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Zweifadenglühlampe mit Evakuierröhrchen Bei den bekannten Mehrfadenglühlampen,
bei denen das Einschalten eines zweiten Glühdrahtes durch einen Steckerstift oder
eine Schraube erfolgt, ist stets der eine mit allen Glühdrähten verbundene innere
Zuleitungsdraht an den- Lampensockel, ein zweiter mit dem einen Glühdraht verbundener
Leitungsdraht an dem isoliert am Lampensockel angebrachten Mittelkontakt angeschlossen.
Ein dritter, mit dem zweiten Glühdraht verbundener Leitungsdraht ist an demjenigen
Teil im Innern des Lampensockels, beispielsweise eine Stecker- oder Kontakthülse
oder einen sonstigen Kontaktkörper, angeschlossen, der für gewöhnlich von den beiden
Stromzuleitungspolen der Lampe, das ist der Lampensockel und der Mittelkontakt,
isoliert ist. Dieser Kontaktkörper kann erst durch :einen Steckerstift o. dgl. mit
dem Mittelkontakt in Verbindung gebracht werden. In dem verhältnismäßig kleinen
Lampensockel müssen somit nicht nur mindestens zwei Lampendrähte isoliert werden,
sondern es ist auch noch an dem Sockel der Mittelkontakt und die Steckerhülse oder
der sonstige Kontaktkörper unterzubringen. Bei Mehrfadenlampen vermehren sich noch
die in dem Lampensockel unterzubringenden Teile.
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Es ist bei allen Mehrfadenlampen schwierig, bei der Kleinheit der
Lampensockel und dem dementsprechend kleinen, zur Fertigstellung des Sockels zur
Verfügung stehenden Raum sämtliche in und an dem Sockel anzubringenden Drähte und
den Kontaktkörper so getrennt voneinander zu halten, daß diese Teile nicht beim
Einfüllen der Isoliermasse in Berührung oder in eine zu Kurzschlüssen Veranlassung
gebende Nähe miteinander oder dem Metallteil des Sockels kommen.
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Durch die Erfindung wird dieser Übelstand beseitigt und die genaue
und richtig isolierte Anbringung sämtlicher Sockelteile wesentlich erleichtert und
vereinfacht. Erfindungsgemäß wird das häufig bei Glühlampen vorhandene Evakuierröhrchen
für das Lampenglas zum Sichern der Lage und zum Tragen der Steckerhülse verwendet.
Die Steckerhülse, an der der zu dem einen Glühdraht führende Leitungsdraht befestigt
ist, wird auf das Evakuierröhrchen aufgeschoben, und dann braucht der Arbeiter beim
Einfüllen der Isoliermasse in den Lampensockel nur noch die richtige Lage des nach
dem oder den anderen Glühdrähten führenden Leitungsdrahtes zu beachten, wodurch
ihm dis Fertigstellung des Sockels wesentlich erleichtert wird. Dadurch, daß die
Steckerbülse auf das Evakuierröhrchen aufgeschoben und von diesem in unveränderter
Lage beim Eingießen der Isoliermasse gehalten wird, wird die Hülse auch immer ihre
bestimmte Lage im Sockel beibehalten.
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Die Zeichnung zeigt ein' Ausführungsbeispiel einer Zweifadenglühlampe.
Abb. r stellt einen Schnitt durch die Glühlampe mit zwei Glühdrähten dar, wobei
der eine Glühdraht ausgeschaltet ist. Abb. 2 zeigt einen Steckerstift, während Abb.3
die Glühlampe im
Schnitt darstellt, nachdem der Steckerstift eingeführt
wurde und der erste Glühdraht durchgebrannt ist.
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D#Ls Evakuierrghrchen c, das mit dem Lampenglas zentrisch verbunden
ist und von diesem getragen wird, steht durch ein Loch e mit dem Lampeninnern in
Verbindung. Die Glühlampe besitzt zwei Glühdrähte f, g, die beide durch einen gemeinsamen
Leitungsdraht h mit dem Sockelgewinde b in Verbindung stehen. Der
Glühdraht g ist weiterhin durch den Leitungsdraht m mit dem Mittelkontakt k verbunden,
der möglichst zentrisch zum Sockel auf der Isoliermasse i angebracht ist. Der Mittelkontakt
k besitzt ein Loch o, durch das ein Steckerstift p (Abb. 2) eingeschoben werden
kann.
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Der zweite Glühdraht f steht durch den Leitungsdraht n mit der Steckerhülse
r in Verbindung, die auf das Oberende des Eva kuierröhrchens c so aufgeschoben ist,
daß sie mit dem Oberende in einem kleinen Abstand von dem Mittelkontakt k liegt.
Die Steckerhülse r besitzt eine Bohrung q., in die .der Steckerstift passend
eintreten kann, nachdem der Stift durch das Loch o des Mittelkontaktes eingesteckt
wurde.
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Zur Fertigstellung der Glühlampe wird nach dem Einsetzen der Glühdrähte
und dem Evakuieren der Lampe die Steckerhülse r , auf das Oberende des Evakuierröhrchens
c aufgeschoben, wodurch diese Hülse und demgemäß auch der mit ihr in Verbindung
stehende Draht n eine feste, sichere Lage zu der Lampe erhält. Um den Lampensockel
mit der Lampe zu vereinigen und die Isoliermasse einzufüllen, muß dann nach Herstellung
der Verbindung zwischen Lampensockel und Leitungsdraht h nur noch dafür gesorgt
werden, daß der Leitungsdraht m nicht mit der Steckerhülse und dem Lampensockel
in Berührung kommt. Da Lampensockel und Steckerhülse in ihrer gegenseitigen Läge
festliegen, hat der Arbeiter nur noch beim Einfüllen der Isoliermasse i auf die
richtige Lage des Drahtes m zu achten und diesen vorher oder nachher mit
dem Mittelkontakt h zu verbinden.
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Ist der Glühdraht g, wie Abb. 3 zeigt, durchgebrannt, so wird der
Steckerstift p eingeschoben, und dann stellt er die Verbindung zwischen Mittelkontakt
k und Steckerhülse r her, so daß dann der zweite Glüh-
faden f in den Stromkreis
eingeschaltet werden kann. Um eine erhöhte Lichtwirkung zu erreichen, könnte man
natürlich auch den Steckerstift p bei noch nicht durchgebranntem Glühdraht g einführen,
wodurch dann beide Glühdrähte f und g in den Stromkreis eingeschaltet sind.