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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine oxidierende Emulsionscreme,
die für
die Behandlung von menschlichen Keratinfasern und insbesondere zur
Behandlung der Haare vorgesehen ist und die mindestens ein Oxidationsmittel,
mindestens einen Fettalkohol mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, mindestens
einen nichtionischen und/oder anionischen grenzflächenaktiven
Stoff und mindestens ein amphiphiles Polymer enthält, das mindestens
eine 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäureeinheit in freier Form oder
ganz oder teilweise neutralisiert und mindestens eine hydrophobe
Einheit mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung des amphiphilen
Polymers zur Stabilisierung der Viskosität einer oxidierenden Ol-in-Wasser-Emulsion,
die mindestens einen Fettalkohol mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen
und mindestens einen nichtionischen und/oder anionischen grenzflächenaktiven
Stoff enthält.
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Sie
bezieht sich auch auf die Verfahren zum Färben, Entfärben und für die dauerhafte Verformung
unter Verwendung dieser Emulsion.
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In
der Kosmetik werden beim Färben,
beim Entfärben
und der dauerhaften Verformung von menschlichen Keratinfasern und
insbesondere Haaren oxidierende Zusammensetzungen verwendet.
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Beim
oxidativen Färben
von Haaren werden oxidierende Zusammensetzungen mit Oxidationsfarbstoffen
(Basen und Kupplern) vermischt, die selbst farblos sind, um über eine
oxidative Kondensation farbige und färbende Verbindungen zu bilden.
Die oxidierenden Zusammensetzungen werden auch bei der Direktfärbung der
Haare im Gemisch mit bestimmten Direktfarbstoffen verwendet, die
farbig und färbend
sind, um die Haare mit aufhellender Wirkung zu färben. Von den Oxidationsmitteln,
die herkömmlich
zum Färben
der Haare verwendet werden, sind Wasserstoffperoxid oder Verbindungen
zu nennen, die durch Hydrolyse Wasserstoffperoxid bilden können, wie
Harnstoffperoxid, Salze von Persäuren,
wie Perborate und Persulfate, wobei Wasserstoffperoxid besonders
bevorzugt wird.
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Beim
Entfärben
der Haare enthalten die Bleichmittelzusammensetzungen ein oder mehrere
Oxidationsmittel. Von diesen Oxidationsmitteln werden gewöhnlich Wasserstoffperoxid
oder Verbindungen, die durch Hydrolyse Wasserstoffperoxid bilden
können,
wie Harnstoffperoxid oder Salze von Persäuren, wie Perborate, Percarbonate
und Persulfate verwendet, wobei Wasserstoffperoxid und Persulfate
besonders bevorzugt werden.
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Diese
Zusammensetzungen sind hauptsächlich
wasserfreie Produkte, die alkalische Verbindungen (Amine und alkalische
Silicate) und einen Peroxyreaktanten wie Persulfate, Perborate oder
Percarbonate von Ammonium oder Alkalimetallsalzen enthalten und
die bei der Anwendung mit einer wässrigen Wasserstoffperoxidlösung verdünnt werden.
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Die
Bleichmittelzusammensetzungen liegen auch in Form von Öl-in-Wasser-Emulsionen
auf der Basis von Wasserstoffperoxid vor, die gebrauchsfertig sind.
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Unter
einer "gebrauchsfertigen
Zusammensetzung" wird
im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung verstanden,
die als solche auf die Keratinfasern aufgebracht werden kann, d.
h. die als solche vor der Verwendung aufbewahrt werden kann oder
beim bedarfsgemäßen Mischen
von zwei oder mehreren Zusammensetzungen gebildet wird.
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Bei
der dauerhaften Verformung der Haare werden in einem ersten Schritt
die Disulfidbindungen -S-S- des Keratins (Cystin) mit einer Zusammensetzung
geöffnet,
die ein geeignetes Reduktionsmittel (Reduktionsschritt) enthält, worauf
nach dem Spülen
der so behandelten Haare in einem zweiten Schritt die Disulfidbindungen
wieder hergestellt werden, indem auf die Haare, die zuvor unter
Spannung gesetzt wurden (Lockenwickler und dergleichen), eine oxidierende
Zusammensetzung (Oxidationsschritt, der auch als Fixierung bezeichnet
wird) aufgebracht wird, um die Haare schließlich in der gewünschten
Form zu fixieren. Mit dieser Technik können in gleicher Weise die
Haare gewellt und eine Kräuselung
oder Dauerwelle entfernt werden. Die neue Form, die die Haare durch
eine chemische Behandlung erhalten, ist zeitlich haltbar und übersteht insbesondere
das Waschen mit Wasser oder Haarwaschmitteln, im Gegensatz zu den
einfachen Techniken, die gewöhnlich
für die
vorübergehende
Verformung eingesetzt werden, wie beispielsweise Wasserwellen.
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Die
oxidierenden Zusammensetzungen, die nötig sind, um den Fixierschritt
durchzuführen,
sind meistens Zusammensetzungen auf der Basis von Wasserstoffperoxid.
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Für diese
kosmetischen Anwendungen (siehe beispielsweise
FR 1 264 797 ) werden die oxidierenden Zusammensetzungen
häufig
in Form von Ol-in-Wasser-Emulsionen (O/W) auf der Basis eines Fettalkohols und
eines nichtionischen oder anionischen grenzflächenaktiven Stoffs formuliert,
um die Eigenschaften beim Aufbringen und bei der Verwendung der
sie enthaltenden Zusammensetzungen zum Färben, Entfärben oder für die dauerhafte Verformung
zu optimieren, insbesondere, damit sie eine Konsistenz haben, die
ausreichend ist, damit sie nicht über den Bereich der Haare oder
der zu behandelnden Haarsträhnen
hinausrinnen.
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Es
hat sich jedoch herausgestellt, dass die oxidierenden O/W-Emulsionen,
die aus einem oder mehreren Fettalkoholen und einem oder mehreren
nichtionischen oder anionischen grenzflächenaktiven Stoffen gebildet
werden, ihre Textur und Viskosität
im Laufe der Zeit zu sehr ändern
und kosmetische Zusammensetzungen, die damit formuliert sind, ihre
Gebrauchseigenschaften verlieren. Solche Zusammensetzungen können im
Laufe der Zeit sehr stark dickflüssig
werden, sodass es für
die Friseure sehr schwierig wird, sie aus dem Behälter, in
dem sie vorliegen, zu erhalten.
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Die
Anmelderin hat überraschend
festgestellt, dass es möglich
ist, oxidierende cremige O/W-Emulsionen herzustellen, deren Viskosität und Textur
sich im Laufe der Zeit deutlich weniger verändert, indem in die oxidierende
O/W-Emulsion ein amphiphiles Polymer eingearbeitet wird, das mindestens
eine 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäureeinheit (A.M.P.S.) in freier
Form oder ganz oder teilweise neutralisiert und mindestens eine
hydrophobe Einheit mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen aufweist.
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Die
Zusammensetzungen zum Färben,
Entfärben
oder für
die dauerhafte Verformung, die sie enthalten, sind stabil und weisen
bessere Anwendungs- und Gebrauchseigenschaften auf und sind leistungsfähiger.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf dieser Feststellung.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich daher auf eine oxidierende cremeförmige Öl-in-Wasser-Emulsion,
die für
die Behandlung von Keratinfasern vorgesehen ist und die dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie mindestens ein Oxidationsmittel, mindestens
einen Fettalkohol mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, mindestens einen
nichtionischen und/oder anionischen grenzflächenaktiven Stoff und mindestens
ein amphiphiles Polymer enthält,
das mindestens eine 2-Acryl amido-2-methylpropansulfonsäureeinheit
in freier Form oder ganz oder teilweise neutralisiert der folgenden
Formel (I) und mindestens eine hydrophobe Einheit mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen
enthält:
worin
X
+ ein Proton, ein Alkalimetallkation, ein
Erdalkalimetallkation oder das Ammoniumion bedeutet.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung des Polymers zur
Stabilisierung der Viskosität einer
oxidierenden O/W-Emulsion, die mindestens einen Fettalkohol und
mindestens einen nichtionischen und/oder anionischen grenzflächenaktiven
Stoff enthält.
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Weitere
Merkmale, Aspekte, Gegenstände
und Vorteile der Erfindung gehen noch klarer aus der folgenden Beschreibung
und den Beispielen hervor.
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Amphiphile
Polymere, die mindestens eine 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäureeinheit (A.M.P.S.)
in freier Form oder ganz oder teilweise neutralisiert und mindestens
eine hydrophobe Einheit mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen enthalten.
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Unter
einem amphiphilen Polymer sind alle Polymere zu verstehen, die gleichzeitig
einen hydrophilen Bereich und einen hydrophoben Bereich und insbesondere
eine Fettkette enthalten.
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Der
hydrophobe Bereich, der in den erfindungsgemäßen Polymeren vorliegt, enthält vorzugsweise
12 bis 22 Kohlenstoffatome.
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Die
erfindungsgemäßen amphiphilen
Polymere weisen im Allgemeinen eine zahlenmittlere Molmasse von
1 000 bis 20 000 000 g/mol, vorzugsweise 20 000 bis 5 000 000 und
noch bevorzugter 100 000 bis 1 500 000 g/mol auf.
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Die
erfindungsgemäßen amphiphilen
Polymere können
vernetzt oder nicht vernetzt sein.
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Vorzugsweise
werden vernetzte amphiphile Polymere ausgewählt.
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Wenn
sie vernetzt sind, können
die Vernetzungsmittel unter den Verbindungen ausgewählt werden, die
mehrfach olefinisch ungesättigt
sind und gewöhnlich
für die
Vernetzung von Polymeren verwendet werden, die durch radikalische
Polymerisation hergestellt werden.
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Es
sind beispielsweise Divinylbenzol, Diallylether, Dipropylenglycoldiallylether,
Polyglycoldiallylether, Triethylenglycoldivinylether, Hydrochinondiallylether,
Ethylenglycoldi(meth)acrylat oder Tetraethylenglycoldi(meth)acrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, Methylen-bis-acrylamid, Methylen-bis-methacrylamid,
Triallylamin, Triallylcyanurat, Diallylmaleat, Tetraallylethylendiamin,
Tetraallyloxyethan, Trimethylolpropandiallylether, Allyl(meth)acrylat,
Allylether von Alkoholen aus der Zuckerreihe oder weitere Allyl-
oder Vinylether von polyfunktionellen Alkoholen sowie Allylester
von Phosphorsäurederivaten
und/oder Vinylphosphonsäurederivaten oder
die Gemische dieser Verbindungen zu nennen.
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Man
verwendet insbesondere das Methylen-bis-acrylamid, Allylmethacrylat
oder Trimethylolpropantriacrylat (TMPTA). Der Vernetzungsgrad variiert
im Allgemeinen von 0,01 bis 10 Mol-% und insbesondere 0,2 bis 2
Mol-%, bezogen auf das Polymer.
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Die
erfindungsgemäßen amphiphilen
Polymere können
insbesondere unter den statistischen amphiphilen Polymeren von AMPS
ausgewählt
werden, die durch Umsetzung mit einem n-Monoalkylamin oder Di-n-alkylamin
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen modifiziert wurden, wie beispielsweise
solchen, die in der Patentanmeldung WO 00/31154 beschrieben wurden.
Die Polymere können
auch andere hydrophile Einheiten enthalten, die beispielsweise unter
(Meth)acrylsäure,
ihren in β-Stellung
substituierten Alkylderivaten oder ihren Estern, die mit Monoalkoholen
oder Mono- oder Polyalkylengylcolen erhalten werden, (Meth)acrylamiden, Vinylpyrrolidon,
Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäure
oder Maleinsäure
oder den Gemischen dieser Verbindungen ausgewählt sind.
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Diese
Copolymere können
ferner auch eine oder mehrere Einheiten enthalten, die keine Fettkette
aufweisen, wie (Meth)acrylsäure,
deren in β-Stellung
substituierten Alkylderivate oder deren Ester, die mit Monoalkoholen
oder Mono- oder Polyalkylenglycolen erhalten werden, (Meth)acrylamide,
Vinylpyrrolidon, Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäure
oder Maleinsäure
oder die Gemische dieser Verbindungen.
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Diese
Copolymere sind insbesondere in der Patentanmeldung EP-A 750 899,
dem Patent
US 5 089 578 und
den folgenden Veröffentlichungen
von Yotaro Morishima beschrieben worden:
- – «Self-assembling
amphiphilic polyelectrolytes and their nanostructures – Chinese
Journal of Polymer Science Vol. 18, No. 40, (2000), 323–336»;
- – «Miscelle
formation of random copolymers of sodium 2-(acrylamido)-2-methylpropanesulfonate
and a non-ionic surfactant macromonomer in water as studied by fluorescence
and dynamic light scattering – Macromolecules
2000, Vol. 33, No. 10 – 3694–704»;
- – «Solution
properties of miscelle networks formed by non-ionic moieties covalently
bound to an polyelectrolyte: salt effects on rheological behavior – Langmuir,
2000, Vo. 16, No. 12, 5324–5332»;
- – «Stimuli
responsive amphiphilic copolymers of sodium 2-(acrylamido)-2-methylpropanesulfonate
and associative macromonomers – Polym.
Preprint, Div. Poly. Chem. 1999 40(2), 220–221».
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Die
hydrophoben Einheiten dieser speziellen Copolymere sind vorzugsweise
unter den Acrylaten oder Acrylamiden der folgenden Formel (II) ausgewählt:
worin
die Gruppen R
1 und R
3,
die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom oder eine
geradkettige oder verzweigte C
1-6-Alkylgruppe
(vorzugsweise Methyl) bedeuten; Y O oder NH bedeutet; R
2 eine
hydrophobe Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen
und noch bevorzugter 12 bis 22 Kohlenstoffatomen ist; und x die
Molzahl des Alkylenoxids bedeutet und im Bereich von 0 bis 100 liegt.
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Die
Gruppe R2 wird vorzugsweise unter den linearen
C6-18-Alkylgruppen (beispielsweise n-Hexyl,
n-Octyl, n-Decyl, n-Hexadecyl, n-Dodecyl), verzweigten C6-18-Alkylgruppen oder cyclischen C6-18-Alkylgruppen (beispielsweise Cyclododecan
(C12) oder Adamantan (C10));
Alkylperfluorgruppen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen (beispielsweise
die Gruppe der Formel -(CH2)2-(CF2)9-CF3);
der Cholesterylgruppe (C27) oder einem Cholesterinesterrest,
wie Cholesteryloxyhexanoat; aroma tischen polycyclischen Gruppen,
die Naphthalin oder Pyren, ausgewählt.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die Einheit der Formel (II) eine Alkylenoxideinheit
(x ≥ 1) und
vorzugsweise eine Polyoxyalkylenkette auf. Die Polyoxyalkylenkette
besteht vorzugsweise aus Ethylenoxideinheiten und/oder Propylenoxideinheiten
und besteht noch bevorzugter aus Ethylenoxideinheiten. Die Anzahl
der Oxyalkyleneinheiten liegt im Allgemeinen im Bereich von 3 bis
100 und vorzugsweise 3 bis 50 und noch bevorzugter 7 bis 25.
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Von
diesen Polymeren können
angegeben werden:
- – vernetze oder nicht vernetzte,
neutralisierte oder nicht neutralisierte Copolymere, die 15 bis
60 Gew.-% AMPS-Einheiten und 40 bis 85 Gew.-% (C8-16)-Alkyl(meth)acrylamideinheiten
oder (C8-18)-Alkyl(meth)acrylateinheiten, bezogen
auf das Polymer, enthalten, die beispielsweise in der Patentanmeldung EP-A
750 899 beschrieben wurden;
- – Terpolymere,
die 10 bis 90 Mol-% Acrylamideinheiten, 0,1 bis 10 Mol-% AMPS-Einheiten
und 5 bis 80 Mol-% n-(C6-18)Alkylacrylamideinheiten
enthalten, wie die in dem Patent US
5 089 578 beschriebenen Polymere.
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Es
sind auch die nicht vernetzten und vernetzten Copolymere von ganz
oder teilweise neutralisierter AMPS und Dodecylmethacrylat sowie
die nicht vernetzten oder vernetzten Copolymere von ganz oder teilweise
neutralisierter AMPS und n-Dodecylmethacrylamid zu nennen, die beispielsweise
in den oben angegebenen Artikeln von Morishima beschrieben wurden.
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Es
sind insbesondere die Copolymere zu nennen, die aus 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäureeinheiten
(AMPS) der Formel (I) und Einheiten der folgenden Formel (III) bestehen:
worin
x eine ganze Zahl von 3 bis 100 und vorzugsweise 5 bis 80 und noch
bevorzugte 7 bis 25 bedeutet; R
1 die oben
für Formel
(II) angegebenen Bedeutungen aufweist und R
4 eine
geradkettige oder verzweigte C
6-22-Alkylgruppe
und vorzugsweise eine C
10-22-Alkylgruppe
bedeutet.
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Besonders
bevorzugte Polymere sind Polymere, bei denen in der Einheit (III)
bedeuten: x = 25, R1 = Methyl und R4 weist 16 bis 18 oder 22 Kohlenstoffatome
auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugte
amphiphile Polymere können
nach herkömmlichen
Verfahren der radikalischen Polymerisation in Gegenwart eines oder
mehrerer Initiatoren hergestellt werden, wie beispielsweise Azobisisobutyronitril
(AIBN), Azobisdimethylvaleronitril, ABAH (2,2-Azobis-[2-amidinopropan]-Hydrochlorid), organische
Peroxide, beispielsweise Dilaurylperoxid, Benzoylperoxid, t-Butylhydroperoxid
etc., anorganische Peroxidverbindungen, wie beispielsweise Kaliumpersulfat
oder Ammoniumpersulfat oder H2O2 gegebenenfalls in
Gegenwart von Reduktionsmitteln.
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Sie
werden insbesondere durch radikalische Polymerisation in einem t-Butanolmedium,
in dem sie ausfallen, hergestellt.
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Durch
die Polymerisation mit Fällen
in t-Butanol ist es möglich,
eine Größenverteilung
der Polymerpartikel zu erhalten, die für diese Anwendungen besonders
vorteilhaft ist.
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Die
Größenverteilung
der Polymerpartikel kann beispielsweise durch Laserdiffraktion oder
Bildanalyse ermittelt werden.
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Eine
interessante Verteilung für
diesen Polymertyp, die durch Bildanalyse bestimmt wird, ist die
folgende: 60,2% unter 423 μm,
52,0% unter 212 μm,
26,6% unter 106 μm,
2,6% unter 45 μm
und 26,6% über
850 μm.
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Die
Reaktion kann bei einer Temperatur von 0 bis 150°C und vorzugsweise 10 bis 100°C entweder unter
Atmosphärendruck
oder unter vermindertem Druck durchgeführt werden. Sie kann auch unter
einer inerten Atmosphäre
durchgeführt
werden, vorzugsweise unter Stickstoff.
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Nach
diesem Verfahren wurden insbesondere die 2-Acylamido-2-methylpropansulfonsäure (AMPS) oder
eines ihrer Natriumsalze oder Ammoniumsalze mit einem Ester von
(Meth)acrylsäure
und einem der folgenden Alkohole polymerisiert:
- – einem
mit 8 mol Ethylenoxid ethoxylierten C10-18-Alkohol
(GENAPOL® C-080
von der Firma HOECHST/CLARIANT),
- – einem
mit 8 mol Ethylenoxid ethoxylierten C11-Oxoalkohol
(GENAPOL® UD-080
von der Firma HOECHST/CLARIANT),
- – einem
mit 7 mol Ethylenoxid ethoxylierten C11-Oxoalkohol
(GENAPOL® UD-070
von der Firma HOECHST/CLARIANT),
- – einem
mit 7 mol Ethylenoxid ethoxylierten C12-14-Alkohol
(GENAPOL® LA-070
von der Firma HOECHST/CLARIANT),
- – einem
mit 9 mol Ethylenoxid ethoxylierten C12-14-Alkohol
(GENAPOL® LA-090
von der Firma HOECHST/CLARIANT),
- – einem
mit 11 mol Ethylenoxid ethoxylierten C12-14-Alkohol
(GENAPOL® LA-110
von der Firma HOECHST/CLARIANT),
- – einem
mit 8 mol Ethylenoxid ethoxylierten C16-18-Alkohol
(GENAPOL® T-080
von der Firma HOECHST/CLARIANT),
- – einem
mit 15 mol Ethylenoxid ethoxylierten C16-18-Alkohol
(GENAPOL® T-150
von der Firma HOECHST/CLARIANT),
- – einem
mit 11 mol Ethylenoxid ethoxylierten C16-18-Alkohol
(GENAPOL® T-110
von der Firma HOECHST/CLARIANT),
- – einem
mit 20 mol Ethylenoxid ethoxylierten C16-18-Alkohol
(GENAPOL® T-200
von der Firma HOECHST/CLARIANT),
- – einem
mit 25 mol Ethylenoxid ethoxylierten C16-18-Alkohol
(GENAPOL® T-250
von der Firma HOECHST/CLARIANT),
- – einem
mit 25 mol Ethylenoxid ethoxylierten C18-22-Alkohol
und/oder einem mit 25 mol Ethylenoxid ethoxylierten C16-18-Isoalkohol.
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Die
A.M.P.S.-Copolymere und ihr Herstellungsverfahren sind insbesondere
in der französischen
Patentanmeldung Nr. 2 818 543 beschrieben worden.
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Die
prozentuale molare Konzentration der Einheiten der Formel (II) und
der Einheiten der Formel (III) in den erfindungsgemäßen Polymeren
schwankt in Abhängigkeit
von der gewünschten
kosmetischen Anwendung und den für
die Formulierung gewünschten
rheologischen Eigenschaften. Sie kann im Bereich von 0,1 bis 99,9
Mol-% liegen.
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Damit
die Polymere hydrophober werden, liegt der molare Anteil der Einheiten
der Formel (II) oder (III) vorzugsweise im Bereich von 50,1 bis
99,9%, bevorzugter 70 bis 95% und noch bevorzugter 80 bis 90%.
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Damit
die Polymere weniger hydrophob werden, liegt der molare Anteil der
Einheiten der Formel (II) oder (III) vorzugsweise im Bereich von
0,1 bis 50%, noch bevorzugter 5 bis 25% und besonders bevorzugt
10 bis 20%.
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Die
Verteilung der Monomere in den erfindungsgemäßen Polymeren kann beispielsweise
alternierend, in Form von Blöcken
(einschließlich
Multiblock) oder beliebig sein.
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Die
(bei 25°C
mit einem Brookfield-Viskosimeter, Nadel 7 gemessenen) Viskositäten der
wässrigen Lösungen von
1% betragen vorzugsweise 20 000 MPa bis 100 000 MPa und insbesondere
60 000 bis 70 000 MPa.
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Die
erfindungsgemäßen amphiphilen
Polymere liegen in den oxidierenden O/W-Emulsionen in Konzentrationen
von 0,01 bis 10 Gew.-%, noch bevorzugter 0,01 bis 5% und besonders
bevorzugt 0,01 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion,
vor.
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Oxidationsmittel
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Gemäß der Erfindung
ist das Oxidationsmittel vorzugsweise unter Wasserstoffperoxid und
Verbindungen, die durch Hydrolyse Wasserstoffperoxid bilden können, oder
deren Gemischen ausgewählt.
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Das
Oxidationsmittel ist daher vorzugsweise unter Wasserstoffperoxid,
Harnstoffperoxid, Alkalimetallbromaten, Alkalimetallferricyaniden,
Salzen von Persäuren
wie Perboraten oder Persulfaten oder deren Gemischen ausgewählt. Als
Oxidationsmittel können
auch ein oder mehrere Redoxenzyme eingesetzt werden, wie Laccasen,
Peroxidasen und Oxidoreductasen (2 Elektronen) (wie Uricase), gegebenenfalls
in Gegenwart ihres jeweiligen Donors oder Cofaktors.
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Das
Oxidationsmittel ist insbesondere Wasserstoffperoxid und besonders
eine Wasserstoffperoxidlösung.
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Die
Konzentration des Wasserstoffperoxids kann im Bereich von 0,15 bis
12% und vorzugsweise 0,6 bis 9% und die Konzentration der Verbindung,
die durch Hydrolyse Wasserstoffperoxid bilden kann, im Bereich von
0,1 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der oxidierenden
Emulsion, liegen.
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Wenn
es sich bei dem Oxidationsmittel um eine Wasserstoffperoxidlösung handelt,
enthält
die erfindungsgemäße oxidierende
Emulsion vorzugsweise mindestens einen Stabilisator für eine Wasserstoffperoxidlösung, der
insbesondere unter den Alkalipyrophosphaten, Erdalkalipyrophosphaten,
Alkalistannaten, Erdalkalistannaten, Phenacetin oder den Säuresalzen
von Oxychinolin, wie Oxychinolinsulfat, ausgewählt werden kann. Vorteilhaft
wird ein Stannat gegebenenfalls in Kombination mit mindestens einem
Pyrophosphat verwendet.
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Es
können
auch Salicylsäure
und ihre Derivate, Pyridindicarbonsäure und ihre Salze, Paracetamol und
Systeme, die a) aus einem Puffer [Alkaliborat (Na, K) oder Ammoniumborat
und vorzugsweise Natriumtetraborat-Decahydrat], b) einem Alkalisierungsmittel
(NH4OH, Monoethanolamin, Ammoniumcarbonat,
Ammoniumhydrogencarbonat, Natriumhydroxid) und c) einem Maskierungsmittel
für ein
Schwermetallion (Fe, Mn, Cu) bestehen, beispielsweise die Systeme,
die in den Patentanmeldungen WO 01/72271, WO-01/72272 und WO-01/52801
beschrieben wurden.
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In
den erfindungsgemäßen oxidierenden
Emulsionen kann die Konzentration der Stabilisierungsmittel für eine Wasserstoffperoxidlösung im
Bereich von 0,0001 bis 5 Gew.-% und vorzugsweise 0,01 bis 2 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der oxidierenden Emulsionen, liegen.
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In
den erfindungsgemäßen oxidierenden
Emulsionen mit Wasserstoffperoxidlösung kann das Konzentrationsverhältnis von
Wasserstoffperoxid zu den Stabilisierungsmitteln im Bereich von
0,05 bis 1 000 und vorzugsweise 0,1 bis 500 und noch bevorzugter
im Bereich von 1 bis 200 liegen. In gleicher Weise kann das Konzentrationsverhältnis des
erfindungsgemäßen amphiphilen
Polymers oder der amphiphilen Polymere und der Stabilisierungsmittel
im Bereich von 0,05 bis 1 000, vorzugsweise 0,1 bis 500 und noch
bevorzugter im Bereich von 1 bis 200 liegen.
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Das
Konzentrationsverhältnis
des erfindungsgemäßen amphiphilen
Polymers oder der amphiphilen Polymere und der Oxidationsmittel
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,001 bis 10, wobei die Mengenanteile der
Polymere und Oxidantien als wirksame Substanzen ausgedrückt sind
(Wasserstoffperoxid im Fall einer Wasserstoffperoxidlösung). Noch
bevorzugter liegt das Verhältnis
im Bereich von 0,01 bis 5 und insbesondere im Bereich von 0,02 bis
1.
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C8-10-Fettalkohole
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Unter
einem Fettalkohol werden erfindungsgemäß alle gesättigten oder ungesättigten,
geradkettigen oder verzweigten reinen Fettalkohole verstanden.
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Von
diesen Alkoholen werden Alkohole mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen
besonders bevorzugt.
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Von
diesen können
Laurylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Behenylalkohol,
Linoleylalkohol, Undecylenylalkohol, Palmitoleylalkohol, Linolenylalkohol,
Arachidonylalkohol, Erucylalkohol und deren Gemische angegeben werden.
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Cetylalkohol
wird besonders bevorzugt.
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In
den erfindungsgemäßen oxidierenden
Emulsionen kann die Konzentration der Fettalkohole im Bereich von
etwa 0,1 bis 30 Gew.-% und bevorzugt von etwa 0,5 bis 15 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, liegen.
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Nichtionische
und/oder anionische grenzflächenaktive
Stoffe Die nichtionischen grenzflächenaktiven Stoffe sind an
sich bekannte Verbindungen (siehe insbesondere hierzu "Handbook of Surfactants" von M.R. PORTER,
Hrsg. Blackie & Son
(Glasgow und London), 1991, S. 116–178) und deren Art ist im
Rahmen der vorliegenden Erfindung kein kritischer Parameter. Sie
können
insbesondere unter den Alkoholen, Alphadiolen und Alkylphenolen
ausgewählt
werden, die polyethoxyliert, polypropoxyliert sind und eine Fettkette
mit beispielsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweisen, wobei die
Anzahl der Ethylenoxidgruppen oder Propylenoxidgruppen insbesondere
im Bereich von 2 bis 50 liegen kann. Es können auch die Copolymere von
Ethylenoxid und Propylenoxid, die Kondensate von Ethylenoxid und
Propylenoxid mit Fettalkoholen; polyethoxylierte Fettamide mit vorzugsweise
2 bis 30 mol Ethylenoxid, mehrfach mit Glycerin veretherte Fettamide,
die im Mittel 1 bis 5 Glyceringruppen und insbesondere 1,5 bis 4
Glyceringruppen enthalten; mit Glycerin veretherte Fettalkohole;
Sorbitanfettsäureester,
die mit 2 bis 30 mol Ethylenoxid ethoxyliert sind; Saccharosefettsäureester,
Polyethylenglycolfettsäureester,
Alkylpolyglycoside, N-Alkylglucaminderivate, Aminoxide, wie beispielsweise
Alkyl(C1-14)aminoxide und N-Acylaminopropylmorpholinoxide,
angegeben werden, wobei diese Aufzählung nicht einschränkend zu
verstehen ist.
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Von
den nichtionischen grenzflächenaktiven
Stoffen werden erfindungsgemäß vorzugsweise
mit Glycerin für
veretherte Fettalkohole verwendet. Die mit Glycerin veretherten
Fettalkohole haben insbesondere die folgende Struktur:
worin
bedeuten:
R eine gesättigte
oder ungesättigte,
geradkettige oder verzweigte Gruppe mit 8 bis 40 Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise 10 bis 30 Kohlenstoffatomen;
m eine Zahl von
1 bis 30 und vorzugsweise 1 bis 10.
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Von
den Verbindungen dieses Typs sind der Laurylether mit 4 mol Glycerin
(INCI-Bezeichnung POLYGLYCERYL-4 LAURYL ETHER); Laurylalkohol mit
1,5 mol Glycerin, der Oleylalkohol mit 4 mol Glycerin (INCI-Bezeichnung:
POLYGLYCERYL-4 OLEYL ETHER), Oleylalkohol mit 2 mol Glycerin (INCI-Bezeichnung: POLYGLYCERYL-2 OLEYL
ETHER), Cetearylalkohol mit 2 mol Gycerin, Cetearylalkohol mit 6
mol Glycerin, Oleocetylalkohol mit 6 mol Glycerin und Octadecanol
mit 6 mol Glycerin zu nennen.
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Der
Fettalkohol kann ein Gemisch von Fettalkoholen bedeuten, sodass
der Wert von m einen statistischen Mittelwert angibt, was bedeutet,
dass in einem Handelsprodukt mehrere Arten von mehrfach mit Glycerin
veretherten Fettalkoholen in Form eines Gemisches enthalten sein
können.
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Von
den anionischen grenzflächenaktiven
Stoffen, die einzeln oder im Gemisch im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
sind insbesondere (nicht einschränkende
Aufzählung)
die Salze (insbesondere Alkalisalze und besonders Natriumsalze,
Ammoniumsalze, Aminsalze, Aminoalkoholsalze oder Magnesiumsalze)
der folgenden Verbindungen zu nennen: Alkylsulfate, Alkylethersulfate,
Alkylamidoethersulfate, Alkylarylpolyethersulfate, Monoglyceridsulfate;
Alkylsulfonate, Alkylphosphate, Alkylamidsulfonate, Alkylarylsulfonate, α-Olefinsulfonate,
Paraffinsulfonate; Alkyl(C6-24)sulfosuccinate,
Alkyl(C6-24)ethersulfosuccinate, Alkyl(C6-24)amidsulfosuccinate; Alkyl(C6-24)sulfoacetate;
Acyl(C6-24)sarcosinate und Acyl(C6-24)glutamate. Es können auch die Carbonsäureester
von Alkyl(C6-24)polyglycosiden, wie Alkylglycosidcitrate,
Alkylpolyglycosidtartrate und Alkylpolyglycosidsulfosuccinate, Alkylsulfosuccinamate;
Acylisethionate und N-Acyltaurate angegeben werden, wobei die Alkyl-
oder Acylgruppe aller dieser verschiedenen Verbindungen vorzugsweise 12
bis 20 Kohlenstoffatome aufweist und die Arylgruppe vorzugsweise
eine Phenyl- oder Benzylgruppe bedeutet. Von den anionischen grenzflächenaktiven
Stoffen, die ebenfalls verwendbar sind, können auch die Salze von Fettsäuren, die
Salze von Ölsäure, Ricinolsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Säuren von
Kopraöl
oder hydriertem Kopraöl;
Acyllactylate, deren Acylgruppe 8 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist,
angegeben werden. Es können
auch die Alkyl-D- galactosiduronsäuren und
deren Salze, polyalkoxylierte Alkyl(C6-24)ethercarbonsäuren, polyalkoxylierte
Alkyl(C6-24)arylethercarbonsäuren, polyalkoxylierte
Alkyl(C6-24)amidoethercarbonsäuren und
deren Salze, insbesondere solche mit 2 bis 50 Alkylenoxidgruppen
und besonders Ethylenoxidgruppen, und deren Gemische angegeben werden.
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Von
den anionischen grenzflächenaktiven
Stoffen werden erfindungsgemäß vorzugsweise
die Alkylsulfate, Alkylethersulfate und α-Olefinsulfonate verwendet.
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Noch
bevorzugter werden erfindungsgemäß Gemische
von nichtionischen und anionischen grenzflächenaktiven Stoffen verwendet.
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Die
Mengenanteile der nichtionischen und/oder anionischen grenzflächenaktiven
Stoffe, die in der erfindungsgemäßen Emulsion
enthalten sind, können
im Bereich von etwa 0,1 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise etwa 0,5
bis 15% des Gesamtgewichts der Emulsion, variieren.
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Die
erfindungsgemäßen oxidierenden
cremeförmigen
O/W-Emulsionen weisen einen pH-Wert auf, der vorzugsweise im Bereich
von 1 bis 6 und noch bevorzugter im Bereich von 2 bis 4 liegt.
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Der
pH-Wert der erfindungsgemäßen Emulsionen
kann durch Zugabe eines basischen Stoffes, wie beispielsweise Ammoniak,
Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Isopropanolamin,
1,3-Diaminopropan, Alkalicarbonaten, Alkalihydrogencarbonaten, Ammoniumcarbonat
oder Ammoniumhydrogencarbonat, organischen Carbonaten, wie Guanidincarbonat,
oder auch einem Alkalihydroxid erhalten und/oder eingestellt werden,
wobei alle diese Verbindungen natürlich einzeln oder im Gemisch
verwendet werden können, oder
durch Zugabe eines Ansäuerungsmittels,
wie beispielsweise Salzsäu re,
Phosphorsäure,
Essigsäure, Milchsäure, Citronensäure, Weinsäure und
Borsäure.
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Die
oxidierende cremeförmige
O/W-Emulsion kann auch in einer wirksamen Menge Zusatzstoffe enthalten,
die dafür
bekannt sind, dass sie in oxidierenden Zusammensetzungen zum oxidativen
Färben
der Haare, zum Entfärben
und für
dauerhaften Verformungen der Haare verwendet werden können, wie
Konservierungsmittel, Maskierungsmittel, beispielsweise EDTA, DTPA
und Etidronsäure,
Schaumverhütungsmittel,
wie Simethicon, kationische und amphotere substantive Polymere,
wasserlösliche
verdickende Polymere, Parfums und Farbmittel zum Färben der
Emulsion.
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Der
Fachmann wird natürlich
die gegebenenfalls vorliegende(n) Verbindung(en) so auswählen, dass die
mit der erfindungsgemäßen Emulsion
verbundenen vorteilhaften Eigenschaften durch den beabsichtigten Zusatz
oder die Zusätze
nicht oder nicht wesentlich verändert
werden.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum oxidativen
Färben
von menschlichen Keratinfasern und insbesondere Haaren unter Verwendung
einer Farbmittelzusammensetzung, die in einem zum Färben der
Fasern geeigneten Träger
mindestens einen Oxidationsfarbstoff und eine oben definierte oxidierende
Emulsion enthält.
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Nach
diesem Verfahren wird auf die Fasern die Farbmittelzusammensetzung
aufgebracht, wobei die Farbe bei einem sauren, neutralen oder alkalischen
pH-Wert mit einer erfindungsgemäßen oxidierenden
Emulsion gebildet wird, die mit oder ohne zwischenzeitliches Spülen gleichzeitig
oder getrennt davon anschließend aufgetragen
wird. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens
wird die Farbmittelzusammenset zung bei der Anwendung mit einer erfindungsgemäßen oxidierenden Emulsion
vermischt. Das erhaltene Gemisch wird dann auf die Keratinfasern
aufgetragen und etwa 3 bis 50 Minuten und vorzugsweise etwa 5 bis
30 Minuten einwirken gelassen, worauf gespült, mit Haarwaschmittel gewaschen,
nochmals gespült
und getrocknet wird.
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Die
erfindungsgemäße oxidierende
Zusammensetzung kann auch in einem Verfahren zum Entfärben von
menschlichen Keratinfasern und insbesondere Haaren verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Entfärben
umfasst einen Schritt, in dem eine erfindungsgemäße oxidierende Emulsion auf
die Keratinfasern aufgetragen wird, wobei die Emulsion nach dem
bedarfsgemäßen Mischen
vorzugsweise eine Wasserstoffperoxidlösung in alkalischem Medium
enthält.
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Ein
zweiter Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Entfärben besteht
herkömmlich
im Spülen der
Keratinfasern.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur dauerhaften Verformung von menschlichen Keratinfasern und insbesondere
Haaren unter Verwendung der oben definierten oxidierenden Emulsion
als oxidierende Zusammensetzung.
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In
diesem Verfahren wird eine reduzierende Zusammensetzung auf die
zu behandelnde Keratinfasern aufgebracht, wobei die Keratinfasern
vor, während
oder nach dem Auftragen unter Spannung gesetzt werden, die Fasern
gegebenenfalls gespült
werden, auf die gegebenenfalls gespülten Fasern die erfindungsgemäße oxidierende
Emulsion aufgetragen wird und dann die Faser gegebenenfalls nochmals
gespült
wird.
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Ein
erster Schritt dieses Verfahrens besteht darin, eine reduzierende
Zusammensetzung auf die Haare aufzubringen. Dieses Aufbringen erfolgt
auf eine Strähne
nach der anderen oder insgesamt.
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Die
reduzierende Zusammensetzung enthält mindestens ein Reduktionsmittel,
das insbesondere unter Thioglycolsäure, Cystein, Cysteamin, Glycerinthioglycolat,
Thiomilchsäure
oder den Salzen von Thiomilchsäure
oder Thioglycolsäure
ausgewählt
ist.
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Der übliche Schritt,
bei dem die Haare in einer Form, die der gewünschten endgültigen Form
der Haare entspricht (beispielsweise Locken), unter Spannung gesetzt
werden, kann mit beliebigen insbesondere mechanischen Mitteln erfolgen,
die geeignet und dafür
bekannt sind, dass sie die Haare unter Spannung halten, wie beispielsweise
Rollen, Lockenwickler und dergleichen.
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Die
Haare können
auch ohne äußeres Mittel
einfach mit den Fingern geformt werden.
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Bevor
der nächste
fakultative Spülschritt
durchgeführt
wird, können
die Haare, auf die die reduzierende Zusammensetzung aufgebracht
wurde, in herkömmlicher
Weise einige Minuten und im Allgemeinen 5 Minuten bis 1 Stunde,
vorzugsweise 10 bis 30 Minuten ruhen gelassen werden, um dem Reduktionsmittel
Zeit zu geben, in korrekter Weise auf die Haare einzuwirken. Diese
Wartephase wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 35 bis 45°C durchgeführt, wobei
die Haare vorzugsweise mit einer Haube geschützt werden.
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In
dem zweiten fakultativen Spülschritt
werden die mit der reduzierenden Zusammensetzung getränkten Haare
sorgfältig
mit einer wässrigen
Zusammensetzung gespült.
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Dann
wird in einem dritten Schritt auf die so gespülten Haare die erfindungsgemäße oxidierende
Emulsion aufgebracht, um die den Haaren neu gegebene Form zu fixieren.
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Wie
beim Aufbringen der reduzierenden Zusammensetzung werden die Haare,
auf die die oxidierende Emulsion aufgetragen wurde, in herkömmlicher
Weise während
einer Einwirkzeit oder Wartephase ruhen gelassen, die einige Minuten,
im Allgemeinen 3 bis 30 Minuten und vorzugsweise 5 bis 15 Minuten
dauert.
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Wenn
die Haare durch äußere Mittel
unter Spannung gehalten werden, werden diese (Rollen, Lockenwickler
und dergleichen) vor oder nach dem Fixierschritt aus dem Haar entfernt.
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In
dem letzten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens, der ebenfalls
fakultativ ist, werden die mit der oxidierenden Zusammensetzung
getränkten
Haare sorgfältig
im Allgemeinen mit Wasser gespült.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung, ohne dass sie einschränkend zu verstehen sind.
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BEISPIELE
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Es
werden die beiden folgenden oxidierenden Zusammensetzungen A und
B hergestellt (Mengenanteile ausgedrückt in Gramm wirksame Substanz
(Ws*))
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Copolymer A.M.P.S. (80)/mit 25 mol Ethylenoxid ethoxylierter Methacrylsäureester
von C16-18-Alkohol, vernetzt mit TMPTA,
in der französischen
Patentanmeldung Nr. 2 818 543 beschrieben und nach diesem Verfahren
hergestellt.
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Die
Veränderung
der Textur/Viskosität
der beiden Zusammensetzung A und B wird über 7 Wochen verfolgt.
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Um
die zeitliche Veränderung
der Textur zu quantifieren, wurde der Parameter Δv definiert. Zeitliche Veränderung
der Textur: Δv
= zur Zeit t gemessene Viskosität – 24 Stunden
nach der Herstellung gemessene Viskosität.
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Die
Viskositäten
wurden mit einem Rheomat bei einer Temperatur von 25°C mit einem
beweglichen Teil 2 ermittelt. Sie sind in Differenzeinheiten angegeben.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass sich die erfindungsgemäße Zusammensetzung B signifikant
weniger verändert
als die Zusammensetzung A des Standes der Technik. Es hat sich außerdem herausgestellt,
dass sie eine bessere Stabilität
hat und damit für
eine Verwendung zum Färben,
Entfärben
oder für
die dauerhafte Verformung der Haare ihre Anwendungsqualitäten besser
bewahrt.
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Nach
7 Wochen bleibt die erfindungsgemäße Zusammensetzung B auch in
Hinsicht auf die Wasserstoffperoxidlösung stabil.