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Die
vorliegende Erfindung beansprucht die Priorität unter 35U.S.C. §119 der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2002-363896, die am 16. Dezember 2002 eingereicht
worden ist.
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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Elektromotorgerät, das einen
elektrischen Motor durch eine Antriebsschaltung antreibt, und ein
Servolenksystem, das einen gelenkten Winkel eines gelenkten Rads,
das mechanisch von einem Lenkwinkel eines Lenkrads in einem Fahrzeug
getrennt ist, durch das Elektromotorgerät auf der Grundlage eines Lenkwinkels
eines Lenkrads steuert.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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In
letzter Zeit wurde ein Servolenksystem, ein sogenanntes Steer-by-Wire-System
entwickelt, das eine Position eines gelenkten Winkels eines gelenkten
Rades, das mechanisch von einem Lenkwinkel eines Lenkrads in einem
Fahrzeug getrennt ist, mittels eines Betätigungsglieds wie eines elektrischen
Motors auf der Grundlage eines Lenkwinkels eines Lenkrads steuert.
Es ist typischerweise für
diese Art der Servolenksysteme bekannt, dass zwei Betätigungsglieder
für eine
ausfallsichere Funktion in einer anormalen Bedingung der Betätigungsglieder
bereitgestellt sind, wie es beispielsweise in der japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 2002-37112 und der
US 4434389 offenbart
ist.
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Gemäß dem vorstehend
beschriebenen Servolenksystem gemäß dem Stand der Technik werden,
da zwei Betätigungsglieder
vorhanden sind, die Gesamtkosten erhöht und wird die Gesamtgröße des Elektromotorgeräts und des
Lenksystems groß.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Im
Hinblick auf die vorstehend beschriebenen Umstände liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Elektromotorgerät und ein Servolenksystem
anzugeben, die in der Lage sind, die Gesamtkosten zu verringern,
und die kompakt ausgeführt
werden können.
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Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Elektromotorgerät anzugeben,
das eine Position eines Rotors erfassen kann, um die Anzahl der
Teile und deren Kosten zu verringern.
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Eine
dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Elektromotorgerät anzugeben,
das verhindert, dass der Elektromotor unmittelbar nach einer anormalen
Bedingung von Positionssensoren stoppt.
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Eine
vierte Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Elektromotorgerät anzugeben,
das eine Drehmomentwelligkeit des Elektromotors verringert und diesen
gleichmäßig antreibt.
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Eine
fünfte
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Servolenksystem
anzugeben, das eine Sicherheitsfunktion bei niedrigen Kosten erzielt.
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Zum
Lösen der
vorstehenden und anderen Aufgaben wird erfindungsgemäß ein Elektromotorgerät mit hauptsächlich zwei
Gruppen von Spulen (Spiraldrähten)
für erste
und zweite Systeme angegeben, die einen Rotor eines Elektromotors
in Drehung versetzen, wobei, wenn sich eine der Spulen in einer anormalen
Bedingung befindet, eine Steuerungseinrichtung Antriebsschaltungen
für den
Elektromotor zum Rotieren des Rotors durch lediglich die andere verbleibende
Spule steuert. Gemäß der vorliegenden Erfindung
dreht in einer normalen Bedingung zumindest eine der zwei Gruppen
der Spulen den Rotor oder beide Gruppen der Spulen arbeiten zusammen, um
den Rotor in einer normalen Bedingung zu drehen, wenn jedoch eine
anormale Bedingung in dem ersten System oder dem zweiten System
auftritt, drehen die gespeisten Spulen des anderen Systems den Rotor
derart, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Stoppen der Rotation des Elektromotors unmittelbar
nach der anormalen Bedingung in einem der Systeme verhindern werden
kann, so dass eine Aufallsicherungsfunktion mit lediglich einem
Betätigungsglied
des elektrischen Motors erzielt werden kann. Daher kann erfindungsgemäß die Anzahl
der Teile im Vergleich zu dem herkömmlichen Gerät mit zwei
Betätigungsgliedern
verringert werden, so dass ein Anstieg der Kosten beschränkt wird
und eine kompakte Struktur erzielt wird. Weiterhin kann erfindungsgemäß eine Länge des
elektrischen Motorgerätes
und die Gesamtkosten im Vergleich zu zwei Statoren, die hintereinander
in Längsrichtung
bei zwei Systemen positioniert sind, verringert werden, da erfindungsgemäß durch
zwei Gruppen der Spulen für
das erste und zweite System ein Stator gemeinsam genutzt wird.
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Gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Elektromotor
ein Wechselstrommotor, der eine Phase eines Stroms, der zwei Gruppen
der Spulen der ersten und zweiten Systeme zugeführt wird, entsprechend einer
Position des Rotors ändert,
wobei ein einziger Positionssensor die Position des Rotors erfasst
und gemeinsam von den ersten und zweiten Systemen genutzt wird. Daher
wird gemäß der zweiten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung lediglich ein einziger
Positionssensor, der Positionen des Rotors des Elektromotors erfasst,
derart vorgesehen, dass er durch die ersten und zweiten Systeme
gemeinsam genutzt wird, so dass erfindungsgemäß die Anzahl der Teile davon
verringert werden kann und die Gesamtkosten davon im Vergleich zu
jeweils zwei Positionssensoren für
jedes System beschränkt
werden können.
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Gemäß einer
dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Elektromotor
ein Wechselstrommotor, der eine Phase eines Stroms, der den zwei
Gruppen der Spulen der ersten und zweiten Systeme zugeführt wird,
entsprechend einer Position des Rotors ändert, wobei das Elektromotorgerät zwei Positionssensoren
für die
ersten und zweiten Systeme jeweils bereitstellt, wobei, wenn einer
der Positionssensoren sich in einer anormalen Bedingung befindet,
die Steuerungseinrichtung eines oder beide der ersten und zweiten
Systeme speist. Daher wird ein Stoppen des Elektromotors unmittelbar
nach der anormalen Bedingung der Positionssensoren verhindert.
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Gemäß einer
vierten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind eine Vielzahl
von Spulen für die
ersten und zweiten Systeme abwechselnd alternativ angeordnet, wobei
die Steuerungseinrichtung jeweils eine erste Antriebsschaltung für das erste System
und eine zweite Antriebsschaltung für das zweite System derart
steuert, dass die gegenwärtige Phase
der Spulen an benachbarten Zähnen
in den ersten und zweiten Systemen mit einem Winkel entsprechend
einer Winkeldistanz der benachbarten Zähne steuert. Daher können erfindungsgemäß Abweichungen
der Positionsphase der Spulen aufgehoben werden, um eine Drehmomentwelligkeit
zu verringern und den Elektromotor gleichmäßig anzutreiben.
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Gemäß einer
fünften
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind ein Lenkrad und ein
gelenktes Rad für
ein Fahrzeug mechanisch getrennt, wobei das Elektromotorgerät eine Positionierung
eines gelenkten Winkels des gelenkten Rades auf der Grundlage eines
Lenkwinkels des Lenkrads steuert. Daher kann das erfindungsgemäße Servolenksystem
eine Auswahlsicherungsfunktion erzielen und die Gesamtkosten verringern,
und kann ebenfalls das Servolenksystem kompakt ausgeführt werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Verschiedene
andere Aufgaben, Merkmale und viele der sich ergebenden Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele deutlich, wenn
diese im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen betrachtet
werden. Es zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht des Elektromotorgerätes gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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2 ein
Blockschaltbild eines Servolenksystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung,
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3 eine
Querschnittsansicht des Elektromotorgerätes gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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4 ein
Blockschaltbild eines Servolenksystems gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
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Nachstehend
ist ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
für ein
Elektromotorgerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. 1 zeigt
das Elektromotorgerät 10 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wobei das Elektromotorgerät 10 einen
Elektromotor 14 durch eine erste Antriebsschaltung 12 und
eine zweite Antriebsschaltung 13 auf der Grundlage eines
Ausgangssignals aus einer Steuerungseinrichtung 11 antreibt.
Der Elektromotor 14 ist ein bürstenloser Dreiphasen-Wechselstrommotor
und weist einen Statorkern 15 und einen Rotor 25 auf.
In einer inneren Oberfläche
des Statorkerns 15 sind eine Vielzahl von Zähnen 16 in
Umlaufsrichtung angeordnet. Spulen 17 sind jeweils um einen
säulenförmigen Abschnitt
jedes Zahns 16 gewickelt. Diese Vielzahl der Spulen 17 sind
in zwei Gruppen einer Vielzahl von Spulen 17A, die durch die
erste Antriebsschaltung 12 gespeist wird, und einer Vielzahl
von Spulen 17B unterteilt, die durch die zweite Antriebsschaltung 13 gespeist
werden. Genauer weisen diese Zähne 16 zwölf Zähne auf,
weshalb es sich bei der Vielzahl der Spulen 17 um zwölf Spulen
(Drähte)
handelt. Sechs Spulen (Spiraldrähte) 17A sind
abwechselnd eingebaut und mit der ersten Antriebsschaltung 12 verbunden,
um ein erstes System 18A aufzubauen. Die restlichen sechs
Spulen 17B sind abwechselnd eingebaut und mit der zweiten
Antriebsschaltung 13 verbunden, um ein zweites System 18B aufzubauen.
Daher sind die Gruppen der Spulen 17A und 17B abwechselnd
alternativ in Umlaufsrichtung positioniert.
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Die
erste Antriebsschaltung 12 ist eine Dreiphasen-Brückenschaltung
mit einem Schaltelement wie einem MOSFET usw. Das MOSFET wird durch das
Steuerungssignal aus der Steuerungseinrichtung 11 zu Ein-/Aus-Zuständen gespeist,
um einen Dreiphasen-Wechselstrom in dem ersten System 18A zu treiben.
In einer Querschnittsansicht des elektrischen Motors 14 gemäß 1 fließt der elektrische
Strom in einer U-Phase, einer V-Phase, einer W-Phase, einer U-Strich-Phase (U-Phase), einer V-Strich-Phase (V-Phase), einer W-Strich-Phase
(W-Phase) in einer Reihenfolge
gegen den Uhrzeigersinn von einer Spule 17a (U), die in
der Mitte und der oberen Position angeordnet ist. Die zweite Antriebsschaltung 13 ist eine
Dreiphasen-Brückenschaltung
derselben Bauart wie die erste Antriebsschaltung 12, um
einen Dreiphasen-Wechselstrom in der zweiten Systemschaltung 18B zu
treiben. Gemäß 1 fließt der elektrische
Strom mit einer U-Phase, einer V-Phase, einer W-Phase, einer U-Strich-Phase,
einer V-Strich-Phase, einer W-Strich-Phase in einer Reihenfolge
gegen den Uhrzeigersinn von der anderen Spule 17B (U), die
an der nächsten
linken Position zu der Spule 17A (U) angeordnet ist. Die
elektrischen Ströme
mit der U-Phase, der V-Phase und der W-Phase sind jeweils 120° in der Phase
verschoben, und die elektrischen Ströme mit der U-Strich-Phase, der V-Strich-Phase und
der W-Strich-Phase sind jeweils 180° umgekehrt verschoben, indem
die Spulen 17B gegenüber
den Spulen 17A in umgekehrter Richtung gewickelt sind. Ein
Rotor 25 ist innerhalb des Statorkerns 15 mit
einem kleinen Spalt angebracht und ein Permanentmagnet 26 ist
an dem Rotor 25 befestigt. Der Permanentmagnet 26 weist
14 Pole auf, von denen jeder an einer Umfangsoberfläche des
Rotors 25 mit Nordpol und Südpol abwechselnd positioniert
ist. Die Steuerungseinrichtung 11 erzeugt das Steuerungssignal zur
Speisung der MOSFETs jeweils der Antriebsschaltungen 12 und 13 entsprechend
der Rotationsposition des Rotors 25, die durch einen nachstehend beschriebenen
Positionssensor 27 erfasst wird. Darüber hinaus steuert die Steuerungseinrichtung 11 die Antriebsschaltungen 12 und 13 jeweils
zur Verschiebung der Stromphase der Spulen 17A und 17B auf den
benachbarten Zähnen 16, 16 zu
einem Winkel entsprechend einem Winkelabstand der benachbarten Zähne 16 und 16.
Genauer beträgt
der Winkelabstand der benachbarten Zähne 16 und 16 dreißig Grad
(30° = 360°/12), so
dass die Steuerungseinrichtung 11 die Antriebsschaltungen 12 und 13 zum
Treiben des Stroms, indem dieser gegenüber der U-Phase des ersten
Systems 18A zu der U-Phase des zweiten Systems 18B um
30° verschoben
wird, wobei dies ebenfalls für
die V-Phase, die W-Phase, die U-Strich-Phase, die V-Strich-Phase,
die W-Strich-Phase
usw. gilt. Bei diesen 30° handelt
es sich um den Winkelabstand der benachbarten Zähne 16 und 16.
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Der
elektrische Motor 14 wendet den Positionssensor 27 zur
Erfassung einer Rotationsposition des Rotors 25 an.
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Der
Positionssensor 27 ist beispielsweise ein optischer absoluter
Encoder mit einer nicht dargestellten Rotationsschlitzscheibe und
einem optischen Element. Die Rotationsschlitzscheibe wird zusammen
mit dem Rotor gedreht, und das optische Element ist an dem Statorkern 15 zur
Erfassung der Rotationsschlitzscheibe befestigt. Das optische Element ist
an einer symmetrischen Position positioniert, die symmetrisch den
mit der Spule 17A der U-Phase des ersten Systems 18A gewickelten
Zahn 16 und den mit der U-Phase des zweiten Systems 18B gewickelten
Zahn unterteilt. Eine Referenzposition des Rotors 25 ist
eingestellt, an der eine auf der Rotationsschlitzscheibe eingestellte
Referenz dem optischen Element zugewandt ist. Daher ist die Position
der Referenz der Rotationsschlitzscheibe, die dem optischen Element
zugewandt ist, die Referenzposition des Rotors 25 zur Erfassung
eines Rotationswinkels des Rotors 25 von der Referenzposition
aus. Eine entsprechende Position der Referenz der Rotationsschlitzscheibe
zu einer Mitte der Spule 17A, in der der Strom der U-Phase
des ersten Systems 18A fließt, ist um minus fünfzehn Grad
(–15°) gegen den
Uhrzeigersinn gemäß 1 verschoben.
Demgegenüber ist
eine entsprechende Position der Referenz der Rotationsschlitzscheibe
zu einer Mitte der Spule 17B, in der der Strom der U-Phase
des zweiten Systems 18A fließt, um plus fünfzehn Grad
(+15°) im
Uhrzeigersinn gemäß 1 verschoben.
Die Steuerungseinrichtung 11 erzeugt das Steuerungssignal
für die
erste Antriebsschaltung 12 auf der Grundlage der Positionsdaten,
die um –15° in Bezug
auf das Erfassungspositionssignal des Positionssensors 27 kompensiert sind,
und erzeugt das Steuerungssignal für die zweite Antriebsschaltung 13 auf
der Grundlage der Positionsdaten, die um +15° gegenüber dem Erfassungspositionssignal
des Positionssensors 27 kompensiert sind. Dadurch wird
um dreißig
(30°) von
der U-Phase, der V-Phase, der W-Phase, der U-Strich-Phase, der V-Strich-Phase,
der W-Strich-Phase des ersten Systems 18A zu der U-Phase,
der V-Phase, der W-Phase, der U-Strich-Phase,
der V-Strich-Phase, der W-Strich-Phase des zweiten Systems 18B verschoben.
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Der
Betrieb gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das wie vorstehend beschrieben aufgebaut
ist, ist nachstehend beschrieben. Die Steuerungseinrichtung 11 steuert
die erste Antriebsschaltung 12 und die zweite Antriebsschaltung 13 zum
Treiben von elektrischem Strom zu der Vielzahl der Spulen 17A, 17B des
ersten Systems 18A und des zweiten Systems 18B.
Der Strom erzeugt ein Magnetfeld um die Zähne 16, um zusammen
mit dem Permanentmagneten 26 eine Rotationskraft des Rotors 25 zu
erzeugen, so dass die Antriebsschaltungen 12 und 13 zusammenarbeiten,
um den Rotor 25 in einer normalen Bedingung in Rotation
zu versetzen. Der Rotor 25 kann zumindest durch eine der
zwei gespeisten Vielzahl der Spulen 17A und 17B des
ersten Systems 18A oder des zweiten Systems 18B in
der normalen Bedingung gedreht werden. Wenn jedoch eine anormale
Bedingung in einem der Systeme 18A und 18B auftritt,
d.h. beispielsweise das erste System 18A eine Fehlfunktion aufweist,
so dass kein elektrischer Strom fließt, hält das andere verbleibende
zweite System 18B das Fließen des elektrischen Stroms
zu der Vielzahl der Spulen 17B bei, um eine ausreichende
Rotationskraft zum Rotieren des Rotors 25 für eine zeitweilige Rotation
zu erzeugen.
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Das
kennzeichnende Merkmal gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass üblicherweise
die gespeisten Spulen 17A und 17B des ersten Systems 18A und des
zweiten Systems 18B zusammenarbeiten, um den Rotor 25 zu
drehen, dass jedoch, wenn eine anormale Bedingung in einem der Systeme 18A oder 18B auftritt,
eine einzelne der anderen verbleibenden gespeisten Spulen 17A oder 17B den
Rotor 25 drehen kann. Die vorliegende Erfindung kann das
Stoppen der Rotation des elektrischen Motors 14 unmittelbar
nach der anormalen Bedingung in einem der Systeme 18A oder 18B verhindern,
so dass eine Ausfallsicherungsfunktion durch lediglich einen elektrischen
Motor 14 erzielt wird. Daher kann erfindungsgemäß die Anzahl
der Teile im Vergleich zu dem herkömmlichen Gerät mit zwei elektrischen
Motoren verringert werden, so dass erfindungsgemäß eine Erhöhung der Kosten begrenzt wird
und eine kompakte Struktur erzielt wird. Weiterhin kann, da erfindungsgemäß ein Stator 15 durch zwei
Gruppen von Spulen 17A und 17B der ersten und
zweiten Systeme 18A und 18B gemeinsam wird, erfindungsgemäß die Länge in Längsrichtung
und die Gesamtkosten im Vergleich zu zwei Statoren verringert werden,
die bei zwei Systemen in Längsrichtung hintereinander
positioniert sind. Weiterhin ist erfindungsgemäß lediglich ein Positionssensor 27 zur
Erfassung von Positionen des Rotors 25 des elektrischen
Motors 14 vorgesehen, um gemeinsam von dem ersten System 18A und
dem zweiten System 18B genutzt zu werden, so dass die Anzahl
der Teile verringert werden kann und die Gesamtkosten im Vergleich
zu jeweils zwei Positionssensoren für jedes System 18A und 18B beschränkt werden
können. Weiterhin
verschiebt in dem Elektromotorgerät 10, bei dem elektrischer
Strom in den Spulen 17A und 17B des ersten Systems 18A und
des zweiten Systems 18B fließt, die Steuerungseinrichtung 11 die Stromphase
der Spulen 17A und 17B an den benachbarten Zähnen 16 und 16 mit
einem Winkel entsprechend einer Winkeldistanz der benachbarten Zähne 16 und 16,
so dass Abweichungen einer Positionsphase der Spulen 17A und 17B aufgehoben werden
können.
Daher kann eine Drehmomentwelligkeit des Elektromotors verringert
werden und kann der Elektromotor 14 gleichförmig angetrieben
werden.
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Nachstehend
ist ein zweites Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das das erste Ausführungsbeispiel bei einem Servolenksystem (fremdkraftbetätigten Lenksystem)
anwendet, unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
Ein Servolenksystem 30 ist ein sogenanntes Lenkung-durch-Verdrahtung-System
(Steer-by-Wire-System), wobei ein Lenkrad 31 und gelenkte
Räder 40 und 40 mechanisch
voneinander getrennt sind. Daher ist ein gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung offenbartes Elektromotorgerät 50 zum
Lenken der gelenkten Räder 40 und 40 vorgesehen. Nachstehend
sind lediglich unterschiedliche Konstruktionen gegenüber dem
ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben, wobei dieselben Konstruktionen wie gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
dieselben Bezugszeichen aufweisen, so dass deren Beschreibung entfällt. Das
Lenkrad 31 des Servolenksystems 30 ist an einem
Ende einer Lenkwelle 32 befestigt, die drehbar durch ein
Reaktionskraftbetätigungsglied 33 gestützt ist,
um eine Reaktionskraft entsprechend einer Rotation des Lenkrads 31 zu
erzeugen. Erfassungssignale aus einem Axialkraftsensor 35 und
einem Drehzahlsensor 36 werden jeweils einer Reaktionskraftsteuerungseinrichtung 34 zugeführt. Der
Axialkraftsensor 35 erfasst eine auf eine Schubstange 41 wirkende
Axialkraft, die zwischen den gelenkten Rädern 40 und 40 angeordnet
ist bzw. zwischen diesen eine Brücke
bildet. Die auf die Schubstange 41 einwirkende Axialkraft
ist entsprechend einer Straßensituation
veränderlich.
Die Reaktionskraftsteuerungseinrichtung 34 gibt ein Steuerungssignal
zu einer Antriebsschaltung 33K gemäß dem von dem Axialkraftsensor 35 und
dem Drehzahlsensor 36 erfassten Signalen, so dass sie die Reaktionskraft
auf das Lenkrad 31 entsprechend der Straßensituation übertragen
kann. Die Reaktionskraftsteuerungseinrichtung 34 gibt ebenfalls
ein Steuerungssignal zu der Antriebsschaltung 33K entsprechend
dem Drehzahlsensor 36 erfassten Signal aus, so dass sie
eine Steuerung durchführen
kann, um ein schweres Lenken bei dem Lenkrad 31 bei hoher
Geschwindigkeit und ein leichtes Lenken bei dem Lenkrad 31 bei
niedriger Geschwindigkeit zu bewirken. Ein Lenkwinkelsensor 37 ist
zwischen dem Reaktionskraftbetätigungsglied 33 und
der Lenkwelle 32 zur Erfassung eines Lenkwinkels des Lenkrads 31 angebracht.
Eine Lenkwinkelsteuerungseinrichtung 45 erfasst ein von
dem Lenkwinkelsensor 37 erfasstes Signal, um ein Steuerungssignal
den ersten und zweiten Antriebsschaltungen 12 und 13 entsprechend
dem Lenkwinkel des Lenkrads 31 zuzuführen. Daraufhin wird der Elektromotor 14 durch
die Antriebsschaltungen 12 und 13 zum Lenken der
gelenkten Räder 40 und 40 entsprechend
dem Lenkwinkel des Lenkrads 31 angetrieben. Der Stator 15 des Elektromotors 14 ist
in einem Inneren eines hohlen zylindrischen Gehäuses 43 befestigt,
wie es in 2 gezeigt ist. Der Rotor 25 ist
betriebsfähig
mit der Schubstange 41 verbunden, und ein Abschnitt der Schubstange 41,
die durch das hohle Gehäuse 43 abgedeckt
ist, weist einen nicht dargestellten Kugelgewindemechanismus zwischen
dem Rotor 25 und der Schubstange 41 auf, um eine
Rotation des Rotors 25 in eine Axialkraft umzusetzen. Daher
werden die gelenkten Räder 40 und 40 durch
den Elektromotor 14 gelenkt. Die anderen mechanischen und
elektrischen Konstruktionen sind dieselben wie diejenigen gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
weshalb deren Beschreibung entfällt.
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Das
kennzeichnende Merkmal des Servolenksystems gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein gelenkter Winkel
der gelenkten Räder 40, 40,
der mechanisch von dem Lenkwinkel des Lenkrads 31 getrennt
ist, durch den elektrischen Motor derart gesteuert wird, dass eine
Ausfallsicherungsfunktion erzielt werden kann, wobei die Gesamtkosten
des Servolenksystems 30 verringert werden und dieses ebenfalls
kompakt ausgeführt
werden kann.
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Nachstehend
ist ein drittes Ausführungsbeispiel
des Elektromotorgerätes
gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf 3 beschrieben.
Ein Hauptunterschied des dritten Ausführungsbeispiels zu dem ersten
Ausführungsbeispiel besteht
darin, dass ein Paar Positionssensoren 27A und 27B vorgesehen
sind. Diese zwei Positionssensoren 27A und 27B bestehen
aus derartigen wie einem optischen absoluten Encoder mit einer Rotationsschlitzscheibe
und einem optischen Sensor. Ein Positionssensor 27A dient
für das
erste System 18A eines elektrischen Motors 42 und
ist in der Mitte des Zahns 16, um den die Spule 17A der
U-Phase des ersten Systems 18A gewickelt sind, zu positionieren, und
der andere Positionssensor 27B dient für das zweite System 18B und
ist in der Mitte des Zahns 16 zu positionieren, um den
die Spule 17B der U-Phase des zweiten Systems 18B gewickelt
ist. Ein Rotor 44 weist eine hohle zylindrische Form auf,
durch die eine Spurstange 46 wie die Spurstange 41 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung hindurchdringt. Eine Referenzposition
des einen Positionssensors 17A des ersten Systems 18A ist
an der Position gesetzt, an der die Referenzposition des Rotors 44 dem
Zahn 16 zugewandt ist, an dem dessen optisches Element
vorgesehen ist, und eine Referenzposition des anderen Positionssensors 17B ist
an der Position gesetzt, an dem die Referenzposition des Rotors 44 dem
Zahn 16 zugewandt ist, an dem dessen optisches Element
vorgesehen ist. Daher weisen die durch diese Positionssensoren 27A und 27B erfassten
Daten eine Beziehung einer Abweichung in der Winkeldistanz der benachbarten Zähne 16 und 16 wie
dreißig
(30°) auf.
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Eine
Lenksteuerungseinrichtung 49 erzeugt das Steuerungssignal
zur Steuerung des Ausgangs aus der ersten Antriebsschaltung 12 entsprechend dem
erfassten Signal aus dem Positionssensor 27A für das erste
System 18A zur Speisung des ersten Systems 18A und
erzeugt das Steuerungssignal zur Steuerung des Ausgangs aus der
Antriebsschaltung 13 entsprechend dem erfassten Signal
aus dem Positionssensor 27B für das zweite System 18B zur Speisung
des zweiten Systems 18B. Dadurch arbeiten in einer normalen
Bedingung die Vielzahl der Spulen 17A und 17B beider
Systeme 18A und 18B zusammen, um den Rotor 25 zur
Rotation zu speisen. Dabei steuert die Steuerungseinrichtung 49 die Antriebsschaltungen 12 und 13 jeweils
derart, dass die Stromphase der Spulen 17A und 17B an
benachbarten Zähnen 16 und 16 zu
einem Winkel entsprechend einer Winkeldistanz der benachbarten Zähne 16 und 16 verschoben
werden, so dass die Abweichung der Positionierungsphase beider Spulen 17A und 17B aufgehoben
wird, um eine Drehmomentwelligkeit des elektrischen Motors 42 zu
beschränken und
diesen gleichmäßig anzutreiben.
Jedoch steuert in einer anormalen Bedingung, beispielsweise bei dem
Positionssensor 27A des ersten Systems 18A, die
Steuerungseinrichtung 49 den Ausgang aus den ersten und
zweiten Antriebsschaltungen 12 und 13 auf der
Grundlage lediglich des Positionssensors 27B für das zweite
System 18B, um beide Systeme 18A und 18B zu
speisen. Dabei steuert die Steuerungseinrichtung 49 die
zweite Antriebsschaltung 13 auf der Grundlage des zweiten
Positionssensors 27B wie üblich, wohingegen sie die erste
Antriebsschaltung 12 auf der Grundlage eines kompensierten Werts
des Öffnungswinkels
(beispielsweise 30° (dreißig Grad)),
die zu dem Steuerungssignal aus dem Positionssensor 18B für das zweite
System 18B addiert wird. Dadurch wird die Abweichung der
Positionierphase beider Spulen 17A und 17B aufgehoben, um
eine Drehmomentwelligkeit zu beschränken und den elektrischen Motor
gleichmäßig anzutreiben.
Der Betrieb erfolgt in derselben Weise bei einer anormalen Bedingung
des zweiten Positionssensors 17B für das zweite System 18B.
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Gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird das Elektromotorgerät gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung auf das Servolenksystem gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung angewandt, d.h. dass der eine Positionssensor 27 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
der für
das zweite Ausführungsbeispiel
angewandt wird, durch die zwei Positionssensoren 27A und 27B gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
ersetzt wird. Daher entfällt
eine ausführliche
Beschreibung des Aufbaus und des Betriebs gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel.
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Obwohl
die Erfindung ausführlich
unter Bezugnahme auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben
worden ist, ist es für
den Fachmann klar, dass die Erfindung nicht auf die vorliegenden Ausführungsbeispiele
begrenzt sind, und dass die Erfindung in verschiedenerlei anderen
Ausführungsbeispielen
innerhalb des Umfangs der Patentansprüche verwirklicht werden kann.
Nachstehend sind einige Beispiele beschrieben:
- (1)
Gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind eine Vielzahl von Spulen 17A und 17B alternativ
nacheinander angebracht, jedoch ist die Position der Spulen 17A und 17B nicht
auf die Beziehung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Beispielsweise kann die vorliegende Erfindung derart umgesetzt werden,
dass zwei Spulen 17A und zwei Spulen 17B alternativ
nacheinander angebracht sind. Außerdem kann die vorliegende
Erfindung auch derart umgesetzt werden, dass die Spulen 17A mit
der halben Größe der Spulen 17B gewickelt
sind, und zwei dieser halb gewickelten Spulen 17A und eine
Spule 17B sind alternativ nacheinander angebracht.
- (2) Gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung speist, wenn einer der Positionssensoren 27A und 27B sich
in einer anormalen Bedingung befindet, der andere Positionssensor 27A und 27B beide
Systeme 18A und 18B auf der Grundlage des anderen
Positionssensors. Jedoch kann die vorliegende Erfindung derart umgesetzt
werden, dass ein System vollständig
gestoppt wird (ausgeschaltet wird) und lediglich das andere System
auf der Grundlage des von dem anderen Positionssensor erfassten
Signals betrieben wird.
- (3) Gemäß dem zweiten
und dem vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist ein Servolenksystem vorgesehen, jedoch
kann das Elektromotorgerät
der vorliegenden Erfindung für eine
andere Ausfallsicherungsfunktion als das Servolenksystem angewandt
werden.
- (4) Gemäß dem ersten
und dem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird die Position des Rotors durch die
optischen Positionssensoren 27, 27A, 27B erfasst,
jedoch ist der Positionssensor nicht auf den optischen Sensor begrenzt,
sondern kann eine magnetische Bauart oder eine Laser-Bauart sein.
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Weiterhin
können
die in dieser Beschreibung und in den Zeichnungen veranschaulichten
technischen Komponenten ihre technische Verwendbarkeit unabhängig durch
verschiedene andere Kombinationen zeigen, die nicht auf die Kombinationen
begrenzt sind, die in den Patentansprüchen beschrieben sind, die
zur Zeit der Anmeldung gemacht worden sind. Weiterhin kann die in
dieser Beschreibung und in den Zeichnungen veranschaulichte Lehre
gleichzeitig eine Vielzahl von Aufgaben lösen, und ist durch Verwirklichung
von irgendeiner dieser Aufgaben technisch verwendbar.
-
In
einem Elektromotorgerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung arbeiten sowohl gespeiste Spulen 17A als auch 17B für ein erstes
System 18A und ein zweites System 18B zusammen,
um einen Rotor 25 in einer normalen Bedingung in Drehung
zu versetzen, wenn jedoch eine anormale Bedingung in entweder dem
ersten System oder dem zweiten System auftritt, drehen die gespeisten
Spulen des anderen Systems den Rotor 25, so dass erfindungsgemäß ein Stoppen
der Rotation des elektrischen Motors 14 unmittelbar nach
der anormalen Bedingung in einem der Systeme verhindert werden kann,
so dass eine Ausfallsicherungsfunktion erzielt wird. Daher kann erfindungsgemäß die Anzahl
von Teilen im Vergleich mit einem herkömmlichen Gerät mit zwei
Betätigungsgliedern
verringert werden, so dass ein Anstieg der Kosten verringert wird
und eine kompakte Struktur erzielt wird.