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Diese
Erfindung betrifft eine nichtpigmentierte Tintenstrahltinte. Insbesondere
betrifft diese Erfindung eine Tintenstrahltinte mit einem kontrollierten
Farbton, die ein Gemisch von zwei oder mehr hohlen Mikrokügelchen
umfasst.
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Das
Tintenstrahldrucken ist eine gut etablierte Technik zum Aufbringen
einer Tinte auf ein Substrat zur Bildung eines Bilds, bei der kein
physischer Kontakt zwischen dem funktionellen Teil Druckers, aus
dem die Tinte aufgebracht wird, und dem Substrat, auf dem die Tinte
abgeschieden wird, besteht. Die Tinte wird in der Form von Mikrotröpfchen aufgebracht,
die mit bekannten Mitteln durch kleine Düsen in dem Druckkopf auf das Substrat
ausgestoßen
werden.
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Tinten,
die zum Tintenstrahldrucken geeignet sind, umfassen üblicherweise
ein Farbmittel, eine optionale Harzkomponente, ein Trägerfluid
und verschiedene Additive. Das Farbmittel kann eines auf Pigmentbasis oder
auf Farbstoffbasis sein. Die Harzkomponente wird verwendet, um das
Farbmittel auf dem Substrat zu fixieren und Eigenschaften, wie z.B.
die Wasserbeständigkeit,
zu verbessern. Das Trägerfluid
kann Wasser, ein Lösungsmittel
oder ein Gemisch aus Wasser und einem mischbaren Lösungsmittel
sein. Additive werden in die Tintenstrahltinte einbezogen, um ihr
bestimmte Leistungseigenschaften zu verleihen. Solche Additive können Feuchthaltemittel
zur Verminderung der Trocknungsgeschwindigkeit der Tinte an der
Düsenspitze,
grenzflächenaktive
Mittel zur Steuerung der Oberflächenspannung
und des Grads des Austretens der Tinte innerhalb der Düse, auf
die Düsenplatte
und auf das Substrat, flüchtige
Alkohole zum Beschleunigen des Trocknens der Tinte auf dem Substrat,
Basen, wie z.B. Ammoniak, fixierte Basen oder organische Amine zur
Steuerung des pH-Werts,
und gegebenenfalls andere Additive zur Bereitstellung einer guten
Ausstoßleistung
in einem gegebenen Drucker umfassen.
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Pigmente
sind als Farbmittel aufgrund ihrer Lichtechtheits- und Wasserechtheitseigenschaften
bevorzugt. Pigmente werden verglichen mit löslichen Farbstoffen auch leichter
auf der Oberfläche
von porösen
Substraten zurückgehalten.
Lösliche
Farbstoffe neigen dazu, durch die Dochtwirkung der Flüssigkeit
in das Innere von porösen
Substraten transportiert zu werden und leiden dadurch an einer verminderten
Farbintensität.
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Während farbige
Tinten, die verschiedene organische Pigmente enthalten, beim Tintenstrahldrucken verbreitet
verwendet werden, sind nur sehr wenige weiße Tinten verfügbar.
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Der
Hauptgrund dafür
ist, dass der größte Teil
der weißen
Pigmente anorganischer Natur ist, wie z.B. Titandioxid, und eine
relative Dichte aufweist, die wesentlich größer ist als diejenige von Wasser.
Daher setzen sich in dem verdünnten,
niedrigviskosen Wassermedium der Tinte, das für Tintenstrahltinten erforderlich
ist, solche anorganischen Pigmente schnell aus der Tinte ab und
geben zu einer geringen und variablen Intensität auf dem gedruckten Bild Anlass
und verursachen ein Verstopfen der Düsen in dem Tintenstrahldruckkopf.
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Das
US-Patent 4,880,465 beschreibt die Verwendung von hohlen Mikrokügelchen
in weißen
Tintenstrahltinten. Solche Mikrokügelchen sind polymere Kügelchen
in Submikrometergröße mit einer
zentralen Kavität
innerhalb jedes Teilchens. Wenn diese Teilchen in der flüssigen Tinte
vorliegen, ist die zentrale Kavität mit Wasser gefüllt. Nachdem
die Tinte auf ein Substrat ausgestoßen worden ist, verdampft das
Wasser aus der zentralen Kavität
und hinterlässt
einen luftgefüllten
Hohlraum. Die Größe dieses
Hohlraums ist so gestaltet, dass sichtbares Licht effektiv gestreut
wird, so dass das erzeugte Bild weiß erscheint.
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Die
Verwendung von hohlen Mikrokügelchen
vermindert die Absetzprobleme, die mit anorganischen Pigmenten verbunden
sind, stark, da die hohlen Mikrokügelchen eine relative Dichte
aufweisen, die nahe an derjenigen von Wasser liegt. Folglich werden
die Einheitlichkeit des weißen
Bilds, die Langzeitausstoßbarkeit, die
Stabilität
der Tinte innerhalb der Kartusche und die Lagerdauer der Tinte verbessert.
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In
der Theorie der Lichtstreuung ist auch bekannt, dass die Größe der Streustelle
einen Einfluss auf die Wellenlänge
des gestreuten Lichts hat. In dem Fall von hohlen Mikrokügelchen
ist die zentrale Kavität
oder der zentrale Hohlraum die Streustelle. Innerhalb der Größenskala,
die für
die vorliegenden Tinten relevant ist, beträgt der geeignete Bereich des
Durchmessers des zentralen Hohlraums etwa 0,2 Mikrometer bis etwa
1,5 Mikrometer. Kleinere Streustellen streuen verglichen mit größeren Streustellen,
die vorzugsweise längere
Wellenlängen
streuen, vorzugsweise kürzere
Wellenlängen.
Folglich streuen hohle Mikrokügelchen
mit einer Kavitätsgröße am kleineren
Ende dieses Bereichs kurze Wellenlängen bevorzugt, die dadurch
ein weißes
Bild mit einem bläulichen
Farbstich erzeugen. Kavitätsgrößen am größeren Ende
des geeigneten Bereichs streuen Wellenlängen in der Nähe des Zentrums
des sichtbaren Spektrums bevorzugt, so dass das erhaltene Bild ein reineres
Weiß ist.
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Das
Vermögen,
der weißen
Tinte einen bläulichen
Farbstich oder Farbton zu verleihen, ist ein wichtiges Merkmal in
vielen Anwendungen, bei denen eine weiße Tinte verwendet wird. Es
ist wichtig, dass eine spezifische Messung, die in der Papierindustrie
gebräuchlich
ist, definiert worden ist, um das Niveau des Beitrags kurzer Wellenlängen, oder
des bläulichen Farbstichs,
der in dem gestreuten Licht vorliegt, zu bestimmen. Die Messung
ist als Helligkeit bekannt. In der vorliegenden Diskussion wird
das Ausmaß des
bläulichen
Sekundärfarbtons
der weißen
Tinte als Farbton bezeichnet.
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Beim
Drucken von Bildern ist es in vielen Fällen erwünscht, eine weiße Tinte
mit einem spezifischen Farbton zu erzeugen, um die ästhetischen
Qualitäten
des Gesamtbilds zu verstärken.
Um dieses Ziel unter Verwendung des US-Patents 4,880,465 zu erreichen,
ist es erforderlich, ein separates hohles Mikrokügelchen mit einer spezifischen
Hohlraumgröße für jeden
Farbton, der in einer weißen
Tinte erwünscht
ist, zu synthetisieren und herzustellen. Dies führt dazu, dass viele hohle
Mikrokügelchenprodukte
benötigt
werden. Darüber hinaus
ist die Synthese sehr spezifischer Hohlraumgrößen eine schwierige Aufgabe,
was zu ineffizienten Herstellungsvorgängen führt.
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Das
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem ist die Bereitstellung
einer Tintenzusammensetzung mit einem kontrollierten Bereich von
Farbtonwerten. Wir haben gefunden, dass durch Bereitstellen eines
Gemischs von hohlen Mikrokügelchen,
die sich bezüglich
der Teilchengröße oder
-geometrie unterscheiden, der Bereich der Farbtonwerte kontrolliert
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine nichtpigmentierte Tinte bereit,
umfassend eine Trägerflüssigkeit und
ein multimodales Gemisch von Polymerteilchen, wobei jede Art eine
Teilchengröße von zwischen
0,2 und 1,5 Mikrometer aufweist, mindestens zwei Arten hohle Mikrokügelchenpolymere
sind und sich mindestens zwei Arten um mindestens 0,1 Mikrometer
in der Teilchengröße unterscheiden.
Die vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Tintenstrahldruck
bereit, umfassend: (a) das Bereitstellen eines Substrats und (b)
das Zuführen
von Mikrotröpfchen
einer Tintenzusammensetzung auf das Substrat, wobei die Tintenzusammensetzung
eine Trägerflüssigkeit
und ein multimodales Gemisch von Polymerteilchen umfasst, wobei
jede Art eine Teilchengröße von zwischen
0,2 und 1,5 Mikrometer aufweist, mindestens zwei Arten hohle Mikrokügelchenpolymere
sind und sich mindestens zwei Arten um mindestens 0,1 Mikrometer
in der Teilchengröße unterscheiden.
Die vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Kontrollieren
des Farbtons einer Tinte bereit, umfassend: (a) das Herstellen einer
Tintenzusammensetzung, umfassend eine Trägerflüssigkeit und ein multimodales
Gemisch von Polymerteilchen, wobei jede Art eine Teilchengröße von zwischen
0,2 und 1,5 Mikrometer aufweist, mindestens zwei Arten hohle Mikrokügelchenpolymere
sind und sich mindestens zwei Arten um mindestens 0,1 Mikrometer
in der Teilchengröße unterscheiden,
und (b) das Einstellen des Verhältnisses der
Arten, um einen gewünschten
Farbton zu erreichen.
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Überraschenderweise
ermöglicht
es das Mischen von zwei oder mehr hohlen Mikrokügelchenkomponenten mit sehr
unterschiedlichen Kavitätsgrößen oder
-formen, jedwede gewünschte
Farbtoncharakteristik einer weißen
Tinte von einem bläulichen
Farbton bis zu einem reinen Weiß genau
auszuwählen,
wie es erforderlich sein kann, um den gewünschten Effekt für eine spezifische
Anwendung zu erzeugen. Das Vermögen zur
Gestaltung eines spezifischen Farbtons in der Formulierung durch
einen einfachen Wägevorgang
von zwei oder mehr einzelnen Komponenten ermöglicht eine präzise Kontrolle
des Farbtons der Tinte und stellt auch ein einfaches Herstellungsverfahren
bereit.
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Es
wird eine nichtpigmentierte Tintenzusammensetzung, die zur Verwendung
beim Tintenstrahldruck(en) geeignet ist, bereitgestellt, die aus
einem multimodalen Gemisch von zwei oder mehr hohlen Mikrokügelchen
aufgebaut ist, das ein hohles Mikrokügelchen mit kleiner Teilchengröße und ein
hohles Mikrokügelchen
mit einer größeren Teilchengröße umfasst.
Der Rest der Tintenzusammensetzung umfasst ein geeignetes Trägervehikel,
das typischerweise Wasser, Alkohole, grenzflächenaktive Mittel, Feuchthaltemittel
und gegebenenfalls eine Harzkomponente enthält. Sobald die Tinte auf einem
Substrat abgeschieden worden ist und das Trägervehikel entfernt worden
ist, verbleibt ein Film aus polymerem Material auf dem Substrat.
Der Begriff „Tinte" (oder Variationen
dieses Begriffs), wie er hier verwendet wird, steht für eine Tinte,
die bei der Entfernung des Trägervehikels
einen Film bereitstellt.
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Der
Begriff „multimodal", steht für eine Zusammensetzung,
die zwei oder mehr Polymerteilchen umfasst, die um mindestens zwei
verschiedene und eindeutige Teilchengrößenverteilungskurven gruppiert
sind. Die Teilchengröße wird
entweder mit dem UPA150 Teilchengrößenanalysegerät des Tischtyps,
das von Microtrac Inc., 148 Keystone Drive, Montgomeryville, PA
18936, USA, hergestellt wird, oder mit dem BI-90 Teilchengrößenanalysegerät, das von
Brookhaven Instruments Corporation, 750 Blue Point Rd., Holtsville,
NY 11742, USA, hergestellt wird, gemessen. Mindestens zwei Arten
der multimodalen Zusammensetzung sind hohle Mikrokügelchenpolymere.
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Die
hohlen Mikrokügelchen,
die hier beschrieben sind, können
durch eine Emulsionspolymerisation gemäß verschiedener bekannter Verfahren
hergestellt werden, einschließlich
denjenigen, die in den US-Patenten 5,229,209, 4,594,363, 4,427,836
oder 4,089,800 beschrieben sind, oder die in Journal of Polymer
Science – Teil
A, Band 39, Seiten 1435–1449
(2001), veröffentlicht
von John Wiley and Sons, Inc., beschrieben sind. Das Mittel, mit
dem die Kavitätsgröße gestaltet
wird, wird darin beschrieben. Die darin erzeugen hohlen Mikrokügelchen
enthalten grenzflächenaktive
Mittel gemäß herkömmlicher
Emulsionspolymerisationstechniken und es handelt sich dabei um stabile
Systeme, die, wenn sie gemäß der guten
Praxis synthetisiert oder nach dem Ende des Syntheseverfahrens filtriert
werden, aus Mikrokügelchenteilchen
bestehen, die einzeln in dem Wassermedium dispergiert sind. Diese
Produkte erfordern daher kein Mahlen, Zerreiben oder ein anderes Mittel
zur Förderung
der Dispersion, das herkömmlich
auf organische Pigmente angewandt wird, die in Tintenstrahlformulierungen
verwendet werden.
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Hohle
Mikrokügelchen
können
unter Verwendung verschiedener Vinylmonomere polymerisiert werden,
wie es in der vorstehend genannten Literatur beschrieben ist. Beispiele
für nichtionische,
monoethylenisch ungesättigte
Monomere umfassen Styrol, Vinyltoluol, Ethylen, Vinylacetat, Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Acrylnitril, (Meth)acrylamid, verschiedene (C1-C20)-Alkyl- oder (C3-C20)-Alkenylester von (Meth)acrylsäure, einschließlich Methylacrylat
(MA), Methylmethacrylat (MMA), Ethylacrylat (EA) und Butylacrylat
(BA). Der Begriff (Meth)acrylsäure
soll als generischer Begriff dienen, der sowohl Acrylsäure als
auch Methacrylsäure
umfasst und kann mit Acrylsäureestern
verwendet werden, wie z.B. Methylmethacrylat (MMA), Methylacrylat
(MA), Ethyl(meth)acrylat (EMA), Butyl(meth)acrylat (BMA), 2-Hydroxyethylmethacrylat
(HEMA), 2-Ethylhexyl(meth)acrylat (EHMA), Benzyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat,
Oleyl(meth)acrylat, Palmityl(meth)acrylat und Stearyl(meth)acrylat.
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Typische
Acrylester, wie z.B. MMA, EA, BA, und Styrol sind bevorzugte Monomere
zur Polymerisation und Bildung der Hülle der Mikrokügelchen.
Difunktionelle Vinylmonomere, wie z.B. Divinylbenzol, Allylmethacrylat,
Ethylenglykoldimethacrylat, 1,3-Butandioldimethacrylat, Diethylenglykoldimethacrylat
und Trimethylolpropantrimethacrylat können ebenfalls copolymerisiert
werden, um eine vernetzte äußere Hülle zu bilden. Diese
Zusammensetzungen der hohlen Mikrokügelchen stellen herkömmliche
Ausführungsformen
dieser Materialklasse dar, jedoch ist die hier beschriebene Erfindung
nicht auf diese Zusammensetzungen beschränkt.
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Die
Glasübergangstemperatur
(„Tg") der polymeren Teilchen
beträgt
typischerweise –50°C bis 150°C, wobei
die Monomere und die Mengen der Monomere, die zum Erreichen des
gewünschten
Polymer-Tg-Bereichs ausgewählt
werden, bekannt sind. Typische Tg-Werte für hohle Mikrokügelchen
sind größer als
70°C. Die „Glasübergangstemperatur" oder „Tg" steht hier für die Temperatur,
bei der oder oberhalb der ein glasartiges Polymer einer Segmentbewegung
der Polymerkette unterliegt. Die Glasübergangstemperaturen eines
Polymers können
durch die Fox-Gleichung [Bulletin of the American Physical Society
1, 3, Seite 123 (1956)] in der folgenden Weise abgeschätzt werden:
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Für ein Copolymer
aus den Monomeren M1 und M2 beziehen
sich w1 und w2 auf
den Gewichtsanteil der beiden Comonomere und Tg(1) und
Tg(2) beziehen sich auf die Glasübergangstemperaturen
der zwei entsprechenden Homopolymere in Grad Kelvin. Für Polymere,
die drei oder mehr Monomere enthalten, werden zusätzliche
Terme hinzugefügt
(wn/Tg(n)). Die
Tg eines Polymers kann auch durch verschiedene Techniken gemessen
werden, einschließlich
z.B. durch Differentialscanningkalorimetrie („DSC"). Die speziellen Werte der Tg, die
hier angegeben sind, sind auf der Basis der Fox-Gleichung berechnet
worden. Die Glasübergangstemperaturen
von Homopolymeren finden sich z.B. in „Polymer Handbook", herausgegeben von
J. Brandrup und E.H. Immergut, Interscience Publishers.
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Erfindungsgemäße Tinten,
die ein Gemisch aus zwei oder mehr hohlen Mikrokügelchen mit unterschiedlichen
Kavitätsgrößen umfassen,
können
durch einfaches Mischen in einer herkömmlichen Mischvorrichtung mit
geringer Scherung formuliert werden. Andere bekannte Mischtechniken
oder Tintenformulierungstechniken können zur Herstellung von erfindungsgemäßen Tinten
verwendet werden. Solche Tinten können bis zu sechzig Gewichtsprozent
(60 Gew.-%) der vereinigten hohlen Mikrokügelchen enthalten.
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Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, können in die Tintenstrahltinte
Additive einbezogen werden, um ihr bestimmte Leistungseigenschaften
zu verleihen. Typische Feuchthaltemittel, die in erfindungsgemäße Tinten
einbezogen werden können,
umfassen Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol, N-Methyl-2-pyrrolidon
und jedwedes andere bekannte Feuchthaltemittel. Typische anionische
grenzflächenaktive Mittel,
die in erfindungsgemäße Tinten
einbezogen werden können,
umfassen Sulfate, Sulfonate, Carboxylate, Phosphate und jedwedes
andere bekannte grenzflächenaktive
Mittel. Typische nichtionische grenzflächenaktive Mittel, die in erfindungsgemäße Tinten
einbezogen werden können,
umfassen Alkylphenylpolyethylenoxide, Alkylpolyethylenoxide, Polyethylenoxidester,
Polyethylenoxidaddukte von Acetylenglykol und jedwedes andere grenzflächenaktive
Mittel. Typische Basen, die in erfindungsgemäße Tinten einbezogen werden
können,
umfassen Ammoniak, fixierte Basen, wie z.B. NaOH, KOH, LiOH, Amine,
wie z.B. Diethanolamin, Triethanolamin und jedwede andere bekannte
Base zur pH-Steuerung.
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Harze,
einschließlich
thermoplastische und vernetzbare Harze, können in die Tintenstrahltinte
einbezogen werden, um dem getrockneten Tintenfilm ein Bindungsvermögen zu verleihen.
Das Binden von hohlen Mikrokügelchen
in der getrockneten Tinte wird zu einer verbesserten Wasser- und
Verschmierbeständigkeit führen. Die
Harze können
wasserdispergierte Polymere, wie sie z.B. durch eine herkömmliche
Emulsionspolymerisation erzeugt werden, oder wasserlösliche Harze
sein. Geeignete Harzkomponenten umfassen Copolymere von Acryl säureestern
oder Methacrylsäureestern,
Copolymere von Styrol- und Acryl- oder Methacrylsäureestern,
Copolymere von Styrol und Acrylsäure,
Styrol-Butadien-Copolymere, Copolymere von Vinylacetat mit anderen
Acryl- oder Methacrylsäureestern.
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Erfindungsgemäße Tinten
können
auf jedwedes bekannte Substrat aufgebracht werden, einschließlich Papier,
Pappe, Textilien, natürliche
und synthetische Substrate, Kunststoffe, Glas und Keramik. Erfindungsgemäße Tinten
können
auf jedweden bekannten Typ von Druckvorrichtung angewandt werden,
einschließlich
Thermotintenstrahl-, piezoelektrische Tintenstrahl-, kontinuierliche
Tintenstrahl-, Walzenanwendungen und Sprühanwendungen.
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Einige
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
weiter beschrieben:
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Beispiel 1: Tintenherstellung
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Die
Tintenzusammensetzungen F1 bis F7 werden durch Vereinigen der in
der nachstehenden Tabelle 1 gezeigten Bestandteile formuliert. Die
Einheiten sind in Gewichtsprozent des Bestandteils in der fertiggestellten
Tintenformulierung angegeben.
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Tabelle
1. Tintenformulierungen aus gemischten Pigmentteilchen mit Hohlräumen
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HSP-1
ist ein hohles Mikrokügelchen
mit kleiner Teilchengröße mit einem
Innendurchmesser von 210 nm und einem Außendurchmesser von 320 nm mit
einem Feststoffgehalt von 27 %. HSP-2 ist ein hohles Mikrokügelchen
mit großer
Teilchengröße mit einem
Innendurchmesser von 700 nm und einem Außendurchmesser von 900 nm mit
einem Feststoffgehalt von 25,5 %. HSP-1 und HSP-2 werden gemäß der Beschreibung
zur Herstellung eines hohlen Mikrokügelchens hergestellt, die in
der europäischen
Patentanmeldung Nr. 1 092 421 A2, veröffentlicht am 18. April 2001
(Rohm and Haas Company), gezeigt ist. NMP ist 1-Methyl-2-pyrrolidinon und
von Acros Organics, New Jersey, USA, erhältlich. PEG-600 ist Polyethylenglykol,
Molekulargewicht 600, das von Fisher Scientific erhältlich ist.
PPD ist 1,3-Propandiol, das von Acros Organics, New Jersey, USA,
erhältlich
ist.
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Das
Bindemittel wird mit dem folgenden Verfahren hergestellt: Ein 5
Liter-Rundkolben wird mit einem Paddelrührer, einem Thermometer, einem
Stickstoffeinlass und einem Rückflusskühler ausgestattet.
814,5 g entionisiertem Wasser, das in dem Kolben unter einem Stickstoffstrom
unter Rühren
auf 75°C
erhitzt wird, werden 10,5 g 0,1 % FeSO4·7H2O und dann 105 g Monomeremulsion zugesetzt.
Die Monomeremulsion wird aus 420 g entionisiertem Wasser, 150 g
Triton X-405 (von Rohm and Haas Company, Philadelphia, PA, USA,
erhältlich),
538,8 g Butylacrylat, 799,8 g Ethylacrylat, 73,65 g Acrylnitril,
87,75 g n-Methylolacrylamid
(48 %) und 13,27 g Acrylamid, die in 13,27 g entionisiertem Wasser
gelöst
sind, hergestellt. 0,75 g Ammoniumpersulfat, die in 22,5 g Wasser
gelöst
sind, werden dem Kolben zugesetzt, und dann werden 0,6 g Natriumhydrogensulfit und
0,15 g Natriumhydrosulfit, gelöst
in 22,5 g Wasser, zugesetzt. Zwei Minuten später wird die restliche Monomeremulsion
unter Zugabe von 15 g Itaconsäure,
die in 300 g Wasser gelöst
sind, dem Kolben während
eines 90 min-Zeitraums bei 73°C
zugesetzt. Während
der Zugabezeit werden dem Kolben auch 6,75 g Ammoniumpersulfat,
die in 75 g Wasser gelöst
sind, und 6,75 g Natriumhydrogensulfit, die in 75 g Wasser gelöst sind, zugesetzt.
Dreißig
Minuten nach der Monomerzugabe werden 4,28 g t-Butylhydroperoxid
(70 %), gelöst
in 48,25 g Wasser, und 2,145 g Natriumformaldehydsulfoxylat, gelöst in 55,5
g Wasser, dem Kolben während
eines Zeitraums von 15 min zugesetzt. Dreißig Minuten nach der Zugabe
werden dem Kolben während
eines Zeitraums von 30 min 4,28 g t-Butylhydroperoxid (70 %), gelöst in 48,25
g Wasser, und 2,92 g Isoascorbinsäure, gelöst in 55,5 g Wasser, zugesetzt.
Die Dispersion wird dann mit 3,0 g 14 %igem Ammoniak bei einer Temperatur
unter 45°C
neutralisiert.
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Die
Eigenschaften der Tinten F1 bis F7 sind in der Tabelle 2 angegeben.
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Tabelle
2. Tinteneigenschaften
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Beispiel 2: Bedrucken
eines Substrats und Farbmessung
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Tintenzusammensetzungen,
die gemäß Beispiel
1 hergestellt worden sind, werden unter Verwendung eines Epson 3000-Druckers
auf ein Gewebe aufgebracht. Fünf
Durchgänge mittels
des Druckers werden eingesetzt, um ein aufgebrachtes Nassbeschichtungsgewicht
von 5,0 bis 6,0 g/0,465 m2 (1 Fuß2) bereitzustellen.
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L
a b-Werte werden mit einem ColorQESTTM CQ-Sphere-Spektrometer,
das von HunterLab hergestellt worden ist, unter Verwendung des C-Lichts
und eines 2 Grad-Messwinkels gemessen. Der L-Wert ist das relative
Maß des
Grads der Weiße/Schwärze auf
einer Skala von 0 bis 100 (0 = schwarz, 100 = weiß). Die
a-Werte geben den Grad der Rötlichkeit/Grünlichkeit
an. Ein positiver a-Wert zeigt eine zunehmende Rötlichkeit an. Die b-Werte geben
die Gelblichkeit/Bläulichkeit
an. Ein positiver B-Wert zeigt eine zunehmende Gelblichkeit an.
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Die
Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse des Druckens von Tintenzusammensetzungen
F1 bis F7 auf ein schwarzes T-Shirt von Gildan aus 100 % Baumwollgewebe,
das von Bodek and Rhodes Printable Tee Shirts and Sportswear since
1939 in Philadelphia, Pennsylvania, USA, erhältlich ist. Die Tabelle 4 zeigt
entsprechende Ergebnisse des Druckens auf ein schwarzes T-Shirt
von Gildan aus 50 % Baumwolle/50 % Polyester-Gewebe, das von Bodek
and Rhodes Printable Tee Shirts and Sportswear since 1939 in Philadelphia,
Pennsylvania, USA, erhältlich
ist. Die Daten sind für
Drucke mit einem Trocknen unter Umgebungsbedingungen und für Drucke
nach dem Härten
der Tinten für
3 min bei 150°C
angegeben.
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Tabelle
3. L a b-Werte gedruckter Proben auf 100 % Baumwolle
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Tabelle
4. L a b-Werte gedruckter Proben auf einem Gemisch aus 50 Baumwolle:50
% Polyester
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Der
Farbton oder der bläuliche
Beitrag zu dem weißen
Bild, der durch den b-Wert in dem L a b-Verfahren für die Farbmessung
dargestellt wird, variiert in einer systematischen und steu erbaren
Weise, wenn der Anteil von hohlen Mikrokügelchen mit kleiner zu großer Teilchengröße des Mischungsverhältnisses
verändert wird.