt beginnt den Eingriff durch Injektion von zwischen ungefähr 0,05
Einheiten und ungefähr 5
Einheiten Botulinumtoxin-Typ A in die Wand der linken Koronararterie
des Patienten. Nach der Injektion läßt man die Arterie sich dilatieren.
Ein 3 mm unnachgiebiger Ballonkatheter wird dann in die Femoralarterie
des Patienten durch den Leisten-/Oberschenkelbereich eingeführt. Der
Katheter wird dann durch die Arterie bis hoch in das Herz unter
Verwendung eines Videomonitors, um den Vorgang zu lenken, geführt. Ein
Führungsdraht
wird zu dem Ort der verschlossenen Arterie vorgeführt und
der Ballonkatheter wird entlang dem Führungsdraht in das Zielgebiet
des Koronarverschlusses vorgebracht. Als der Katheter den Zielbereich
erreicht, wird der Ballon für
einen Zeitraum von mehreren Sekunden bis mehreren Minuten aufgeblasen.
Nach dem Ablassen der Luft aus dem Ballon kann der gleiche Bereich
mit einer oder mehreren zusätzlichen
Inflationen behandelt werden. Die Untersuchung zeigt geringen oder
keinen Schaden an der behandelten Arterie.
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Ein
Jahr nach dem Eingriff gibt es kein Zeichen einer Restenose und
der Patient erscheint in gutem Gesundheitszustand.
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Beispiel 2
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Verwendung von Botulinumtoxin
bei Ballon-Angioplastie, wobei ein Stent verwendet wird.
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Eine
62 jähriger
männlicher
Patient, der ungefähr
30 % Übergewicht
und einen Serum-Cholesterinspiegel von ungefähr 260 aufweist, klagt über Brustschmerzen.
Bei dem Patienten wird ein Koronararterienverschluss diagnostiziert
und er wird für einen
perkutanen transluminalen Koronar-Angioplastie-Eingriff terminiert.
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Es
werden zwischen ungefähr
0,01 Einheit bis ungefähr
1 Einheit Botulinumtoxin direkt in die Wand der Arterie in den Bereich
des Verschlusses injiziert. Nach der Injektion erlaubt man der Arterie,
sich zu dilatieren. Ein 3 mm nachgiebiger Ballonkatheter und Stent
werden in die Interosseousarterie des Patienten durch den Handgelenkbereich
eingeführt.
Der Katheter und Stent werden dann durch die Interosseousarterie
zu dem Gebiet des Verschlusses geführt. Ein Führungsdraht wird zu dem Ort
der verschlossenen Arterie vorgeführt und der Katheter und Stent werden
entlang dem Führungsdraht
in den Zielbereich des Koronarverschlusses geleitet. Als der Katheter
den Zielbereich erreicht, wird der Ballon aufgeblasen und der Stent
wird korrespondierend expandiert, wodurch die Arterie offen gehalten
wird. Aus dem Ballon wird die Luft abgelassen und er wird entfernt,
wobei er den expandierten Stent an Ort und Stelle läßt. Es gibt
kein Zeichen eines Schadens an der Arterie.
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Sechs
Monate nach dem Eingriff gibt es kein Zeichen einer Restenose und
der Patient erscheint in gutem Gesundheitszustand.
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Beispiel 3
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Verwendung von Botulinumtoxin
bei Ballon-Angioplastie mit einem Stent, um einen fortgeschrittenen Fall
von Restenose zu behandeln
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Bei
einem 49 jährigen
männlichen
Patienten wird ein Koronararterienverschluss als ein Resultat von
Restenose diagnostiziert. Der Patient hat eine Anamnese mit Koronararterienverschluss
und hat sich zuvor einem Ballon-Angioplastie-Eingriff unterzogen.
Sechs Monate nach dem Eingriff wird bei dem Patienten ein fortgeschrittener
Fall von Restenose diagnostiziert.
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Der
Patient unterzieht sich einem perkutanen transluminalen Koronar-Angioplastie-Eingriff,
bei dem Botulinumtoxin-Typ A, B, C, D, E, F und/oder G verwendet
wird. Zwischen ungefähr
0,1 Einheit und ungefähr
4 Einheiten Botulinumtoxin werden in die Wand des Blutgefäßes in den
Bereich der Restenose injiziert. Nach der Injektion erlaubt man
der Arterie, sich zu dilatieren. Es werden ein 4 mm nachgiebiger Ballonkatheter
und Stent in die Femoralarterie des Patienten eingeführt. Der
Katheter und Stent werden dann durch die Arterie zu dem Bereich
des Verschlusses unter Verwendung eines Videomonitors, um den Vorgang
zu lenken, geführt.
Ein Führungsdraht
wird zu dem Ort der verschlossenen Arterie vorgeführt und
der Katheter und Stent werden entlang dem Führungsdraht in den Zielbereich
des Koronarverschlusses geleitet. Als der Katheter und Stent den Zielbereich
erreichen, wird der Ballon aufgeblasen und der Stent korrespondierend
expandiert, wodurch die Arterie offen gehalten wird. Aus dem Ballon
wird die Luft abgelassen und er wird entfernt, wobei er den expandierten
Stent an Ort und Stelle läßt. 3 bis
6 Monate nach dem Eingriff wird das Blutgefäß mit dem Botulinumtoxin in
den Bereich des Stentes erneut injiziert.
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Zwei
Jahre nach dem Eingriff gibt es kein Anzeichen einer Restenose und
der Patient erscheint in gutem Gesundheitszustand.
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Beispiel 4
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Ballon-Aagioplastie, wobei
ein Stent, der mit einem Botulinumtoxin imprägniert ist, verwendet wird.
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Bei
einem 58 jährigen
weiblichen Patienten wird ein Koronararterienverschluss diagnostiziert. Die
Patientin wird für
einen perkutanen transluminalen Koronar-Angioplastie-Eingriff, bei
dem ein Stent, der mit Botuli numtoxin-Typ A, B, C, D, E, F und/oder G
imprägniert
ist, verwendet wird, terminiert.
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Es
werden zwischen ungefähr
0,1 Einheit und ungefähr
2 Einheiten eines Botulinumtoxins in die Wand des Blutgefäßes in den
Bereich des Verschlusses injiziert. Nach der Injektion läßt man die
Arterie sich dilatieren. Es werden dann ein 2 mm nachgiebiger Ballonkatheter
und Stent, der mit einem Botulinumtoxin beschichtet oder imprägniert ist,
in die Femoralarterie des Patienten eingeführt. Der Katheter und der Stent
werden durch die Femoralarterie zu dem Bereich des Verschlusses
unter Verwendung eines Videomonitors, um den Vorgang zu lenken,
geleitet. Ein Führungsdraht
wird zu dem Ort der verschlossenen Arterie vorgeführt und
der Katheter und der Stent werden entlang dem Führungsdraht in den Zielbereich
des Koronarverschlusses geleitet. Wenn der Katheter und Stent den
Zielbereich erreichen, wird der Ballon aufgeblasen und der Stent
wird korrespondierend expandiert, wodurch er die Arterie offen hält. Dem
Ballon wird die Luft abgelassen und er wird entfernt, wobei er den
expandierten Stent an Ort und Stelle läßt.
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Ein
Jahr nach dem Eingriff gibt es kein Zeichen einer Restenose und
die Patientin erscheint in gutem Gesundheitszustand.
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Beispiel 5
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Ballon-Angioplastie, wobei
ein selbst-expandierender Stent, der mit Botulinumtoxin imprägniert ist,
verwendet wird
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Bei
einem 50 jährigen
männlichen
Patienten wird ein Koronararterieller Verschluss der linken Koronararterie
diagnostiziert und er wird für
einen perkutanen, transluminalen Koronar-Angioplastie-Eingriff terminiert,
bei dem ein selbst expandierender Stent, der mit einem Botulinumtoxin
imprägniert
ist, verwendet wird.
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Der
Arzt beginnt den Eingriff durch Injektion von zwischen ungefähr 0,1 Einheit
und ungefähr
5 Einheiten Botulinumtoxin-Typ A in die Wand der linken Koronararterie
des Patienten. Nach der Injektion läßt man die Arterie sich dilatieren.
Es wird dann ein selbst-expandierender Stent, der mit dem Botulinumtoxin
imprägniert
ist, mit einem Katheter in die gemeinsame Interosseousarterie des
Patienten durch den Handgelenkbereich eingeführt. Der Katheter und Stent
werden durch die Interosseousarterie zu dem Bereich des Verschlusses
geführt.
Ein Führungsdraht
wird zu dem Ort der verschlossenen Arterie vorgeführt, wobei
er den Botulinumtoxin-imprägnierten, selbst
expandierenden Stent in den Zielbereich des koronaren Verschlusses
vorbringt. Als der Katheter den Zielbereich erreicht, wird der Stent
expandiert, wodurch die Arterie offen gehalten wird.
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Zwei
Jahre nach dem Eingriff gibt es kein Zeichen einer Restenose und
der Patient erscheint in gutem Gesundheitszustand.
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Beispiel 6
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Injektion von Botulinumtoxin
durch Verwendung eines Katheter-Injektionssystems
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Eine
51 jährige
weibliche Patientin klagt über Brustschmerzen.
Die Patientin ist übergewichtig
und hat einen Serum-Cholesterin-Spiegel von ungefähr 270.
Bei der Patienten wird ein Koronararterienverschluss diagnostiziert.
Es wird ein Koronar-Angiogramm verwendet, um die Verengung der Arterien
zu messen. Es wird geschätzt,
dass die Patientin an einem 70%igen bis 90%igen Verschluss einer
Koronararterie leidet. Sie wird für einen perkutanen transluminalen
Koronar-Angioplastie-Eingriff terminiert.
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Es
werden zwischen ungefähr
0,01 Einheit und ungefähr
3 Einheiten eines Botulinumtoxins direkt in die Wand der Arterie
in dem Bereich des Verschlusses injiziert. Für die Injektion wird ein Katheter, der
eine oder mehrere Injektionsnadeln beinhaltet, durch die Femoralarterie
der Patientin durch den Lenden-/Oberschenkelbereich in den Bereich
des Koronarverschlusses eingeführt.
Dort wird das Botulinumtoxin in die innere Wand des verschlossenen Blutgefäßes injiziert.
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Nach
der Injektion des Botulinumtoxins läßt man die Arterie sich dilatieren.
Es werden dann ein 3 mm nachgiebiger Ballonkatheter und Stent, der
mit Botulinumtoxin-Typ A imprägniert
ist, in die Femoralarterie der Patientin eingeführt. Der Katheter und Stent
werden durch die Femoralarterie zu dem Bereich des Verschlusses
unter Verwendung eines Videomonitors, um den Vorgang zu lenken,
geführt.
Ein Führungsdraht
wird zu dem Ort der verschlossenen Arterie vorgeführt und
der Katheter und Stent werden entlang des Führungsdrahtes in den Zielbereich
des Koronarverschlusses geleitet. Wenn der Katheter den Zielbereich
erreicht, wird der Ballon aufgeblasen und der Stent wird korrespondierend
expandiert, wodurch die Arterie offen gehalten wird. Dem Ballon wird
die Luft abgelassen und er wird entfernt, wobei er den expandierten
Stent an Ort und Stelle läßt. Es gibt
kein Zeichen eines Schadens an dem Blutgefäß.
-
Ein
Jahr nach dem Eingriff gibt es kein Zeichen einer Restenose und
die Patientin erscheint in gutem Gesundheitszustand.
-
Meine
Erfindung beinhaltet auch innerhalb ihres Umfanges die Verwendung
eines Neurotoxins, wie eines Botulinumtoxins, bei der Zubereitung
eines Medikamentes für
die Behandlung einer kardiovaskulären Erkrankung.