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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen und Zusammensetzungen
zur Behandlung von mit Cysteinproteaseaktivität assoziierten Krankheiten.
Bei den Verbindungen handelt es sich um reversible Inhibitoren der
Cysteinproteasen S, K, F, L und B. Von besonderem Interesse sind
mit Cathepsin S assoziierte Krankheiten. Zusätzlich werden in der vorliegenden
Erfindung auch Verfahren zur Herstellung solcher Inhibitoren offenbart.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Cathepsin
S ist ein Mitglied der Papain-Superfamilie von Cysteinproteasen,
zu der auch die Cathepsine B, H, L, O und K zählen. Cathepsin S spielt eine
Schlüsselrolle
beim Prozessieren der invarianten Kette in MHC-Klasse-II-Komplexen, wodurch es dem
Komplex ermöglicht
wird, mit antigenen Peptiden zu assoziieren. Die MHC-Klasse-II-Komplexe
werden dann zur Präsentation
bei Effektorzellen wie T-Zellen an die Zelloberfläche transportiert.
Der Vorgang der Antigenpräsentation
ist ein wesentlicher Schritt bei der Initiation der Immunreaktion.
In dieser Hinsicht könnten
Inhibitoren von Cathepsin S nützliche
Mittel bei der Behandlung von Entzündungen und Immunerkrankungen
wie (jedoch nicht darauf beschränkt)
Asthma, rheumatoider Arthritis, multipler Sklerose und Morbus Crohn
sein. Weiterhin nimmt man an, daß Cathepsin S auch an verschiedenen
anderen Krankheiten beteiligt ist, bei denen es zu einer extrazellulären Proteolyse
kommt, wie bei der Entstehung von Emphysem bei chronisch-obstruktiver
Atemwegserkrankung (chronic obstructive pulmonary disease, COPD)
durch den Abbau von Elastin und bei Alzheimer-Krankheit.
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Den
Hintergrund betreffende Literaturstellen sind WO 02/32879, WO 00/55125,
WO 03/020721 und DATABASE WPI Woche 200136, Derwent Publications.
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Von
anderen Cathepsinen, insbesondere K und L, wurde gezeigt, daß sie Knochenkollagen
und andere Knochenmatrixproteine abbauen. Man könnte daher erwarten, daß sich diese
Cysteinproteasen für
die Behandlung von Krankheiten mit Knochenresorption wie Osteoporose
eignen sollten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit Verbindungen der Formel (I):
bereit, in denen:
X
für N,
NH, :CH oder CH
2 steht;
Y für N, :CH,
CO, CH
2 oder :CNR
2R
3 steht, wobei R
2 und
R
3 unabhängig
voneinander für
Wasserstoff, C
1-6-Alkyl oder C
3-6-Cycloalkyl
stehen;
R für
Aryl oder Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert durch Halogen,
Amino, Hydroxy, Cyano, Nitro, Trifluormethyl, Carboxyl, CONR
5R
6, SO
2NR
5R
6, SO
2R
4, NHSO
2R
4, NHCOR
4, Ethylendioxy,
Methylendioxy, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy,
SR
4 oder NR
5R
6, steht, wobei R
4 für Wasserstoff,
C
1-6-Alkyl oder C
3-6-Cycloalkyl
steht, R
5 und R
6 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl stehen oder zusammen mit dem
Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen
gesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls eine weitere O-, S- oder NR
4-Gruppe enthält;
oder R für Wasserstoff,
C
1-6-Alkyl oder C
3-6-Cycloalkyl steht,
die beide gegebenenfalls eine oder mehrere O-, S- oder NR
4-Gruppen enthalten können,
R
1 für eine Gruppe
Y(CH
2)pR
7 steht,
wobei p für
0, 1 oder 2 steht und Y für
O oder NR
8 steht, wobei R
8 für Wasserstoff,
C
1-6-Alkyl oder C
3-6-Cycloalkyl
steht;
und R
7 für einen 5- oder 6gliedrigen
gesättigten
Ring mit einem oder mehreren O-, S- oder N-Atomen, Aryl oder eine
Heteroarylgruppe mit einem bis vier Heteroatomen ausgewählt aus
O, S und N steht, wobei die gesättigten
Ring-, Aryl- und Heteroarylgruppen jeweils gegebenenfalls durch
Halogen, Amino, Hydroxy, Cyano, Nitro, Trifluormethyl, Carboxyl,
CONR
5R
6, SO
2NR
5R
6,
SO
2R
4, NHSO
2R
4, NHCOR
4, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy, SR
4 oder NR
5R
6 substituiert
sind, wobei R
4 für Wasserstoff, C
1-6-Alkyl
oder C
3-6-Cycloalkyl steht, R
5 und
R
6 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl stehen oder zusammen mit
dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen
gesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls eine weitere O-, S- oder NR
4-Gruppe enthält;
oder R
1 für eine Gruppe
NR
9R
10 steht, wobei
R
9 und R
10 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl, das gegebenenfalls eine
oder mehre O-, S- oder NR
4-Gruppen enthält, stehen,
oder R
9 und R
10 zusammen mit
dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen
gesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls ein weiteres O-, S- oder N-Atom
enthält
und gegebenenfalls durch NR
9R
10,
CO
2-C
1-6-Alkyl, CONR
11R
12, wobei R
11 und R
12 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl stehen, Aryl oder eine Heteroarylgruppe,
gegebenenfalls substituiert durch Halogen, Amino, Hydroxy, Cyano,
Nitro, Trifluormethyl, Carboxyl, CONR
5R
6, SO
2NR
5R
6, SO
2R
4,
NHSO
2R
4, NHCOR
4, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy, SR
4 oder
NR
5R
6 substituiert
ist, wobei R
4 für Wasserstoff, C
1-6-Alkyl
oder C
3-6-Cycloalkyl steht, R
5 und
R
6 unabhängig
voneinander für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl stehen oder zusammen mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen gesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls eine weitere O-, S- oder NR
4-Gruppe enthält;
und deren pharmazeutisch
annehmbare Salze und Solvate.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung kann, wenn nicht
anders angegeben, eine Alkyl- oder Alkenylgruppe oder eine Alkyl-
oder Alkenyleinheit in einer Substituentengruppe geradkettig oder
verzweigt sein. Zu den Arylgruppen zählen Phenyl und Naphthyl. Zu
den Heteroarylgruppen zählen
5- oder 6gliedrige 5,6- oder 6,6-kondensiert aromatische Ringe mit
einem oder mehreren Heteroatomen ausgewählt aus N, S, O. Beispiele
schließen
Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Pyridazin, Thiazol, Oxazol, Pyrazol,
Imidazol, Furan und Thiophen, Chinolin, Isochinolin, Benzimidazol,
Benzofuran, Benzothiophen und Indol ein.
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Bestimmte
Verbindungen der Formel (I) können
in stereoisomeren Formen vorliegen. Es versteht sich, daß die Erfindung
alle geometrischen und optischen Isomere der Verbindungen der Formel
(I) und deren Mischungen einschließlich Racemate umfaßt. Tautomere
und deren Mischungen bilden ebenfalls einen Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
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Vorzugsweise
steht X für
N und Y für
:CH, X und Y stehen für
:CH oder X und Y stehen für
CH2.
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Vorzugsweise
steht R für
C1-4-Alkyl, oder Phenyl substituiert durch
Halogen, insbesondere Chlor, SO2Me, C1-6-Alkoxy,
insbesondere Methoxy, C1-4-Alkyl, insbesondere
Methyl oder Propyl.
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Vorzugsweise
steht R1 für eine Y(CH2)pR7-Gruppe, wobei p für 0 steht und Y für NR8 steht, oder R8 steht
für Wasserstoff
und R7 steht für substituiertes Phenyl. Vorzugsweise
steht R7 für durch Halogen, vor allem Chlor,
substituiertes Phenyl; oder R1 steht für NR9R10, wobei R9 und R10 für Wasserstoff
oder C1-3-Alkyl stehen oder zusammen mit
dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6gliedrigen
gesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls ein O, S oder NR4 enthält.
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Zu
den bevorzugten erfindungsgemäßen Verbindungen
zählen:
1-[9-(4Chlorphenyl)-2-cyano-9H-purin-6-yl]-L-prolinamid,
9-(4-Chlorphenyl)-6-(4-pyrrolidin-1-ylpiperidin-1-yl)-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(4-Chlorphenyl)-6-[(3-pyrrolidin-1-ylpropyl)amino]-9H-purin-2-carbonsäurenitril
6-(4-Aminopiperidin-1-yl)-9-(4-chlorphenyl)-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
6-[(2-Aminoethyl)amino]-9-(4-chlorphenyl)9H-purin-2-cabonsäurenitril,
9-(4-Chlorphenyl)-6-(dimethylamino)-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(4-Methylphenyl)-6-pyrrolidin-1-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(4-Methoxyphenyl)-6-pyrrolidin-1-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(4-Chlorphenyl)-6-pyrrolidin-1-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(4-Chlorphenyl)-6-(ethylamino)-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
4-[9-(4-Chlorphenyl)-2-cyano-9H-purin-6-yl]piperazin-1-carbonsäure-tert.-butylester,
9-(4-Chlorphenyl)-6-piperazin-1-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(2-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(3,4-Difluorphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(4-Isopropylphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(4-Methoxyphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(3-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-[4-(Methylsulfonyl)phenyl]-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
6-[(4-Chlorphenyl)amino]-9-ethyl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(4-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
8-Amino-6-[(4-chlorphenyl)amino]-9-ethyl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
8-Amino-9-(4-chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(4-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-8-oxo-8,9-dihydro-7H-purin-2-carbonsäurenitril,
9-(4-Chlorphenyl)-8-(dimethylamino)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
7-(4-Chlorphenyl)-4-morpholin-4-yl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril,
7-(4-Chlorphenyl)-4-(ethylamino)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril,
4-[(4-Chlorphenyl)amino]-7-ethyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril,
1-[7-(4-Chlorphenyl)-2-cyano-6,7-dihydro-5H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-yl]-L-prolinamid,
1-[2-Cyano-7-(4-methoxyphenyl)-6,7-dihydro-5H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-yl]-L-prolinamid,
7-(4-Methoxyphenyl)-4-pyrrolidin-1-yl-6,7-dihydro-5H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril,
7-(4-Methoxyphenyl)-4-morpholin-4-yl-6,7-dihydro-5H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril,
1-(4-Methylphenyl)-4-morpholin-4-yl-1H-pyrazol[3,4-d]pyrimidin-6-carbonsäurenitril,
und
deren pharmazeutisch annehmbare Salze.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der Formel (I) bereit, bei dem man
- (i) eine Verbindung der allgemeinen Formel (II) umsetzt in welcher:
L1 und L2
für eine
Abgangsgruppe stehen (zum Beispiel eine Halogen-, Sulfid-, Sulfoxid-
oder Sulfongruppe), vorzugsweise wird das Sulfid vor der Verdrängung zu
einer Sulfoxid- oder Sulfongruppe oxidiert. Man kann ein Oxidationsmittel
wie Persäure
verwenden, zum Beispiel meta-Chlorperbenzoesäure in Dichlormethan bei Raumtemperatur.
- L1 kann durch R1 verdrängt werden,
wobei R1 wie in Formel (I) definiert ist,
und L2 kann durch Cyanid verdrängt
werden, vorzugsweise unter Verwendung eines Salzes (zum Beispiel
Lithium-, Natrium- oder Kaliumcyanid). Die Reihenfolge, in der L1
und L2 verdrängt
werden, kann variiert werden.
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Die
Verbindungen der Formel (II), in denen X = N und Y = :CH oder :CNR2R3, lassen sich
durch Ringschlußreaktionen
zum Beispiel mit Essigsäurediethoxymethylester,
FMOC-NCS oder R3R2NCSCl,
aus den Verbindungen der Formel (III) darstellen. Die Verbindungen
der Formel (II), in denen X = NH und Y = CO können ebenfalls aus Verbindungen
der Formel (III) dargestellt werden, indem man mit Phosgen oder
einem Phosgenäquivalent
umsetzt. Die Reihenfolge der Schritte läßt sich auch variieren, so
kann man beispielsweise vor dem Cyclisierungsschritt erst L1 und/oder
L2 aus den Verbindungen der Formel (III) verdrängen.
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Verbindungen
der Formel (II) lassen sich auch aus Verbindungen der Formel (IV)
darstellen, indem man mit einer Gruppe R-Z umsetzt, wobei R wie
in Formel (I) definiert ist und Z für eine Abgangsgruppe (zum Beispiel
Halogen oder einen aktivierten Alkohol) steht.
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Verbindungen
der Formel (II), in welchen X und Y = :CH lassen sich auch aus Verbindungen
der Formel (V) darstellen, und Verbindungen der Formel (II), in
denen X und Y = CH2, lassen sich ebenfalls
aus Verbindungen der Formel (VI) bilden.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung werden Verbindungen der Formel (I)
und deren pharmazeutisch annehmbare Salze zur Verwendung als therapeutische
Mittel bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Inhibierung einer Cysteinprotease in einem einer solchen Behandlung
bedürftigen
Warmblüter
wie dem Menschen bereitgestellt, bei dem man diesem Tier eine wirksame
Menge einer Verbindung der vorliegenden Erfindung oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon verabreicht. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
eignen sich insbesondere zur Behandlung von Entzündungen und Erkrankungen des
Immunsystems wie z.B. – jedoch
nicht darauf beschränkt – Asthma,
rheumatoider Arthritis, COPD, multipler Sklerose, Morbus Crohn,
Alzheimer-Krankheit und Schmerzen wie neuropathischen Schmerzen.
Vorzugsweise verwendet man die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung
von Schmerzen, vor allem neuropathischen Schmerzen.
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Insbesondere
stellt die Erfindung eine Verbindung der Formel (I) der vorliegenden
Erfindung oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon bei
der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung bei der Inhibierung
von Cathepsin S bei einem Warmblüter
wie dem Menschen bereit. Zur Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon zur therapeutischen
Behandlung von Säugetieren
einschließlich
des Menschen, insbesondere bei der Inhibierung einer Cysteinprotease, wird
sie normalerweise gemäß pharmazeutischer
Standardpraxis als pharmazeutische Zusammensetzung formuliert.
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Einen
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung bildet daher eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon und ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel
oder einen pharmazeutisch annehmbaren Träger enthält.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
auf die für
den zu behandelnden Krankheitszustand standardmäßige Art und Weise verabreicht
werden, beispielsweise durch orale, rektale oder parenterale Verabreichung.
Für diese
Zwecke können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
auf an sich bekannten Wegen beispielsweise als Tabletten, Kapseln,
wäßrige oder ölige Lösungen oder
Suspensionen, (Lipid-) Emulsionen, dispergierbare Pulver, Zäpfchen,
Salben, Cremes, Aerosole (oder Sprays), Tropfen und sterile wäßrige oder ölige Injektionslösungen oder
-suspensionen formuliert werden.
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Eine
geeignete erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung ist eine Zusammensetzung, die zur oralen Verabreichung
in Einheitsdosisform geeignet ist, beispielsweise eine Tablette
oder Kapsel, die zwischen 100 mg und 1 g einer erfindungsgemäßen Verbindung
enthält.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung handelt es sich bei der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzung
um eine Zusammensetzung, die zur intravenösen, subkutanen oder intramuskulären Injektion
geeignet ist.
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Jeder
Patient kann beispielsweise eine tägliche intravenöse, subkutane
oder intramuskuläre
Dosis von 1 mgkg–1 bis 100 mgkg–1,
vorzugsweise von 5 mgkg–1 bis 20 mgkg–1,
einer erfindungsgemäßen Verbindung
erhalten, wobei die Zusammensetzung 1- bis 4mal pro Tag verabreicht
wird. Die intravenöse,
subkutane und intramuskuläre
Dosis kann als Bolusinjektion gegeben werden. Alternativ dazu kann
die intravenöse
Dosis durch kontinuierliche Infusion über einen bestimmten Zeitraum
verabreicht werden. Alternativ dazu kann jeder Patient eine orale
Tagesdosis erhalten, die ungefähr
der parenteralen Tagesdosis entspricht, wobei die Zusammensetzung
1- bis 4mal täglich
verabreicht wird.
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Im
folgenden werden repräsentative
pharmazeutische Dosierungsformen, die die Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon (im folgenden
Verbindung X) enthalten, für
die therapeutische oder prophylaktische Anwendung bei Menschen erläutert:
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Als
Formulierungshilfsmittel können
Puffer, pharmazeutisch annehmbare Cosolventien, wie Polyethylenglykol,
Polypropylenglykol, Glycerin oder Ethanol, oder Komplexbildner wie
Hydroxypropyl-β-cyclodextrin verwendet
werden.
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Anmerkung:
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Die
obigen Formulierungen können
nach in der Pharmazie gut bekannten herkömmlichen Methoden erhalten
werden. Die Tabletten (a)-(c) könen
auf herkömmliche
Weise magensaftresistent beschichtet werden, zum Beispiel zur Bereitstellung
eines Überzugs
aus Celluloseacetatphthalat.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
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Beispiel 1
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1-[9-(4-Chlorphenyl)-2-cyano-9H-purin-6-yl]-L-prolinamid
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(i) 6-Chlor-N-4-(4-chlorphenyl)-2-(propylthio)pyrimidin-4,5-diamin
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Eine
Mischung aus 4-Chloranilin (5,33 g), N,N-Diisopropylethylamin (7,3
ml) und 5-Amino-4,6-dichlor-2-propylthiopyrimidin (10 g) wurde 48
h auf 100°C
erhitzt. Die Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester und Wasser verteilt,
und die organischen Phasen wurden getrocknet (MgSO4)
und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Kieselgelchromatographie unter Verwendung von 50% Essigsäureethylester
in Isohexan als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 4,6 g.
MS:
APCI (+ve) 329 (M+1).
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(ii) 6-Chlor-9-(4-chlorphenyl)-2-(propylthio)-9H-purin
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Eine
Lösung
des Produkts aus Stufe (i) (4,6 g) in Essigsäurediethoxymethylester (25
ml) wurde 8 h auf 80°C
erhitzt. Die Mischung wurde unter kräftigem Rühren tropfenweise zu einer
Mischung aus Wasser und Isohexan (400 ml, 1:1) gegeben, und der
Feststoff wurde abfiltriert. Der Feststoff wurde durch Kieselgelchromatographie
unter Verwendung von 25% Essigsäureethylester
in Isohexan als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 2,8 g.
MS:
APCI (+ve) 339 (M+1).
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(iii) 6-Chlor-9-(4-chlorphenyl)-2-(propylsulfonyl)-9H-purin
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Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (ii) (2,8 g) und 3-Chlorperoxybenzoesäure (3,6
g, Aldrich 77% max.) in Dichlorethan (40 ml) wurde 2 h bei Raumtemperatur
gerührt,
mit einer wäßrigen Natriummetabisulfitlösung, Wasser,
einer wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung und
Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingeengt. Ausbeute:
2,5 g.
MS: APCI (+ve) 371 (M+1).
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(iv) 1-[9-(4-Chlorphenyl)-2-cyano-9H-purin-6-yl]-L-prolinamid
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Eine
Lösung
des Produkts aus Stufe (iii) (0,2 g), L-Prolinamid (0,062 g) und
N,N-Diisopropylethylamin (0,19 ml) in Tetrahydrofuran (10 ml) wurde
24 h bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde entfernt, der Rückstand
wurde in N,N-Dimethylformamid (10 ml) gelöst, Natriumcyanid (0,05 g)
wurde zugesetzt und die Mischung wurde 10 h auf 90°C erhitzt.
Die Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester und Wasser verteilt,
und die organischen Phasen wurden getrocknet (MgSO4) und im Vakuum
eingedampft. Der Rückstand
wurde durch RP-HPLC aufgereinigt. Ausbeute: 0,062 g.
MS: APCI
(+ve) 368 (M+1).
1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,67 (1H,
s), 7,87-7,65 (4H, 2×d),
6,95 (2H, m) 4,08 (2H, m), 2,97 (1H, m), 2,33-1,96 (4H, m).
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Beispiele 2-12
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Die
Beispiele 2-12 wurden nach dem allgemeinen Verfahren von Beispiel
1 unter Verwendung der entsprechenden Amine dargestellt.
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Beispiel 2
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9-(4-Chlorphenyl)-6-(4-pyrrolidin-1-ylpiperidin-1-yl)-9H-purin-2-carbonsäurenitril
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- MS: APCI (+ve) 408 (M+1).
- 1H-NMR: DMSO-d6) δ 8,79-8,77 (1H, s), 7,87-7,70
(4H, 2×d),
2,52-2,49 (8H, m), 2,38-2,32 (1H, m), 2,01-1,43 (8H, m).
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Beispiel 3
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9-(4-Chlorphenyl)-6-[(3-pyrrolidin-1-ylpropyl)amino]-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
Trifluoracetatsalz
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- MS: APCI (+ve) 382 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 9,46 (1H, s breit), 8,85-8,58
(2H, 2×m),
7,89-7,71 (4H, 2×d),
3,59-3,01 (8H, m), 2,03-1,84 (6H, m).
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Beispiel 4
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6-(4-Aminopiperidin-1-yl)-9-(4-chlorphenyl)-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
Trifluoracetatsalz
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- MS: APCI (+ve) 354 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,86-8,84 (1H, s), 7,98-7,71
(6H, 2×d+m),
3,49-3,30 (5H, m), 2,12-1,50 (4H, m).
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Beispiel 5
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6-[(2-Aminoethyl)amino]-9-(4-chlorphenyl)-9H-purin-2-carbonsäurenitril,
Acetatsalz
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- MS: APCI (+ve) 314 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,82 (1H, s), 8,59 (1H, m),
7,89-7,70 (4H, 2×d), 3,94
(2H, m breit), 3,55-3,51 (2H, t), 2,83-2,80 (2H, t), 1,88 (3H, s).
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Beispiel 6
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9-(4-Chlorphenyl)-6-(dimethylamino)-9H-purin-2-carbonsäurenitril
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- MS: APCI (+ve) 299 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,80-8,79 (1H, s), 7,88-7,69
(4H, 2×d),
3,77 (3H, m), 3,12 (3H, m).
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Beispiel 7
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9-(4-Methylphenyl)-6-pyrrolidin-1-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
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- MS: APCI (+ve) 305 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,71 (1H, s), 7,68-7,42 (4H,
2×d),
4,15-4,12 (2H, t), 3,69-3,65 (2H, t), 2,40 (3H, s), 2,08-1,93 (4H,
m).
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Beispiel 8
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9-(4-Methoxyphenyl)-6-pyrrolidin-1-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
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- MS: APCI (+ve) 321 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,66 (1H, s), 7,69-7,15 (4H,
2×d),
4,15-4,12 (2H, t), 3,84 (3H, s), 3,68-3,65 (2H, t), 2,06-1,93 (4H,
m).
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Beispiel 9
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9-(4-Chlorphenyl)-6-pyrrolidin-1-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
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- MS: APCI (+ve) 325 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,08 (1H, s), 7,65 (2H, d),
7,54 (2H, d), 4,21 (2H, t), 3,79 (2H, t), 2,16-2,09 (2H, m), 2,05-1,99
(2H, m).
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Beispiel 10
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9-(4-Chlorphenyl)-6-(ethylamino)-9H-purin-2-carbonsäurenitril
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- MS: APCI (-ve) 297 (M-1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,80 (1H, s), 8,63 (1H, t),
7,88 (2H, d), 7,72 (2H, d), 3,57-3,50 (2H, m), 1,21 (3H, t).
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Beispiel 11
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4-[9-(4-Chlorphenyl)-2-cyano-9H-purin-6-yl]piperazin-1-carbonsäure-tert.-butylester
-
- MS: APCI (+ve) 440 (M+1).
- 1H-NMR: (CDCl3) δ 8,10 (1H,
s), 7,63 (2H, d), 7,55 (2H, d), 4,50-4,40 (4H, s breit), 3,62-3,59
(4H, m), 1,51 (9H, s).
-
Beispiel 12
-
9-(4-Chlorphenyl)-6-piperazin-1-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 11 (0,27 g) in Dichlormethan (10 ml) und
Trifluoressigsäure
(5 ml) wurde 0,5 h bei Raumtemperatur gerührt und dann im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wurde durch Kieselgelchromatographie unter Verwendung einer Mischung
aus 0,4% Triethylamin/6% Methanol in Dichlormethan als Laufmittel
aufgereinigt. Ausbeute: 0,06 g.
MS: APCI (+ve) 340 (M+1).
1H-NMR: (CDCl3) δ 8,08 (1H,
s), 7,63 (2H, d), 7,54 (2H, d), 4,60-4,00 (4H, s breit), 3,03 (4H,
t)
-
Beispiel 13
-
9-(2-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
(i) 4-[6-Chlor-5-nitro-2-(propylthio)pyrimidin-4-yl)morpholin
-
Morpholin
(2,6 g) wurde bei 0°C
tropfenweise zu einer gerührten
Lösung
von 4,6-Dichlor-5-nitro-2-propylthiopyrimidin (8 g) und N,N-Diisopropylethylamin
(3,85 g) in Acetonitril (70 ml) gegeben. Nach 1 h wurde das Lösungsmittel
abgedampft, der Rückstand
wurde zwischen Essigsäureethylester
und Wasser verteilt und die organischen Phasen wurden getrocknet
(MgSO4) und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde durch Kieselgelchromatographie
unter Verwendung von 25% Essigsäureethylester
in Isohexan als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 7,1 g.
MS:
APCI (+ve) 319 (M+1).
-
(ii) N-(2-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-5-nitro-2-(propylthio)pyrimidin-4-amin
-
Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (i) (1 g), 2-Chloranilin (0,4 g)
und N,N-Diisopropylethylamin (0,404 g) in Isopropylalkohol (12 ml)
wurde 14 h auf 55°C
erhitzt. Die Mischung wurde abgekühlt und der Isopropylalkohol
wurde abdekantiert. Ausbeute: 0,82 g.
MS: APCI (+ve) 410 (M+1).
-
(iii) N-4-(2-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-2-(propylthio)pyrimidin-4,5-diamin
-
Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (ii) (0,82 g) und Eisenpulver (1,2
g) in Eisessig (40 ml) wurde bei Raumtemperatur gerührt, bis
das Ausgangsmaterial verbraucht war. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum abgezogen
und der Rückstand
wurde zwischen Essigsäureethylester
und einer wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt.
Die organischen Phasen wurden getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft. Rohausbeute:
0,82 g.
MS: APCI (+ve) 380/2 (M+1).
-
(iv) 9-(2-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-2-(propylthio)-9H-purin
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Stufe (i) (0,82 g) in Essigsäurediethoxymethylester (8 ml)
wurde 16 h auf 80°C
erhitzt. Die Mischung wurde unter kräftigem Rühren tropfenweise zu einer
Mischung aus Wasser und Isohexan (300 ml, 1:1) gegeben; Essigsäureethylester
wurde zugesetzt und die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4)
und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Kieselgelchromatographie unter Verwendung von 25% Essigsäureethylester
in Isohexan als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 0,42 g.
MS:
APCI (+ve) 390/2 (M+1).
-
(v) 9-(2-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-2-(propylsulfonyl)-9H-purin
-
Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (iv) (2,8 g) und 3-Chlorperoxybenzoesäure (0,63
g, Aldrich 77% max.) in Dichlormethan (15 ml) wurde 5 h bei Raumtemperatur
gerührt,
mit einer wäßrigen Natriummetabisulfitlösung, Wasser,
einer wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung und
Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingeengt. Rohausbeute:
0,74 g.
MS: APCI (+ve) 422/4 (M+1).
-
(vi) 9-(2-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
Natriumcyanid
(0,086 g) wurde zu einer Lösung
des Produkts aus Stufe (v) (0,74 g) in Dimethylsulfoxid (10 ml)
gegeben und 36 h auf 60°C
erhitzt. Die Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester und Kochsalzlösung verteilt,
und die organischen Phasen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde durch Kieselgelchromatographie
unter Verwendung von 16% Essigsäureethylester
in Toluol als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 0,152 g.
MS:
APCI (+ve) 341 (M+1).
1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,69 (1H,
s), 7,80 (1H, d), 7,73-7,60
(3H, m), 3,78 (4H, t).
-
Beispiele 14-18
-
Die
Beispiele 14-18 wurden nach dem allgemeinen Verfahren von Beispiel
13 unter Verwendung der entsprechenden Amine dargestellt.
-
Beispiel 14
-
9-(3,4-Difluorphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
- MS: APCI (+ve) 343 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,83 (1H, s), 8,06-8,01 (1H,
m), 7,79-7,71 (2H, m), 3,77 (4H, t).
-
Beispiel 15
-
9-(4-Isopropylphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
- MS: APCI (+ve) 349 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,77 (1H, s), 7,68 2H, d),
7,50 (2H, d), 3,76 (4H, t), 3,04-2,97 (1H, m), 1,26 (6H, d).
-
Beispiel 16
-
9-(4-Methoxyphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
- MS: APCI (+ve) 337 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,73 (1H, s), 7,67 (2H, d),
7,16 (2H, d), 4,20 (4H, s breit), 3,85 (3H, s), 3,76 (4H, t).
-
Beispiel 17
-
9-(3-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
- MS: APCI (+ve) 341 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,87 (1H, s), 7,98 (1H, s),
7,85-7,82 (1H, m),
7,68 (1H, t), 7,62-7,59 (1H, m), 4,25 (4H, s breit), 3,77 (4H, t).
-
Beispiel 18
-
9-[4-(Methylsulfonyl)phenyl]-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
- MS: APCI (+ve) 385 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,95 (1H, s), 8,20 (2H, d),
8,13 (2H, d), 4,80-3,90 (4H, s breit), 3,77 (4H, t).
-
Beispiel 19
-
6-[(4-Chlorphenyl)amino]-9-ethyl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
(i) 2-Chlor-N-(4-chlorphenyl)-9H-purin-6-amin
-
Eine
Mischung aus 4-Chloranilin (1,35 g) und 2,6-Dichlorpurin (1 g) in n-Butanol (15
ml) wurde 3 h auf 100°C
erhitzt. Der Niederschlag wurde abfiltriert und zwischen Essigsäureethylester
und Natronlauge verteilt, und die organischen Phasen wurden getrocknet
(MgSO4) und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde mit Essigsäureethylester
verrieben und abfiltriert. Ausbeute: 1,04 g.
MS: APCI (+ve)
280/2 (M+1).
-
(ii) 2-Chlor-N-(4-chlorphenyl)-9-ethyl-9H-purin-6-amin
-
Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (i) (1,04 g), Kaliumcarbonat (1,025
g) und Ethyliodid (0,637 g) in N,N-Dimethylformamid (15 ml) wurde
bei Raumtemperatur 2 h kräftig
gerührt.
Die Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester und Wasser verteilt,
und die organischen Phasen wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde durch Kieselgelchromatographie
unter Verwendung von 2:1 Essigsäureethylester
in Isohexan als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 0,63 g.
MS:
APCI (+ve) 308/310 (M+1).
-
(iii) N-(4-Chlorphenyl)-9-ethyl-2-(methylthio)-9H-purin-6-amin
-
Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (ii) (0,6 g) und Natriumthiomethanolat
(0,45 g) in Dimethylsulfoxid (15 ml) wurde 4 h auf 110°C erhitzt.
Die Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester und Wasser verteilt,
und die organischen Phasen wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und im Vakuum eingedampft. Ausbeute: 0,45 g.
MS: APCI
(+ve) 320/322 (M+1).
-
(iv) N-(4-Chlorphenyl)-9-ethyl-2-(methylsulfonyl)-9H-purin-6-amin
-
Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (iii) (0,45 g) und 3-Chlorperoxybenzoesäure (1,2
g, Aldrich 77% max.) in Ethanol (20 ml) wurde 4 h bei Raumtemperatur
gerührt,
Essigsäureethylester
wurde zugegeben und die Mischung wurde mit einer wäßrigen Natriummetabisulfitlösung, Wasser,
einer wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung und
Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand wurde
durch Kieselgelchromatographie unter Verwendung von 4:1 Essigsäureethylester
in Isohexan als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 0,39 g.
MS:
APCI (+ve) 352/4 (M+1).
-
(v) 6-[(4-Chlorphenyl)amino]-9-ethyl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (iv) (0,13 g) und Natriumcyanid
(0,054 g) in Dimethylsulfoxid (3 ml) wurde 72 h bei Raumtemperatur
gerührt
und dann zwischen Essigsäureethylester
und Wasser verteilt. Die organische Phase wurde mit Wasser gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft, und der Rückstand
wurde durch Kieselgelchromatographie unter Verwendung von 2:1 Essigsäureethylester
in Isohexan als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 0,035 g.
MS:
APCI(-ve) 297 (M-1).
1H-NMR: (DMSO-d6) δ 10,54 (1H,
s), 8,62 (1H, s), 7,90 (2H, d), 7,44 (2H, d), 4,28 (2H, q), 1,46
(3H, t).
-
Beispiel 20
-
9-(4-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
(i) N-(4-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-5-nitro-2-(propylthio)pyrimidin-4-amin
-
Morpholin
(1,31 ml) wurde bei 0°C
tropfenweise zu einer gerührten
Lösung
von 4,6-Dichlor-5-nitro-2-thiopropylpyrimidin (4 g) und N,N-Diisopropylethylamin
(7 ml) in Dichlormethan (50 ml) gegeben. Nach 1 h wurde mit 4-Chloranilin
(1,9 g) versetzt, und die Mischung wurde 24 h bei Raumtemperatur
gerührt
und dann 24 h unter Rückfluß erhitzt.
Die Mischung wurde zwischen Dichlormethan und 2M Salzsäure verteilt,
und die organischen Phasen wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und im Vakuum eingedampft. Ausbeute: 5 g.
MS: APCI
(+ve) 410/2 (M+1).
-
(ii) 4-[(4-Chlorphenyl)amino]-6-morpholin-4-yl-5-nitropyrimidin-2-carbonsäurenitril
-
Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (i) (5 g) und 3-Chlorperoxybenzoesäure (12
g, Aldrich 77% max.) in Dichlormethan (200 ml) wurde 2 h bei Raumtemperatur
gerührt,
mit einer wäßrigen Natriummetabisulfitlösung, Wasser,
einer wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung und
Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft.
Der Feststoff wurde in Dimethylsulfoxid (30 ml) gelöst, es wurde
mit Natriumcyanid (2 g) versetzt und die Mischung wurde 1 h bei
Raumtemperatur gerührt.
Wasser (500 ml) wurde zugegeben, der Feststoff wurde abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet und der Rückstand wurde mit Ether verrieben.
Ausbeute: 1,7 g.
MS: APCI (+ve) 361/3 (M+1).
-
(iii) 5-Amino-4-[(4-chlorphenyl)amino]-6-morpholin-4-ylpyrimidin-2-carbonsäurenitril
-
Das
Produkt aus Stufe (ii) (1,7 g) und 10% Palladium auf Aktivkohle
(0,2 g) in Essigsäureethylester (300
ml) wurde 8 h bei 2 bar hydriert; die Mischung wurde über Celite
abfiltriert und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Ausbeute: 1,05 g.
MS: APCI (+ve)
329/331 (M+1).
-
(iv) 9-(4-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Stufe (iii) (0,35 g) in Essigsäurediethoxymethylester (10
ml) wurde 12 h auf 80°C
erhitzt, Wasser wurde zugegeben und der Niederschlag wurde abfiltriert.
Der Feststoff wurde durch Kieselgelchromatographie unter Verwendung
von 30-40% Essigsäureethylester
in Isohexan als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 0,26 g.
MS:
ESI 341 (M+1).
1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,84 (1H,
s), 7,86 (2H, d), 7,72 (2H, d), 3,78-3,75 (4H, m), 4,3 (4H, s breit).
-
Beispiel 21
-
8-Amino-6-[(4-chlorphenyl)amino]-9-ethyl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
Eine
Lösung
von 5-Amino-4-[(4-chlorphenyl)amino]-6-(ethylamino)pyrimidin-2-carbonsäurenitril
(0,41 g, dargestellt unter Anwendung des Verfahrens von Beispiel
20) in Acetonitril (5 ml) wurde bei 0°C zu einer gerührten Lösung von
FMOC-NCS (0,44 g) in Acetonitril (10 ml). Nach 1 h wurde Diisopropylcarbodiimid
(0,252 g) zugegeben, und die Mischung wurde 4 h unter Rückfluß erhitzt,
abgekühlt,
mit Piperazin (0,1 g) versetzt und 3 h bei Raumtemperatur gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgezogen und der Rückstand wurde zwischen Essigsäureethylester
und Kochsalzlösung
verteilt, und die organischen Phasen wurden getrocknet (MgSO4) und
im Vakuum eingedampft. Der Feststoff wurde durch Kieselgelchromatographie
unter Verwendung von 2-4% Methanol in Dichlormethan als Laufmittel
aufgereinigt. Ausbeute: 0,12 g.
MS: APCI (+ve) 314 (M+1).
1H-NMR: (DMSO-d6) δ 9,62 (1H, s), 7,83 (2H, d),
7,37 (2H, d), 7,14 (2H, s), 4,08 (2H, q), 1,26 (3H, t).
-
Beispiel 22
-
8-Amino-9-(4-chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
Eine
Mischung des Produkts aus Beispiel 20 Stufe (iii) (0,6 g) und FMOC-NCS
(0,613 g) in Dichlormethan wurde 10 h auf 40°C erhitzt. Die Mischung wurde
abgekühlt,
1,4-Diisopropylcarbodiimid (0,422 ml) wurde zugegeben und die Mischung
wurde 5 h erhitzt, dann mit Piperidin (1 ml) versetzt und 3 h bei
Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft, und der Rückstand wurde mit Ether verrieben
und aus Wasser und Dimethylsulfoxid umkristallisiert. Ausbeute:
0,344 g.
MS: APCI (+ve) 356/8 (M+1).
1H-NMR:
(DMSO-d6) δ 7,68
(2H, d), 7,52 (2H, d), 6,97 (2H, s), 4,15-4,08 (4H, m), 3,73-3,71
(4H, m).
-
Beispiel 23
-
9-(4-Chlorphenyl)-6-morpholin-4-yl-8-oxo-8,9-dihydro-7H-purin-2-carbonsäurenitril
-
Triphosgen
(0,09 g) wurde zu einer Mischung des Produkts aus Beispiel 20 Stufe
(iii) (0,4 g) und Pyridin (0,4 ml) in Dichlormethan (30 ml) gegeben,
und die Mischung wurde bei Raumtemperatur gerührt. Nach 1 h wurde weiteres
Triphosgen (0,02 g) zugesetzt, es wurde 1 h weitergerührt, Wasser
wurde zugefügt
und der Feststoff wurde filtriert. Der Feststoff wurde mit Wasser
und Diethylether gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 0,14 g.
MS:
APCI (-ve) 355/7 (M-1).
1H-NMR: (DMSO-d6) δ 11,90 (1H,
s), 7,66-7,61 (4H, m), 3,73-3,71 (4H, m), 3,62-3,59 (4H, m).
-
Beispiel 24
-
9-(4-Chlorphenyl)-8-(dimethylamino)-6-morpholin-4-yl-9H-purin-2-carbonsäurenitril
-
Eine
Mischung des Produkts aus Beispiel 20 Stufe (iii) (0,2 g) und Dimethylthiocarbamoylchlorid
(0,1 g) in Acetonitril (15 ml) wurde 6 h auf 60°C erhitzt. Der Niederschlag
wurde abfiltriert, das Filtrat wurde im Vakuum eingedampft und der
Rückstand
wurde durch Kieselgelchromatographie unter Verwendung von 40% Essigsäureethylester
in Isohexan als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 0,034 g.
MS:
APCI (+ve) 384 (M+1).
1H-NMR: (DMSO-d6) δ 7,68 (2H,
d), 7,58 (2H, d), 4,15 (4H, s breit), 3,75-3,72 (4H, m), 2,76 (6H,
s).
-
Beispiel 25
-
7-(4-Chlorphenyl)-4-morpholin-4-yl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril
-
(i) 5-Allyl-2,6-dichlor-N-(4-chlorphenyl)pyrimidin-4-amin
-
Eine
Mischung aus 5-Allyl-2,4,6-trichlorpyrimidin (7 g), 4-Chloranilin
(4 g) und Kaliumcarbonat (4,27 g) in Ethanol (100 ml) wurde 24 h
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester und Wasser verteilt,
und die organischen Phasen wurden getrocknet (MgSO4) und im Vakuum
eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Kieselgelchromatographie unter Verwendung einer Isohexan/Diethylether-Mischung
(2:1) als Laufmittel auf gereinigt. Ausbeute: 5 g.
MS: APCI
(+ve) 314 (M+1).
-
(ii) {2,4-Dichlor-6-[(4-chlorphenyl)amino]pyrimidin-5-yl}acetaldehyd
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Stufe (i) (2 g) in Dichlormethan (40 ml) wurde
zu einer Lösung
von Osmiumtetroxid (1 ml, 2,5 Gew.-% in Isopropylalkohol) und 4-Methylmorpholin-N-oxid
(1,12 g) in Dichlormethan (1 ml) gegeben. Nach 24 h Rühren bei
Raumtemperatur wurde die Mischung mit Wasser und einer wäßrigen Natriumsulfitlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wurde in Methanol (40 ml) gelöst,
auf 0°C
abgekühlt
und mit Bleitetraacetat (3,85 g) versetzt. Nach 1 h wurde die Mischung
mit Wasser verdünnt
und mit Essigsäureethylester
extrahiert, und die organischen Phasen wurden getrocknet (MgSO4)
und im Vakuum eingedampft. Ausbeute: 2 g.
MS: APCI (+ve) 316
(M+1).
-
(iii) 2,4-Dichlor-7-(4-chlorphenyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Stufe (ii) (2 g) und p-Toluolsulfonsäure (katalytisch)
in Methanol (30 ml) wurde 2 h bei Raumtemperatur gerührt und
dann im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde durch Kieselgelchromatographie
unter Verwendung einer Isohexan/Diethylether-Mischung (2:1) aufgereinigt. Ausbeute: 0,5
g.
MS: APCI (+ve) 298/300 (M+1).
-
(iv) 7-(4-Chlorphenyl)-2,4-bis(ethylsulfonyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Natriumethanthiolat
(0,437 g) wurde zu einer Lösung
des Produkts aus Stufe (iii) (0,5 g) in Dimethylsulfoxid (20 ml)
gegeben, und die Mischung wurde 30 min bei Raumtemperatur gerührt und
dann zwischen Essigsäureethylester
und Wasser verteilt. Die organischen Phasen wurden getrocknet (MgSO4)
und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wurde in Dichlormethan (20 ml) gelöst und mit 3-Chlorperoxybenzoesäure (1,5
g, Aldrich 77% max.) versetzt; die Mischung wurde 2 h bei Raumtemperatur
gerührt,
mit einer wäßrigen Natriummetabisulfitlösung, Wasser,
einer wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung und
Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft.
Rohausbeute: 1 g.
MS: APCI (+ve) 414 (M+1).
-
(v) 7-(4-Chlorphenyl)-4-morpholin-4-yl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril
-
Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (iv) (0,35 g), Morpholin (0,11 ml)
und N,N-Diisopropylethylamin (0,22 ml) in Tetrahydrofuran (10 ml)
wurde 24 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester
und Wasser verteilt, und die organischen Phasen wurden getrocknet
(MgSO4) und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in N,N-Dimethylformamid
(10 ml) gelöst,
Natriumcyanid (0,083 g) wurde zugesetzt und die Mischung wurde 10
h auf 90°C
erhitzt. Wasser wurde zugegeben, und der Feststoff wurde filtriert
und dann durch RP-HPLC 25-95% Acetonitril in wäßriger Trifluoressigsäure aufgereinigt.
Ausbeute: 0,075 g.
MS: APCI (+ve) 340 (M+1).
1H-NMR:
(DMSO-d6) δ 7,94-7,64
(5H, m), 7,11 (1H, m), 3,94-3,74 (8H, m).
-
Beispiel 26
-
7-(4-Chlorphenyl)-4-(ethylamino)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril
-
Das
oben angeführte
Beispiel wurde nach den allgemeinen Verfahren von Beispiel 25 unter
Verwendung des entsprechenden Amins dargestellt
MS: APCI (+ve)
298 (M+1).
1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,26 (1H,
t), 7,81-7,63 (5H, m), 6,95-6,94 (1H, m), 3,55-3,49 (2H, q), 1,25-1,21
(3H, t).
-
Beispiel 27
-
4-[(4-Chlorphenyl)amino]-7-ethyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril
-
(i) 4-Chlor-7-ethyl-2-(methylthio)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
Natriumhydrid
(0,44 g, 60%ige Dispersion in Öl)
wurde bei 0°C
portionsweise zu einer gerührten
Lösung
von 4-Chlor-2-(methylthio)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin (2 g) in N,N-Dimethylformamid
(30 ml) gegeben. Nach 0,75 h wurde mit Ethyliodid (0,88 ml) versetzt,
und die Mischung wurde 2 h gerührt,
mit Wasser gequencht und zwischen Essigsäureethylester und Kochsalzlösung verteilt.
Die organischen Phasen wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4)
und im Vakuum eingedampft, und der Rückstand wurde durch Kieselgelchromatographie
unter Verwendung von 15% Essigsäureethylester
in Isohexan als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 1,98 g.
MS:
APCI (+ve) 228/230 (M+1).
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(ii) N-(4-Chlorphenyl)-7-ethyl-2-(methylthio)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-amin
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Eine
Lösung
des Produkts aus Stufe (i) (0,5 g) und 4-Chloranilin (0,84 g) in
Ethanol (10 ml) wurde 24 h unter Rückfluß erhitzt, und dann wurde das
Lösungsmittel
im Vakuum abgedampft. Der Rückstand
wurde zwischen Essigsäureethylester
und 2M Salzsäure
verteilt, und die organischen Phasen wurden mit Wasser gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft. Ausbeute: 0,7 g.
MS:
APCI (+ve) 319/321 (M+1).
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(iii) N-(4-Chlorphenyl)-7-ethyl-2-(methylsulfonyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-amin
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Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (ii) (0,7 g) und 3-Chlorperoxybenzoesäure (1,38
g, Aldrich 77% max.) in Dichlormethan (30 ml) wurde 1 h bei Raumtemperatur
gerührt,
mit einer wäßrigen Natriummetabisulfitlösung, Wasser,
einer wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung und
Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wurde durch Kieselgelchromatographie unter Verwendung von 50% Essigsäureethylester
in Isohexan als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 0,37 g.
MS:
APCI (+ve) 351/3 (M+1).
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(iv) 4-[(4-Chlorphenyl)amino]-7-ethyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril
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Natriumcyanid
(0,103 g) wurde zu einer Lösung
des Produkts aus Stufe (iii) (0,37 g) in Dimethylsulfoxid (10 ml)
gegeben und 48 h auf 90°C
erhitzt. Die Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester und Wasser verteilt
und die organischen Phasen wurden getrocknet (MgSO4) und im Vakuum
eingedampft. Der Rückstand wurde
durch RP-HPLC unter Verwendung von Acetonitril in wäßriger Trifluoressigsäure 29-95%
als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute: 0,14 g.
MS: APCI (+ve)
298/300 (M+1).
1H-NMR: (DMSO-d6) δ 9,94 (1H,
s), 7,83 (2H, d), 7,67 (1H, d), 7,46 (2H, d), 6,93 (1H, d), 4,26
(2H, q), 1,38 (3H, t).
Schmp. 183°C.
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Beispiel 28
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1-[7-(4-Chlorphenyl)-2-cyano-6,7-dihydro-5H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-yl]-L-prolinamid
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(i) 2-Oxotetrahydrofuran-3-carbonsäuremethylester
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Cyclopropan-1,1-dicarbonsäure (10
g) in Acetonitril (200 ml) wurde bei Raumtemperatur mit Triethylamin
(43 ml) und Iodmethan (19 ml) versetzt. Die Lösung wurde 2 h gerührt und
dann 16 h auf 75°C
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgezogen, und der Rückstand wurde in Wasser gelöst, mit
Essigsäureethylester
extrahiert, getrocknet (MgSO4) und zu einem
braunen Öl
(6,70 g) eingedampft.
1H-NMR: (CDCl3) δ 4,55-4,30
(2H, m), 3,82 (3H, s), 3,59-3,55
(1H, m), 2,73-2,47 (2H, m).
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(ii) 5-(2-Hydroxyethyl)-2-thioxodihydropyrimidin-4,6(1H,5H)-dion
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Eine
Lösung
des Produkts aus Stufe (i) (6,70 g) in absolutem Ethanol (70 ml)
wurde mit Thioharnstoff (3,53 g) und Triethylamin (12,80 ml) versetzt.
Die Mischung wurde 16 h unter Rückfluß erhitzt,
das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgezogen und der Feststoff wurde in Wasser (100
ml) gelöst.
Die Lösung
wurde mit konz. Salzsäure
auf einen pH-Wert von 2 angesäuert
und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Eine 80stündi ge kontinuierliche
Extraktion der wäßrigen Phase
mit Dichlormethan lieferte einen braunen Feststoff (2,20 g).
MS:
APCI (+ve) 189 (M+I).
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(iii) 5-(2-Hydroxyethyl)-2-(methylthio)pyrimidin-4,6(1H,5H)-dion
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Eine
Lösung
des Produkts aus Stufe (ii) (2,2 g) in Methanol (10 ml) wurde zu
einer Lösung
von Natrium (0,27 g) in Methanol (90 ml) gegeben. Iodmethan (0,73
ml) wurde zugefügt,
und die Mischung wurde 1 Stunde lang unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgezogen, wodurch man einen Feststoff erhielt.
MS:
APCI (+ve) 203 (M+1).
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(iv) 4,6-Dichlor-5-(2-chlorethyl)-2-(methylthio)pyrimidin
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Das
Produkt aus Stufe (iii) und Phosphoroxychlorid (30 ml) wurden 3
h auf 100°C
erhitzt. Überschüssiges Reagens
wurde im Vakuum abgezogen, der Rückstand
wurde mit Eiswasser gequencht und mit Essigsäureethylester extrahiert und
die Extrakte wurden getrocknet (MgSO4) und
zu einem Öl
eingedampft. Das Öl wurde
durch Kieselgelchromatographie unter Verwendung einer Isohexan:Diethylether-Mischung
(4:1) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man ein braunes Öl (0,36
g) erhielt.
MS: APCI (+ve) 257/259 (M+1).
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(v) 4-Chlor-7-(4-chlorphenyl)-2-(methylthio)-6,7-dihydro-5H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
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Eine
Lösung
des Produkts aus Stufe (iv) (0,36 g) in Acetonitril (10 ml) wurde
mit 4-Chloranilin (0,18 g) und N,N-Diisopropylethylamin (0,25 ml)
versetzt. Die Mischung wurde auf 150°C erhitzt und das Lösungsmittel wurde
abgedampft, wodurch sich eine Schmelze bildete, die nach 90 min
Erhitzen erstarrte. Der Feststoff wurde einer Säulenchromatographie unter Verwendung
einer Isohexan:Dichlormethan-Mischung (1:1) als Laufmittel unterzogen,
wodurch man einen gelben Feststoff (0,110 g) erhielt.
MS: APCI
(+ve) 312 (M+1).
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(vi) 4-Chlor-7-(4-chlorphenyl)-2-(methylsulfonyl)-6,7-dihydro-5H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
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Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (v) (0,11 g) und 3-Chlorperoxybenzoesäure (0,15
g) in Dichlormethan (20 ml) wurde 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Die
Mischung wurde mit Dichlormethan (100 ml) verdünnt und mit einer Natriummetabisulfitlösung und
dann mit einer Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und zu einem orangefarbenen Feststoff
(0,1 g) eingedampft.
MS: APCI (+ve) 344 (M+1).
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(vii) 4-Chlor-7-(4-chlorphenyl)-6,7-dihydro-5H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril
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Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (vi) (0,1 g) und Natriumcyanid (0,022
g) in Dimethylsulfoxid (10 ml) wurde 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Die
Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester
und Wasser verteilt, und die organischen Phasen wurden abgetrennt,
getrocknet (MgSO4) und zu einem gelben Feststoff (0,1
g) eingedampft.
MS: APCI (+ve) 291 (M+1).
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(viii) 1-[7-(4-Chlorphenyl)-2-cyano-6,7-dihydro-5H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-yl]-L-prolinamid
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Eine
Mischung des Produkts aus Stufe (vii) (0,1 g), L-Prolinamid (0,039
g) und N,N-Diisopropylethylamin (0,09 ml) in Dimethylsulfoxid (10
ml) wurde 8 h auf 100°C
erhitzt. Die Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester und Wasser verteilt,
und die organischen Phasen wurden abgetrennt, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Umkehrphasen-HPLC unter Verwendung von 50 bis 95% Acetonitril
in einem 0,1%igen Ammoniumacetatpuffer aufgereinigt, wodurch man
einen weißen
Feststoff (0,03 g) erhielt.
MS: APCI (+ve) 369 (M+1).
1H-NMR: (DMSO-d6) δ 7,72-7,02 (6H, m), 4,52-3,36
(7H, m), 2,14-1,90 (4H, m).
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Beispiele 29-32
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Die
Beispiele 29-32 wurden nach dem allgemeinen Verfahren von Beispiel
28 Stufen (vi)-(viii) dargestellt.
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Beispiel 29
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1-[2-Cyano-7-(4-methoxyphenyl)-6,7-dihydro-5H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-yl]-L-prolinamid
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- MS: APCI (+ve) 365 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 7,55-6,95 (6H, m), 4,51-3,67
(8H, m), 3,49-3,40 (2H, m), 2,13-1,89 (4H, m).
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Beispiel 30
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7-(4-Methoxyphenyl)-4-pyrrolidin-1-yl-6,7-dihydro-5H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril
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- MS: APCI (+ve) 322 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 7,55-6,94 (4H, m), 3,99-3,38
(11H, m), 1,89-1,85 (4H, m).
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Beispiel 31
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7-(4-Methoxyphenyl)-4-morpholin-4-yl-6,7-dihydro-5H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2-carbonsäurenitril
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- MS: APCI (+ve) 338 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 7,55-7,51 (2H, d), 6,99-6,96
(2H, d), 4,04-3,60 (13H, m), 3,33-3,28 (2H, m).
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Beispiel 32
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1-(4-Methylphenyl)-4-morpholin-4-yl-1H-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-6-carbonsäurenitril
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- MS: APCI (+ve) 321 (M+1).
- 1H-NMR: (DMSO-d6) δ 8,71 (1H, s), 7,89-7,87 (2H,
d), 7,42-7,39 (2H, d), 4,04-3,97 (4H, m), 3,80-3,77 (4H, m), 2,39
(3H, s).
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Messung der
Cathepsin-S-Aktivität
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Zur
Messung der Inhibierung der durch Cathepsin S vermittelten Spaltung
des synthetischen Peptids Z-Val-Val-Arg-AMC
durch die Testverbindungen wurde die QFRET-Technologie (Quenched Fluorescent Resonance
Energy Transfer) angewendet. Die Verbindungen wurden jeweils zweimal
bei fünf
Konzentrationen getestet, und die pIC50-Werte
wurden festgehalten.
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Synthetisches
Substrat (20 μM
[Endkonzentration] Z-Val-Val-Arg-AMC
in Phosphatpuffer) wurde in eine schwarze Optiplate mit 96 Vertiefungen
gegeben. Die Assayplatten wurden auf einem SpectraMax Gemini-Gerät bei 355
nM Anregung und 460 nM Emission zur Bestimmung der Autofluoreszenz
der Verbindungen vorgemessen. 250 pM [Endkonzentration] rHuman Cathepsin
S in Phosphatpuffer wurde zugesetzt, und es wurde 2 h bei Raumtemperatur
auf dem SpectraMax Gemini inkubiert, wobei alle 20 min bei 355 nM
Anregung und 460 nM Emission abgelesen wurde.
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Mit
der "Activity-based
template" (5PTB-8)
wurden die bezüglich
der Autofluoreszenz korrigierten Daten zur Berechnung der prozentualen
Inhibierung für
die jeweiligen Verbindungskonzentrationen mit den entsprechenden
Plattenkontrollen verwendet. Mit diesen Daten wurden Inhibierungskurven
konstruiert, und der pIC50 wurde mittels
nicht-linearer Regression über
ein logistisches Modell mit 4 Parametern abgeschätzt.