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Die
Erfindung bezieht sich auf einen direkten Auslaufhahn bzw. einen
Direktfluss-Zapfhahn zur Getränkeausgabe.
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Bekannte
Hähne für diese
Verwendung weisen eine Bauart mit einem Kugelventil auf und werden
durch einen mit der abdichtenden Kugel verbundenen Griff betätigt.
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Eine
Kammer ist in dem Hahngehäuse
enthalten und kommuniziert gleichzeitig mit einer Zufuhrleitung,
die den Getränkebehälter mit
dem Hahn verbindet, und mit einem Auslaufrohr, aus dem das gezapfte
Getränk
ausgegossen wird.
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Eine
Dichtung ist am Rand der das Getränk zu dem Hahn führenden
Leitung eingesetzt, wobei auf der Dichtung eine Kugel mit einer
Nut angedrückt gehalten
wird, so dass, wenn die Nut vollständig aus der Abdichtung herausbewegt
ist, die Fluidströmung verhindert
wird.
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Durch
Drehen der Kugel wird die Nut an der Zufuhrleitung bewegt, und das
Fluid kann aus der Nut herausströmen.
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Die
Kugeldrehung wird durch den Griff gesteuert und muss einen festgelegten
Winkel haben, der auf der Größe der Kugel,
der Nut und dem Durchmesser der Zufuhrleitung beruht.
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Aus
diesem Grund sind an dem Hahn Hubenden vorgesehen, die geeignet
sind, die Rotation des Griffs zwischen zwei festge legten Winkelpositionen
zu beschränken,
die dem vollständigen
Verschließen
bzw. dem vollständigen Öffnen des
Hahns entsprechen.
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Diese
Hubenden sind normalerweise auf das Hahngehäuse aufgepasst und wirken auf
den Griff ein, der gegen sie stößt.
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Diese
Lösung
des Stands der Technik hat einige Nachteile, die durch diese Erfindung
gelöst
werden.
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Ein
erster Nachteil besteht darin, dass die Hubenden eine Einschränkung für den Designer
bedeuten, da sie außerhalb
des Hahngehäuses
vorgesehen sind. Dies ist nicht vernachlässigbar, da diese Art von Hahn
ein wichtiger Bestandteil in der Ausstattung von Bars und Pubs ist,
wo er üblicherweise
verwendet wird.
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Ein
zweiter Nachteil ergibt sich aus der Tatsache, dass die Berührung zwischen
dem Griff und den Hubenden in einem sichtbaren Bereich erfolgt. Da
sowohl der Hahn als auch der Griff üblicherweise aus verchromtem
Messing bestehen, bewirken die wiederholten Berührungen eine Abnutzung der Überzugsschicht,
was zum Sichtbarwerden des darunter liegenden Messings führt. In
den günstigsten
Fällen ist
dieser Nachteil auf das Dunklerwerden des freiliegenden Messings
beschränkt,
während
in den ungünstigsten
Fällen
die konkrete Gefahr eines Abblätterns
der galvanischen Beschichtung mit äußerst negativen Auswirkungen
auf das Erscheinungsbild besteht.
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Ein
dritter Nachteil besteht darin, dass beim eiligen Betätigen des
Griffs, wie dies oft der Fall ist, wenn das Lokal mit Gästen gefüllt ist,
die Haut der Hand zwischen dem Griff und dem Hubende eingeklemmt
werden könnte.
Dies ist zwar kein ernsthafter Unfall, doch ist es gewiss ärgerlich.
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Ein
vierter Nachteil besteht darin, dass die Herstellung des Hubendes
eine maschinelle Bearbeitung des Hahngehäuses mit den sich daraus ergebenden
erhöhten
Kosten erfordert.
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Das
Patent BE-A-1005357 offenbart einen direkten Auslaufhahn zur Getränkeausgabe,
bei dem das Mittel, das geeignet ist, die Rotation des Griffs zu beschränken, einen
Stift aufweist, der in den Hahnkörper
eingeführt
ist, und der mit den beiden Spitzen mit entsprechenden Schlitzen
in Eingriff ist, die an einem Paar Flansche vorgesehen sind, die
mit dem Griff einstückig
sind. Dieses Dokument entspricht dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
Erfindung gemäss
Anspruch 1 löst
die weiter oben erwähnten
Nachteile durch ein Hubende, das zwischen dem Kugel-Drehstift und dem
Hahngehäuse
wirkt.
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Auf
diese Weise kann die die Stiftrotation beschränkende Berührung im Innern des Hahngehäuses erfolgen
und beeinträchtigt
nicht den Griff, der mit dem Stift verbunden ist. Dies bedeutet,
da dies von außen
nicht sichtbar ist, dass alle Probleme im Zusammenhang damit gelöst sind.
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Darüber hinaus
kann er viel einfacher hergestellt werden, woraus sich auch eine
Verringerung der Herstellungskosten ergibt.
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Eine
bevorzugte Ausführung
der Erfindung wird im Folgenden anhand eines nicht einschränkenden
Beispiels beschrieben.
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben, wobei:
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1(a,
b) den erfindungsgemäßen Hahn
in einer geöffneten
(a) und in einer geschlossenen (b) Position zeigt;
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2(a,
b) die inneren Glieder des Hahns gemäss einem Schnitt zeigt, der
durch eine vertikale Ebene erhalten wird, die durch die Achsen der
Zufuhrleitung und des Auslaufrohrs in einer geöffneten (a) und einer geschlossenen
(b) Position verläuft;
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3(a,
b) einen vergrößerten Schnitt
des Hahns (a) zeigt, der durch eine horizontale Ebene erhalten wird,
die durch die Achse der Zufuhrleitung verläuft, und einige innere Glieder
(b) zeigt;
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4(a,
b) die erfindungsgemäße Hubende-Vorrichtung
in einer geöffneten
(a) und einer geschlossenen (b) Position zeigt;
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In 1 kennzeichnet
die Bezugsziffer 1 den erfindungsgemäßen Hahn in einer geöffneten
Position (1a) und in einer geschlossenen
Position (1b), wobei das Öffnen durch
die Rotation des Griffs 2 in der durch den Pfeil 3 gekennzeichneten Richtung
erzielt wird und das Schließen
durch die Rotation des Griffs 2 in der dem Pfeil 3 entgegengesetzten
Richtung erzielt wird.
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Der
Hahn wird auf der Zufuhrleitung durch ein mit einem Gewinde versehenes
Element 4 installiert, und das Getränk wird aus dem Hahn durch
eine Düse 5 ausgegeben.
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Das Öffnen und
Schließen
des Getränkeflusses
wird erzielt unter Verwendung einer Kugel 6, die mit einer
Nut 7 ausgestattet und in einer Kammer 13 enthalten
ist und die gegen eine erste Dichtungsvorrichtung 8 gedrückt wird,
die am Ende einer Zufuhrleitung 9 angeordnet ist.
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Es
wird Druck durch eine Schraubenkappe 10 ausgeübt, die
gegen die Kugel 6 durch eine zweite Dichtungsvorrichtung 11 hindurch
drückt.
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Ein
Loch 10' erhält man auf
der Schraubenkappe 10, während man ein Loch 11' auf der Dichtungsvorrichtung 11 erhält.
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Die
Löcher 10' und 11' bringen die
Kammer 13 mit der äußeren Umgebung
in Verbindung.
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Ein
dritter Packungsring 12 gewährleistet die Abdichtung zwischen
der Schraubenkappe 10 und dem Hahngehäuse, so dass Fluid in der Kammer 13, welche
die Kugel 6 enthält,
aus dem Gewinde der Schraubenkappe 10 nicht austreten kann.
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Wenn
die Nut 7 der Kugel 10 an der Zufuhrleitung 9 ist,
strömt
das Getränk
aus der Leitung aus und füllt
die Kammer 13, so dass es in die Düse 5 eintritt, aus
der es ausgegossen wird.
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Gleichzeitig
hält die
Kugel 6 das Loch 11' der zweiten
Dichtungsvorrichtung 11 geschlossen, so dass es keine weiteren
Auslässe
für das
in der Kammer 13 enthaltene Fluid gibt.
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Durch
Drehen des Griffs 2 nach oben um einen Winkel von 50 bis
60° bedeckt
der massive Teil der Kugel vollständig die Öffnung der Zufuhrleitung 9, wodurch
der Getränkefluss
gestoppt wird.
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Gleichzeitig
befindet sich die Nut 7 der Kugel 6 an dem Loch 11' der Dichtung
und lässt
daher Luft in die Kammer 13 durch die Löcher 10' und 11' eindringen, um eine leichte Trockenlegung
der Kammer 13 zu gestatten.
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Wie
in 3 gezeigt, wird die Kugel 6 mittels des
Griffs 2 durch einen Stift 14 betätigt, der
mit dem Griff 2 durch eine Schraube 15 verbunden
ist.
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Der
Stift 14 besitzt einen zylinderförmigen Abschnitt 16,
der in ein Loch 6' der
Kugel 6 passt, und einen prismatischen Abschnitt 17,
der in einen Sitz 6" der
Kugel 6 passt.
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Der
Stift 14 wird an dem Hahngehäuse durch eine Buchse 18 mit
Außengewinde
installiert, die ihn axial verriegelt, ihn jedoch frei rotieren
lässt.
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Eine
seitliche Abdichtung wird durch Packungsringe an dem Stift 14 und
an der Buchse 18 gewährleistet.
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Durch
Drehen des Griffs 2 ist es möglich, die Rotation der Kugel 6 durch
die Wirkung des Eingriffs des prismatischen Abschnitts 17 des
Stifts 14 in dem Sitz 6" der Kugel 6 zu erzielen.
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4(a,
b) zeigt die erfindungsgemäße Hubende-Vorrichtung
in einer geöffneten
(a) und einer geschlossenen (b) Position.
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Wie
man in 3a sieht, ist der prismatische Abschnitt 17 des
Stifts 14 mit Länge "a" mit dem Sitz 6'' der
Kugel 6 an einem Ende in Eingriff, während er mit dem anderen Ende
aus der Kammer 13 herausragt, um in das Hahngehäuse teilweise
einzudringen.
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Das
Hahngehäuse
besitzt an dem Punkt, wo der prismatische Abschnitt 17 eindringt,
zwei Vorsprünge
bzw. Anschläge 19 und 20 (4),
gegen die der prismatische Abschnitt 17 anstößt, wenn
er durch den Griff 2 in den beiden Richtungen betätigt wird.
Die beiden Vorsprünge 19 und 20 sind
daher geeignet, um als Hubenden für die Rotation des Stifts 14 und
somit des Griffs 2 und der damit einstückigen Kugel zu dienen.
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Aus
der obigen Beschreibung zeigt sich klar, dass die Hubende-Vorrichtung
in dem Hahngehäuse enthalten
ist, wodurch sich klare Vorteile bezüglich des Erscheinungsbilds,
der Abriebfestigkeit und Handhabbarkeit ergeben, da die Haut der
Hand zwischen dem Griff und dem Hahngehäuse nicht eingeklemmt werden
kann.
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Da
die beiden Vorsprünge 19 und 20 durch einen
einfachen Ausfeilungs-Vorgang ("Räumvorgang") gewonnen werden
können,
lässt sich
eine beachtliche Kostensenkung im Vergleich zur maschinellen Bearbeitung
erzielen, die zur Herstellung der Hubenden gemäss dem Stand der Technik benötigt wird.