-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Erzeugung einer gefäßschädigenden
Wirkung in Bezug auf Neovaskularisation bzw. Gefäßeinsprossung, die einem Krankheitszustand
zugeordnet ist, in einem Warmblüter wie
dem Menschen, der optional mit ionisierender Strahlung behandelt
wird, im Besonderen durch die Behandlung einer Krebserkrankung,
die einen festen Tumor aufweist, umfassend die Verabreichung von
ZD6126 in Kombination mit Gemcitabin; eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die ZD6126 und Gemcitabin umfasst; ein kombiniertes Produkt, das
ZD6126 und Gemcitabin zur Verwendung in einem Verfahren zur Behandlung des
Körpers
eines Menschen oder eines Tieres durch Therapie umfasst; ein Kit,
das ZD6126 und Gemcitabin umfasst; und die Verwendung von ZD6126
und Gemcitabin zur Herstellung eines Arzneimittels zur Verwendung
bei der Herstellung einer gefäßschädigenden
Wirkung in Bezug auf Neovaskularisation, die einem Krankheitszustand
zugeordnet ist, in einem Warmblüter
wie dem Menschen, der optional mit ionisierender Strahlung behandelt
wird.
-
Die
normale Angiogenese spielt eine wichtige Rolle bei einer Vielzahl
von Verfahren, darunter die embryonale Entwicklung, die Wundheilung
und verschiedene Komponenten der weiblichen Fortpflanzungsfunktion.
Die unerwünschte
oder pathologische Angiogenese ist mit Krankheitszuständen verbunden,
zu denen folgende zählen:
diabetische Retinophatie, Psoriase, Krebs, Gelenkrheumatismus, Atherom,
Kaposi-Sarkom und Hämangiom
(Fan et al., Trends Pharmacol, Sci. 16: 57–66; Folkman, 1995, Nature
Medicine 1: 27–31).
Die Bildung neuer Gefäßsysteme
durch Angiogenese ist ein entscheidendes pathologisches Merkmal
verschiedener Erkranukungen (J. Folkman, New England Journal of
Medicine 333, 1757–1763
(1995)). Zum Beispiel muss ein fester Tumor, um zu wachsen, eine
eigene Blutversorgung erzeugen, von der er in kritischer Weise in
Bezug auf die Bereitstellung von Sauerstoff und Nährstoffen
abhängig
ist; wenn diese Blutversorgung mechanisch unterdrückt wird,
erfährt
der Tumor einem nekrotischen Absterben. Die Neovaskularisation ist
ferner ein klinisches Merkmal von Hautläsionen bei Psoriase, der invasiven
Gefäßeinsprossung
in den Gelenken bei Patienten mit Gelenksrheumatismus und atherosklerotischem
Plaque. Eie retinale Reovaskularisation ist pathologisch bei der
Makuladegeneration und bei der diabetischen Retinopathie.
-
Es
wird erwartet, dass die Umkehr von Neovaskularisation durch Beschädigung bzw.
Zerstörung
des neu gebildeten Gefäßendothels
eine vorteilhafte therapeutische Wirkung aufweist. WO 99/02166 beschreibt trizyklische
Verbindungen, die überraschend
eine selektive beschädigende
Wirkung auf neu gebildete Gefäße aufweisen,
im Vergleich zu dem normalen, gebildeten Gefäßendothel der Host- bzw. Wirtsspezies.
Dies ist eine wertvolle Eigenschaft bei der Behandlung von Krankheitszuständen, die
der Angiogenese zugeordnet sind, wie etwa Krebs, Diabetes, Psoriasis,
Gelenkrheumatismus, Kaposi-Sarkom, Hämangiom, Lymphodem, akute und
chronische Nephropathie, Atherom, arterielle Restenose, Autoimmunkrankheiten,
akute Entzündungen, starke
Narbenbildung und Adhäsionen,
Endometriose, dysfunktionale Uterusblutung und okulare Erkrankungen
mit Netzhautgewebewucherung.
-
Verbindungen,
die neu geformte Gefäße beschädigen bzw.
zerstören,
sind VTAs (englische Abkürzung
von Vascular Targeting Agents bzw. Substanzen, die Gefäße zum Ziel
haben), wobei diese auch als VDAs (englische Abkrürzung von
Vascular Damaging Agents bzw. gefäßschädigende Substanzen) bekannt sind.
-
Eine
derartige Verbindung, die in der internationalen Patentschrift WO
99/02166 beschrieben wird, ist N-Acetylcolchinol-O-Phosphat (auch
bekannt als (5S)-5-(Acetylamino)-9,10,11-trimethoxy-6,7-Dihydro-5H-Dibenzo[a,c]Cyclohepten-3-yl
Dihydrogenphosphat; Beispiel 1 aus WO 99/02166), hierin bezeichnet
als ZD6126:
-
Es
wird angenommen, wobei dies nicht auf die Erfindung beschränkt ist,
dass ZD6126 neu gebildete Gefäße bzw.
Gefäßsysteme
beschädigt
bzw. zerstört,
wie zum Beispiel das Gefäßsystem
bzw. die Gefäße von Tumoren,
wodurch der Prozess der Angiogenese effektiv umgekehrt wird. Es
wurde berichtet, dass ZD6126 selektiv Tumorgefäße zerstört, was zu einem Gefäßverschluss
sowie zu extensiver Tumornekrose führt (PD Davis, Hill SA, SM
Galbraith, et al., Proc. Am. Assoc. Cancer Res. 2000: 41: 329).
-
In
WO 99/02166 heißt
es:
„Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
können
als alleinige Therapie oder in Kombination mit anderen Behandlungen
verabreicht werden. Für
die Behandlung fester Tumore können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in Kombination mit Strahlentherapie oder in Kombination mit anderen
Antitumorsubstanzen verabreicht werden, die zum Beispiel aus folgenden
Substanzen ausgewählt
werden: Mitosehemmer, wie zum Beispiel Vinblastin, Paclitaxel und
Docetaxel; alkylierende Mittel, wie zum Beispiel Cisplatin, Carboplatin und
Cyclophosphamid, Antimetabolite, zum Beispiel 5-Fluorouracil, Cytosin-Arabinosid
und Hydroxyurea; Einlagerungssubstanzen, wie zum Beispiel Adriamycin
und Bleomycin; Enzyme, wie zum Beispiel Aspariginase; Topoisomerasehemmer,
wie zum Beispiel Etoposid, Topotecan und Irinotecan; Thymidylat-Synthase-Hemmer, wie
zum Beispiel Raltitrexed; Modifikatoren des biologischen Antwortverhaltens,
wie zum Beispiel Interferon; Antikörper, wie zum Beispiel Edecolomab;
und Antihormone, wie zum Beispiel Tamoxifen. Eine derartige kombinierte
Behandlung kann die gleichzeitige oder sequentielle Applikation
einzelner Komponenten der Behandlung aufweisen."
-
An
keiner Stelle in WO 99/02166 wird die spezielle Kombination aus
ZD6126 und Gemcitabin vorgeschlagen.
-
An
keiner Stelle in WO 99/02166 wird ausgeführt, dass die Verwendung einer
beliebigen erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in Verbindung mit anderen Behandlungen überraschende vorteilhafte Wirkungen
erzeugt.
-
WO
01/74368 offenbart die Verwendung von ZD6126 oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon mit einem effektiven Ausmaß einer
der folgenden Therapien: i) ionisierender Strahlung; ii) eines Platin-Antitumormittels;
und iii) eines Taxans.
-
Unerwartet
und überraschend
haben wir festgestellt, dass die spezielle Zusammensetzung von ZD6126
in Kombination mit Gemcitabin deutlich bessere Antitumorwirkungen
erzeugt als wenn ZD6126 oder Gemcitabin jeweils alleine verwendet
werden.
-
Gemcitabin
ist (INN) 2'-Deoxy-2',2'Difluorocytidin-Monohydrochlorid
(β-Isomer).
Gemcitabin ist auch bekannt als GemzarTM (Warenzeichen
von Lilly) und ist eine zelltoxische Substanz. Es ist ein Antimetabolit,
das die DNA-Synthese hemmt.
-
Zu
den Antikrebswirkungen eines Behandlungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung können unter
anderem und ohne darauf beschränkt
zu sein, folgende Wirkungen zählen:
Antitumorwirkungen, das Antwortverhalten, die Zeit des Fortschreitens
der Erkrankung und die Überlebensquote.
Zu den Antitumorwirkungen eines Behandlungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung können
unter anderem und ohne darauf beschränkt zu sein zählen: das
Hemmen des Tumorwachstums, die Verzögerung des Tumorwachstums,
die Tumorrückbildung,
die Tumorschrumpfung, eine längere
Zeitspanne bis zum erneuten Tumorwachstum nach Beendigung der Behandlung,
die Verlangsamung des Fortschreitens der Erkrankung. Es wird erwartet,
dass bei einer Verabreichung eines Behandlungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung an einen Warmblüter
wie etwa einen Menschen, der in Bezug auf eine Krebserkrankung behandelt
werden muss, die einen festen Tumor umfasst, das genannte Behandlungsverfahren
eine Wirkung erzielt, zum Beispiel gemessen durch einen oder mehrere
der folgenden Parameter: das Ausmaß der Antitumorwirkung, das
Antwortverhalten, die Zeit des Fortschreitens der Erkrankung und
die Überlebensquote.
-
Vorgesehen
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung die Erzeugung einer gefäßschädigenden Wirkung in Bezug auf
Neovaskularisation, die einem Krankheitszustand zugeordnet ist,
in einem Warmblüter
wie dem Menschen, wobei dies die Verabreichung einer wirksamen Menge
ZD6126 oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon an den
Warmblüter
vor, nach oder gleichzeitig wie eine wirksame Menge Gemcitabin umfasst.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ferner die Erzeugung
einer gefäßschädigenden
Wirkung in Bezug auf Neovaskularisation, die einem Krankheitszustand
zugeordnet ist, in einem Warmblüter
wie dem Menschen, wobei dies die Verabreichung einer wirksamen Menge
ZD6126 oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon an den
Warmblüter
vor, nach oder gleichzeitig wie eine wirksame Menge Gemcitabin umfasst,
wobei ZD6126 und Gemcitabin jeweils optional gemeinsam mit einem pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoff oder Träger
verabreicht werden können.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ferner die Verwendung
einer wirksamen Menge ZD6126 oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes davon an den Warmblüter vor,
nach oder gleichzeitig wie eine wirksame Menge Gemcitabin, wobei
ZD6126 und Gemcitabin jeweils optional gemeinsam mit einem pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoff oder Träger
verabreicht werden können für die Herstellung
eines Arzneimittels, für
die Behandlung einer Krebserkrankung, die einen festen Tumor umfasst,
in einem Warmblüter
wie dem Menschen.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die ZD6126 oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz davon sowie Gemcitabin umfasst, gemeinsam mit einem pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoff oder Träger.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ein kombiniertes Produkt, das
ZD6126 oder ein pharmazeutisch annehmbares Salzes davon sowie Gemcitabin
umfasst, zur Verwendung bei einem Verfahren zur Behandlung eines
menschlichen oder tierischen Körpers
durch Therapie.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Kit, enthaltend ZD6126 oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon und Gemcitabin.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung von ZD6126
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon für die Herstellung
eines Arzneimittels für
die Erzeugung gefäßschädigender
Wirkungen auf die mit einem Krankheitszustand assoziierte Neovaskularisation
bei einem Warmblüter
wie dem Menschen.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung von ZD6126
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon für die Herstellung
eines Arzneimittels für
die Erzeugung einer Antikrebswirkung bei einem Warmblüter wie
dem Menschen.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung von ZD6126
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon für die Herstellung
eines Arzneimittels für
die Erzeugung einer Antitumorwirkung bei einem Warmblüter wie
dem Menschen.
-
Vorgesehen
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung die therapeutische kombinierte Behandlung, welche die
Verabreichung einer wirksamen Menge von ZD6126 oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon, optional in Verbindung mit einem pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoff oder Träger,
umfasst, sowie die gleichzeitige, sequentielle oder separate Verabreichung
einer wirksamen Menge Gemcitabin, wobei Gemcitabin optional in Verbindung
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff oder Träger einem
Warmblüter
wie dem Menschen verabreicht werden kann, der eine derartige therapeutische
Behandlung benötigt.
-
Diese
therapeutische Behandlung weist eine gefäßschädigende Wirkung, eine Antikrebswirkung
und eine Antitumorwirkung auf.
-
Eine
kombinierte Behandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung gemäß der Definition
hierin kann erreicht werden durch die gleichzeitige, sequentielle
oder separate Verabreichung der einzelnen Komponenten der genannten
Behandlung. Eine kombinierte Behandlung gemäß der Definition hierin kann
vorgenommen werden als Einzeltherapie oder chirurgische Eingriffe
oder Strahlentherapie oder ein zusätzliches chemotherapeutisches
Mittel zusätzlich
zu einer kombinierten Behandlung der Erfindung aufweisen.
-
Der
chirurgische Eingriff kann den Schritt der teilweisen oder vollständigen Tumorentfernung
vor, während
oder nach der Verabreichung der hierin beschriebenen kombinierten
Behandlung mit ZD6126 umfassen.
-
Zu
weiteren chemotherapeutischen Mitteln zur optionalen Verwendung
in Verbindung mit einer kombinierten Behandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung zählen
die Mittel, die in WO 99/02166 beschrieben sind, das hierin durch
Verweis enthalten ist, wobei ein Auszug aus WO 99/02166 vorstehend
im Text ausgeführt
ist. Eine derartige Chemotherapie kann fünf Hauptkategorien von therapeutischen
Mitteln bzw. Substanzen abdecken:
- (i) sonstige
antiangiogene Mittel, einschließlich
Substanzen, die Gefäße zum Ziel
haben;
- (ii) zytostatische Mittel
- (iii) Modifikatoren des biologischen Antwortverhaltens (zum
Beispiel Interferon);
- (iv) Antikörper
(zum Beispiel Edrecolomab); und
- (v) antiproliferative/antineoplastische Arzneimittel und Kombinationen
dieser, wie sie in der medizinischen Onkologie zum Einsatz kommen.
-
Ein
besonderes Beispiel für
eine chemotherapeutische Substanz zur Verwendung in Verbindung mit einer
kombinierten Behandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Platin-Antikrebssubstanz, wie etwa Cisplatin;
es wird davon ausgegangen, dass eine derartige Kombination besonders
geeignet ist für
die Behandlung von Lungenkrebs und Blasenkrebs.
-
Die
Verabreichung einer dreifachen Kombination aus ZD6126, Gemcitabin
und ionisierender Strahlung kann Wirkungen erzeugen, wie zum Beispiel
Antitumorwirkungen, die größer sind
als die, die mit jeder der drei Therapieformen alleine und für sich genommen
erreicht werden können,
wobei sie auch größer sind
als die Wirkungen, die durch die Kombination aus ZD6126 und Gemcitabin
erreicht werden können,
wobei sie auch größer sind
als die Wirkungen, die durch die Kombination aus ZD6126 und ionisierender
Strahlung ereicht werden können,
und wobei sie ferner größer sind
als die Wirkungen, die durch die Kombination aus Gemcitabin und
ionisierender Strahlung erreicht werden können.
-
Vorgesehen
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung die Erzeugung einer gefäßschädigenden Wirkung in Bezug auf
Neovaskularisation, die einem Krankheitszustand zugeordnet ist,
in einem Warmblüter
wie dem Menschen, wobei dies die Verabreichung einer wirksamen Menge
ZD6126 oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon an den
Warmblüter
vor, nach oder gleichzeitig wie eine wirksame Menge Gemcitabin,
und vor, nach oder gleichzeitig wie eine wirksame Menge ionisierender
Strahlung umfasst.
-
Vorgesehen
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung die Erzeugung einer gefäßschädigenden Wirkung in Bezug auf
Neovaskularisation, die einem Krankheitszustand zugeordnet ist,
in einem Warmblüter
wie dem Menschen, wobei dies die Verabreichung einer wirksamen Menge
ZD6126 oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon an den
Warmblüter
vor, nach oder gleichzeitig wie eine wirksame Menge Gemcitabin,
und vor, nach oder gleichzeitig wie eine wirksame Menge ionisierender
Strahlung umfasst, wobei ZD6126 und Gemcitabin jeweils optional
gemeinsam mit einem pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff oder Träger verabreicht
werden können.
-
Vorgesehen
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung die Behandlung einer Krebserkrankung, die einen festen
Tumor aufweist, in einem Warmblüter
wie dem Menschen, wobei dies die Verabreichung einer wirksamen Menge
ZD6126 oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon an den
Warmblüter
vor, nach oder gleichzeitig wie eine wirksame Menge Gemcitabin,
und vor, nach oder gleichzeitig wie eine wirksame Menge ionisierender
Strahlung umfasst, wobei ZD6126 und Gemcitabin jeweils optional
gemeinsam mit einem pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff oder Träger verabreicht
werden können.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung von ZD6126
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon und Gemcitabin
für die
Herstellung eines Arzneimittels für die Erzeugung gefäßschädigender
Wirkungen auf die mit einem Krankheitszustand assoziierte Neovaskularisation
bei einem Warmblüter
wie dem Menschen, der mit ionisierender Strahlung behandelt wird.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung von ZD6126
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon und Gemcitabin
für die
Herstellung eines Arzneimittels für die Erzeugung einer Antikrebswirkung
auf die mit einem Krankheitszustand assoziierte Neovaskularisation
bei einem Warmblüter
wie dem Menschen, der mit ionisierender Strahlung behandelt wird.
-
Vorgesehen
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung von ZD6126
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon und Gemcitabin
für die
Herstellung eines Arzneimittels für die Erzeugung einer Antitumorwirkung
auf die mit einem Krankheitszustand assoziierte Neovaskularisation
bei einem Warmblüter
wie dem Menschen, der mit ionisierender Strahlung behandelt wird.
-
Vorgesehen
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung die therapeutische kombinierte Behandlung, welche die
Verabreichung einer wirksamen Menge von ZD6126 oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon, optional in Verbindung mit einem pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoff oder Träger,
umfasst, sowie die gleichzeitige, sequentielle oder separate Verabreichung
einer wirksamen Menge Gemcitabin, optional in Verbindung mit einem
pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff oder Träger, und vor, nach oder gleichzeitig
zu einer effektiven Menge ionisierender Strahlung an einen Warmblüter wie
dem Menschen, der eine derartige therapeutische Behandlung benötigt.
-
Mit
einem Warmblüter
wie dem Menschen, der mit ionisierender Strahlung behandelt wird,
ist ein Warmblüter
wie der Mensch gemeint, der mit ionisierender Strahlung vor, nach
oder gleichzeitig zu der Verabreichung eines Arzneimittels oder
einer kombinierten Behandlung behandelt wird, die ZD6126 und Gemcitabin umfasst.
Zum Beispiel kann die genannte ionisierende Strahlung dem genannten
Warmblüter
wie dem Menschen innerhalb eines Zeitraums von einer Woche vor bis
zu einer Woche nach der Verabreichung eines Arzneimittels oder der
kombinierten Behandlung, die ZD6126 und Gemcitabin umfasst, verabreicht
werden. Dies bedeutet, dass ZD6126, Gemcitabin und ionisierende
Strahlung separat oder sequentiell in jeder beliebigen Reihenfolge
oder gleichzeitig verabreicht werden können. Der Warmblüter kann
die Wirkung von ZD6126, Gemcitabin und Strahlung gleichzeitig erfahren.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die ionisierende Strahlung
vor ZD6126 oder Gemcitabin oder nach ZD6126 oder Gemcitabin verabreicht.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die ionisierende
Strahlung vor ZD6126 und Gemcitabin oder nach ZD6126 und Gemcitabin
verabreicht.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ZD6126 nach dem
bzw. den anderen Element(en) der kombinierten Behandlung verabreicht.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird erwartet, dass die
Wirkung eines erfindungsgemäßen Behandlungsverfahrens
zumindest äquivalent
ist zu dem Zusatz der Wirkungen jeder der alleine verwendeten Komponenten
der genannten Behandlung, das heißt, der alleinigen Verwendung
von ZD6126 und Gemcitabin oder der alleinigen Verwendung von ZD6126,
Gemcitabin und ionisierender Strahlung.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird erwartet, dass die
Wirkung eines erfindungsgemäßen Behandlungsverfahrens
größer ist
als der Zusatz der Wirkungen jeder der alleine verwendeten Komponenten
der genannten Behandlung, das heißt, der alleinigen Verwendung
von ZD6126 und Gemcitabin oder der alleinigen Verwendung von ZD6126,
Gemcitabin und ionisierender Strahlung.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird erwartet, dass die
Wirkung eines erfindungsgemäßen Behandlungsverfahrens
einen synergistischen Effekt darstellt.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine kombinierte Behandlung so definiert, dass sie
einen synergistischen Effekt ermöglicht,
wenn die Wirkung bzw. der Effekt therapeutisch der Wirkung überlegen
ist, die erreichbar ist bei der Dosierung der einen oder anderen
der Komponenten der kombinatorischen Behandlung in deren herkömmlichen
Dosierung, zum Beispiel gemessen durch das Ausmaß des Antwortverhaltens, der Antwortrate,
der Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder der Überlebenszeit.
Zum Beispiel ist die Wirkung der kombinatorischen Behandlung synergistisch,
wenn die Wirkung therapeutisch der Wirkung überlegen ist, die mit ZD6126
oder Gemcitabin oder ionisierender Strahlung alleine erreicht werden
kann. Ferner ist die Wirkung der kombinatorischen Behandlung synergistisch,
wenn eine vorteilhafte Wirkung in einer Gruppe von Patienten erreicht
wird, die nicht (oder schlecht) auf ZD6126 oder Gemcitabin oder
ionisierende Strahlung alleine ansprechen. Darüber hinaus ist die Wirkung
der kombinierten Behandlung als eine synergistische Wirkung ermöglichend
definiert, wenn eine der Komponenten mit ihrer herkömmlichen
Dosierung dosiert wird, und wenn die andere(n) Komponente(n) mit
einer reduzierten Dosis dosiert wird bzw. werden, und wenn die therapeutische
Wirkung, zum Beispiel gemessen durch das Ausmaß der Antwort, die Antwortrate,
die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder die Überlebenszeit, äquivalent
ist zu der Wirkung, die bei Dosierungen mit herkömmlichen Mengen der Komponenten
der kombinierten Behandlung erreicht werden. Im Besonderen gilt eine
Synergie als gegeben, wenn die herkömmliche Dosis bzw. Dosierung
von ZD6126 oder Gemcitabin oder ionisierender Strahlung reduziert
werden kann, ohne sich nachteilig auszuwirken auf das Ausmaß der Antwort, die
Antwortrate, die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder
die Überlebensdaten,
im Besonderen ohne nachteilige Auswirkung auf die Dauer der Antwort,
jedoch mit weniger und/oder geringeren problematischen Nebenwirkungen
als wie sie auftreten, wenn herkömmliche
Dosierungen jeder Komponente verwendet werden.
-
Wie
dies vorstehend im Text beschrieben worden ist, sind die hierin
definierten kombinatorischen Behandlungen gemäß der vorliegenden Erfindung
von Interesse in Bezug auf deren gefäßschädigenden Wirkungen. Neovaskularisation
tritt in einem umfassenden Bereich von Krankheitszuständen auf,
darunter Krebs (einschließlich
Leukämie,
Multiples Myelom und Lymphom), Diabetes, Psoriasis, Gelenkrheumatismus,
Kapis-Sarkom, Hämangiom,
akute und chronische Nephropathie, Atherom, arterielle Restenose,
Autoimmunkrankheiten, akute Entzündungen,
Endometriose, dysfunktionale Uterusblutung und okulare Erkrankungen
mit Netzhautgewebewucherung einschließlich altersbedingter Makuladegeneration.
Es wird angenommen, dass die kombinierten Behandlungen besonders
nützlich
sind im Bereich der Prophylaxe und der Behandlung von Erkrankungen
wie etwa Krebs und Kaposi-Sarkom. Im Besonderen wird erwartet, dass
derartige kombinatorische Behandlungen gemäß der vorliegenden Erfindung
das Wachstum von primären
und wieder auftretenden festen Tumoren in vorteilhafter verlangsamen,
wie etwa des Darms, der Bauchspeicheldrüse, der Blase, der Brust, der
Prostata, den Lungen und der Haut. Im Besonderen wird erwartet,
dass erfindungsgemäße kombinatorische
Behandlungen in vorteilhafter Weise das Wachstum von Tumoren bei
Bauchspeicheldrüsenkrebs
und Lungenkrebs verlangsamen, wie zum Beispiel von Mesotheliom und
nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC als englische Abkürzung von
Non-Small Cell Lung Cancer).
-
Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen können eine Form aufweisen, die
sich für
die orale Verabreichung eignet, wie zum Beispiel eine Tablette oder
Kapsel, für
die parenterale Injektion (einschließlich intravenös, subkutan,
intramuskulär,
intravaskulär
oder Infusion), wie zum Beispiel als sterile Lösung, Suspension oder Emulsion,
für die
topische Verabreichung, wie zum Beispiel als Salbe oder Creme, für die rektale Verabreichung,
wie zum Beispiel als Zäpfchen,
oder der Verabreichungsweg kann durch direkte Injektion in den Tumor
oder durch regionale Verabreichung oder durch lokale Verabreichung
erfolgen. In anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann das ZD6126 der kombinierten Behandlung
endoskopisch, intratracheal, intraläsional, perkutan, intravenös, subkutan,
intraperitoneal oder intratumoral verabreicht werden. Vorzugsweise
wird ZD6126 intravenös
verabreicht. Im Allgemeinen können
die hierin beschriebenen Zusammensetzungen auf herkömmliche
Art und Weise unter Verwendung herkömmlicher Hilfsstoffe erstellt
werden. Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
sind in vorteilhafter Weise in Dosierungseinheiten vorgesehen.
-
ZD6126
wird normalerweise einem Warmblüter
mit einer Dosierungseinheit im Bereich von 10 bis 500 mg/Quadratmeter
Körperfläche des
Warmblüters
verabreicht, wobei ein beispielhafter Wert für einen Menschen ungefähr 0,3 bis
0,5–5
mg/kg liegt. Eine Dosierungseinheit im Bereich von zum Beispiel
0,3–15
mg/kg, vorzugsweise, 0,5–5
mg/kg ist vorgesehen und stellt normalerweise eine therapeutisch
wirksame Dosis dar. Eine Form für
eine Dosierungseinheit, wie etwa eine Tablette oder Kapsel, weist
für gewöhnlich zum
Beispiel 25 bis 250 mg des aktiven Bestandteils auf. Vorzugsweise
wird eine Tagesdosis zwischen 0,5 und 5 mg/kg eingesetzt.
-
In
WO 01/74369 wird offenbart, dass die Wirkung einer bestimmten Dosis
von ZD6126 erhöht
werden kann, indem sie in Teildosen verabreicht wird. Teildosen
bedeutet, dass die einem Warmblüter
wie dem Menschen innerhalb des Zeitraums von einem Tag (zum Beispiel
ein Zeitraum von 24 Stunden von Mitternacht bis Mitternacht) zu
verabreichende Gesamtdosis in zwei oder mehr Teile der Gesamtdosis
aufgeteilt wird, und wobei diese Teildosen innerhalb eines Zeitraums
verabreicht werden, der zwischen jeder Teildosis zwischen 0 und
etwa 10 Stunden liegt, vorzugsweise etwa 1 Stunde bis etwa 6 Stunden,
wobei ein Wert zwischen etwa 2 Stunden und etwa 4 Stunden darüber hinaus
bevorzugt wird. Die Teildosen der Gesamtdosis können ungefähr gleich oder ungleich sein.
-
Die
Gesamtdosis kann zum Beispiel in zwei Teile aufgeteilt werden, die
etwa ein übereinstimmendes Zeitintervall
zwischen den Dosen aufweisen, das größer oder gleich zwei Stunden
und kleiner oder gleich vier Stunden ist.
-
ZD6126
kann in Teildosen verabreicht werden, wenn es in Kombination mit
Gemcitabin verwendet wird.
-
Gemcitabin
kann gemäß den bekannten
klinischen Vorgehensweisen verabreicht werden. Bei NSCLC beträgt die empfohlene
Dosis Gemcibatin zum Beispiel 1000 mg/m2,
verabreicht durch eine 30-minütige
intravenöse
Infusion. Dies kann für
die Dauer von drei Wochen einmal wöchentlich wiederholt werden,
gefolgt von einer Ruhewoche. Dieser vierwöchige Zyklus kann danach wiederholt
werden. Eine Reduzierung der Dosierung kann erforderlich sein, wenn
der Patient eine unangemessene Toxizität aufweist. Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs
entspricht die empfohlene Dosis Gemcitabin 1000 mg/m2,
verabreicht durch eine 30-minütige
intravenöse
Infusion. Dies kann für
die Dauer von sieben Wochen einmal wöchentlich wiederholt werden,
gefolgt von einer Ruhewoche. Folgende Zyklen können aus Injektionen einmal
pro Woche über
drei aufeinander folgende Wochen je Zeitraum von vier Wochen bestehen.
Eine Reduzierung der Dosierung kann erforderlich sein, wenn der
Patient eine unangemessene Toxizität aufweist.
-
Die
Dosierungen und Zeitpläne
können
gemäß dem jeweiligen
Krankheitszustand und dem Gesamtzustand des Patienten variieren.
Die Dosierungen und Zeitpläne
können
auch variieren, wenn zusätzlich
zu einer kombinierten Behandlung gemäß der vorliegenden Erfindung
eine oder mehrere zusätzliche
chemotherapeutische Substanzen verwendet werden. Die Zeitplanung
kann durch den Arzt festgelegt werden, der den jeweiligen Patienten
behandelt.
-
Strahlentherapie
kann gemäß den bekannten
Vorgehensweisen in der klinischen Strahlentherapie verabreicht werden.
Die Dosierungen bzw. Dosen der ionisierenden Strahlung entsprechen
den bekannten Dosierungen für
die Verwendung in der klinischen Strahlentherapie. Die Strahlentherapie
umfasst zum Beispiel den Einsatz von Gammastrahlen, Röntgenstrahlen
und/oder die gerichtete Verabreichung von Strahlung von Radioisotopen.
Andere Formen von DNA-schädigenden
Faktoren sind ebenfalls in der vorliegenden Erfindung enthalten,
wie etwa Mikrowellen und UV-Bestrahlung. Zum Beispiel können Röntgenstrahlen
in Tagesdosen von 1,8–2,0
Gy an 5 Tagen in der Woche über
5 bis 6 Wochen dosiert werden. Normalerweise liegt eine aufgeteilte
Gesamtdosis im Bereich von 45 bis 60 Gy. Größere Einzeldosen von zum Beispiel
5 bis 10 Gy können als
Bestandteil des Verlaufs der Strahlentherapie verabreicht werden.
Einzeldosen können
intraoperativ verabreicht werden. Hyperfraktionierte Strahlentherapie
kann eingesetzt werden, wobei kleine Dosen von Röntgenstrahlung regelmäßig über einen
Zeitraum verabreicht werden, wie zum Beispiel 0,1 Gy pro Stunde über eine
Reihe von Tagen. Die Dosierungsbereiche für Radioisotope variieren in
großem
Umfang und sind von der Halbwertzeit des Isotops abhängig, der
Stärke
und der Art der emittierten Strahlung und der Aufnahme durch die
Zellen.
-
Wie
dies vorstehend im Text beschrieben worden ist, wird die Größe der Dosis
jeder Therapie, die für die
therapeutische oder prophylaktische Behandlung eines bestimmten
Krankheitszustands erforderlich ist, zwingend abhängig von
dem behandelten Wirt, dem Verabreichungsweg und der Schwere der
behandelten Erkrankung variiert. Folglich kann eine optimale Dosierung
durch den Arzt bestimmt bzw. festgelegt werden, der den jeweiligen
Patienten behandelt. Zum Beispiel kann es erforderlich oder wünschenswert
sein, die oben genannten Dosen der Komponenten der kombinierten
Behandlung zu reduzieren, um die Toxizität zu senken.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Kombinationen von Gemcitabin mit
ZD6126 oder einem Salz davon. Salze von ZD6126 zur Verwendung in
pharmazeutischen Zusammensetzungen sind pharmazeutisch annehmbare
Salze, wobei aber auch andere Salze nützlich sein können für die Erzeugung
von ZD6126 und pharmazeutisch annehmbare bzw. zulässige Salze
davon. Derartige Salze können
mit einer anorganischen oder organischen Basis gebildet werden,
was ein pharmazeutisch annehmbares Kation ermöglicht. Derartige Salze mit
anorganischen oder organischen Basen umfassen zum Beispiel ein alkalisches
Metallsalz, wie etwa Natrium- oder Kaliumsalz, ein alkalisches Erdmetallsalz,
wie etwa Kalzium- oder Magnesiumsalz, ein Ammoniumsalz oder zum
Beispiel ein Salz mit Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Piperidin,
Morpholin oder Tris-(2-Hydroxyethyl)amin.
-
Gemcitabin
ist im Handel erhältlich.
-
ZD6126
kann gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt werden.
-
N-Acetylcolchinol
(30,0 g, 83,9 mmol) wird in Acetonitril in inerter Atmosphäre aufgelöst, und
1,2,3-Triazol (14,67 g, 212,4 mmol) wird über eine Spritze hinzugefügt. Di-Tert-Butyl-Diethylphosphoramidit
(37,7 g, 151,4 mmol) wird hinzugefügt, und die Reaktionsmischung
wird bei etwa 20°C
verrührt,
um die Bildung des intermediären
Phosphitesters abzuschließen.
Cumol-Hydroperoxid (24,4 g, 159,2 mmol) wird bei etwa 10°C hinzugefügt, und
die Reaktionsmischung wird verrührt,
bis die Oxidation abgeschlossen ist. Butylacetat (50 ml) und Natriumhydroxidlösung (250
ml von 1M) werden hinzugefügt,
wobei die Reaktionsmischung verrührt
und die wäßrige Phase
entsorgt wird. Die organische Lösung
wird mit Natriumhydroxidlösung
(2 × 250
ml von 1M) gespült
sowie mit einer gesättigten
Lösung
von Natriumchlorid. Trifluoressigsäure (95,3 g, 835 mmol) wird
bei etwa 15°C
hinzugefügt.
Die Reaktionsmischung wird bei Atmosphärendruck destilliert, ZD6126
kristallisiert und wird auf Umgebungstemperatur isoliert.
-
Die
folgenden Tests können
verwendet werden, um die Aktivität
von ZD6126 in Kombination mit Gemcitabin zu demonstrieren.
-
Modell zur Untersuchung
der Wirkungen der Therapie mit ZD6126 und Gemcitabin auf das primäre Bauchspeicheldrüsentumorwachstum
und das Metastasenwachstum orthotopisch in Nacktmäusen
-
Nacktmäuse (n =
8 bis 10 je Gruppe) wurden 9 Tage nach der Injektion von 1 × 106 L3,6 pl Zellen in die Bauchspeicheldrüsen nur
mit Gemcitabin (100 mg/kg je intraperitonealer Injektion (i.p.)
zweimal wöchentlich
an den Behandlungstagen 2, 5, 9, 12), mit ZD6126 alleine (75 mg/kg
i.p. täglich über 5 Tage
je Woche an den Behandlungsagen 1 bis 5 und 8–12) oder einer Kombination
aus beiden Substanzen behandelt, d.h. Gemcitabin (100 mg/kg i.p.
zweimal wöchentlich)
und ZD6126 (75 mg/kg i.p. täglich über 5 Tage
pro Woche). Somit erhielt die Kombinationsgruppe ZD6126 an den Behandlungstagen
1 bis 5 und 8 bis 12 und Gemcitabin an den Behandlungstagen 2 und
5 und 9 und 12. An den Tagen, an denen beide Substanzen verabreicht
wurden, wurde Gemcitabin mindestens 1 Stunde vor ZD6126 dosiert.
Eine Kontrollgruppe von 10 Mäusen
erhielt intraperitoneale Injektionen eines äquivalenten Volumens Kochsalzlösung gemäß dem gleichen
Behandlungszeitplan wie die Kombinationsgruppe. Die Tiere wurden
25 Tage nach der Tumorzelleninjektion geopfert.
-
Das
Auftreten von Bauchspeicheldrüsentumoren,
Lebermetastasen, Lymphknotenmetastasen und peritonealer Karzinose
wurde ausgewertet. Das primäre
Bauchspeicheldrüsentumorgewicht
wurde gemessen. Alle makroskopisch vergrößerten Lymphknoten und Leberknoten
wurden durch Histopathologie bestätigt. (H&E-Färbung).
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle
1
-
Im
Vergleich zu dem durchschnittlichen Gewicht der Kontrolltumore (1320
mg) erreichten die Tumore in behandelten Tieren ein durchschnittliches
Gewicht von 687 mg (Gemcitabin), 541 mg (ZD6126) und 443 mg (Gemcitabin
+ ZD6126). Lymphknotenmetastasen waren in 10/10 in der Kontrollgruppe
vorhanden, mit 10/10 in mit Gemcitabin behandelten Tieren, jedoch
2/8 und 3/8 Tiere mit einer Behandlung mit ZD6126 oder der kombinierten
Behandlung offenbarten entsprechend Lymphknotenmetastasen. Die peritoneale
Karzinose war in der Kontrollgruppe bei 7/10 Tiefen vorhanden, jedoch
in 0/8 Tieren, die entweder mit ZD6126 alleine oder ZD6126 und Gemcitabin
behandelt wurden.