DE10307928A1 - Verwendung von 1-(2-Chlorethyl)-1-nitroso-3-(2-hydroxyethyl)-urea zur Behandlung von Pankreaskarzinomen, Weichteilsarkomen, Hodentumoren, Lymphomen, Thymomen, Wilms Tumoren, Nierenkarzinomen, Melanomen, Lungentumoren, intracerebralen Metastasen, Tumoren im Kopf- und Halsbereich, und Mamma-Karzinomen - Google Patents

Verwendung von 1-(2-Chlorethyl)-1-nitroso-3-(2-hydroxyethyl)-urea zur Behandlung von Pankreaskarzinomen, Weichteilsarkomen, Hodentumoren, Lymphomen, Thymomen, Wilms Tumoren, Nierenkarzinomen, Melanomen, Lungentumoren, intracerebralen Metastasen, Tumoren im Kopf- und Halsbereich, und Mamma-Karzinomen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft die Verwendung von 1-(2-Chlorethyl)-1-nitroso-3-(2-hydroxyethyl)-urea (nachstehend auch "HECNU") zur Behandlung von Pankreaskarzinomen, Weichteilarkomen, Hodentumoren, Lymphomen, Thymomen, Wilms Tumoren, Nierenkarzinomen, Melanomen, Lungentumoren, intracerebralen Metastasen, Tumoren im Kopf- und Halsbereich, und Mamma-Karzinomen.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung von 1-(2-Chlorethyl)-1-nitroso-3-(2-hydroxyethyl)-urea (nachstehend auch "HECNU") zur Behandlung von Pankreaskarzinomen, Weichteilsarkomen, Hodentumoren, Lymphomen, Thymomen, Wilms Tumoren, Nierenkarzinomen, Melanomen, Lungentumoren, intracerebralen Metastasen, Tumoren im Kopf- und Halsbereich, und Mamma-Karzinomen.
  • Es ist bekannt, Bis-(2-chlorethyl)-1-nitroso-urea (nachstehend auch "BCNU") bei der Behandlung verschiedener Krebserkrankungen einzusetzen. BCNU ist zwar lipophil, jedoch wenig wasserlöslich, so dass zusätzliche Lösungsmittel wie Ethanol bei der Applikation verwendet werden müssen.
  • Außerdem hat sich herausgestellt, dass BCNU eine hohe Toxizität gegenüber Knochenmark und Lunge hat und zusätzlich Lungenfibrosen verursachen kann. Daher wurde nach Alternativen zu BCNU gesucht.
  • So wurden verschiedene unsymmetrisch 1,3-disubstituierte Nitrosoharnstoffe, wie HECNU, hergestellt, wie beispielsweise in DE 26 23 420 und US 4,150,146 beschrieben. Auch die Antitumorwirkung dieser Verbindungen wurde in zwei Tiermodellen (Rattenleukämie L 5222 und s.c. implantierten Walker Carcinosarkom) getestet.
  • Des weiteren wurden klinische Phase II Studien mit 1-(2-Chloroethyl)-3-(2-Hydroxyethyl)-1-Nitrosourea (HECNU) in Patienten mit fortgeschrittenem Magen oder Dickdarm-Krebs durchgeführt, wie in Contrib. Oncol. Vol 37, pp. 157–162 (1989), H.H. Fiebig et al. beschrieben. Dabei wurde bei der Behandlung von Magenkarzinomen in 31 % der behandelten Patienten eine partielle Remission beobachtet, wohingegen im kolorektalen Karzinom nur marginale Aktivitäten und Responseraten gezeigt werden konnten.
  • Außerdem wurden klinische Phase II Studien mit HECNU zur Behandlung von malignem Hirntumor durchgeführt, wie in Contrib. Oncol. Vol. 37, pp 163–167 (1989), H. Henss et al. beschrieben. Signifikante Antitumoraktivität von HECNU in bösartigen Hirntumoren konnte dabei gezeigt werden.
  • Auch wurden klinische Phase II Studien mit HECNU zur Behandlung von malignen supratentorialen Gliomen durchgeführt, wie in J. Neuro-Oncology, 6, 211–219 (1988), P. Georges et al. beschrieben. Auch hier zeigte HECNU Aktivität. Betont wird besonders das günstigere Toxizitätsprofil gegenüber anderen Nitrosoharnstoffen.
  • Zusätzlich wurden klinische Phase II Studien mit HECNU zur Behandlung von malignen, wiederkehrenden Gliomen durch intra-arterielle und infraophthalmische Infusion durchgeführt, wie in J. Neuro-Oncology, 8, 255–262 (1990), M. Poisson et al. beschrieben. Auch in dieser Publikation ist lediglich der Neuroonkologische Bereich beschrieben.
  • Es ist somit bekannt, dass HECNU (1-(2-Chloroethyl)-1-nitroso-3-(2-hydroxyethylharnstoff)) bei den Indikationen Tumorerkrankungen des CNS, sowie in Tumoren des Magens, eine große Aktivität besitzt. Ferner ist auch die geringe Wirksamkeit im Kolonkarzinom beschrieben worden.
  • Neben den vorstehend genannten Krebsarten besteht jedoch ein zunehmender Bedarf, auch andere Krebsarten, nämlich Pankreaskarzinom, Weichteilsarkom, Hodentumor, Lymphome, Thymome, Wilms Tumoren, Nierenkarzinome, Melanome, Lungentumore, intracerebrale Metastasen, Tumore im Kopf- und Halsbereich, und Mamma-Karzinome, erfolgreich zu behandeln.
  • Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Pankreaskarzinome, Weichteilsarkome, Hodentumore, Lymphome, Thymome, Wilms Tumore, Melanome, Lungentumore, intracerebrale Metastasen, Tumore im Kopf- und Halsbereich, und Mamma-Karzinome zu behandeln.
  • Überraschend hat sich nunmehr herausgestellt, dass HECNU zur Verwendung zur Behandlung von Pankreaskarzinomen, Weichteilsarkomen, Hodentumoren, Lymphomen, Thymonen, Wilms Tumoren, Melanomen, Lungentumoren, intracerebralen Metastasen, Tumoren im Kopf- und Halsbereich, und Mamma-Karzinomen geeignet ist. In In-vitro-Experimenten, in Tierversuchen, sowie in klinischen Studien, konnte gezeigt werden, dass HECNU bei der Behandlung dieser Krebserkrankungen ebenfalls eine große Aktivität besitzt. HECNU hat die folgende Strukturformel
    Figure 00030001
    und ist, wie vorstehend beschrieben, nach Verfahren, wie in DE 26 23 420 und US 4,150,146 beschrieben, herstellbar.
  • HECNU zeigt – im Vergleich zu BCNU – eine deutlich verringerte Knochenmark-, Lungen und Nierentoxizität. Es wird angenommen, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass bei der Verwendung von HECNU keine Carbamoylierungsreaktionen im Körper stattfinden können, da bei dessen Abbau im Körper kein carbamoylierender Metabolit gebildet wird. Außerdem hemmt HECNU die Glutathionreduktase in der Lunge nicht. Ferner ist es im Vergleich zu BCNU ein sehr viel schwächeres Karzinogen.
  • Wegen der guten Wasserlöslichkeit von HECNU kann die Verbindung auch durch einfache Injektion verabreicht werden.
  • Des weiteren zeigt HECNU nur eine geringe gastrointestinale Toxizität und verursacht damit in Patienten nur geringe Übelkeit und wenig Erbrechen und hat eine bessere Verträglichkeit.
  • Die Erfindung betrifft auch die Verwendung von HECNU zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Pankreaskarzinomen, Weichteilsarkomen, Hodentumoren, Lymphomen, Thymomen, Wilms Tumoren, Nierenkarzinomen, Melanomen, Lungentumoren, intracerebralen Metastasen, Tumoren im Kopf- und Halsbereich, und Mamma-Karzinomen Zur Behandlung der vorstehend genannten Krebserkrankungen wird HECNU besonders bevorzugt intravenös, aber auch intramuskulär, intraperitoneal, subkutan oder peroral verabreicht. Auch eine äußerliche Applikation ist möglich. Bevorzugt ist die Verabreichung durch intravenöse Injektion oder intravenöse Infusion.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung von HECNU kann in jeder geeigneten Formulierung durchgeführt werden unter der Voraussetzung, dass die Ausbildung bzw. Aufrechterhaltung von ausreichenden Wirkstoffpegeln gewährleistet ist. Das kann beispielsweise durch orale oder parenterale Gabe in geeigneten Dosen erreicht werden. Vorteilhafterweise liegt die pharmazeutische Zubereitung des Wirkstoffs in Form von Einheitsdosen vor, die auf die gewünschte Verabreichung abgestimmt sind. Eine Einheitsdosis kann zum Beispiel eine Tablette, ein Dragee, eine Kapsel, ein Suppositorium oder eine gemessene Volumenmenge eines Pulvers, eines Granulates, einer Lösung, einer Emulsion oder einer Suspension sein.
  • Unter "Einheitsdosis" im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine physikalisch bestimmte Einheit verstanden, die eine individuelle Menge des aktiven Bestandteils in Kombination mit einem pharmazeutischen Trägerstoff enthält und deren Wirkstoffgehalt einem Bruchteil oder Vielfachen einer therapeutischen Einzeldosis entspricht. Eine Einzeldosis enthält vorzugsweise die Menge Wirkstoff, die bei einer Applikation verabreicht wird und die gewöhnlich einer ganzen, einer halben, einer drittel oder einer viertel Tagesdosis entspricht. Wenn für eine einzelne therapeutische Verabreichung nur ein Bruchteil, wie die Hälfte oder ein Viertel der Einheitsdosis benötigt wird, ist die Einheitsdosis vorteilhafterweise teilbar, z.B. in Form einer Tablette mit Bruchkerbe.
  • Die erfindungsgemäßen Verwendung von HECNU in einem geeigneten Arzneimittel kann, wenn sie in Einheitsdosen durchgeführt wird und für Applikationen z.B. am Menschen bestimmt ist, mit etwa 0,1 bis 500 mg, bevorzugt 10 bis 200 mg und insbesondere 50 bis 150 mg Wirkstoff erfolgen.
  • Im allgemeinen werden in der Humanmedizin der oder die Wirkstoffe in einer Tagesdosis von 0,1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3 mg/kg Körpergewicht, gegebenenfalls in Form mehrerer, vorzugsweise 1 bis 3 Einzelgaben zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse verabreicht. Eine Einzelgabe enthält den oder die Wirkstoffe in Mengen von 0,1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3 mg/kg Körpergewicht. Bei einer oralen Behandlung können ähnliche Dosierungen zur Anwendung kommen.
  • Die erfindungsgemäße therapeutische Verwendung von HECNU in einem Arzneimittel kann 1 bis 4 mal am Tage zu festgelegten oder variierenden Zeitpunkten erfolgen, z.B. jeweils vor den Mahlzeiten und/oder am Abend.
  • Es kann jedoch erforderlich sein, von den genannten Dosierungen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von der Art, dem Körpergewicht und dem Alter der zu behandelnden Individuen, der Art und Schwere der Erkrankung, der Art der Zubereitung und der Applikation der Arzneimittel, sowie dem Zeitraum bzw. Intervall, innerhalb welchem die Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der oben genannten Menge Wirkstoff auszukommen, während in anderen Fällen die oben angeführte Wirkstoffmenge überschritten werden muss. Es kann sich auch als zweckmäßig erweisen, die Arzneimittel nur einmalig oder im Abstand von mehreren Tagen zu verabreichen.
  • Die Festlegung der erforderlichen optimalen Dosierung und Applikationsart von HECNU kann durch jeden Fachmann aufgrund seines Fachwissens erfolgen.
  • Die dem Patienten verabreichte Dosis von HECNU beträgt besonders bevorzugt 60 bis 200 mg/m2 (bezogen auf die Körperoberfläche des Patienten), vorzugsweise etwa 80 bis etwa 150 mg/m2, besonders bevorzugt, etwa 100 bis etwa 120 mg/m2.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung von HCNU kann in Form von Arzneimitteln erfolgen, die in der Regel HECNU und nichttoxische, pharmazeutisch verträgliche Arzneimittelträger umfassen, die als Zumischung oder Verdünnungsmittel, beispielsweise in fester, halbfester oder flüssiger Form oder als Umhüllungsmittel, beispielsweise in Form einer Kapsel, eines Tablettenüberzugs, eines Beutels oder eines anderen Behältnisses für den therapeutisch aktiven Bestandteil in Anwendung kommen. Ein Trägerstoff kann z.B. als Vermittler für die Arzneimittelaufnahme durch den Körper, als Formulierungshilfsmittel, als Süßungsmittel, als Geschmackskorrigens, als Farbstoff oder als Konservierungsmittel dienen.
  • Zur oralen Anwendung können z.B. Tabletten Dragees, harte und weiche Kapseln, z.B. aus Gelatine, dispergierbare Pulver, Granulate, wässrige und ölige Suspensionen, Emulsionen, Lösungen oder Sirupe kommen.
  • Tabletten können inerte Verdünnungsmittel, z.B. Calciumcarbonat, Calciumphosphat, Natriumphosphat oder Laktose; Granulierungs- und Verteilungsmittel, z.B. Maisstärke oder Alginate; Bindemittel, z.B. Stärke, Gelatine oder Akaziengummi; und Gleitmittel, z.B. Aluminium- oder Magnesiumstearat, Talkum oder Silikonöl, enthalten. Sie können zusätzlich mit einem Überzug versehen sein, der auch so beschaffen sein kann, dass er eine verzögerte Auflösung und Resorption der Arzneimittelzubereitung im Gastrointestinaltrakt bewirkt, so dass z.B. eine bessere Verträglichkeit, Protahierung oder Retardierung erreicht wird. Gelatinekapseln können den Arzneistoff vermischt mit einem festen, z.B. Calciumcarbonat oder Kaolin, oder einem öligen, z.B. Oliven-, Erdnuss-, oder Paraffinöl, Verdünnungsmittel enthalten.
  • Wässrige Suspensionen können Suspendiermittel, z.B. Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon, Traganthgummi oder Akaziengummi; Dispergier- und Benetzungsmittel, z.B. Polyoxyethylenstearat, Heptadecaethylenoxycatanol, Polyoxyethylensorbitolmonooleat oder Lecithin; Konservierungsmittel, z.B. Methyl- oder Propylhydroxybenzoate; Geschmacksmittel; Süßungsmittel, z.B. Saccharose, Laktose, Natriumcyclamat, Dextrose, Invertzuckersirup, enthalten.
  • Ölige Suspensionen können z.B. Erdnuss-, Oliven-, Sesam-, Kokos- oder Paraffinöl und Verdickungsmittel, wie z.B. Bienenwachs, Hartparaffin oder Cetylalkohol, enthalten; ferner Süßungsmittel, Geschmacksmittel und Antioxidantien.
  • In Wasser dispergierbare Pulver und Granulate können bei der erfindungsgemäßen Verwendung von HECNU in Mischung mit Dispergier-, Benetzungs- und Suspendiermitteln, z.B. den oben genannten, sowie mit Süßungsmitteln, Geschmacksmitteln und Farbstoffen enthalten.
  • Emulsionen können z.B. Oliven-, Erdnuss-, oder Paraffinöl neben Emulgiermitteln, wie z.B. Akaziengummi, Traganthgummi, Phosphatiden, Sorbitanmonooleat, Polyoxyethylensorbitanmonooleat, und Süßungs- und Geschmacksmittel enthalten.
  • Wässrige Lösungen können Konservierungsmittel, z.B. Methyl- oder Propylhydroxybenzoate; Verdickungsmittel; Geschmacksmittel; Süßungsmittel, z.B. Saccharose, Laktose, Natriumcyclamat, Dextrose, Invertzuckersirup, sowie Geschmacksmittel und Farbstoffe enthalten.
  • Zur parenteralen Anwendung der Arzneistoffe dienen steril injizierbare, wässrige Lösungen, isotonische Salzlösungen oder sonstige Lösungen.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen erläutert.
  • Beispiele
  • Pankreaskarzinom: Klinische Studie: Phase II: 1/4 PR (44 W) +1 MR(23W)
    Figure 00090001
  • In einer klinischen Phase II Studie konnte in einem von vier behandelten Patienten mit dem Pankreaskarzinom eine partielle Remission beobachtet werden. In einem weiteren Patienten wurde eine Minor Response festgestellt.
  • Auch in In-vitro-Experimenten, die mit verschiedenen Pankreaslinien durchgeführt worden sind, wurden Hemmwirkungen im niedrigen μg/mL-Bereich festgestellt, wobei eine Hemmwirkung normalerweise schon bei einer HECNU-Konzentration von unter 10 μg/mL erreicht werden konnte.
  • Auch für Tumore des Halses und des Kopfes konnte in In-vitro-Experimenten eine Hemmwirkung erreicht werden.
  • Ferner wurde die Aktivität von HECNU in einer Reihe von sub-cutan implantierten humanen Tumor-Xenograftmodellen in der Nacktmaus untersucht. An diesen humanen Xenograft-Tumormodellen in der Nacktmaus konnte in einem repräsentativen Spektrum von Tumoren gute bis sehr gute Hemmwirkung des Tumorwachstums festgestellt werden. Darunter waren Weichteilsarkome, Hodentumore, Thymome, Melanome, Mamma-Karzinome, Tumore der Lunge, Wilms Tumore und Nierenkarzinome.

Claims (5)

  1. Verwendung von 1-(2-Chlorethyl)-1-nitroso-3-(2-hydroxyethyl)-urea (HECNU) zur Behandlung von Pankreaskarzinomen, Weichteilsarkomen, Hodentumoren, Lymphomen, Thymomen, Wilms Tumoren, Nierenkarzinomen Melanomen, Lungentumoren, intracerebralen Metastasen, Tumoren im Kopf- und Halsbereich, und Mamma-Karzinomen.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei HECNU zur Behandlung von Pankreaskarzinomen eingesetzt wird.
  3. Verwendung nach Anspruch 1, wobei HECNU zur Behandlung von Lymphomen eingesetzt wird.
  4. Verwendung nach Anspruch 1, wobei HECNU zur Behandlung von Melanomen eingesetzt wird.
  5. Verwendung nach Anspruch 1, wobei HECNU zur Behandlung von Hals- und Kopftumoren eingesetzt wird.
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